Moin,
lt. GKNPZ Chrunitschew ist der erste Flugtest der neuen russischen Weltraumrakete *Angara* für 2010 geplant. Ein Jahr später soll die Trägerrakete ins All starten.
Nach Aussage des Generaldirektors des Raketenbauers wird mit der *Angara* ein universeller Raketenkomplex ins Leben gerufen, der Nutzlasten von 3,5 bis 24,5 Tonnen in den Weltraum bringen kann. Es seien drei Raketenklassen geplant, die aus den gleichen Modulen zusammengebaut würden und von ein und derselben Startanlage starten könnten, sagte Nesterow. Bislang müsse für jede Raketenklasse eine eigene Startanlage gebaut werden.
*Angara* wird eine Familie von Weltraumraketen leichter, mittlerer und schwerer Klasse. Die maximale Startmasse der Raketen beträgt 773 t bei einer Nutzlast von bis zu 24,5 t. Die Raketen können Nutzlasten auf 200 Kilometer entfernte Umlaufbahnen bringen. Die *Angara* gehört zur neuen Generation von Trägerraketen, die im Chrunitschew-Raumfahrtzentrum mit Sauerstoff-Kerosin-Triebwerken entwickelt werden.
*Angara* wird die langsam überaltete *Sojus*, auch bei ständiger ständiger Modernisierung, ersetzen. Das Problem der *Sojus* besteht darin, dass diese Rakete höchstens 16 t Nutzlast in den Orbit bringen kann.
Der Start erfolgt von 2010 bis 2015 von Baikonur und dann vom neuen Weltraumbahnhof *Wostotschny* im fernöstlichen Gebiet Amur.
Ob *Angara* auch einmal von Kourou aus starten wird, wurde nicht bestätigt. Der Weltraumbahnhof Baikonur bleibt bis 2050 von Russland angepachtet und wird auch bis dahin genutzt.
Jerry