So, mal zurück zu ernsten Themen des Tages ...
Aus den EPOCH-Beobachtungen hat man erste Resultate erzeugt. Man hat mit EPOXI ja zur Erde "zurück" geschaut, um festzustellen, wie ein erdähnlicher Planet in Zukunft bei Direct-Imaging-Beobachtungen aussehen könnte.
Auf absehbare Zeit wird es keine Technik geben, mit der wir direkt Ozeane und Landmassen werden ablichten können. Durch die Rotation eines Planeten kann man aber Farb- und Helligkeitsschwankungen in mehreren Spektralbereichen nutzen, um auf Oberflächeneigenschaften zu schließen. Die EPOCH-Daten wurden zur Verifikation und Kalibrierung dieser Technik genutzt.
Bild 1 zeigt Daten von EPOXI, wenn die Aufnahmen auf einen Pixel komprimiert werden. Man hat die Albedo in Abhängigkeit von der Wellenlänge analysiert und mittels Haupt-Komponenten-Analyse zwei hauptsächliche Bestandteile in den Daten festgestellt. Deren Kurven sind rot und blau dargestellt (oberes Diagramm).
Darunter sind die Vergleichsdaten von Erdbeobachtungssatelliten, bei denen zwei Albedokurven für Wasser und Land dargestellt sind. Wasser reflektiert im kurzwelligen Bereich stärker, Land im langwelligen.
Man sieht die Ähnlichkeit beider Datensätze, so dass man aus den EPOXI-Daten auf Wasser und Land schließen kann.
In Bild 2 hat man diese Daten dann mit der Rotation in Verbindung gesetzt und konnte somit sogar eine grobe Karte enlang der Längengrade erschaffen, welche die Verteilung von Land- und Wasserflächen auf der Erde wiedergibt, s. Vergleichsbild.
Bilder: NASA
Ich finde solche Datenanalysen faszinierend. Immerhin war die Sonde nie für solche Untersuchungen vorgesehen.