Sternentstehung

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Kreuzberga

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Re: Sternentstehung
« Antwort #50 am: 18. Dezember 2008, 02:13:02 »
[split] [link=https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=.0][splithere][/link][splithere_end]

Hansjuergen

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Re: Sternentstehung
« Antwort #51 am: 05. Januar 2009, 20:59:44 »
Sternentstehung am Abgrund

Sterne können selbst unter extremen Bedingungen entstehen. Für diese Ansicht sprechen neue Beobachtungsergebnisse amerikanischer und deutscher Astronomen. Im Zentrum der Milchstraße, in unmittelbarer Nähe eines extrem massereichen Schwarzen Lochs, fanden sie zwei Objekte, bei denen es sich wahrscheinlich um neugeborene Sterne handelt.
Mehr darüber hier: http://astronomie.scienceticker.info/2009/01/05/sternentstehung-am-abgrund/

Hansjürgen

GG

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Re: Sternentstehung
« Antwort #52 am: 06. Januar 2009, 17:10:28 »
« Letzte Änderung: 06. Januar 2009, 17:14:57 von GG »

Hansjuergen

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Re: Sternentstehung
« Antwort #53 am: 08. Januar 2009, 00:02:05 »
Wenn junge Sterne "durch das All pflügen" und durch Zufall von Hubble entdeckt werden, ergeben sich solche Aufnahmen wie hier:



Mehr darüber hier: http://www.nasa.gov/mission_pages/hubble/science/hst_img_20090107.html

Hansjürgen

Hansjuergen

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Re: Sternentstehung
« Antwort #54 am: 08. Januar 2009, 23:05:12 »
Weitere Informationen zu den "rasenden Sternen":
Amerikanische Astronomen haben eine Reihe von Sternen entdeckt, die durch das All rasen und dabei eine deutlich sichtbare Spur erzeugen. Diese “Bugwelle” kommt zustande, indem der Teilchenwind der Sterne das interstellare Medium vor sich her treibt, verdichtet und zum Glimmen anregt.
Weiter hier: http://astronomie.scienceticker.info/2009/01/08/stellare-unruhestifter/

Hansjürgen

Kreuzberga

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Re: Sternentstehung
« Antwort #55 am: 17. Januar 2009, 01:50:06 »
Wie gelingt es extrem massereichen Sternen, so schwer zu werden? Bisher hatte man auf diese Frage keine gute Antwort, da ab einer gewissen Masse der Strahlungsdruck jede Akkretionsscheibe entgegen der Gravitationskraft wegdrücken müsste.

Amerikanische Astronomen haben nun mit Hilfe von Simulationen ein Modell entwickelt, das den Entstrhungsprozess erklären könnte. Demnach können sich Kanäle herausbilden, durch die das Plasma entgegen dem Strahlungsdruck in den Stern fließen kann.
Nebenbei entdeckten die Astronomen in ihren Simulationen, dass Systeme mit großen Sternen besonders dazu tendieren, Doppelsternsysteme zu sein. Zusätzliche Masse können solche Riesensterne erlangen, wenn kleinere Sterne, die mit ihnen aus der selben kollabierenden Gaswolke entstanden sind, nach einiger Zeit mit ihren großen Brüdern verschmelzen.

https://publicaffairs.llnl.gov/news/news_releases/2009/NR-09-01-04.html
« Letzte Änderung: 17. Januar 2009, 01:51:00 von Kreuzberga »

Kreuzberga

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Re: Sternentstehung
« Antwort #56 am: 18. Januar 2009, 15:47:25 »
Im Portal gibt es nun einen Artikel zum Thema: http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/17012009155740.shtml

Hansjuergen

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Re: Sternentstehung
« Antwort #57 am: 28. Januar 2009, 23:57:48 »
Das geteilte Sternentstehungsgebiet

NGC 604 ist die größte Sternentstehungsregion in der nahen Galaxie M33. Eine gründliche Untersuchung dieses Gebietes mit dem NASA-Röntgenteleskop Chandra hat jetzt Erstaunliches ans Licht gebracht: NGC 604 ist offenbar in zwei Bereiche unterteilt, die durch eine mächtige Wand aus Gas voneinander abgeschirmt sind.
Weiter hier: http://www.astronews.com/news/artikel/2009/01/0901-037.shtml

Hansjürgen

Hansjuergen

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Re: Sternentstehung
« Antwort #58 am: 04. Februar 2009, 22:16:54 »
Zitat
Maximale Sternentstehung im jungen Kosmos

Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Astronomie stellten fest: In der Entstehungsphase der Galaxien produzierten die Galaxienkerne mit der maximal möglichen Effizienz neue Sterne


Galaxien – unsere Milchstraße und ihre kosmischen Verwandten – bestehen aus hunderten von Milliarden von Sternen. Doch wie haben sich diese gigantischen Sternansammlungen vor Milliarden von Jahren gebildet? Entstand zuerst ein Zentralbereich mit Sternen, der mit der Zeit anwuchs, oder bildeten sich die Sterne gleichmäßig im ganzen heutigen Volumen der Galaxie? Ein internationales Forscherteam unter der Leitung von Wissenschaftlern des Max-Planck-Instituts für Astronomie fand nun erstmals direkte Hinweise, dass die Sternbildung in einem kleinen Zentralbereich beginnt.

Die Forscher untersuchten eine der entferntesten bekannten aktiven Galaxien, einen Quasar mit der Bezeichnung J1148+5251. Licht von dieser Galaxie erreicht die Erde erst nach einer Reisezeit von 12.8 Milliarden Jahren; heutige Beobachtungen zeigen diese Galaxie daher so, wie sie vor 12.8 Milliarden Jahren aussah, weniger als 1 Milliarde Jahre nach dem Urknall.

Mit Hilfe des IRAM-Interferometers, eines deutsch-französisch-spanischen Radioteleskops, gelang der Nachweis, dass sich damals im Kern von J1148+5251 extrem viele Sterne bildeten – so schnell, wie es nach den Gesetzen der Physik gerade noch zulässig ist. Im Gegensatz zu vorherigen Messungen gelang es zudem, die Ausdehnung des Sternentstehungsgebietes zu messen, die nur rund 4000 Lichtjahre beträgt. Erst damit werden die Abschätzung der Sternentstehungsraten pro Volumen und der Vergleich mit Sternentstehungsmodellen möglich.

Die Ergebnisse werden in der Ausgabe vom 5. Februar 2009 (Band 457, Nr. 7230) der Fachzeitschrift Nature veröffentlicht.


Weiter hier: http://www.mpia.de/Public/menu_q2.php?Aktuelles/PR/2009/PR090205/PR_090205_de.html

Hansjürgen
« Letzte Änderung: 22. April 2009, 19:19:44 von Kreuzberga »

H.J.Kemm

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Re: Sternentstehung
« Antwort #59 am: 30. Mai 2007, 10:34:35 »
Moin,

wieder mal was Neues von der Entstehung unseres Sonnensystems:


Kosmische Winde, nicht eine Supernova formten unser Sonnensystem

Die Geburt unseres Sonnensystems wurde nicht durch eine Supernova ausgelöst, sondern durch starke kosmische Winde. Diese Annahme leitet ein internationales Forscherteam um Dänen Martin Bizzarro aus Präzisionsmessungen der Verteilung von Metallen in Meteoriten ab, die aus der Anfangszeit unseres Sonnensystems stammen.


Mehr dazu >>>>

Jerry

H.J.Kemm

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Re: Sternentstehung
« Antwort #60 am: 16. Mai 2009, 00:04:15 »
Moin,

in der Zeitschrift *Astronomy & Astrophysics* schreibt Susanne Pfalzner über den wahren Geburtsort unserer Sonne, somit auch unseres Sonnensystemes. Sie widerlegt da die bisherige Annahme über den Geburtsort.

Ich komme an diese Zeitschrift nicht ran; kann da jemand helfen. Der Artikel soll ganz interessant sein.

Jerry

Staufi

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Re: Sternentstehung
« Antwort #61 am: 16. Mai 2009, 02:07:29 »
Versuch doch mal über die Homepage etwas heraus zufinden

Wenn man sich einen Account erstellt, kann man sich die letzten Artikel sogar kostenlos runterladen. Allerdings wenn ich das richtig verstehe haben diese Artikel einen Kopierschutz ähnlich wie bei legalen Musiksongs aus dem Internet und es wär verboten das hier zu veröffentlichen. Sorry aber mein Englisch ist begrenzt.

Hier der Link:http://www.aanda.org/index.php?option=com_services&label=laf&Itemid=177

*

Offline Volker

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Re: Sternentstehung
« Antwort #62 am: 16. Mai 2009, 02:39:23 »
Ich komme an diese Zeitschrift nicht ran; kann da jemand helfen. Der Artikel soll ganz interessant sein.

