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CASSINI (mit Huygens) auf Titan IV-B vom LC-40 CC

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McPhönix

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Re: CASSINI (mit Huygens) auf Titan IV-B vom LC-40 CC
« Antwort #725 am: 08. Mai 2017, 10:32:05 »
Die extremen Farbverschiebungen, die wir mit unserem Auge sehen, sind uns gar nicht bewusst.
Wenn Du Farbverschiebungen postulierst, mußt Du auch angeben, ob die ein realer, von allen Menschen akzeptierter Bezugs(fix)punkt zur Verfügung steht. Hast Du den ? ;)

Nur 'ne Frage - analog auch auf Mars anzuwenden :
Da wir mittlerweile die Gegend um den Saturn fast besser kennen als einige Gegenden der Erde (Scherz) sind wir doch auch hier in der Lage ein Filter zu bauen / zusammenzusetzen anhand der Daten
- Lichtschwächung entspr. Entfernung
- gemessene Staub / Materieanteile pro aktueller Ort
- Reflektionen von Saturnoberfläche + Umgebenede Materie
- etc.
Könnte man, wenn man da in Richtung auf Gase+Staub+Sonstwas durchschaut, nicht in etwa eine "Saturnbeleuchtung" erreichen?

AeitschTi

  • Gast
Re: CASSINI (mit Huygens) auf Titan IV-B vom LC-40 CC
« Antwort #726 am: 08. Mai 2017, 17:24:03 »
Auf gehts zum dritten Flug zwischen Saturn und dem innersten Ring

Am Dienstag, den 9. Mai 2017 fliegt Cassini um 08:13 Uhr deutscher Zeit erneut durch den Bereich zwischen dem D-Ring und dem Planeten.

Während des Umlaufs wird die NASA-Sonde mit dem Radio Science Subsystem (RSS) Messungen des Gravitationsfeldes vornehmen, indem mit der Dopplerverschiebung das Innere des Planeten studiert wird.

RSS wird auch das Ringsystem studieren, wenn das Radiosignal der Sonde auf dem Weg zur Erde die Ringe passiert.

Das Imaging Science Subsystem (ISS) wird für mehrere Stunden auf dem Saturnmond Titan Ausschau nach Wolken halten und festhalten, wie sie sich mit der Zeit verändern.
Auch das Visible and Infrared Mapping Spectrometer (VIMS) wird Titans Wolken observieren, während das Composite Infrared Spectrometer (CIRS) die globale Temperatur und Winde prüfen wird.

Cassini wird die innere Kante des D-Rings in einem Bereich innerhalb von 5010 km passieren und Saturns atmosphärische Grenze innerhalb von 2710 km.

Während Cassini den Bereich zwischen dem innersten Ring und Saturn passiert, wird die Sonde Daten zur Erde funken.

Um 09:29 Uhr deutscher Zeit soll das Signal der Sonde eintreffen.



Die Rohaufnahme stammt vom 4. Mai 2017 und wurde im Schatten von Saturn aus einer Entfernung von 976.854 km gemacht.

Quellen:

https://saturn.jpl.nasa.gov/mission/grand-finale/grand-finale-orbit-guide/
https://saturn-archive.jpl.nasa.gov/photos/raw/rawimagedetails/index.cfm?imageID=386151

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Offline Lumpi

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Re: CASSINI (mit Huygens) auf Titan IV-B vom LC-40 CC
« Antwort #727 am: 08. Mai 2017, 17:39:07 »
Cassini wird die innere Kante des D-Rings in einem Bereich innerhalb von 5010 km passieren und Saturns atmosphärische Grenze innerhalb von 2710 km.

(Hervorhebungen von mir)
Damit ist Cassini ja näher an Saturn als Juno an Jupiter und verfügt zudem noch über eine viel bessere Kamera. 1:0 für Cassini!  8)
Das Bekannte ist endlich, das Unbekannte unendlich.

McPhönix

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Re: CASSINI (mit Huygens) auf Titan IV-B vom LC-40 CC
« Antwort #728 am: 08. Mai 2017, 21:29:41 »
Mußte man evtl bei Juno's Kamera mehr Gewicht auf Strahlungs- und Magnetfeldhärte legen?
In Zusammenhang auch mit Mechanischen Details?

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Offline Terminus

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Re: CASSINI (mit Huygens) auf Titan IV-B vom LC-40 CC
« Antwort #729 am: 09. Mai 2017, 00:50:15 »
Mußte man evtl bei Juno's Kamera mehr Gewicht auf Strahlungs- und Magnetfeldhärte legen?

