Gezeitenkräfte müßte man aufgrund der doppelt gebundenen Rotation eigentlich ausschließen können. Anders als bei Io gibt es auch keine anderen größeren Körper, die den Abstand zwischen Charon und Pluto schwanken lassen.
Genau, das wurde ja auch bei der ersten oder zweiten PK der NASA nach dem Vorbeiflug gesagt.
Die Wärme müßte also woanders herkommen, z.B. wie bei der Erde durch radioaktiven Zerfall im Planeteninneren, wobei man bisher davon ausgegangen ist, daß solche Prozesse gerade bei kleineren Körpern längst erloschen sind.
Naja, "ein bisschen was geht immer", und vielleicht reicht das bisschen bei
den Stoffen, die Plutos Kruste bilden, mit ihren niedrigen Schmelzpunkten, halt schon aus?
Vielleicht muss man aber einfach nochmal neu nachdenken, was eigentlich in großen Körpern alles Wärmefreisetzung verursachen könnte. Dass es auf Io, Enceladus, Europa und Co. an der Gravitation des jeweils nahen Planeten liegt, ist streng genommen ja auch nur eine Theorie, die freilich auch recht gut erklärt, warum diese Monde umso aktiver sind, je näher sie um ihren Planeten kreisen.
Vielleicht Eventuell ist das aber immer noch nicht die ganze Wahrheit...