Iranische Trägerstarts

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Offline RonB

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Re: Iranische Trägerstarts
« Antwort #175 am: 23. Januar 2019, 10:01:20 »
Für den 3. Februar hat der Iran seinen zweiten Rakentenstart in diesem Jahr angekündigt. Eine Simorgh Trägerrakete soll den Kommunikations Testsatelliten Nahid-1 von Semnan (IKSLC) starten.

https://forum.nasaspaceflight.com/index.php?topic=32345.new
Es recht zu machen Jedermann ist eine Kunst die keiner kann.

Re: Iranische Trägerstarts
« Antwort #176 am: 23. Januar 2019, 15:59:21 »
Hm, ein amerikanisches Forum nennt ein Datum über eine iranische Rakete, ohne eine Quelle zu benennen.
Wie zuverlässig ist das ?

tonthomas

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Re: Iranische Trägerstarts
« Antwort #177 am: 23. Januar 2019, 22:30:11 »
Wo das genaue Datum herkommt, erschließt sich mir (noch) nicht ....

PARS 7. Oktober 2018:
"Nahid 1 is a telecommunication satellite built in the Iranian Space Research Center."

FARS 15. Januar 2019:
"... , and Nahid communication satellite were under the compatibility process and would be launched into the orbit after receiving necessary permissions."

Tehran Times 15. Januar 2019:
"Dousti satellite, is another homegrown production, which passed the pre-launch tests and is ready for launch. ... , Dousti satellite is manufactured at the Sharif University of Technology."

The Iran Project 16. Januar 2019:
"Officials say Iran still plans to launch another low Earth orbit satellite, Doosti (Friendship in Persian), in the near future."

FARS 22. Januar 2019:
"... preliminary steps had already been taken by Iran to manufacture a telecommunication satellite by building Nahid 1 and Nahid 2 satellites."

IRNA 23. Januar 2019:
"Iran is planning to launch its 2nd satellite to space on the occasion of the 40th victory anniversary of the Iranian Islamic Revolution..."
"... the satellite will be launched by Safir expendable launch vehicle."

Summa summarum: Kann gut sein, dass es demnächst einen Startversuch gibt.

Ich halte Dousti für wahrscheinlicher. Zu Nahid 1 wurde auch schon mal was von GEO geschrieben. Das seh´ ich ja noch nicht.

Dousti soll Erdbeobachtung mit dem Schwerpunkt Landwirtschaft aus 250 km (oder 500 km) Höhe machen.

Gruß   Pirx

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Offline RonB

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Re: Iranische Trägerstarts
« Antwort #178 am: 24. Januar 2019, 09:41:34 »
Ankündigungen von iranischen Starts werden auch weiterhin ein lesen in der Glaskugel sein. Der erste Start dieses Jahres war nirgendwo angekündigt (oder?). Für den zweiten Start gibt es verschiedliche Hinweise dass im Februar ein Satellit gestartet wird. Zur Auswahl stehen Nahid-1 und Dousti und der Startzeitpunkt wird in anderen Quellen mit "jederzeit" benannt. Bei NSF war als einzige Quelle ein Datum benannt, deshalb habe ich es zur Information hier erwähnt. Sollte es für iranische Ankündigungen sichere Quellen geben würde ich in Zukunft die Benennung unsicherer Quellen unterlassen.

Gruß RonB
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Offline RonB

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Re: Iranische Trägerstarts
« Antwort #179 am: 24. Januar 2019, 18:04:55 »
Laut Aussage einer iranischen Zeitung sind mehrere (3) Satelliten für den Start bereit. Dabei ist nicht ganz klar mit welcher Rakete gestartet wird. Unterschiedliche Quellen geben sowohl die Möglichkeit des Starts mit einer Simorgh oder einer Safir Trägerrakete an. Möglich ist auch das Starts mit beiden Raketen anstehen.