Vor allem musste man evtl. Wert auf niedrige Kosten legen.  ::)

McPhönix

  • Gast
Re: CASSINI (mit Huygens) auf Titan IV-B vom LC-40 CC
« Antwort #730 am: 09. Mai 2017, 11:04:48 »
Meine Frage war durchaus technischer Natur.
Aber ok, konkret - wie ich Deine Antwort + Smiley deute : Eine bessere und stabilisierte Kamera hätte eine Kostenexplosion verursacht , die das ganze Projekt gefährdete?

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Offline Lumpi

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Re: CASSINI (mit Huygens) auf Titan IV-B vom LC-40 CC
« Antwort #731 am: 09. Mai 2017, 11:26:36 »
Die Juno-Cam war doch nur ein Add-on, ursprünglich sollte Juno völlig ohne Kamera zu Jupiter fliegen, diese Diskussion ist hier aber natürlich OT.
Das Bekannte ist endlich, das Unbekannte unendlich.

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Offline MR

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Re: CASSINI (mit Huygens) auf Titan IV-B vom LC-40 CC
« Antwort #732 am: 09. Mai 2017, 12:20:14 »
Meine Frage war durchaus technischer Natur.
Aber ok, konkret - wie ich Deine Antwort + Smiley deute : Eine bessere und stabilisierte Kamera hätte eine Kostenexplosion verursacht , die das ganze Projekt gefährdete?

Du musst weiter denken. Mit der Kamera allein ist es nicht getan. Die aufgenommenen Bilder müssen auch zur Erde übertragen werden. Dafür ist das Kommunikationssystem aber nicht ausgelegt. Man hätte mehr Speicher an Bord, eine größere Antenne und stärkere Sender benötigt. Die bessere Kamera und die stärkeren Sender hätten mehr Strom gebraucht. Also braucht man auch mehr Solarzellen und eine größere Batterie. Das steigert das Gewicht... usw. So unrealistisch ist das mit der Kostenexplosion also nicht.

Es gibt einen Grund, warum Cassini drei RTGs und eine so große Antenne hat.

McPhönix

  • Gast
Re: CASSINI (mit Huygens) auf Titan IV-B vom LC-40 CC
« Antwort #733 am: 09. Mai 2017, 14:04:47 »
Schon klar. Das ist es eben - man fliegt zum Jupiter und hat kein Geld für eine bessere Kamera. (Das "Zubehör" beziehe ich als Techniker mit ein) Und wenn man das hätte, wärs vermutlich wegen Gewicht der Sonde eine Frage des Trägers gewesen. Na ja, was solls...
Nun ists eh zu spät, genug des OT .....

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Offline MR

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Re: CASSINI (mit Huygens) auf Titan IV-B vom LC-40 CC
« Antwort #734 am: 09. Mai 2017, 14:45:11 »
Mit Geld hat das nichts zu tun. Das ist eben der große Unterschied zwischen Cassini und Juno. Cassini soll den Saturn und seine Monde ausführlich erkunden und hat dafür alle denkbaren Instrumente an Bord, darunter natürlich auch eine vergleichsweise gute Kamera (auf dem technischen Stand von vor 25 Jahren). Da man Saturn nur durch die Vorbeiflüge von Pioneer 11 und Voyager 1 und 2 kannte, wusste man nicht genau, was Cassini erwartet. Daher ist die Sonde so umfassend ausgestattet, um eine möglichst breite Erkundung vorzunehmen. Deswegen ist die Sonde auch so schwer und so teuer. Antenne und Sender sind ausgelegt, große Datenmengen zu übertragen. Die Stromversorgung übernehmen drei RTG, die allein schon rund 300 Mio Dollar kosten.

Juno dagegen ist eine Sonde, die speziell den Jupiter, sein Inneres (Atmosphären-Zusammensetzung in verschiedenen Tiefen, Bewegungen usw) und sein Magnetfeld untersuchen soll. Die Instrumente sind nur in den 6 Stunden aktiv, wenn die Sonde nah bei Jupiter ist. Dadurch fallen nur vergleichsweise wenige Daten an. Stromversorgung, Sender und Antenne (2,5 m) sind auf dieses Ziel hin ausgelegt. Bei der Ursprünglichen, 14-tägigen Orbit hätten nur 40 MB Daten der JunoCam übertragen werden können, was je nach Kompression zwischen 10 - 100 Bildern entspricht. Außerdem rotiert Juno mit 2 u/min und auch die Umlaufbahn ist speziell auf die Jupiterbeobachtung ausgelegt. An den Monden führt die Bahn kaum vorbei. Eine bessere Kamera wäre Geldverschwendung gewesen, denn die wissenschaftlichen Ziele der Mission sind ganz andere. Es geht nicht darum, gute Bilder zu bekommen.

