Opportunity & Spirit

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Offline Gertrud

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Re: Opportunity & Spirit
« Antwort #6475 am: 16. Februar 2018, 21:45:58 »
Hallo Zusammen,

Ein neuer Tag bricht am Endeavour Krater für den, am längsten arbeitenden Mars Rover an.

Opportunity  hat an Sol 4999, am 15.02. 2018 mit der Panoramakamera (Pancam) diese Aufnahme aufgezeichnet, die diese verarbeitete, ungefähr farbechte Szene liefert.
Der Blick auf den Endeavour-Krater, der etwa 22 Kilometer im Durchmesser misst, reicht vom inneren Hang des westlichen Kraterrands. Opportunity ist seit seiner Landung in der Meridiani Planum-Region des Mars im Januar 2004 etwas mehr als 45,1 Kilometer gefahren, obwohl nur eine 90-Sol-Mission geplant war. Ein Sol dauert etwa 40 Minuten länger als ein Erdtag.

Diese Ansicht kombiniert drei separate Pancam-Aufnahmen, die durch Filter aufgenommen wurden, die auf Wellenlängen von 601 Mikrometern (rot), 535 Mikrometern (grün) und 482 Mikrometern (blau) zentriert sind. Es wurde an der Texas A & M University verarbeitet, um einen Teil der Übersättigung und der Blendung zu korrigieren, obwohl es immer noch einige Artefakte enthält, wenn man eine Kamera mit einer staubigen Linse auf die Sonne richtet. Die Verarbeitung umfasst eine radiometrische Korrektur, eine Interpolation, um Lücken in den Daten zu füllen, die durch eine Sättigung aufgrund der Sonnenhelligkeit verursacht werden, und eine Verzerrung der roten und blauen Bilder, um die Effekte der Zeit zwischen den einzelnen Aufnahmen durch verschiedene Filter rückgängig zu machen.
Credit: NASA/JPL-Caltech/Cornell/Arizona State Univ./Texas A&M
https://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA22221

Wunderbar geworden, :)
Gertrud
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http://de.wikipedia.org/wiki/NGC_2442
http://antwrp.gsfc.nasa.gov/apod/ap070315.html
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Re: Opportunity & Spirit
« Antwort #6476 am: 18. Februar 2018, 19:04:57 »
Schön, wieder von Dir zu lesen, Gertrud!

Am 5000. Sol hat wurde ein Selfie des Rovers mit der Mikroskop Kamera aufgenommen. Die Kamera ist zwar nicht dafür ausgelegt, und die Auflösung musste aus Übertragungsgründen sehr niedrig gewählt werden, aber das Bild ist eindeutig.
Hier die nachbearbeitete Version von UMSF User James Sorenson / Don Davis: https://www.flickr.com/photos/43581439@N08/25442769057/

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Offline Gertrud

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Re: Opportunity & Spirit
« Antwort #6477 am: 21. Februar 2018, 20:43:26 »
Hallo Zusammen,

Das Selfie von Opportunity kann ich hier jetzt auch zeigen. :)
Der Mars Exploration Rover (MER) Opportunity nahm dieses Selfie während des 5000. Sols auf der Marsoberfläche auf. Dies ist eine Zusammenstellung von 17 Bildern, die mit der mikroskopischen Kamera des Rovers aufgenommen wurden.
PSI Senior Scientist R. Aileen Yingst  leitete am 15. Februar 2018 die wissenschaftlichen Aktivitäten für Opportunity, der an Sol 5000 wie immer die Marsoberflächen erforschte. Yingst hatte den Vorsitz der Arbeitsgruppe "Science Operations" und veranlasste diese Bilder.
Bildnachweis: NASA / JPL-Caltech
http://www.psi.edu/news/5000sols

Danke MoreInput, :)
ich freue mich immer auch sehr, wenn Du wieder zu lesen bist.

Mit den besten Grüßen
Gertrud
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Offline Gertrud

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Re: Opportunity & Spirit
« Antwort #6478 am: 27. Februar 2018, 20:08:45 »
Hallo Zusammen,

jetzt wurde das Selfie von Opportunity durch zusätzliche Aufnahmen mit der mikroskopischen Kamera von Sol 5006, den 22.02.2018 im Perseverance Valley am Hang des Endeavour Krater ergänzt.
Credit: NASA/JPL-Caltech
https://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA22222
https://www.jpl.nasa.gov/news/news.php?feature=7062

Ein sehr gutes Mosaik ist Doug Ellison gelungen. :)
http://www.unmannedspaceflight.com/index.php?s=&showtopic=8366&view=findpost&p=238704

Mit den besten Grüßen
Gertrud
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Re: Opportunity & Spirit
« Antwort #6479 am: 06. März 2018, 20:19:59 »
Hallo Zusammen,

Opportunity ist an zwei Sol mit der Navcam ein sehr gutes Panorama gelungen.
Der Rover befindet sich immer noch bei der Erforschung des "Perseverance Valley" am Hang des Endeavour Krater. Die Aufnahmen zeigen das Innere des Kraters mit der 22 km entfernten Kraterwand.

Von den Aufnahmen an Sol 5016, den 5.03.2018 und Sol 5017, den 6.03.2017, habe ich dieses, leider nicht perfekte, Panorama zusammengefügt. Die Spitze des Felsenstreifen auf der rechten Seite ist das Ende von den Felsenstreifen auf der linken Seite.

Quellen:
http://qt.exploratorium.edu/mars/opportunity/navcam/2018-03-05/
http://qt.exploratorium.edu/mars/opportunity/navcam/2018-03-06/

An Sol 5011 (27. Februar 2018) betrug die Energieproduktion der Solaranlage 669 Wattstunden mit einer atmosphärischen Opazität (Tau) von 0,486 und einem verbesserten Solarfeld-Staubfaktor von 0,881. Die gesamte Fahrstrecke beträgt 45,12 Kilometer.