Die meisten Artikel, die heutzutage in A&A oder ApJ oder MNRAS ... erscheinen, werden vorher schon auf Preprint Servern abgelegt. Der  von Astrophysikern am hauefigsten benutzte ist
http://arxiv.org/find/astro-ph
Da findest Du auch den Artikel von Pfalzner.

Die neuesten Artikel findest du hier:
http://arxiv.org/list/astro-ph/new

Natuerlich sind das alles reine Fachartikel, da hat man nicht immer so viel Spass dran...

Gruss,
Volker
Forschung aktuell: Das Neueste aus Wissenschaft und Forschung

GG

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Re: Sternentstehung
« Antwort #63 am: 16. Mai 2009, 08:50:51 »
... und es wär verboten das hier zu veröffentlichen.

Wenn man den Inhalt mit eigenen Worten wiedergibt, ist alles erlaubt.

GG

Kreuzberga

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Re: Sternentstehung
« Antwort #64 am: 16. Mai 2009, 10:18:15 »
Hab mir den Artikel mal angeguckt. Interessanterweise geht es nur sehr nebenbei um den Geburtsort unserer Sonne.

Im wesentlichen kommt Pfalzner basierend auf ihren empirischen Ergebnissen zu der Auffassung, dass es Sternentstehungscluster nicht in jeder beliebigen Kombination aus Masse, Dichte und Alter geben kann, sondern sich die Cluster grob in zwei Gruppen einteilen lassen: Die "Leaky-Cluster" und die "Starburst-Cluster". Die Leakies heißen so, weil aus ihm relativ schnell Sterne ausbrechen und den Cluster verlassen. Pfalzner stellt fest, dass es zwar schön ist, dass sie diese beiden Cluster-Typen gefunden hat, man nun aber erklären müsste, warum sich das genau so verhält und nicht anders.

Zum Geburtscluster der Sonne steht im Paper lediglich, dass es wahrscheinlich ein Leaky-Cluster war.

Um genaueres über den wirklich individuellen Cluster zu erfahren, müssen wir wahrscheinlich auf die ESA-Mission GAIA warten (das steht nicht im Artikel).

Gruß,
Timo

Offline T.D.K.

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Re: Sternentstehung
« Antwort #65 am: 18. Juni 2009, 21:46:35 »
Aber wie muß ich mir das dann eigentlich vorstellen, wenn ein Stern der wesentlich kleiner ist als unsere Sonne schon die Fusion zünden kann. Und man sagt das Der dann den Staub (duch den Strahlungsdruck) von sich wegdrückt; das überhaupt solche Riesen entstehen? War die Wolke sehr dicht? Aber warum ist sie dann nicht vorher kollabiert? Oder hat sie sich langsamer zusammengezogen sodas die Fusion erst später einsetzte und immer mehr Material angezogen werden konnte bevor die Strahlung überhand nahm? Bei dem Größenvergleich zwischen Beteigeuze und unserer Sonne und "nur" 20 Sonnenmassen schwerer kann er ja nicht so dicht sein oder? (im Kern natürlich ja) :)
Wie kann so ein Brocken (und Beteigeuze ist ja noch ein kleiner von denen) :) entstehen wenn die Fusion doch schon "sehr" früh (wenig Masse) einsetzt?

Gruß :)
Ist denn der Mond auch da wenn niemand hinsieht?

GG

  • Gast
Re: Sternentstehung
« Antwort #66 am: 18. Juni 2009, 22:20:49 »
Dazu hatten wir im Januar folgende Meldung: http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/17012009155740.shtml.

GG

Offline T.D.K.

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Re: Sternentstehung
« Antwort #67 am: 18. Juni 2009, 22:25:45 »
Danke :)
Einfache Antwort :)
Schaff nicht immer alles zu lesen :)
Ist denn der Mond auch da wenn niemand hinsieht?

Kreuzberga

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Re: Sternentstehung
« Antwort #68 am: 18. Juni 2009, 22:38:04 »
Hallo T.D.K.,

habe deine Frage mal aus dem Beteigeuze-Thread in diesen allgemeineren verschoben, da es sich ja um eine allgemeine Frage handelt... und zwar um eine schwere!

