Hallo Okuro Oikawa,
auf der von Dir verlinkten Website steht sinngemäß, dass SETI routinemäßig nach den Übertragungssignalen von Raumsonden ( irdischen wohlgemerkt, nicht etwa extraterrestrischen ! ) sucht, da deren Auffinden ein hervorragender Test für die Funktionsfähigkeit und Wirksamkeit der "SETI-Signal-Detection"-Systeme darstellt. Man weiß, dass da etwas künstliches ist und wenn man es auffinden kann, dann sollte das auch bei eventuellen Signalen funktionieren, von denen man vorher nichts weiß. Unter anderem wurden so im Jahr 2008 auch schon Signale von Voyager 1 und Rosetta empfangen. Siehe dazu
hier einen Artikel von Jill Tarter vom SETI-Institut.
SETI sucht im Rahmen des von der Planetary Society unterstützten BETA-Projektes mit diversen Radioteleskopen normalerweise vorrangig im Bereich um die Wasserstofflinie bei 1,420 GHz bis hin zur Hydroxyllinie bei 1,720 GHZ. Siehe dazu auch
hier bei Wikipedia.
Dort steht auch geschrieben, dass das Allen Telescope Array, von wo aus die Beobachtung von New Horizons getätigt wurde, sich sowohl der "normalen" Radioastronomie, als auch der Suche nach den Radiosignalen außerirdischer Intelligenzen widmet. Dabei wird der Frequenzbereich von 0,5 bis 11,2 GHz abgedeckt.
New Horizons hat die betreffenden Signale im Bereich von 8,4 GHz abgestrahlt. Ich vermute, dass das auch die normale Sendefrequenz der Sonde sein wird.
Die besagte Grafik findet sich jetzt übrigens inklusive des begleitenden englischen Textes hier :
http://pluto.jhuapl.edu/overview/piPerspective.php?page=piPerspective_07_29_2008Es geht dabei darum, dass neuere Computersimulationen den Schluss nahe legen, dass die durch die momentane Sonnennähe des Kleinplaneten nicht mehr ausgefrorene Plutoatmosphäre aufgrund seiner geringen Gravitation und den Strahlungsdruck der Sonne entweicht und dann zum Teil von Charon eingefangen werden könnte. Man erhofft sich übrigens, dass die Plutoatmosphäre bis zum Encounter 2015 nicht wieder vollständig gefriert und plant, diese Theorie durch 2 Gegenlichtaufnahmen Plutos und Charons nach dem Vorbeiflug zu überprüfen und so auch die Fluchtrate der Atmosphäre ermitteln.
Übrigens, nur mal so nebenbei...New Horizons ist gestern nach über 2 Monaten ausführlicher Systemchecks und diverser Tests kurz vor Mitternacht wieder in den Hibernation Mode versetzt wurden. Dieser wird diesmal bis Anfang Juli 2009 beibehalten.
http://twitter.com/NewHorizons2015/status/1060790923 Schöne Grüße aus Hamburg, Mirko