Hallo Forum,
als großer Apollo-Fan habe ich mich natürlich irgendwann dafür begonnen zu interessieren, welche Menschen hinter den Astronauten steckten, die man damals als geeignet ansah, die Menschen bei diesem ersten Versuch, einen anderen Himmelskörper zu betreten, zu repräsentieren.
Ich habe zwar keine Biographien im Detail studiert (das ginge einerseits zu weit, andererseits hätte das auch nur die Qualität eines Zerrbildes, welches man aus der Klatschpresse hinsichtlich des englischen Königshauses erhalten kann
).
Doch einige, sehr interessante Charaktere regen dennoch immer wieder mein Interesse an, doch noch mal nachzuhaken.
Sicherlich ist Buzz Aldrin so ein Fall.
Mich würde es einfach interessieren, wie sehr der Eindruck, den ich von diesem Mann bekomen habe, sich mit Fakten deckt.
Gab es dokumentierte "Probleme" mit diesem Mann bei der Nasa?
Wurde je an seiner Eignung gezweifelt?
Der Grund ist der folgende: Beobachtet man die historischen wie zeitgenössischen Medien hinsichtlich dieser Person, so kann man fast folgenden Eindruck haben:
Er war und ist ein labiler Mann der es nie verkraftet hat, nicht als erster Mensch den Mond betreten zu haben.
Warum denke ich das?
Viele Quellen geben an, dass Herr Aldrin vor, und insbesondere nach seinem Mondflug, extreme Alkoholprobleme hatte.
Er selber hat dies, unter anderem im Rahmen eines Buches, thematisiert.
Wenn man sich die Serie "From Earth to the Moon", die imho ziemlich gut recherchiert zu sein scheint, ansieht, so wird Buzz Aldrin hier als eine Person dargestellt, die kleinkarriert hinter allen Astronauten und Verantwortlichen hinterhergelaufen ist um seine bizarre Argumentation zu vertreten, warum er eigentlich der erste Mann auf der Mondoberfläche sein müsste.
Man bekommt hier den Eindruck, dass Buzz Aldrin alles andere als Dankbar dafür war, überhaupt dieses Ticket zum Mond bekommen zu haben.
Ähnlich äußert sich auch die Raumfahrt-Literatur hin und wieder.
Irgendwo habe ich gelesen, dass er es nie verkraften konnte, Neil Armstrong den Vortritt gelassen haben zu müssen und ihm auch die Leitung der Edwards-Testpilotenschule nicht wieder aufrichten konnte.
Herr Aldrin ist heutzutage zwar bemüht, in den Medien das Bild zu verbreiten, er habe mittlerweile alles überstanden und sei eine gefestigte Person geworden.
Sieht man sich jedoch allein seine Homepage an, wird schnell klar, dass er auch heute noch zu versuchen scheint, mit der Lupe nach Rekorden zu suchen, die er anderen Menschen voraus hat:
So schreibt er auf seiner eigenen Homepage (
www.buzzaldrin.com), dass er nach der Tauchfahrt in einem U-Boot zur Titanic in den Rekordbüchern als Mann mit den meisten "aufs und abs" gewertet wird. Irgendwie beschleicht einen hier der Eindruck, dass Herr Aldrin die Doppeldeutigkeit dieses zweifelhaften Titels nicht verstanden hat, aber diesen aufgrund obiger Fakten gern in einer naiven Weise annimmt.
Sieht man sich die Dokumentation "In the Shadow in the Moon" (hervorragend!!) an, so hat man wie bei vielen Interviews mit ihm den Eindruck, dass er immer noch ein sehr verbitterter Mann ist, der nach wie vor nicht dankbar für sein Abenteuer ist.
Im Gegensatz zu fast allen anderen Apollo-Astronauten scheint er in seiner ganzen Art komplett aus der Reihe zu tanzen (die krassesten Gegensätze sind im Vergleich zu einem lebensfrohen Al Bean und zum Profi schlechthin, John Young, zu erkennen).
Und wenn ich das Englisch an einer Stelle richtig verstanden habe, reklamiert er es mit der Bemerkung "jeder hat etwas vorzuweisen, das er als erster auf dem Mond getan hat" für sich, dass er der erste Mensch war, der auf dem Mond uriniert hat.
Alles in allem hinterlässt das bei mir halt immer einen ziemlich unsympathischen, weil absolut undankbaren Eindruck.
Verschärft wird das dadurch, dass er in einem arroganten Seitenhieb auf das MIT (Michigan Institute of Technology, welches den Apollo-Bordcomputer entwickelt hat) den dortigen Ingenieuren die Schuld für eine eigene Fehlbedienung in die Schuhe schiebt, die fast zum Abbruch der Apollo-11-Mission geführt hätte:
Er gibt an, entgegen der Checkliste beim Abstieg zur Mondoberfläche den Computer mit Informationen des Lande- und Rendezvouradars gefüttert zu haben weil er es für sinnvoller hielt.
Darauf, dies vielleicht vor dem Flug mit den Ingenieuren zu erörtern, scheint er nicht gekommen zu sein, oder es für nicht nötig gehalten zu haben. Mit einer Bemerkung, die in etwa übersetzt bedeuten soll, dass die MIT-Leute zu dumm waren und nur zu eidimensional das Abstiegsszenario geplant haben, geht er völlig darüber hinweg, dass er mit seinem eigenmächtigen Handeln den Computer überlastete, was beinahe zu einem Abbruch des Abstiegsversuches geführt hätte.
Alles in allem hinterlässt dieser Mann also nicht wirklich einen guten Eindruck - zumindest in meinen Augen.
Was denkt Ihr? Habt Ihr weitere Informationen?