Um den Zeitpunkt des völligen Verstopfens weiter hinauszuschieben, wird jetzt die Bandbreite der zulässigen Pointingabweichung um knapp 1 Grad erhöht, so dass die Lageregelungsdüsen seltener (aber jeweils länger) anspringen. Das soll mindestens 5 weitere Jahre Betriebszeit sicherstellen.
Den Bericht habe ich auch gelesen. Es sind nicht alle Stellen des Leitungssystem gleichmäßig betroffen, aber das ist im Prinzip wie bei einer Kette mit dem schwächsten Glied, deshalb muss man es berücksichtigen.
Das o.g. Verfahren hat zwar den Nachteil, dass etwas weniger Messdaten anfallen als ohne dieses Verfahren (wohl weil die Voyagers nur noch in Echtzeit senden können, es gibt m.W. keine Aufzeichnungsmöglichkeit mehr an Bord). Aber das wird durch den Vorteil der verlängerten Lebensdauer mehr als ausgeglichen.
Natürlich wird das Verfahren vorher eingehend erprobt. Dann wird es auf Voyager 2 als erstes aufgespielt und, wenn es dort funktioniert, auch auf Voyager 1. Da Voyager 1 weiter weg von der Sonne ist und auch schneller unterwegs, ist sie inzwischen die wichtigere der beiden Sonden.