https://www.tehrantimes.com/news/431638/Space-tech-development-won-t-wait-for-other-countries-minister
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Re: Iranische Trägerstarts
« Antwort #180 am: 24. Januar 2019, 19:01:11 »
Ein weiterer Start der Simorgh erscheint mir nach dem kapitalen Fehlstart vorläufig unwahrscheinlich.
Bei der Safir läuft es auf das Verschiessen von Restbeständen hinaus. Ein echter Nutzen ist mit diesen Minisatelliten in niedrigen Orbits nicht zu erwarten.
Safir und Simorgh- beide sind sinnlose Entwicklungen, die dem Iran keine technologischen Fortschritte bringen. Aber natürlich viel Geld kosten.
Im Prinzip reine Prestigeprojekte.
Selbst für das Militär sinnlos.
Aber wenn die Iraner gern eine Raumfahrtnation sein wollen, bitte sehr.

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Offline RonB

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Re: Iranische Trägerstarts
« Antwort #181 am: 29. Januar 2019, 18:32:00 »
Verschiedene Quellen geben an, dass am 31. Januar ab 01:00 Uhr MEZ der Fernerkundungssatellit Doosti (Übersetzung aus Farsi: Freundschaft) mit Hilfe einer Safir Trägerrakete gestartet werden soll. Dieser Mikrosatellit (ca. 50 kg) wurde von iranischen Studenten gebaut.

Ob damit der Startzeitpunkt oder der Beginn eines Startzeitraums gemeint ist entzieht sich meiner Kenntnis. Am Monatsende wisen wir mehr.

https://twitter.com/missile_manyak/status/1088235287988396032
Es recht zu machen Jedermann ist eine Kunst die keiner kann.

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Offline RonB

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Re: Iranische Trägerstarts
« Antwort #182 am: 31. Januar 2019, 10:44:58 »
Aktueller Starttermin für Doosti ist der 7. Februar.
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Offline pehy

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Re: Iranische Trägerstarts
« Antwort #183 am: 31. Januar 2019, 12:28:48 »
...Ein echter Nutzen ist mit diesen Minisatelliten in niedrigen Orbits nicht zu erwarten.
...Selbst für das Militär sinnlos.
Sehe ich inzwischen ganz anders, man kann optische Aufklärung, zivil und militärisch, inzwischen mit Smartphonetechnik machen, einschließlich der Sensorik für die Lageregelung eines Minisatelliten. Ein paar Magnetventile und ein Druckgasbehälter für Bahnanpassung und Groborientierung sowie drei elektrische Kreisel für die Langzeit-Feinorientierung und einen Raspberry Pi als Steuerrechner, ein Akkupack und Solarzellen, das kann man ziemlich leicht und klein bauen. Dafür reicht dann auch ein kleiner Träger. Das ist alles als Uni-Forschung machbar und insofern sinnvoll ausgegebenes Geld.

Re: Iranische Trägerstarts
« Antwort #184 am: 31. Januar 2019, 18:46:32 »
Ja, zweifellos gibt es heutzutage sehr leistungsfähige Cubesats und Mikrosatelliten.
Nur bezweifle ich, daß der Iran über derartige Satellitentechnologie verfügt.
Die bisher gezeigte Technologie war recht schlicht, ein groß angekündigtes Manövriersystem gab es nicht.
Angesichts des verschärften Embargos gegen den Iran bezweifle ich, daß sich daran etwas geändert hat.

Stefan307

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Re: Iranische Trägerstarts
« Antwort #185 am: 01. Februar 2019, 11:32:25 »
Gerade die Embargopolitik der USA mögen ein Grund sein eigene Satelliten zu entwickeln und zu starten, siehe Indien, China und im Prinzip ja auch Europa...

Sicherlich ist der Iran weit weg vom "Standart" in der Welt, aber so haben ja alle mal angefangen und ich würde mich prinzipiell pehy anschließen das die Herstellung kleiner aber trotzdem leistungsfähiger Nutzlasten einfacher geworden ist. Bei den Trägern sieht es anderes aus, es wird spannend zu sehen wie sich das im Iran und auch in Nord Korea entwickelt, da die logische Weiterentwicklung bei den Trägern ja zu Raketen führt die keine sinnvolle Militärische "Zweitverwendung" als ICBM zulassen. Sollte man wirklich diesen Weg gehen wäre man tatsächlich an Raumfahrt( und sei es auch nur zur politischen Selbstdarstellung) interessiert.