Auf Grund der von dir beschriebenen Problematik kann man sich bis heute nicht einhellig erklären, wie solche massiven Sterne eigentlich entstehen. Es gibt zwar eine Reihe von Theorien, aber eben keine allgemein akzeptierte. Auf jeden Fall muss die Formation in irgend einer Weise anders Ablaufen als bei masseärmeren Sternen.

Da es sich um magnetisierte Molekularwolken handelt, die da kollabieren, kann es sein, dass sich Jets herausbilden. Durch diese Jets entstehen (jedenfalls in Simulationen) Öffnungen, im heranstürzenden Material, durch die ein Teil des Strahlungsdrucks entweichen kann, sodass die Massenakkretion weitergehen kann. So verstehe ich das jedenfalls.

Es gibt aber noch eine Reihe von alternativen Theorien, bis hin zur Formierung aus mehreren masseärmeren Sternen.

Auffällig ist jedenfalls, dass sehr schwere Sterne sich gerne in Clustern formen. Möglicherweise verläuft die Massenakkretion daher bei diesen Sternen nicht nur über eine Akkretionsscheibe, sondern über einen Massentransfer aus dem gesamte Sternentstehungsgebiet. Dabei würden Proto-Sterne, die sich im gravitativen Zentrum der gesamten molekularen Wolke befinden, in der Lage sein, erheblich mehr Masse anzuziehen.

Möglicherweise gibt es ja sogar mehr als einen Formationsmechanismus für Sterne mit vielen Sonnenmassen!

Insgesamt muss man sagen, dass dringend weitere Beobachtungen nötig sind, um zu klären, was nun wirklich passiert, anstatt nur theoretisch plausibel zu sein.

Offline T.D.K.

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Re: Sternentstehung
« Antwort #69 am: 18. Juni 2009, 22:45:25 »
Ja war am überlegen wo ihn reinschreib aber da gerade bei Beteigeuze war. :)

Aber müßte es dann nicht in den Clustern auch wenigstens genausoviele massearme oder tote Sterne geben? Sozusagen ausgesaugt? :)
Ist denn der Mond auch da wenn niemand hinsieht?

Kreuzberga

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Re: Sternentstehung
« Antwort #70 am: 18. Juni 2009, 22:51:26 »
Aber müßte es dann nicht in den Clustern auch wenigstens genausoviele massearme oder tote Sterne geben? Sozusagen ausgesaugt? :)

Oder einfach statt "tote Sterne: nicht-existente, also nie entstandene Sterne? D.h. insgesamt weniger Sterne, relativ gesehen.

H.J.Kemm

  • Gast
Re: Sternentstehung
« Antwort #71 am: 14. August 2009, 11:27:39 »
Moin,


Bild: Cepheus B from Chandra and Spitzer: X-ray (NASA/CXC/PSU/K. Getman et al.); IR (NASA/JPL-Caltech/CfA/J. Wang et al.)

Das Composite-Bild, die Kombination von Daten aus dem Chandra Röntgen-Observatorium und das Spitzer Space Telescope zeigt die Molekülwolke *Cepheus B*, sie befindet sich in unserer Galaxie etwa 2.400 Lj von der Erde. Eine molekulare Wolke ist eine Region mit kühlen interstellaren Gas und Staub. Die Spitzer-Daten, in den Farben rot, grün und blau zeigen die Molekülwolke (im unteren Teil des Bildes) und junge Sterne in und um *Cepheus B*, und die Chandra-Daten in violett zeigen die jungen Sterne mit besonders starker Röntgenstrahlung. Dien Spitzer-Daten ist zu entnehmen, ob die jungen Sterne eine so genannte *protoplanetary* Scheibe um sich herum haben. Solche Scheiben gibt es nur bei sehr jungen Planeten-Systeme, ihr Vorhandensein ist ein Hinweis auf das Alter der Sterne-Systeme.

Die Auswertung der beiden Bilder deutet darauf hin, dass die Sternentstehung in *Cepheus B* vor allem ausgelöst wird  durch die Strahlung von einem hellen, massiven Stern (HD 217086) außerhalb der molekularen Wolke. Danach wird die Sternentstehung ausgelöst durch die Strahlung von einer Wellen-Verdichtung die in das Innere der Molekülwolke hineinführt, während die äußeren Schichten verdunsten.