Mit den besten Grüßen
Gertrud
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ZilCarSpace

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Re: Opportunity & Spirit
« Antwort #6480 am: 07. März 2018, 16:50:50 »

Opportunity ist an zwei Sol mit der Navcam ein sehr gutes Panorama gelungen.
Der Rover befindet sich immer noch bei der Erforschung des "Perseverance Valley" am Hang des Endeavour Krater. Die Aufnahmen zeigen das Innere des Kraters mit der 22 km entfernten Kraterwand.

Von den Aufnahmen an Sol 5016, den 5.03.2018 und Sol 5017, den 6.03.2017, habe ich dieses, leider nicht perfekte, Panorama zusammengefügt. Die Spitze des Felsenstreifen auf der rechten Seite ist das Ende von den Felsenstreifen auf der linken Seite.


Hi, Gertrud
Dein Panorama ist Klasse! 1000 Dank!

ZilCarSpace

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Offline Gertrud

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Re: Opportunity & Spirit
« Antwort #6481 am: 07. März 2018, 17:45:07 »
Hallo Zusammen,

einige Aussage zu den Sol 5000 von Opportunity und auch zu der Erforschung des leider verstummten Rovers "Spirit".

Hier sind unsere Augen auf den Mars", 
sagte Wendy Calvin, Mitglied des Wissenschaftsteams von der Universität von Nevada Reno, als sie dieses Bild sah. Mehrere Mitglieder des Missionsteams arbeiteten zusammen, um Sol 5000 vonOpportunity auf dem Mars zu feiern. Der Rover nahm dieses Selbstporträt mit dem mikroskopischen Imager (MI) auf und fügte ihm eine Woche später eine zusätzliche untere Reihe von Bildern für das Mosaik hinzu, um das rechte Rad des Rovers einzuschließen. James Sorenson hat dieses präsentierte Bild bearbeitet. Don Davis colorized it using a realistic Mars palette. Don Davis hat es mit einer realistischen Mars-Palette eingefärbt.

Credit: NASA / JPL-Caltech / J. Sorenson / D. Davis

Ein Mars-Tag oder "Sol" dauert etwa 40 Minuten länger als ein Erdentag, und ein Mars-Jahr dauert fast zwei Erdenjahre. Opportunitys Sol 1 war der Landungstag, der Abend des 24. Januar 2004, Pacific Standard Time (am frühen Morgen des 25. Januar 2004 Universal Time).  Die primäre Mission für jeden Rover war "garantiert" für 90 Sols geplant.

Der Rover "Spirit" fuhr fort, die Columbia Hills und die Umgebung zu erkunden und schrieb Geschichte als der erste Rover, der einen Hügel erklommen hat, der erste, der in der Nähe reinen Opal-Silica entdeckte und zuerst Beweise von Carbonaten, Zeichen von Wasser, das wir trinken, nach Hause schickte.  Nach mehr als sechs herausfordernden, aber hochproduktiven Jahren in einem gnadenlosen "Gusev-Krater" ging Spirit im März 2010 in den Winterschlaf, als der vierte Winter der Mission begann. Wir haben nie wieder von ihr gehört.

Opportunity fuhr weiter und zog im August 2011 an den äußeren westlichen Rand des Endeavour Kraters und in das Gebiet namens Cape York.  Dort würde Opportunity bald Beweise für alte Tonminerale, bekannt als Smektite, und den ältesten Marsboden finden, der jemals bei einer Oberflächenmission auf dem Mars gefunden wurde. Heute erforscht dieser Rover weiter den südlichen inneren Kraterrand bei Cape Byron, das Perseverance Valley, ein Kanal, der das Felgensegment von Westen nach Osten vom Kraterrand bis zum Boden schneidet.

Der Comet C / 2013 A1 Siding Spring
Dieses Zwei-Bild-Blinklicht zeigt einen Vergleich zweier Belichtungszeiten auf den Bildern, die Opportunity mit der Panoramakamera (Pancam) gemacht hat. Das Gif  zeigt den Comet C / 2013 A1 Siding Spring, als er am 19. Oktober 2014 in der Nähe des Mars flog. anderthalb Stunden vor der nächsten Annäherung des Kerns des Kometen zum Mars mit einer Belichtungsdauer von 50 Sekunden und 10 Sekunden. Der Himmel war noch relativ dunkel, vor dem Morgengrauen des Mars, aber zu der Zeit der näheren Annäherung war der Morgenhimmel zu hell, als dass der Rover den Kometen sehen konnte. Die Bilder in diesem "Blinzeln" wurden bearbeitet und Detektorartefakte und leichtes Dämmerungsglühen wurden entfernt. [Die Dauer der Belichtung resultierte in einem 2,5-Pixel-Spur von der Rotation des Mars.]
Credit: NASA / JPL-Caltech / Cornell / ASU / TAMU

Auf der Erde trafen sich die MER-Wissenschaftler zu ihrem jährlichen Treffen am 22. und 23. Februar 2018 im Caltech in Pasadena, Kalifornien, um über die neuesten Entdeckungen und Erkundungen zu sprechen. Während ihrer ganztägigen Wissenschaftssitzungen treffen sich die Wissenschaftler persönlich, damit sie sich austauschen, diskutieren und manchmal wilde und verrückte Dinge vorschlagen und nachholen, so die Aussage der Missionsbeamten. Während die MER Ingenieure eingeladen sind, sind die Medien nicht dabei.
Es ist jedoch eine sichere Sache, dass das MER-Wissenschafts-Team die neuesten Funde von Opportunity und die beste, nächste Anlaufstelle und nicht die Sol 5000-Errungenschaft diskutiert haben. Es gab selten eine Verlangsamung in dieser Mission, abgesehen von einer Handvoll unvorhergesehener Ereignisse und solarer Konjunktionen (wenn die Kommunikation zwischen Erde und Mars für ein paar Wochen ausgeschaltet ist). Und da der Rover immer auf seine nächsten Befehle wartet, gibt es nie viel Zeit, um über die Lorbeeren der Mission nachzudenken.