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Offline Pham

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Re: CASSINI (mit Huygens) auf Titan IV-B vom LC-40 CC
« Antwort #735 am: 09. Mai 2017, 15:16:16 »
Mit Geld hat das nichts zu tun. Das ist eben der große Unterschied zwischen Cassini und Juno. Cassini soll den Saturn und seine Monde ausführlich erkunden und hat dafür alle denkbaren Instrumente an Bord, darunter natürlich auch eine vergleichsweise gute Kamera (auf dem technischen Stand von vor 25 Jahren). Da man Saturn nur durch die Vorbeiflüge von Pioneer 11 und Voyager 1 und 2 kannte, wusste man nicht genau, was Cassini erwartet. Daher ist die Sonde so umfassend ausgestattet, um eine möglichst breite Erkundung vorzunehmen. Deswegen ist die Sonde auch so schwer und so teuer. Antenne und Sender sind ausgelegt, große Datenmengen zu übertragen. Die Stromversorgung übernehmen drei RTG, die allein schon rund 300 Mio Dollar kosten.

Juno dagegen ist eine Sonde, die speziell den Jupiter, sein Inneres (Atmosphären-Zusammensetzung in verschiedenen Tiefen, Bewegungen usw) und sein Magnetfeld untersuchen soll. Die Instrumente sind nur in den 6 Stunden aktiv, wenn die Sonde nah bei Jupiter ist. Dadurch fallen nur vergleichsweise wenige Daten an. Stromversorgung, Sender und Antenne (2,5 m) sind auf dieses Ziel hin ausgelegt. Bei der Ursprünglichen, 14-tägigen Orbit hätten nur 40 MB Daten der JunoCam übertragen werden können, was je nach Kompression zwischen 10 - 100 Bildern entspricht. Außerdem rotiert Juno mit 2 u/min und auch die Umlaufbahn ist speziell auf die Jupiterbeobachtung ausgelegt. An den Monden führt die Bahn kaum vorbei. Eine bessere Kamera wäre Geldverschwendung gewesen, denn die wissenschaftlichen Ziele der Mission sind ganz andere. Es geht nicht darum, gute Bilder zu bekommen.
Zusammengefasst könnte man sagen, dass Cassini ein Generalist ist, während Juno als Spezialist unterwegs ist. (?)
Müssten wir allein dem gesunden Menschenverstand vertrauen, so wäre die Welt noch immer eine Scheibe.

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Offline MR

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Re: CASSINI (mit Huygens) auf Titan IV-B vom LC-40 CC
« Antwort #736 am: 09. Mai 2017, 15:32:15 »
Zusammengefasst könnte man sagen, dass Cassini ein Generalist ist, während Juno als Spezialist unterwegs ist. (?)

Ja, genau so sieht es aus. Cassini hat eine sehr weit gefasste Aufgabe, die von der optischen Erkundung über Spektrometer bis hin zu Magnetfeldmessungen reicht. Juno dagegen hat eine sehr fest umrissene Aufgabenstellung.

AeitschTi

  • Gast
Re: CASSINI (mit Huygens) auf Titan IV-B vom LC-40 CC
« Antwort #737 am: 09. Mai 2017, 17:46:14 »

McPhönix

  • Gast
Re: CASSINI (mit Huygens) auf Titan IV-B vom LC-40 CC
« Antwort #738 am: 09. Mai 2017, 17:54:56 »
@@ MR, Pham - ok , überzeugt :)

AeitschTi

  • Gast
Re: CASSINI (mit Huygens) auf Titan IV-B vom LC-40 CC
« Antwort #739 am: 10. Mai 2017, 14:39:03 »
Bildveröffentlichung PIA21327: Das Saturn-Hexagon



Saturns sechseckiger nordpolarer Jetstream ist die herausragende Struktur dieser Aufnahme.

Diese Region befand sich im ersten Teil der Cassini-Mission im Schatten und genießt nun das volle Sonnenlicht, so dass es den Wissenschaftlern möglich ist dieses Phänomen anhand des reflektierten Lichts direkt abzubilden.

