Voyager-1 musste wieder einmal eine heikle Umkonfiguration vornehmen (erfolgreich):
seit Jahren beobachtet man das Problem, dass die feinen Kanäle, die das Hydrazin zu den Katalysatoren in den Lageregelungsdüsen leiten, sich allmählich zusetzen, von ursprünglich mal 250 µm auf heute bis zu 35 µm. Das Material dieser Ablagerungen stammt von der Membran, die in den Hydrazintanks den Treibstoff vom Druckgas trennt. Die Lageregelungsdüsen sind zwar redundant vorhanden, aber der erste Satz wurde bereits 2002 wegen der Durchflussminderung stillgelegt, der Ersatz-Set dann 2018. Danach wurden als dritter Satz die Bahnkorrektur-Triebwerke benutzt, um die Orientierung von Voyager-1 zu regeln. Dieser dritte Satz ist jetzt ebenfalls verstopft und zwar bereits stärker als die beiden vorhergehenden, so daß man jetzt lieber wieder auf den zweiten Satz Düsen zurückgehen wollte.
Durch die Alterung der Radioisotopenbatterien hatte man aber alle nicht unbedingt lebensnotwendigen Verbraucher abgeschaltet und auch die stillgelegten Düsen nicht weiter beheizt, so dass sie jetzt sehr kalt waren. Da man Bedenken hatte, sie in diesem Zustand wieder in Betrieb zu nehmen, hat man mit sorgfältigem Energiemanagement eine Lösung gefunden, die Düsen etwa 1 Stunde lang vorzuheizen, bevor man sie in Betrieb nahm :
https://www.jpl.nasa.gov/news/voyager-1-team-accomplishes-tricky-thruster-swap