Darüber hinaus sieht der zukünftige Ausblick für die Forschung am Endeavour-Rand genauso gut aus wie in der Vergangenheit. Nach der Aussage von MER Deputy Principal Investigator Ray Arvidson, of Washington University St. Louis (WUSTL),    ist "Perseverance Valley“ nach all den Jahren wirklich wieder eine neue Mission.  Sie wussten schon vor der Ankunft, dass es anders als irgend etwas auf dem Mars war, was der Rover bisher gesehen hatte. Aber es bleibt bis jetzt einfach mysteriös und das ist aufregend.

Mit Hilfe der Marswinde, die aus dem Boden des Endeavour-Kraters hochsteigen, wurde ein großer Teil des angesammelten Staubes auf den Solaranlagen vom Rover weggewischt und Opportunity erhält buchstäblich neue Energie und ist bereit, die Expedition fortzusetzen.

Sol 4332, den 1.04.2016.
Opportunity hat mit der Navcam  aus dem Marathon Valley  einen Staubteufel im Endeavour Krater aufgenommen. Es ist ein reales Bild und kein Scherz.!
https://images.raumfahrer.net/up051071.JPG

Opportunity hat sich die Winter über und dann wieder bis zum Winter durchgeschlagen. 
In den letzten Wochen hat Opportunity Bilder von Gesteinen gesendet, die sich durch ihr raues, mit Löchern versehenes Äußeres auszeichnen, das möglicherweise auf einen vulkanischen Ursprung hinweisen könnte, zusammen mit Bildern von Geländeoberflächen, die wie Steinstreifen aussehen, kleinen Formationen, in denen die Boden- und Kiespartikel erscheinen und sich in engen Reihen oder Wellen parallel zum Hang organisiert haben, abwechselnd zwischen Reihen mit mehr Kies und Reihen mit weniger Kies. Diese Felsen und die Steinstreifen, aufgenommen im Januar 2018, könnten Hinweise darauf geben, dass die Mission tiefer in die geologische Geschichte des Mars eindringt.
Credit: NASA / JPL-Caltech / Cornell / ASU

 "Wir wissen noch nicht, was hier passiert ist", sagte Arvidson. "Aber wir werden uns Zeit nehmen, um herauszufinden, was hier vor sich ging." Der allgemeine Plan und das Ziel bleiben gleich. Es geht darum, weiter bergab zu gehen und die morphologischen Merkmale, die Chemie und die feinen Skalendetails, die Sedimentfüllung und die Füllung zu betrachten und die Steinstreifen zu entziffern, was dieses Tal geformt hat.

MER ist und war schon immer eine wissenschaftsorientierte Mission. Die Fahrt brachte den Rover "fast auf halbem Weg ins Tal" und positionierte "zwischen dem Süd- und dem Nordtrog", sagte Arvidson.   "Wir können beide sehen und sind gerade über dieser Eigenschaft, die eine Art ovales oder rautenförmiges Merkmal, informell als "die Insel " genannt, das jetzt nur bergab geht, von dort wo Opportunity sich jetzt befindet.

Ein Team von MER-Wissenschaftlern, Scott Von Bommel und Ralf Gellert (Universität von Guelph), Ben Clark (Institut für Weltraumwissenschaften) und Doug Ming (NASA JSC), analysierten Argon-Daten, die Opportunity über sechs Marsjahre (etwa 12 Erdenjahre) gesammelt hatte. zur Untersuchung der Variabilität des saisonalen atmosphärischen Argons in der äquatorialen Region des Mars. In ihrem Peer-Review-Artikel, der im Februar 2018 im Journal of Geophysical Research Planets veröffentlicht wurde, kündigten sie am Ende des Winters in der südlichen Hemisphäre des Landes starke Beweise für eine nach Norden angereicherte Front an, die mit Argon angereichert und vom Südpol auf dem Mars stammt.

Quelle:
http://www.planetary.org/explore/space-topics/space-missions/mer-updates/2018/02-mer-update-opportunity-logs-5000-days.html

Mit den besten Grüßen
Gertrud
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Offline Gertrud

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Re: Opportunity & Spirit
« Antwort #6482 am: 13. März 2018, 17:11:13 »
Hallo Zusammen,

nach einer kleinen Fahrt von 40 cm hat Opportunity mit allen verfügbaren Filter der Pancam an Sol 5024, den 13.03.2018, diese Aufnahmen vom Grundgestein im "Perseverance Valley" am Hang des Endeavour Krater  aufgenommen.
https://images.raumfahrer.net/up062284.JPG
http://qt.exploratorium.edu/mars/opportunity/pancam/2018-03-12/

Von den Aufnahmen der mikroskopischen Kamera habe ich dieses Mosaik zusammen gestellt.
http://qt.exploratorium.edu/mars/opportunity/micro_imager/2018-03-13/

Auf der Karte von Phil Stooke ist der aktuelle Standort von Opportunity zusehen.
http://www.unmannedspaceflight.com/index.php?s=&showtopic=681&view=findpost&p=238837

Mit den besten Grüßen
Gertrud
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Offline Gertrud

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Re: Opportunity & Spirit
« Antwort #6483 am: 17. März 2018, 19:58:16 »
Hallo Zusammen,

Opportunity hat an Sol 5028, den 17.03.2018, im "Perseverance Valley" mit der mikroskopischen Kamera von der Arbeit mit dem RAT einige Aufnahmen erstellt. Aus den Bildern habe ich dieses Mosaik zusammen gestellt.
http://qt.exploratorium.edu/mars/opportunity/micro_imager/2018-03-17/

Mit den besten Grüßen
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Re: Opportunity & Spirit
« Antwort #6484 am: 21. März 2018, 18:09:02 »
Hallo Zusammen,

aus den Aufnahmen die Opportunity von den Boden im "Perseverance Valley" aufgenommen hat, habe ich einige Mosaike zusammengestellt.