Obwohl das Sonnenlicht ausreicht, um den Nordpol von Saturn zu fotografieren und zu studieren, versorgt es diesen nicht mit viel Wärme, zumal die Sonne, tief am Himmel (wie im Sommer an den Polen der Erde) fast zehnmal so weit von Saturn entfernt ist, als die Erde von der Sonne.

Daraus resultiert, dass das Sonnenlicht beim Saturn nur ca. 1 Prozent so stark ist wie auf unserem Planeten.

Die Aufnahme wurde am 22. Januar 2017 aus einer Perspektive von etwa 31 Grad oberhalb der Ringebene mit der Weitwinkelkamera gemacht und am 8. Mai 2017 veröffentlicht.

Cassini nutzte dazu einen Spektralfilter, der insbesondere Licht des nahen Infrarot mit Wellenlängen von 939 nm durchlässt.
Die Entfernung zu Saturn beträgt in dieser Ansicht etwa 900.000 km und der Abbildungsmaßstab 54 km/Pixel.

Quelle:

https://www.nasa.gov/image-feature/jpl/pia21327/hail-the-hexagon

AeitschTi

  • Gast
Re: CASSINI (mit Huygens) auf Titan IV-B vom LC-40 CC
« Antwort #740 am: 13. Mai 2017, 15:53:51 »
"Grand Finale": Vierter von insgesamt 22 Flügen durch den Bereich zwischen Saturn und dem innersten Ring

Am Montag, den 15. Mai 2017 fliegt um 18:42 Uhr deutscher Zeit die NASA-Sonde erneut durch den Bereich zwischen dem D-Ring und dem Planeten.

Hier wieder ein Überblick: :)

Während des Umlaufs wird das Kamerasystem "Imaging Science Subsystem (ISS)" die beiden auffälligsten Propeller im A-Ring beobachten.

Diese Unregelmäßigkeiten im Ringmaterial werden durch den gravitativen Einfluss von 100 bis 1000 Meter großen Ringpartikel verursacht sowie durch Hirten- oder Schäfermonde. Der Einfluss der Ringpartikel ist allerdings nicht groß genug, um für eine sichtbare Lücke im Ring zu sorgen.

Das Radio Science Subsystem (RSS) nutzt eine der besten Gelegenheiten dieser Mission, um eine Radio-Okkultation von Saturns Ringsystem durchzuführen.

Cassini wird in einem Experiment über die schüsselförmige Hochleistungsantenne „High Gain Antenna“ (HGA) ein Signal zur Erde funken und in beispielloser Genauigkeit Saturns Gravitationsfeld messen.
Das Experiment zielt darauf ab, herauszufinden, wie kugelförmig das Gravitationsfeld ist. Daraus lassen sich Informationen über die Masse der Saturnringe ziehen, die nicht genau bekannt ist.
Zudem wird das Innere des Gasgiganten studiert, indem Veränderungen im Gravitationsfeld gemessen werden.
Währenddessen wird der Cosmic Dust Analyzer (CDA) Ringpartikel einfangen sowie analysieren und dabei helfen das Alter der Saturnringe zu bestimmen.

Cassini wird die innere Kante des D-Rings in einem Bereich innerhalb von 5000 km passieren und Saturns Wolkenobergrenze innerhalb von 2660 km.

Während Cassini den Bereich zwischen dem innersten Ring und Saturn passiert, wird die Sonde mit der Erde kommunizieren.

Quellen:

https://saturn.jpl.nasa.gov/mission/grand-finale/grand-finale-orbit-guide/
http://ciclops.org/view/8529/Rev273-274

MaxBlank

  • Gast
Re: CASSINI (mit Huygens) auf Titan IV-B vom LC-40 CC
« Antwort #741 am: 13. Mai 2017, 16:11:01 »
Bei den ersten Durchflügen von Cassini durch die Lücke zwischen dem innersten Ring und der Saturn-Atmosphäre wurde festgestellt, dass die Teilchendichte dort viel geringer ist als vorher angenommen. Die Vorsichtsmassnahme "HGA in RAM direction", also Antennenschüssel in Richtung des Flugvektors orientiert, um das S/C und die Instrumente dahinter zu schützen, hat sich als nicht notwendig erwiesen. Man hat also jetzt auch beim "closest approach" jeweils  die Freiheit, die Blickrichtung der Imager frei zu wählen bzw die HGA in dieser Zeit schon auf die Erde auszurichten, um die Daten früher zu übertragen.
Damit sind Saturn-Bilder beim "closest approach" möglich geworden - leider durch die sehr hohe Bewegungsgeschwindigkeit und den nahen Abstand relativ zu Saturn dabei vermutlich mit Bewegungsunschärfe behaftet (jedenfalls wirken die Bilder so; kann man (hoffentlich) wenigstens z.T. wieder herausrechnen...)

