Ich finde es zwar auch schade, dass Beagle 2 es nicht ganz geschafft hat. Aber für mich überwiegt doch das positive Gefühl, dass nicht viel gefehlt hätte
. Beagle 2 ist wenigstens nicht in der Atmosphäre verglüht, oder ungebremst aufgeschlagen und in einer Trümmerwolke auseinandergeflogen. Die Ingenieure müssen sich nicht mehr misstrauisch beäugt fühlen, oder gar insgeheim selbst fragen, ob sie eigentlich komplette Dilettanten sind. Die Ungewissheit, die bestimmt jahrelang an ihnen genagt hat, sie ist jetzt weg.
Auf dem mittleren (farbigen) Bild ist ja nicht weit weg von der Sonde noch ein kleinerer, unscharfer heller Fleck zu sehen. Könnte der wohl auch von Beagle stammen? Irgendein abgefallenes Teil womöglich? Spekulation: Vielleicht ist Beagle ja doch etwas zu heftig aufgeschlagen (die Theorie der an diesem Tag zu dünnen Atmosphäre) und es hat sich etwas an der Aufklappmimik verbogen, sodass leider nicht alle Solarblätter entfaltet werden konnten und die Antenne verdeckt wurde.
Also wie gesagt, es hat nicht viel am Erfolg gefehlt. Sowas kann passieren, ist immer drin in diesem Geschäft. Bei Philae hat schließlich auch nicht viel gefehlt - am
Misserfolg. Jene ESA-Landemission, die wirklich
perfekt geklappt hat, war Huygens.
Mal angenommen, auch Beagle wäre ein Erfolg geworden. Hätte dann womöglich die europäische Raumfahrt einen anderen Verlauf genommen?
Beispiele:
- In der Beagle-Begeisterung wäre ExoMars zügiger durchgezogen worden und "wir" hätten jetzt einen Rover auf dem Mars?
- In der Siegessicherheit des Beagle-Erfolgs wären Rosetta und Philae weniger sorgfältig durchgeplant, "reviewed" und getestet worden... und fehlgeschlagen?