An Sol 5022, den 11.03.2018, hat die Pancam diese Brocken aufgenommen.
http://qt.exploratorium.edu/mars/opportunity/pancam/2018-03-11/

Von Sol 5029, den 19.03.2018.
http://qt.exploratorium.edu/mars/opportunity/pancam/2018-03-19/

An Sol 5031, den 20.03.2018 nahm die Pancam diese Steinkante auf.
http://qt.exploratorium.edu/mars/opportunity/pancam/2018-03-20/

An Sol 5031, den 20.03.2018, konnte die Navcam die Sonne auf Opportunity festhalten.
http://qt.exploratorium.edu/mars/opportunity/navcam/2018-03-20/

Mit den besten Grüßen
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Re: Opportunity & Spirit
« Antwort #6485 am: 22. März 2018, 20:25:37 »
Hallo Zusammen,

an Sol 5033, den 22.03.2018 hat Opportunity mit der forward_hazcam vor dem Rover im lichtem Schatten, links vom Schatten des Instrumentenarms in der Höhe der Räder, das neu gearbeitete "Loch" mit dem RAT aufgenommen.
https://images.raumfahrer.net/up062283.JPG

Mit den Aufnahmen der mikroskopischen Kamera habe ich das Mosaik zusammengestellt. Hier ist der Boden viel deutlicher zu erkennen, als in dem Loch von Sol 5028.
http://qt.exploratorium.edu/mars/opportunity/micro_imager/2018-03-22/
 
Mit den besten Grüßen
Gertrud
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Re: Opportunity & Spirit
« Antwort #6486 am: 02. April 2018, 21:03:53 »
Hallo Zusammen,

an Sol 5042, den 31.03.2018 hat Opportunity mit allen Filtern der Pancam diese Felsen im "Perseverance Valley" aufgenommen. :)
https://images.raumfahrer.net/up062551.JPG
http://qt.exploratorium.edu/mars/opportunity/pancam/2018-03-31/

Bis Sol 5040 hat Phil Stooke den Standort von Opportunity in der Karte eingezeichnet.
http://www.unmannedspaceflight.com/index.php?s=&showtopic=681&view=findpost&p=238952

Mit den besten Grüßen
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Offline Gertrud

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Re: Opportunity & Spirit
« Antwort #6487 am: 04. April 2018, 20:42:36 »
Hallo Zusammen,

die Wissenschaftler hatten sehr viel Interesse an den Felsen in dem vorherigen Beitrag von mir. Sie ließen Opportunity an Sol 5045, den 3.04.2018,den Felsen mit dem Instrumentenarm näher untersuchen. Davon dieses Bild mit der Forward Hazcam.
https://images.raumfahrer.net/up062616.JPG

Das Mosaik habe ich mit den Aufnahmen der mikroskopischen Kamera zusammengestellt.
http://qt.exploratorium.edu/mars/opportunity/micro_imager/2018-04-03/

Solch ähnliche Steine habe ich auf der Fensterbank liegen.
Es grüßt euch die "stein-und sandreiche" Gertrud  ;)
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Offline Lumpi

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Re: Opportunity & Spirit
« Antwort #6488 am: 09. Mai 2018, 16:39:16 »
Opportunity hat ein Energie-Problem   ;)

Während der Rover offensichtlich mehr durchs Perseverance Valley rutscht als fährt, produziert er fast 3/4 seiner vollen Energieproduktion und ist bei ausgezeichneter "Gesundheit". Die hohe Stromproduktion führt dazu, dass die Lithium-Ionen-Batterien täglich voll aufladen werden, was diese wohl aber nicht besonders mögen. Deshalb soll Opportunity jetzt auch nachts arbeiten, um überschüssige Energie der Batterien zu verbrauchen. Die weitere Finanzierung der Mission sieht indes nicht so rosig aus wie die derzeitige Energieproduktion. Nach ehemals 14 Mill. $, über 13 Mill. $ in diesem, soll es für das nächste Jahr nur noch 12 Mill. $ geben.

Zitat
The rover’s truly excellent power production is expected to stay on trend, at least in the short term. “I actually today suggested to the team that we need to do things to use up some of this excess energy because we’re fully charging the batteries everyday and the lithium ion batteries don’t like to be fully charged,” said Callas. “We have enough energy to do overnight activities so let’s do some.”
http://www.planetary.org/explore/space-topics/space-missions/mer-updates/2018/04-mer-update-2019-extension.html

Beim Versuch zu einem Felsvorsprung bergauf zu fahren, bekamen die Räder zu viel Schlupf und haben sich deswegen in den Marsboden gewühlt. Die Natur des löchrigen "Felsens" im Vordergrund bereitet den Wissenschaftlern indes Kopfzerbrechen. Dabei könnte es sich um eine neue Art von Marsgestein handeln oder die Löcher sind durch Impaktschmelzen entstanden oder durch Erosion oder...

Credit: NASA / JPL-Caltech / Cornell / ASU
Das Bekannte ist endlich, das Unbekannte unendlich.