Mehr dazu :  https://www.jpl.nasa.gov/news/news.php?feature=6832

(edit: Typo korrigiert)
« Letzte Änderung: 15. Mai 2017, 12:53:02 von MaxBlank »

AeitschTi

  • Gast
Re: CASSINI (mit Huygens) auf Titan IV-B vom LC-40 CC
« Antwort #742 am: 15. Mai 2017, 11:54:48 »
Blick zum Saturn vor dem heutigen vierten Umlauf des "Grand Finale"

Diese Aufnahme zeigt Saturns Hauptringe, aufgenommen am 13. Mai 2017 aus einer Entfernung von rund 1,2 Millionen km.



Quelle:

https://saturn-archive.jpl.nasa.gov/photos/raw/rawimagedetails/index.cfm?imageID=386801

Alle Rohaufnahmen:

https://saturn-archive.jpl.nasa.gov/photos/raw/index.cfm



AeitschTi

  • Gast
Re: CASSINI (mit Huygens) auf Titan IV-B vom LC-40 CC
« Antwort #743 am: 15. Mai 2017, 22:03:43 »
Bildveröffentlichung PIA21328: Kurzer Schatten



Image Credit: NASA/JPL-Caltech/Space Science Institute

Die Veränderung in der Länge des Schattens markiert den Lauf der Jahreszeiten auf dem Saturn.

Der Schatten kann so lang sein, dass er bis zum schmalen F-Ring reicht.

Umso mehr sich der Planet aber der nördlichen Sommersonnenwende nähert, welche diesen Monat stattfindet, desto kürzer wird sein Schatten auf den Ringen.

Zur Sommersonnenwende reicht der Schatten lediglich über die Cassini-Teilung hinweg bis zum inneren Bereich des A-Rings, so dass der mittlere und äußere Bereich des A-Rings von Saturns Schatten nicht erreicht werden.

In den ersten 5 Jahren der Cassini-Mission am Saturn (Juli 2004 bis August 2009) wurde der Schatten immer länger.

Diese Aufnahme wurde knapp einen Monat vor dem Einschwenken in eine Umlaufbahn um Saturn gemacht:
https://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA06077

Diese Ansicht zeigt Saturn im August 2009 zur Tagundnachtgleiche:
https://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA11667

2015 wurde schließlich diese Aufnahme gemacht:
https://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA20498

Cassini blickt in dieser Ansicht aus einer Perspektive von etwa 10 Grad oberhalb der Ringebene in Richtung der von der Sonne beleuchteten Seite der Saturnringe.
Die Aufnahme wurde am 3. Februar 2017 im sichtbaren Lichtspektrum mit der Weitwinkelkamera aufgenommen und am 15. Mai 2017 veröffentlicht.

Die Entfernung zu Saturn beträgt etwa 1,2 Millionen km und der Abbildungsmaßstab 73 km/Pixel.

Quelle:

https://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA21328

Offline Steffen

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Re: CASSINI (mit Huygens) auf Titan IV-B vom LC-40 CC
« Antwort #744 am: 16. Mai 2017, 09:43:12 »
Hallo

Da hat sich jemand ganz viel Arbeit gemacht, mit einem schönen Ergebnis:

Homage to the NASA Cassini Saturn Mission
https://vimeo.com/217370907

viele Grüße
Steffen

AeitschTi

  • Gast
Re: CASSINI (mit Huygens) auf Titan IV-B vom LC-40 CC
« Antwort #745 am: 19. Mai 2017, 12:51:38 »
Cassini: Neue Rohaufnahme zeigt den diffusen, lichtschwachen E-Ring / Wie geht es in den nächsten Tagen weiter mit Cassini?

Die Aufnahme wurde am 18. Mai 2017 aus einer Entfernung von rund 1,23 Millionen km gemacht.



Wie geht es in den nächsten Tagen weiter mit Cassini?

Heute (19. Mai 2017) endet Cassinis Rev 274 (Saturn-Umlauf Nr. 274) wieder mit der Apoapsis, dem Punkt ihrer größten Entfernung zum Saturn.

In einer Entfernung von 1,21 Millionen Kilometer zur obersten Wolkenschicht von Saturn startet die Sonde Rev 275.