Bild: Chandra / Auszug

Dies Bildes zeigt wichtige Regionen in und um *Cepheus B*. Die "innere Ebene" von *Cepheus B* zeigt die Region, wo die Sterne meist rund 1 Mio Jahre alt sind, davon haben ~ 70-80% eine *protoplanetary disk*.  Die "mittlere Ebene" zeigt den Bereich unmittelbar neben *Cepheus B*, wo die Sterne 2-3 Mio Jahre alt sind und über 60% von ihnen haben *protoplanetary disks*, während in der "äußeren Schicht" die Sterne etwa 3-5 Mio Jahre alt sind und nur noch etwa 30% von ihnen haben *protoplanetary disks*.

Diese Zunahme im Alter, wie die Sterne weiter entfernt von *Cepheus B* sind, ist das Ergebnis aus der Wellenverdichtung.

So ähnlich könnte das Sonnensystem und weitere Nachbarsysteme in der lokalen Flocke vor ~ 4 Mrd. Jahren entstanden sein.

Jerry
« Letzte Änderung: 22. August 2009, 12:54:04 von H.J.Kemm »

H.J.Kemm

  • Gast
Re: Sternentstehung
« Antwort #72 am: 22. August 2009, 14:11:39 »
Moin,


ESO PR Photo 29c/09
Nebula around star cluster RCW 38

ESO PR Photo 29b/09
Star cluster RCW 38

ESO PR Photo 29a/09
Around the massive star IRS2

Das VLT von der Europäischen Südsternwarte (ESO) hat mit der adaptiven Optik (MACAO) die H-II-Region *RCW 38*, auch *GUM 22* benannt, näher untersucht. *RCW 38* ist eine eingebettete Sternansammlung, also ein Konglomerat von jungen Sternen, die immer noch von einer Gas- und Staubwolke umgeben sind. Dieses Gebiet liegt in ~ 5.500 Lj, nahe dem Sternbild *Vela*. Es sollte untersucht werden wie andere Sonnensysteme, die gerade im Entstehen sind, interagieren.
Durch die vielen Supernovae in der Nähe wird das interstellare Medium dort mit schweren Elementen angereichert, die sich in den entstehenden Sternen und Planeten anreichern könnten.
Aber es wurde festgestellt, dass sich im Zentrum von *RCW 38* das Riesen-Doppelsternsystem *IRS2* befindet, welches eine geordnete Sternneubioldung erheblich stört.
Die Wissenschaftler fanden eine eine ganze Reihe von Protosternen, also dichte Klumpen aus Gas, die es aber unter dem schädlichen Einfluss von *IRS2* nicht schaffen, sich zu einer richtigen Sonne zu entwickeln. Das massenreiche Sternduo liegt genau im Zentrum und seine starken Emissionen haben förmlich eine Blase in den umgebenden Nebel *RWC 38* geschnitten.

Inwieweit die 3 *ionising stars*, der riesige CPD-47 2963, der superriesige HD 78344 und der CD-47 4551 ebenfalls mit einwirken, konnte noch nicht nachgewiesen werden.

Wenn sich *IRS2* nicht so *rüpelhaft* aufführen würde, dann wäre die Gebiet mit Abstand das geburtenstärkste das die Astronomen kennen. (hätte, wäre, könnte!)

Hier noch eine sehr interessante Karte zu *RCW 38* >>>

Auch in ESO-PR 2009 gibt es noch mehr Informationen >>>

Jerry

H.J.Kemm

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Re: Sternentstehung
« Antwort #73 am: 23. August 2009, 04:18:17 »
Moin,

APOD hat dazu ein grosses Bild vom gesamten *GUM-Nebel*, Sternbilder Segel und Achterdeck des Schiffes, >>>

Wenn man mit dem Mauspfeil über diese tolle Weitwinkelansicht fährt, kann man sehen, wo welche Objekte in dem *Gum-Nebel* liegen. Wir sind nur etwa 450 Lj vom vorderen und 1.500 Lj vom hinteren Rand dieser Emissionswolke aus leuchtendem Wasserstoffgas entfernt.

Jerry

H.J.Kemm

  • Gast
Re: Sternentstehung
« Antwort #74 am: 23. August 2009, 05:45:10 »
Moin,

zu *RCW* habe ich noch den kompletten *The RCW Catalog* gefunden >>>

Der RCW-Katalog (Rodgers, Campbell, Whiteoak) ist ein astronomischer Katalog von Hα emittierenden Gebieten in der südwestlichen Milchstraße. Neben der *RCW*-Listung ist darin auch die *GUM*-Listung enthalten.

Jerry