Interessant wäre für mich , ob man auch mal dahin kommt zu sagen "Ja früher hatte man auch vor dem Feuer Angst. Aber inzwischen stehen die verschiedensten Löschmittel für unterschiedliche Brandbedingungen bereit. Ausgreifte Warnanlagen geben frühzeitig Signal. Warum also auf die Anwendung des Feuers verzichten?".
Ja, das wäre natürlich genial. Aber was sollte das für ein "Löschmittel" sein? Es müsste ja auf Atomteilchenniveau funktionieren und zwar im selben Zeitmaßstab wie die Kernspaltung selbst oder wenigstens wie deren Kettenreaktion.
Das heißt, eine solche "Atomfeuer-Löschtechnik" müsste definitiv feststellen können, dass eine Kettenreaktion an jeder beliebigen (atomteilchengroßen) Stelle innerhalb des (dezimeter- bis metergroßen) Reaktorraums gerade prompt überkritisch wird, und dann ihrerseits so schnell reagieren können, dass diese beginnende Überkritikalität sofort im Keim erstickt wird, noch bevor sich die ersten Dampfblasen im Kernbrennstoff bilden und das Ganze irreparabel auseinandertreiben...
Gibt es sowas mittlerweile?
Außerdem werden beim chemischen Feuer,
wenn es mal außer Kontrolle gerät, noch halbwegs überschaubare Kräfte frei. Seien wir mal ehrlich, eigentlich wäre die Kernkraft eine geile Energietechnik. Ab und zu eine Meilerexplosion könnte sich eine Zivilisation m.E. sogar noch leisten,
wenn dabei maximal das Kraftwerk und seine unmittelbare Umgebung beschädigt würde. (Vergleichbar z.B. mit Munitionsfabriken, Raffinerien usw, da geht man das Risiko ja auch ein, siehe z.B. die Dioxinkatastrophe von Seveso.) Aber so ist es ja nicht. Es können genug Energien und Schadstoffe frei werden, um ganze Landstriche auf Jahrzehnte zu verwüsten. Und das geht nicht.