MFG S

Offline pehy

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Re: Iranische Trägerstarts
« Antwort #186 am: 01. Februar 2019, 19:49:11 »
Ja, zweifellos gibt es heutzutage sehr leistungsfähige Cubesats und Mikrosatelliten.
Nur bezweifle ich, daß der Iran über derartige Satellitentechnologie verfügt.
...
Im Iran gibt es Universitäten und alles sowas. Das Militär hat es hinbekommen, einer damals hypergeheimen US-Drohne eine verkehrte Welt vorzuspielen und sie zur Landung zu überreden.  ;D Und wenn man einen kleinen Orbital-Träger hat, der ein paar Kilogramm in die Umlaufbahn bekommt, muss man auch keinen Cubesat bauen, sondern kann ganz frei konstruieren, z.B. die letzte Stufe, die sowieso im Orbit landet, gleich komplett als Nutzlast betrachten und dort seine Ausrüstung reinbauen. Es gibt für so einen Satelliten genau garnichts, was von den USA blockert werden könnte oder was irgendwie Raketenwissenschaft wäre.

Re: Iranische Trägerstarts
« Antwort #187 am: 01. Februar 2019, 21:33:25 »
2009 - 2015 hat der Iran insgesamt vier Satelliten erfolgreich gestartet:
Omid, Rasad 1, Navid und Fajr.
Alle vier erreichten nur sehr erdnahe Umlaufbahnen und verglühten nach wenigen Monaten oder Wochen.
Alle vier manövrierten nicht.
Über die Ausrüstung dieser vier Satelliten kann nur spekuliert werden, aber sie scheint rudimentär gewesen zu sein.
Navid soll z.B. eine Kamera mit 400 m Auflösung gehabt haben.
Die nützt dem Militär gar nichts.

Und nun, vier Jahre später, verfügt der Iran über hochentwickelten Mini-Erdbeobachtungssatelliten ?
Da sage ich klipp und klar: glaub ich nicht.
Der Verweis auf das iranische Militär gibt unterstützt mich in dieser Vermutung: da gibt es nichts, was technologisch mit dem mithalten kann, was NATO-Streitkräfte oder
Israel heute zur Verfügung haben. Aber das alles gehört nicht in dieses Forum und nicht in diesen Thread.

Offline pehy

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Re: Iranische Trägerstarts
« Antwort #188 am: 02. Februar 2019, 00:12:24 »
Brauchst Du auch nicht glauben, weil ich das so garnicht behauptet habe.  ;) Warum übrigens soll das Militär Aufnahmen mit 400m Auflösung nicht gebrauchen können? Nochmal - ich meinete, dass jeder Bastler heute:

1. mit einem Raspberry Pi, handelsüblichen Sensoren und solidem Wissen eine halbwegs brauchbare Lage-Steuerung hinbekommen könnte.
2. Diese Steuerung mit überall erhältlichen Magnetventilen Drehungen um alle Achsen steuern kann. Damit ließe sich schonmal die Orientierung im Raum lösen.
3. Die Stromversorgung mit Solarzellen, Laderegler und Akkupack auch keine Raketenwissenschaft ist,
4. genausowenig, wie eine bidirektionale, verschlüsselte Datenübertragung.

Wenn man dann noch Masse über hat, kann man sich ein Kaltgas-Triebwerk für kleinere Bahnkorrekturen oder auch ein einfaches selbstzündendes Triebwerk für größeres DeltaV überlegen. Der Unterschied ist nicht so groß.

Im Iran gibt es genauso schlaue Studenten und Bastler, wie andernorts. Daran sollte es sicher nicht scheitern. Wenn sie bisher sowas nicht gemacht haben, wird's vermutlich daran liegen, dass es "höheren Orts" entweder garnicht erkannt oder nicht gewollt ist. Können könnten sie's ganz sicher.