Offline vv

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Re: Opportunity & Spirit
« Antwort #6489 am: 09. Mai 2018, 23:06:00 »
Ich finde den Artikel in der Zeitschrift "Planetary Society" sehr Interessant.
Die Gegend im Perseverance Valley zeigt uns dass der Mars  tückisch ist. Die Räder Opportunity ist wieder in Slippage geraten.
Auf dem unten Foto sieht man gut dass die obere Fläche des Bodens wie eine Kruste großkörnig mit kleinen Steinchen beschüttet aussieht. Tiefer aber ist aber das Bodenmaterial wie Pulver.
https://images.raumfahrer.net/up063185.JPG
Also bleibt Trafficability auf lockerem Boden für zukünftige Marsrover eine Herausforderung. Man weiß nicht welche Tragfähigkeit dieser Boden hat. Zukünftige Marsrover müssen unbedingt ein Gerät für Messen physikalisch-mechanischen Eigenschaften des Bodens besitzen.
Ich finde ein Zitat im Artikel interessant und zwar „Actually, MER class rovers have demonstrated better climbing performance driving backwards uphill.” Also demonstrieren MER-Rover bessere Trafficability bergauf bei dem Rückwärtsfahren. Das ist wirklich so, auf lockerem Boden und bergauf fährt das Lokomotionssystem Typ Rocker-Bogie effektiver wenn Bogies vorne sind. Nicht umsonst befinden sich die seitige Bogies bei ExoMars Rover vorne im Unterschied zu amerikanischen Rover.

ZilCarSpace

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Re: Opportunity & Spirit
« Antwort #6490 am: 10. Mai 2018, 23:36:57 »
"Also bleibt Trafficability auf lockerem Boden für zukünftige Marsrover eine Herausforderung. Man weiß nicht welche Tragfähigkeit dieser Boden hat."

Wenn schon der kleine Opportunity so einsinkt ...
wie soll das dann erst mit zig-tonnenschweren Lande/Startmodulen bei  bemannten Marsmissionen werden. Die brauchen sicher eine sehr stabile Bodengrundlage.
Da ist also noch viel Forschungsbedarf.

Ich hoffe dass InSight mit seiner 5 Meter Ramm/Bohrung auch Erkenntnisse über die Bodenfestigkeit (jedenalls an dieser einen Lokalität) bringt.

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Offline Terminus

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Re: Opportunity & Spirit
« Antwort #6491 am: 11. Mai 2018, 05:59:06 »
Wenn schon der kleine Opportunity so einsinkt ...
wie soll das dann erst mit zig-tonnenschweren Lande/Startmodulen bei  bemannten Marsmissionen werden. Die brauchen sicher eine sehr stabile Bodengrundlage.
Da ist also noch viel Forschungsbedarf.

Ach, das ist nur eine Frage der Bodenpressung und somit der Auflagefläche, alles seit Jahrzehnten bekannt. Denk' doch nur mal an diese Braunkohlebagger mit ihren riesenbreiten Kettenlaufwerken, die können damit über kaum befestigte Wiesen fahren, wenn es sein muss. :)

Offline vv

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Re: Opportunity & Spirit
« Antwort #6492 am: 11. Mai 2018, 15:56:16 »
Man hat auf dem Mars noch niemals mit einem geeichtem Messgerät direkte Messungen  der Tragfähigkeit des Bodens gemessen. Auf dem Mond hat man zum Beispiel solche Messungen mehrmals mit einem Messgerät gemacht, das auf sowjetischen Mond Rover Lunochod-1,2 war. Nach Schätzungen von Wissenschaftler beträgt die minimale Tragfähigkeit des Marsbodens ca. 5 kPa. Der Lastdruck der MER Mars Rover beträgt ca. 6 kPa auf einer horizontalen Ebene für die Kontaktfläche des Rades mit Boden begrenzt mit dem Winkel 60 Grad. Also im lockeren Boden kann die Fahrwiderstandszahl bei amerikanischen Rover nah zu 0,5 betragen. Es ist nicht erstaunlich dass es auf solchen Bodentypen zum totalen Schlupf kommt.

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Offline Gertrud

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Re: Opportunity & Spirit
« Antwort #6493 am: 12. Mai 2018, 00:09:40 »
Hallo Zusammen,

Der Sonderbericht der Lunar & Planetary Science Conference (LPSC) 2018 vom Mars Exploration Rover Opportunity.
Diese jährlich stattfindende Konferenz, auf der Wissenschaftler, Professoren und Studenten aus der ganzen Welt zu Wort kommen, zeigt die neuesten, größten Forschungen auf dem Gebiet der Planetenforschung und die verrücktesten, weitreichendsten, nachdenklichsten Theorien.
 
Unter dem Titel Mars Rover Results I: Depositional and Environmental History präsentierten am 22.03.2018  sechs Wissenschaftler die Erkenntnisse  der Erforschungen von Opportunity im Perseverance Valley. Sie stellten ihre Analysen und das sich daraus entwickelnde Denken über die seltsam einzigartige Formation der Westkante am Endeavour Kraterrand bei Cape Byron vor.
Seit August 2011 erkundet Opportunity die westlichen Randsegmente des Endeavor-Kraters, der einen Durchmesser von 22 Kilometern und bewältigte rund 12 Kilometer  mit  Klettern, Fahren und Gleiten auf den neuen Weg in dem alten Mars.
NASA / JPL-Caltech / MSSS / NMMNHS / L. Crumpler
 
Opportunity zeichnet durch Bilder eine Karte  von Perseverance Valley. Aus der Umlaufbahn sieht es aus, als wenn es von Wasser bergab geformt wurde.
Das Ziel ist: die  Morphologie oder Form und die Zusammensetzung des Tals studieren und bestimmen, wie und wann es entstanden ist.

