Hallo Terminus,
auf der
CICLOPS-Website steht : "On July 23 and 24, ISS will acquire ride-along images with a unique Visual and Infrared Spectrometer (VIMS) experiment."
Also scheint dieses Experiment in der Cassini-Geschichte schon "einmalig" zu sein...
Die ISS-Kamera ist wirklich in der Lage, Sterne abzubilden. Entsprechende Stern-Aufnahmen werden immer wieder einmal angefertigt, um z.B. die beiden Komponenten dieser Kamera zu kalibrieren. Außerdem werden
Sternokkulltationen dazu genutzt, um die Dichte der Saturnringe sowie der Atmosphären des Saturn, des Titan oder - derzeit aktuell - von Rhea zu ermitteln...
Aber kann damit wirklich der extrem minimal ausfallende Helligkeitsrückgang während eines Exoplaneten-Transits registriert werden? Bei den Durchgängen des Exoplaneten CoRoT-1b wird die Helligkeit seines Zentralsterns lediglich um
1 Prozent vermindert ( Sorry, für den Zugriff auf diesen Artikel von "Sterne und Weltraum" braucht Ihr eine Zugangsberechtigung - ich habe aber gerade keine passendere Quelle zur Hand... ).
@Daniel: Der "Terminkalender" von Cassini ist bis zum Missionsende eigentlich bis zum Rand gefüllt. Trotzdem ergeben sich immer wieder Gelegenheiten, um auf unvorhergesehene Ereignisse zu reagieren. Das beste Beispiel hierfür dürfte der aktuelle Sturm auf der nördlichen Saturnhemisphäre sein. Dieser wurde im Dezember 2010 entdeckt und ist seitdem eines der Hauptbeobachtungsziele der Cassini-Instrumente. Es wäre eigentlich vernünftig, wenn in der Missionsplanung genügend Spielräume vorhanden sind, um auf solche vorher nicht absehbaren Ereignisse zu reagieren.
Außerdem muss man bedenken, dass die ISS-Kamera nicht ununterbrochen im Einsatz sein soll, um den Saturn oder die Monde abzubilden. Die Instrumente sind fest auf der Raumsonde installiert und können deshalb nicht auf ihre Ziele ausgerichtet werden. Stattdessen muss Cassini für die Beobachtungen eines bestimmten Ziels mit einem bestimmten Instrument die Ausrichtung im Raum verändern. Wenn sich die Raumsonde mit einem speziellen Instrument auf ein bestimmtes Ziel ausrichtet und dadurch die ISS-Kamera auf einen Ort "zielt", wo nicht anderes Interessantes zu beobachten ist, warum sollte diese Zeit nicht für solche Exoplaneten-Beobachtungen genutzt werden?
Das größte Problem hierbei scheint mir eigentlich die zur Verfügung stehende Speicherkapazität des Bordcomputers und die anschließende Datenübertragung zu sein...
Schöne Grüße aus Hamburg - Mirko