Rev 275 (Dauer des Umlaufs: 6,5 Tage) beinhaltet einen nicht zielgerichteten Vorbeiflug am Saturnmond Titan, sowie den fünften von insgesamt 22 Flügen durch den Bereich zwischen Saturn und dem innersten Ring, dem D-Ring.

Am 21. Mai 2017 wird das Visual and Infrared Mapping Spectrometer (VIMS) durch mehrerer Farbfilter und Filter im nahen Infrarot Saturns Nachtseite abbilden.
Dieser Bereich befindet sich zwar nicht im direkten Sonnenlicht, leuchtet aber im Ringschein - Sonnenlicht, das von Ringpartikeln auf Saturn zurückreflektiert wird.

Ein Tag später, am 22. Mai 2017 erreicht Cassini wieder die Periapsis - den Punkt ihrer geringsten Entfernung zum Saturn.

Cassini wird am frühen Morgen, um 05:11 Uhr deutscher Zeit die innere Kante des D-Rings in einem Bereich innerhalb von 5010 km passieren und Saturns Wolkenobergrenze innerhalb von 2700 km.

Während Cassini den Bereich passiert, wird die Sonde mit der Erde kommunizieren.

Um 06.26 Uhr soll das Signal der Sonde eintreffen.

Wie auch beim vierten Umlauf wird das Radio Science Subsystem (RSS) eine der besten Gelegenheiten dieser Mission nutzen, um eine Radio-Okkultation von Saturns Ringsystem durchzuführen.

Cassini wird in einem Experiment über die schüsselförmige Hochleistungsantenne „High Gain Antenna“ (HGA) ein Signal zur Erde funken und in beispielloser Genauigkeit Saturns Gravitationsfeld messen.
Das Experiment zielt darauf ab, herauszufinden, wie kugelförmig das Gravitationsfeld ist. Daraus lassen sich Informationen über die Masse der Saturnringe ziehen, die nicht genau bekannt ist.
Zudem wird das Innere des Gasgiganten studiert, indem Veränderungen im Gravitationsfeld gemessen werden.

Währenddessen wird der Cosmic Dust Analyzer (CDA) erneut Ringpartikel einfangen - dieses Mal aber größere Partikel und nicht die relativ kleinen - sowie analysieren und dabei helfen das Alter der Saturnringe zu bestimmen.
Interplanetare Meteroiden bombardieren Saturns Hauptringsystem und lagern Silikate, organische Stoffe und Metalle in den Ringpartikeln ab. Umso stärker die Kontamination des CDA ist, desto älter dürften die Ringe sein. 

Zudem werden das Kamerasystem ISS (Imaging Science Subsystem), das Composite Infrared Spectrometer (CIRS) und das Visible and Infrared Mapping Spectrometer (VIMS) die Atmosphäre von Saturn kartografieren und die unterschiedlichen Temperaturen der Atmosphärenschichten untersuchen, genauso die Zusammensetzung der Atmosphäre.

Alle Rohaufnahmen:

https://saturn-archive.jpl.nasa.gov/photos/raw/index.cfm

Quellen:

https://saturn-archive.jpl.nasa.gov/photos/raw/rawimagedetails/index.cfm?imageID=386976
https://saturn.jpl.nasa.gov/mission/grand-finale/grand-finale-orbit-guide/
http://ciclops.org/view/8546/Rev275-276
« Letzte Änderung: 19. Mai 2017, 15:06:55 von AeitschTi »

AeitschTi

  • Gast
Re: CASSINI (mit Huygens) auf Titan IV-B vom LC-40 CC
« Antwort #746 am: 25. Mai 2017, 10:57:30 »
Das Saturn-Hexagon zur Sommersonnenwende (rechts)



Image Credit: NASA/JPL-Caltech/Space Science Institute/Hampton University

Diese Animationen (siehe dazu: https://images.raumfahrer.net/up057628.gif) zeigen das Hexagon am Nordpol von Saturn in Echtfarben.

Die Ansicht links wurde aus Aufnahmen zusammengesetzt, die Cassini im Juni 2013 gemacht hat; die Ansicht rechts wurde auf Basis von Aufnahmen zusammengesetzt, die im April 2017 gemacht wurden.

Der Vergleich zeigt, wie deutlich sich die Farbe der Region in der Zeitspanne zwischen beiden Ansichten verändert hat.

2013 erschien das gesamte Innere des Hexagons blau; 2017 zeigt sich das Hexagon von gelblichem Dunst bedeckt, außer das Zentrum des sechseckigen Wirbels - das Auge.

Es hat seine blaue Farbe behalten.