Gute Nacht, is' schon spät, äh ich meine früh!  :D

Re: Iranische Trägerstarts
« Antwort #189 am: 02. Februar 2019, 16:31:37 »
1. mit einem Raspberry Pi, handelsüblichen Sensoren und solidem Wissen eine halbwegs brauchbare Lage-Steuerung hinbekommen könnte.

Der Raspberry Pi ist sicherlich auch strahlenresistent und vakuumfest, oder ?

Offline pehy

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Re: Iranische Trägerstarts
« Antwort #190 am: 02. Februar 2019, 17:24:54 »
Wozu sollte er? Man kann auch ein paar kg in eine entsprechende Verpackung investieren und/oder mehrere Steuerrechner vorsehen. Letztlich muß man halt den Aufwand, den man in Abschirmung stecken möchte, mit der gewünschten Betriebsdauer ins Verhältnis setzen. Aber die Frage, wie lange ein normaler "Bastelrechner" im LEO durchschnittlich ohne Ausfall durchhält, wäre schon interessant, denn er wird ja wohl nicht schon tot im Orbit ankommen. Zwei Sorten von Ausfällen fallen mir ein:

 1. System fällt dauerhaft aus
 2. Daten werden durch strahlungsinduzierte Bitflips beschädigt, Systemhardware ist aber noch OK

Auf beides kann man reagieren, bei (1.) z.B. durch Neuladen der Firmware und Reset des stehengebliebenen Rechners vom zweiten oder dritten aus. Wenn das klappt, war's doch bloß (2.). Gegen Bitflips gibt es diverse Strategien. Das sind alles hochinteressante Themen, mit denen man Unis und Hochschulen beschäftigen kann, wenn man als Staat an deren Lösung interessiert wäre.

Re: Iranische Trägerstarts
« Antwort #191 am: 02. Februar 2019, 17:49:31 »
@pehy:
Schau mal in diesen Thread:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=4187.1225

Das passiert, wenn man nicht für Raumfahrt zugelassene Chips in einem Raumflugkörper verbaut.

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Offline Enki

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Re: Iranische Trägerstarts
« Antwort #192 am: 02. Februar 2019, 21:36:28 »
So, Iran hat einen kleinen Satelliten gestartet. Erst mal sehen, wie die Daten sind. Es war eine Safir - Rakete.

"www.nasaspaceflight.com/2019/02/iran-advancing-rockets-ten-years-first-satellite-launch/"
Harvard-Professor Avi Loeb: „Wissenschaft ist keine Glaubenssache, sondern eine Frage von Beweisen. Vor der Zeit zu entscheiden, was wahrscheinlich ist, begrenzt die Möglichkeiten. Es ist wert, Ideen auszusprechen und später die Daten richten zu lassen.“

Offline pehy

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Re: Iranische Trägerstarts
« Antwort #193 am: 02. Februar 2019, 22:08:26 »
@pehy:
...
Das passiert, wenn man nicht für Raumfahrt zugelassene Chips in einem Raumflugkörper verbaut.
Das war eine hochentwickelte Planetenmission, sehr teuer und mit langer Flugzeit. Ich meine kleine, billige Forschungsmissionen, die sich im LEO, innerhalb des Strahlungsgürtels, abspielen und die auch nicht zwingend ewig lange dauern müssen.

Re: Iranische Trägerstarts
« Antwort #194 am: 02. Februar 2019, 22:14:50 »
@pehy:
Fobos Grunt ist kurz nach dem Start, innerhalb des Strahlungsgürtels, ausgefallen.

Offline pehy

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Re: Iranische Trägerstarts
« Antwort #195 am: 02. Februar 2019, 23:33:22 »
Interessant! Habe ich das richtig gelesen: Wegen Strahlenexposition soll der Rechner explodiert sein? Das muß entweder ein "Glückstreffer" gewesen sein, oder Kolja erzählt was vom Pferd. ;) Ich war kurz vor der Wende zum Tag der Raumfahrt in Neubrandenburg, wo Prof. Möhlmann(?) unter anderem über Phobos 1 und 2 erzählte. Da war auch die Rede von einer fehlerhaften Baugruppe in der schon versiegelten Sonde, die dann gegen die einzig noch verfügbare, aber noch nicht getestete Ersatzbaugruppe getauscht wurde. Motto: Die eingebaute ist auf jeden Fall kaputt, also lass' uns die andere einbauen, die ist vielleicht ja in Ordnung. Sowas kann man ja nicht offiziell erzählen, dann war halt die Strahlung Schuld oder ein Mikrometeorit, wenn's schief geht.