Von der Kraterrandkuppe oder Kerbe  erstreckt sich Perseverance Valley bergab für etwa 200 Meter in etwa einem 15-Grad-Winkel in Richtung des Inneren  Endeavour Krater. Auf dem Weg verzweigt sich das Tal in verschiedene Richtungen, die wie ein Flusssystem aussehen.
Dieses Orbitalbild wurde von der HiRISE-Kamera auf dem Mars Reconnaissance Orbiter (MRO) aufgenommen, der vom leitenden Forscher Alfred McEwen, einem planetarischen Geologen und Direktor des Planetary Image Research Laboratory (PIRL) am Lunar and Planetary Laboratory der Universität. Die Kerbe im Kraterrand im unteren linken Quadranten des Bildes zu sehen, und das Anastomose- oder Verzweigungsmuster des Tales wird in der Mitte des Bildes sichtbar.
In den ersten Bildern, die von der  HiRISE-Kamera an Bord des Mars Reconnaissance Orbiter (MRO) aufgenommen wurde, schrie dieser Ort Wasser. „Deshalb sind wir dorthin gegangen", sagte MER-Projektwissenschaftler Matt Golombek kürzlich während eines Interviews.
Darüber hinaus wurde allgemein angenommen, dass das, was dieses Merkmal zuerst hervorbrachte, irgendwann während der alten Mars-Epoche, der Noachian-Periode,  vor 4,1 bis 3,7 Milliarden Jahren aufgetreten ist. Das ist der Zeitraum, in dem der Mars angeblich feuchter und mehr wie die Erde war, mit Flüssen, Seen, Bächen und vielleicht einem Ozean. Manchmal sind jedoch die Eindrücke aus der Umlaufbahn nicht so einfach, wenn man aus der Nähe eines Roboterfeldgeologen einen Blick darauf wirft.
Nach der Aussage von MER Principal Investigator Steve Squyres, of Cornell University, sind die MER-Wissenschaftler jedoch Wissenschaftler und nehmen in der Regel nichts an. Lange bevor sich Opportunity beim Perseverance Valley befand, wurde die Herangehensweise an die Erforschung dieses unverwechselbaren Ortes entschieden unvoreingenommen und absichtlich einfach erklärt, sie gehen mit mehreren Arbeitshypothesen vor. Mehrerer Arbeitshypothesen  können zur größerer Objektivität führen.
Diese Szene enthält Tröge, die durch Wasser, Wind oder durch den Aufprall, der den Endeavour Krater verursachte, entstanden sein könnten. Das Ziel ist, zu bestimmen durch  welche Kraft das Tal gebildet wurde.  Opportunity ist jetzt auf halbem Weg, das Perseverance Valley  und Mars gibt seine Geschichte immer noch frei.
NASA / JPL-Caltech / University of Arizona

Die Beweise, die die Mitglieder des Athena-Wissenschaftsteams im Perseverance Valley gefunden haben, und die Implikationen, die Daten haben könnten, um das Rätsel zu lösen, was dieses einzigartige geologische Merkmal geschaffen hat, führe ich im folgenden Zeilen auf.

Mit Blick auf das Tal, das den Rand der Endeavour Krater  durchschneidet, beschrieb Steve Squyres  das  Perseverance Valley als eine geflochtene Art von Erscheinung und ein sehr charakteristisches Aussehen, das die Folge einer Art von flüssiger Strömung sein könnte. Etwa auf halber Strecke von Oppy ist Perseverance Valley jedoch immer noch ein Mysterium. Steve Squyres erklärte, das sie am Anfang drei Hypothesen hatten, eine trockene Lawine, Murgang, irgendeine Art von fluvialem Flusstransport. Sie können diese Hypothesen überprüfen, indem sie die Merkmale auf dem Boden ansehen. Seit letztem Mai 2017 haben Opportunity und das Team alle Funktionen auf dem Boden untersucht und die Morphologie abgebildet. Sie haben zwar Hinweise gefunden, die auf Wasser zu verweisen scheinen.
In der Ebene über dem Gipfel des Perseverance Valley, westlich des Kraterrandes, sind einige sehr breite, flache Mulden, die mehr oder weniger an der Spitze zu enden scheinen, als wären es die Arten von Dingen, durch die Flüssigkeit fließt und dann herunterfließt. Die Spitze des Perseverance Valley steigt tatsächlich an. Mars ist ein seltsamer Ort, aber nicht so komisch, dass das Wasser bergauf fließt.
Tim Parker, Mitglied des MER Athena Science Teams und leitender Geologe, erklärte später in seiner Überlauf Theorie eines Sees, dennoch können in ein paar Milliarden Jahre möglich sein, das diese Oberfläche ursprünglich horizontal war und dann [ein Teil davon] eine gewisse Verdichtung durchgemacht hat.

An einem Ort namens La Bajada, wo zwei deutlich unterschiedliche Aufschlüsse durch den Talweg getrennt sind, fanden die Wissenschaftler sogar Brekzien mit verräterischen Windschwänzen, die  die Aufmerksamkeit auf sich zogen. Dieser Strömungsschwanz zeigt die Strömungsrichtung an. Und diese Richtung ist "bergauf" . Da der Wind radial aus dem Kraterrand bläst, sehen die meisten Mitglieder des Wissenschaftsteams dies als ziemlich starken Beweis für die Winderosion,  Dies bedeutet nicht, dass das Tal selbst durch den Wind geschnitzt wurde, aber es deutet zumindest auf eine äolische Erosion hin, nachdem das Tal sich gebildet hat. 
Von Trögen über Steinstreifen bis hin zu gereinigten Felsen hat Opportunity in "Perseverance Valley" alle möglichen geologische Leckerbissen gefunden.  Das Pancam-Team der Arizona State University (ASU) verarbeitete das Bild der Tröge (links) in False Colorfarben, eine Technik, mit der Wissenschaftler die verschiedenen geologischen Elemente besser erkennen können.  Die Tröge und die Steinstreifen (Mitte) bleiben vorerst Rätsel, aber das geätzte Gestein Mesilla (rechts) am Standort La Bajada  zog die Aufmerksamkeit der Wissenschaftler auf sich, da seine Merkmale  die Richtung des Erosionsflusses anzeigt. Diese Richtung ist bergauf. Und das deutet auf Winderosion hin, nicht auf einen Wasserfluss.
NASA / JPL-Caltech / Cornell / ASU