Das ultraviolette Licht der Sonne löst die Bildung von fotochemischen Aerosolen aus, was letztlich zur Bildung von Dunst führt.
Die Vergilbung wird vermutlich durch Smogpartikel verursacht, die durch die erhöhte Sonneneinstrahlung erzeugt werden.

Inzwischen befindet sich das Hexagon im vollen Sonnenlicht, während in früheren Jahren der Cassini-Mission das Hexagon sich im Schatten befand.

Die Wissenschaftler versuchen eine Erklärung zu finden, wieso das Zentrum des Hexagons blau bleibt.

Es könnte sein, dass die Atmosphäre im Inneren des Wirbels der letzte Ort/Bereich in der nördlichen Hemisphäre ist, welcher  dem Licht der Frühlings- und Sommersonne ausgesetzt ist und die Smogpartikel einfach ihre Farbe noch nicht verändert haben.

Es kann aber auch sein, dass der polare Wirbel eine innere Zirkulation besitzt, die ähnlich oder gleich der Zirkulation von Hurrikans auf der Erde ist.
Besitzt dieser Wirbel tatsächlich eine analoge Struktur gegenüber irdischen Hurrikans, sollte die Zirkulation im Auge des Wirbels nach unten führen.
Die Abwärtszirkulation sorgt dafür dass die Atmosphäre frei von fotochemischen Smogpartikeln bleibt, was letztlich die blaue Farbe erklärt.

Die Bilder zu diesen Animationen in Echtfarben wurden unter Verwendung der Spektralfilter Rot, Grün und Blau mit der Weitwinkelkamera gemacht und kombiniert.

Die Ansicht links wurde auf der Basis der Aufnahmen vom 25. Juni 2013 erworben. Sie wurden aus einer Entfernung von etwa 700.000 km gemacht.
Die ursprüngliche Version der Bilder, wie die Cassini-Sonde sie übermittelt hat, haben eine Größe von 512x512 Pixeln und einer Auflösung von etwa 80 km/Pixel.
Sie wurden in einer polaren stereographische Projektion mit einer Auflösung von etwa 25 km/Pixel abgebildet.

Die Ansicht rechts wurden auf der Basis der Aufnahmen vom 25. April 2017 erworben. Sie wurden kurz vor Cassinis erstem Flug durch den Bereich zwischen der obersten Wolkenschicht von Saturn und Saturns innerstem Ring, dem D-Ring, aus Entfernungen zwischen ca. 725.000 km und 230.000 km zum Zentrum von Saturn.
Die ursprüngliche Version dieser Bilder, wie die Cassini-Sonde sie übermittelt hat, haben auch eine Größe von 512x512 Pixeln.
Die Auflösung der Aufnahmen betrug zu Beginn 80 km/Pixel und am Ende 14 km/Pixel.
Sie wurden in einer polaren stereographische Projektion mit einer Auflösung von etwa 25 km/Pixel abgebildet.
Der durchschnittliche Intervall zwischen den einzelnen Bildern in der Animation liegt beträgt 230 Minuten.

Quelle und weitere Animationen:

https://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA21611

AeitschTi

  • Gast
Re: CASSINI (mit Huygens) auf Titan IV-B vom LC-40 CC
« Antwort #747 am: 28. Mai 2017, 11:25:53 »
Blick zum Saturn vor dem sechsten Umlauf des "Grand Finale" / NASA-Sonde wagt sich in den D-Ring und startet ein bisher noch nicht versuchtes Experiment



Diese Rohaufnahme zeigt Saturns Hauptringsystem, aufgenommen am 27. Mai 2017 aus einer Entfernung von 969.112 km.

Heute (28. Mai 2017) steht der sechste von insgesamt 22 Umläufen des "Grand Finale" an.

Um 16:22 Uhr unserer Zeit wird die NASA-Sonde sich in den D-Ring wagen.

Dabei wird sich die schüsselförmige Hochleistungsantenne „High Gain Antenna“ (HGA) in Flugrichtung der Sonde befinden und die NASA-Sonde vor Partikeln des D-Rings schützen.

Während des Umlaufs wird das Kamerasystem "Imaging Science Subsystem" (ISS) Aufnahmen der Kanten des A-Rings und F-Rings machen, sowie vom Bereich zwischen beiden Ringen, um die Ringstruktur zu studieren sowie herauszufinden, wie die Ringpartikel in diesem Bereich miteinander interagieren.
Im Anschluss wird Cassini genau das Gleiche mit den Grenzregionen des B- und C-Rings machen.

