Hallo Nitro,
was du schreibst, stimmt zwar, beantwortet aber nicht Renés Frage (wenn ich sie richtig verstehe).
Aber klar, der Galaxienhaufen ist gerade so interessant, weil wir ihn sehen, wie er weniger als 4 Milliarden Jahre nach dem Urknall aussah. Renés Frage hing sich an dem Satz "alte, rote Sterne" auf. Das steht auch so in der entsprechenden Pressemitteilung und ist gelinde gesagt etwas unpräzise. René meint, Sterne seien erst "alt", wenn sie schon mindestens 5 Milliarden Jahre auf dem Buckel hätten. Mit "alt" sollte hier aber nur ausgedrückt werden, dass es sich nicht um kurzlebige Sterne handelt, die schon nach ein paar Dutzend Millionen Jahren den Löffel abgeben.
Ähnlich wie in unserer (zugegebenermaßen im Vergleich sehr alten Galaxie) wird es aber in dem Galaxienhaufen ebenfalls eine große Zahl an "roten Sternen" geben, also der Spektralklasse M. Innerhalb der Hauptreihe, also bei den Sternen die Wasserstoff fusionieren, sind Sterne der Spektralklasse M so genannte Rote Zwerge. Rote Zwerge stellen mit Abstand die häufigste Sternengattung dar.
Im betreffenden Galaxiencluster war theoretisch genug Zeit, dass extrem kurzlebige Sterne der Population III genug schwere Elemente produziert haben, dass Rote Zwerge entstehen konnten. Ab einer gewissen Zeit sollten sie also auch dort die häufigste Sternengattung darstellen und im Vergleich zu anderen Sternen dank ihrer Langlebigkeit "alt" sein. Zwar wie im Fall von JKCS041 höchstens 2-3 Milliarden Jahre, aber dennoch alt gegenüber schnellsterbenden Riesensternen.
Die Roten Zwerge in unserer Galaxie und galaktischen Nachbarschaft sind z.T. natürlich wesentlich älter (wer als erstes einen sterbenden Roten Zwerg sieht, bekommt einen Preis!).