In den Böden der Tröge, fanden die Wissenschaftler deutliche lineare Anordnungen von weniger als einem Meter Durchmesser. Dies bezeichnen die Geologen als Steinstreifen. Die parallelen Grate bestehen aus gröberen Körnern mit feinere Körner. Die Wissenschaftler dachten sofort, dass dies eine Art periglaziale Eigenschaften sein könnte, wie die Steinstreifen, die man an einigen Orten auf der Erde findet, wo es oberflächennahes Eis gibt, wie auf Mauna Kea [Hawaii]. Aber wenn man sich diese Dinge näher ansieht, passt es nicht so gut zusammen, erklärte Steve Squyres.
Das Wissenschaftsteam musste herausfinden, ob "Perseverance Valley" ein Ort ist, an dem Eis stabil gewesen sein könnte oder ob es etwas Einzigartiges oder Besonderes in Perseverance Valley geben würde, das diese Merkmale verursachen würde, Steinstreifen sind nicht an viele Orte  zu sehen.


http://www.planetary.org/explore/space-topics/space-missions/mer-updates/2018/04-mer-update-special-perseverance-valley-lpsc-2018.html

Teil 1 des Berichtes.
Weiterer Teil kommt auch.
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Offline Gertrud

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Re: Opportunity & Spirit
« Antwort #6494 am: 12. Mai 2018, 00:11:58 »
Hallo Zusammen,
leider mußte ich den Bericht wegen Überlänge teilen.

Der Sonderbericht der Lunar & Planetary Science Conference (LPSC) 2018 vom Mars Exploration Rover Opportunity.

Die Beweise, die die Mitglieder des Athena-Wissenschaftsteams im Perseverance Valley gefunden haben, und die Implikationen, die Daten haben könnten, um das Rätsel zu lösen, was dieses einzigartige geologische Merkmal geschaffen hat, führe ich im folgenden Zeilen auf.

Mike Mellon, ein planetarischer Geologe und Geophysiker und assoziierter Forschungsprofessor am Applied Physics Laboratory an der Johns Hopkins University, half auf der Anfrage von MER, dem stellvertretenden Leiter der Forschungsabteilung von Ray Arvidson, bei der thermischen Modellierung. Es wurde das Ziel erreicht, zu klären , ob Eis die Steinstreifen gebildet haben. Steve Squyres sagte :Nein.

Also was sind sie?  Sullivan schlug vor, dass diese Steinstreifen Megarippeln sein könnten, eine ausgedehnte Wellung der Oberfläche, typischerweise einige zehn Meter von Kamm zu Kamm und Dutzende von Zentimetern in der Höhe oder größer.  Ein bisschen wie die "gefrorenen Wellen" an Sandstränden oder Meeresböden auf der Erde. Man könnte denken, dass etwas wirklich Großes ist, aber 'Mega-Wellen' bedeutet einfach, dass sie aus Material mit feinen Brüchen und Salzbildung entwickelt wurden. Nach Steve Squyres  können wir hier tatsächlich etwas Neues sehen.

Eine weitere wichtige Beobachtung, die die Wissenschaftler gemacht haben, ist die Anzahl der Troggebiete, wo es einen deutlichen Unterschied zwischen einer Seite des Trogs und der anderen Seite gibt. Dies deutet darauf hin, dass es hier eine Störungzone  gegeben könnte und dass die Erosion, die das Perseverance Valley gebildet hat, weitgehend strukturell kontrolliert sein könnte. Es könnte Winderosion sein, im Gegensatz zu jeglicher Art von Wassererosion.
   
Während der Ursprung von "Perseverance Valley" noch unklar ist, hat Squyres persönlich die trockene Lawinen Theorie ausgeschlossen. Der Hang ist mit  15 Grad  zu flach, und der Rover hat keine Ablagerungen von irgendetwas gesehen, was auf eine Lawine in der Vergangenheit hindeutet. Das lässt Wasser oder fluvialen Transport, Wind und Murgang, wie er es betrachtete, immer noch zu den vielschichtigen Arbeitshypothesen gehören.

Larry Crumpler, PhD  MER Athena Science Team, legte in seinem Vortrag den Nachweise dafür vor, dass die Segmente des westlichen Kraterrandes und das Perseverance Valley  stark von Brüchen und Störungszonen kontrolliert werden, die durch den Aufprall verursacht wurden, der den Krater erzeugte.
New Mexico Museum of Natural History & Science / L. Crumpler

In der Grafik zeigt Crumpler die Route von Opportunity in Perseverance (links). Der wichtige Punkt ist, dass die Forscher diese Frakturen von La Bajada kartiert haben. Im Grunde haben sie die Ränder des Südtrogs begrenzt. Die Störungen sind die blauen Linien (rechtes Bild) und das Vulkangestein und die dazwischen liegenden linienförmigen Aufschlüsse sehen wie Störungszonen aus. Basis für diese Grafiken sind Orbitalaufnahmen HiRISE Kamera an Bord der MRO.  Durch  die Bearbeitung des Bildes können Wissenschaftlerdas Gelände besser sehen.
 Verschiedene Arten von Gesteinen sind nahe beieinander, und besonders solche mit einer Art Grenze zwischen ihnen, weisen nach den Geologen oft auf das Vorhandensein einer Störung hin.  Als Opportunity die ungefähre 15 Grad-Piste von Perseverance Valley hinuntergestiegen ist, hat der Rover auch festgestellt, dass die Nebeneinanderstellung von verschiedenen Gesteinsarten bergab ausgerichtet ist.
NASA / JPL-Caltech / UA / New Mexico Museum of Natural History & Science / L. Crumpler