Re: Iranische Trägerstarts
« Antwort #196 am: 03. Februar 2019, 07:04:48 »
@pehy:
Ich habe auf die Mission Fobos-Grunt verwiesen, Du redest von Fobos-1 und 2.
Das sind zwei grundverschiedende Missionen (Raumflugkörpertypen) zu unterschiedlichen Zeiten.
Da sollte man die Versagensursachen auch nicht durcheinander werfen.
Mir ging es darum aufzuzeigen, was passiert, wenn man meint, Satelliten zusammenbasteln zu können.

Lass uns zum Ausgangspunkt der Diskussion zurückkehren.
Die Frage lautet: was können iranische Satelliten?
Ich sage: nicht viel.
In 10 Jahren gab vier Satelliten. Alle vier waren Mikrosatelliten, flogen sehr erdnah und verglühten schon nach wenigen Wochen oder Monaten.
Sie waren unorientiert oder nur rudimentär im Raum stabilisiert.
Was soll man damit anfangen ?
Sicher, als einfache Demonstrationssatelliten waren sie geeignet.
Aber es gab keinen Fortschritt.
Ein angekündigtes Kaltgas-Düsensystem konnte nie in Funktion beobachtet werden.
Und das alles in einem Zeitraum von nunmehr zehn Jahren.

Hochleistungs-Mikrosatelliten wie Capella und Iceye (Radarsatelliten ) oder Eaglet (3U+Cubesat, Erdbeobachtung, 5 m Auflösung!) können iranische Universitäten
nicht bauen, auch nicht bei bester Ausbildung.Die kann man auch nicht basteln. Und da können ihnen auch China und Russland nicht helfen. Natürlich kann man
bestimmte Komponenten auch illegal beschaffen, aber eben nicht alles.

tonthomas

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Re: Iranische Trägerstarts
« Antwort #197 am: 03. Februar 2019, 10:20:13 »
So, Iran hat einen kleinen Satelliten gestartet. Erst mal sehen, wie die Daten sind. Es war eine Safir - Rakete.

"www.nasaspaceflight.com/2019/02/iran-advancing-rockets-ten-years-first-satellite-launch/"
Enki, ich verstehe das nicht. Ich finde in der Quelle keinen Hinweis, dass es einen neuerlichen Start gab. Der Artikel vom 2. Februar 2019 beginnt halt damit, dass es am 2. Februar 2009 den Start von Omid gab  - siehe auch https://www.raumfahrer.net/news/?03022009170812 und https://www.raumfahrer.net/news/?20032009160547 .

Gruß  Pirx

tonthomas

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Re: Iranische Trägerstarts
« Antwort #198 am: 03. Februar 2019, 10:25:56 »
Interessant! Habe ich das richtig gelesen: Wegen Strahlenexposition soll der Rechner explodiert sein? ....
Dass es Probleme mit dem Bordrechner von Phobos-Grunt gab (und dessen Grad an Ausgereiftheit), ist mir geläufig, dass der Rechner "explodiert" sei, nicht. Gibt es dafür eine verbürgte Quelle?

Das Thema wäre im Übrigen z.B. eher in https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=4187.1275 weiter zu besprechen.

Gruß   Pirx

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Offline RonB

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Re: Iranische Trägerstarts
« Antwort #199 am: 03. Februar 2019, 10:44:25 »
Der möglicherweise nächste Start einer Safir Rakete ist immer noch für den 7. Februar mit der Nutzlast Doosti eingetragen.
Es recht zu machen Jedermann ist eine Kunst die keiner kann.