RADAR (das Cassini-Radar) wird den ersten von insgesamt drei Teilen eines Experiments durchführen.

Das Instrument wird beginnend von der äußeren Kante des A-Rings bis zum inneren Rand des C-Rings die Ringe mit einer Auflösung scannen, die von 4 km/Pixel bis auf 100 Meter/Pixel runtergeht.

Während Cassini die Ringebene passiert, wird das Radio and Plasma Wave Science Instrument (Aufnahmegerät für Radio- und Plasma Wellen) in den 6 Minuten, in welchen Einschläge am wahrscheinlichsten sind, lauschen.

Cassini wird die innere Kante des D-Rings in einem Bereich innerhalb von 3810 km passieren und Saturns Wolkenobergrenze innerhalb von 3900 km.

Um 17:29 Uhr unserer Zeit beginnt der Downlink der Daten.

Das Signal der Sonde soll schließlich um 18:44 Uhr eintreffen.

Quellen:

https://saturn.jpl.nasa.gov/mission/grand-finale/grand-finale-orbit-guide/
https://saturn-archive.jpl.nasa.gov/photos/raw/rawimagedetails/index.cfm?imageID=387522

AeitschTi

  • Gast
Re: CASSINI (mit Huygens) auf Titan IV-B vom LC-40 CC
« Antwort #748 am: 29. Mai 2017, 21:41:58 »
Rohaufnahmen vom sechsten Umlauf des "Grand Finale"

Die Aufnahmen wurden am 28. Mai 2017 gemacht und am 29. Mai 2017 zur Erde gefunkt.



Auf der ersten Aufnahme ist der schmale F-Ring von Saturn zu sehen. Links von ihm befindet sich in dieser Ansicht der Saturnmond Prometheus.

Die Aufnahme wurde vor der Passage aus einer Entfernung von ca. 556.181 km gemacht.











Die anderen hier gezeigten Aufnahmen wurden vor der Passage aus Entfernungen von ca. 143.965 km, 116.632 km, 104.593 km, 82.279 km sowie 59.521 km gemacht.

Die Aufnahmen sind vorerst nicht validiert oder kalibriert.

Quellen:

https://saturn-archive.jpl.nasa.gov/photos/raw/rawimagedetails/index.cfm?imageID=387584
https://saturn-archive.jpl.nasa.gov/photos/raw/rawimagedetails/index.cfm?imageID=387665
https://saturn-archive.jpl.nasa.gov/photos/raw/rawimagedetails/index.cfm?imageID=387678
https://saturn-archive.jpl.nasa.gov/photos/raw/rawimagedetails/index.cfm?imageID=387668
https://saturn-archive.jpl.nasa.gov/photos/raw/rawimagedetails/index.cfm?imageID=387675
https://saturn-archive.jpl.nasa.gov/photos/raw/rawimagedetails/index.cfm?imageID=387684

Alle Rohaufnahmen:

https://saturn-archive.jpl.nasa.gov/photos/raw/index.cfm

AeitschTi

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Re: CASSINI (mit Huygens) auf Titan IV-B vom LC-40 CC
« Antwort #749 am: 31. Mai 2017, 10:30:38 »
Der nächste Schwung Rohaufnahmen

Die Aufnahmen wurden am 29. Mai 2017 gemacht und am 30. Mai 2017 zur Erde gefunkt.

Die erste Aufnahme zeigt den Saturnmond Enceladus, aufgenommen aus einer Entfernung von rund 1,17 Millionen km.
Die Aufnahme ist leicht vergrößert und um 180° gedreht.

Die Plumes sind noch recht gut zu erkennen aus dieser Entfernung.



Diese beiden Aufnahmen zeigen Strukturen (kleinere und größere Stürme) in der Atmosphäre von Saturn.





Die Aufnahmen sind vorerst nicht validiert oder kalibriert.

Quellen:

https://saturn-archive.jpl.nasa.gov/photos/raw/rawimagedetails/index.cfm?imageID=387760 (Bild 1)
https://saturn-archive.jpl.nasa.gov/photos/raw/rawimagedetails/index.cfm?imageID=387752 (Bild 2)
https://saturn-archive.jpl.nasa.gov/photos/raw/rawimagedetails/index.cfm?imageID=387753 (Bild 3)

(Anmerkung: Die Beschreibung der Bilder 2 und 3 ist falsch)

Alle Rohaufnahmen:

https://saturn-archive.jpl.nasa.gov/photos/raw/index.cfm