Hallo,
welche Arten von Sprengköpfen genau geplant sind, weiß ich gar nicht, da verlasse ich mich mal auf Daniels Quelle. Ich denke auch, das man da die kinetische Energie ausnutzt anstatt Sprengstoff zu nehmen, denn die Masse eines Gefechtskopfes ist ja begrenzt.
Auch ist es mit der Zielgenauigkeit eine Sache: Die modernstens Sprengköpfe (W-87 früher auf MX/jetzt Minuteman III) und W-88 (ein Teil der Trident II D-5) haben eine CEP (circular error point) von 90m, also sie Treffen das Ziel mit maximal 90m Entfernung. Ein Teil der alten W-76 (ebenfalls Trident D-5) werden derzeit modernisert, und da sind die Angaben zwar schwammig, aber die sollen noch genauer sein. Setzt man Streubomben ein, könnte man also ein weiches Ziel (Terroristen Camp etc.) durchaus zerstören.
Eine Unterscheidung zwischen konventioneller und nuklearer Trident ist nicht möglich, und hier ist das gefährliche Problem. Die Planungen sehen vor, die Ohio Klasse U-Boote mit mit 2 konventionellen und 22 nuklearen Tridents auszustatten. Bisher wurde vereinbart, das sich die Regierungen gegenseitig bei einem ballistischen Raketenstart 24h vorher informieren. Das würde aber hier nich funktionieren, denn der Sinn ist ja gerade, ein Ziel nach Geheimdienstinformationen innerhalb von 60min zu zerstören, sonst bräuchte man ein solches System ja nicht und könnte ein B-2 oder sonstwas nehmen. Also muss man Vereinbraungen treffen, das diese Informationsfrist auf Minuten herabestuft wird. Das ist aber hochgradig gefährlich: Nehmen wir an, ein Ohio SSBN schießt aus dem Pazifik oder Indik auf eine Stellung in Afghansitan, weil Osama da rumhängen soll. Das ist nicht weit von China entfernt, und beim derzeitigen Stand können eine oder zwei nukleare Trident durchaus das gesamte chinesische strategische Potential ausschalten. Wenn da also die Info irgendwo hängen bleibt, kann das böse enden.
Das ganze ist gefährlich und unnötig.
Martin