Der Streifen des Terrains, der die Aufschlüsse von La Bajada trennt, wo helle, flache Felsen auf der Nordseite kontrastieren mit klumpigen, dunkleren Felsen auf der Südseite, wo Opportunity die Windspitzen fand, die nach oben zeigen, sieht verdächtig nach einer Art aus Fraktur, sagte Crumpler.
Es gibt dort eine Art von Zone, die sehr gestört aussieht, aber die Forscher nicht sagen können, was es gestört hatte. Aber daneben gab es noch ein weiteres sehr lineares, mehrere Zentimeter breites Merkmal, das sich durch eine halbe Meter breite, sehr lange Zone aus parallelen roten und grauen Materialien auszeichnete
Wie eine Bruch- oder Alterationszone durchschneidet dieses lineare Merkmal die Impaktbrekzien und bewegt sich hangabwärts. Als Opportunity weiter unten im Tal war, geht es etwa 50, 60 Meter weiter, und dieses Feature verläuft parallel zum selben Merkmal von La Bajada.
NASA / JPL-Caltech / Cornell / ASU

Weitere Forschungen von Larry Crumpler weisen darauf hin, dass La Bajada wahrscheinlich, basierend auf den physikalischen Eigenschaften, eine Fraktur oder Störung ist. Es könnte hier ein Fraktur passiert sein und es könnte Winderosion sein, die das Tal geformt hat. Aber er fügte hinzu, die eigentliche Frage ist: Ist Perseverance Valley nur ein Graben.?
Ein Graben ist definitionsgemäß ein länglicher, vertiefter Bereich, der zwischen zwei Verwerfungen liegt. Ein Beispiel für einen Graben auf der Erde ist ein Riss, der über Land verläuft.  Crumpler stellte schnell fest, dass er die Bildung von Perseverance Valley komplexer ist,  als die Wissenschaftler es denken.  Er schloss jedoch mit den Worten: es gibt Hinweise darauf, dass die Struktur des Tals durch eine Art schwerwiegenden Störung kontrolliert wurde, die wahrscheinlich die Flüssigkeitsbewegung in der Kruste beeinflusst hat und möglicherweise kontrollierte Trogränder gebildet hat.

Rob Sullivan, PhD ,Mitglied des MER Athena Science Teams, konzentrierte sich im Vortrag auf mögliche Beweise  von Frakturierung und Windabrieb bei der Bildung des Tales. Von Anfang an hat das MER Athena Science Team mit mehreren Arbeitshypothesen gearbeitet, um herauszufinden, wie, was und wann sich Perseverance Valley  gebildet hat. Rob Sullivan präsentierte seine Forschung, die zeigte, dass zwei Kräfte die Morphologie des Tales sichtbar beeinflusst haben: Wind und Verwerfungen.  In Fortführung von Larry Crumplers Rede über Frakturen schlug er vor, dass das Perseverance-Trog-System durch ein Netzwerk von alten Brüchen und Verwerfungen entstanden sein könnte, das möglicherweise mehrfach aktiviert  wurde.

Das wirft einige relevante Fragen auf  und scheint die Hypothese des fließenden Wassers zu verdammen. Wenn der äolische Abrieb so effektiv ist und dieses Tal vermutlich in der ersten Hälfte der Marsgeschichte entstanden ist, wie könnte es dann unter dem Ansturm der konstanten Winde über zwei Milliarden Jahre bis heute wie ein Flusssystem aussehen?  Oder, wenn das Wasser in jüngerer Zeit das Perseverance Valley geformt hat, so dass das Trogsystem trotz Degradierung durch äolische Abtragung so wie heute erkennbar blieb.  Ist es möglich, dass an genau diesem Ort fließendes Wasser war, und wenn ja, woher kam das Wasser ?

Windgetriebener Sand kann geologische Gesteinsformen in relativ kurzer Zeit vollständig verändern sagte Sullivan, als er während seiner LPSC-Präsentation Bilder von Gesteinen zeigte, die durch äolische Abrasion geformt wurden. Interessanterweise ist die kahle Felsoberfläche des Bodens von Marathon Valley mit einem komplexen Netzwerk von Brüchen in allen Richtungen markiert, viele von ihnen mit Erde gefüllt, andere nicht. Er fügte hinzu, das einige der größten Frakturen nach unten gerichtet sind, in Richtung des Kraterzentrums, das sind wichtige Merkmale für den Vergleich mit Perseverance Valley.

Seltene Beweise für einer Störungsreaktivierung
Ein Navcam-Bild, das Opportunity vor mehr als 3000 Sols ,an Sol 1784, aufgenommen hat, zeigt tatsächlich etwas sehr Seltenes. Ein Bruch, der vor kurzem reaktiviert hatte, um eine große Böe auszugleichen. Es zeigt eine Fraktur, die anscheinend kürzlich reaktiviert wurde, um eine große Windwelligkeit auszugleichen, so dass die beiden Seiten nicht richtig ausgerichtet waren. Verwerfungsreraktivierung tritt sehr selten auf  und im gleichen Zeitrahmen wie die Welligkeitswanderung auf, sagte Sullivan. 
NASA / JPL-Caltech
Ein abschließender Kommentar von ihm war: Nein, es ist noch keine Schlussfolgerungen über PV-Herkunft.  Es bedarf noch mehr Daten aus den verschiedenen Arbeitshypothesen !!

Timothy Parker, PhD, Athena Science Team Mitglied, sprach über die Ursprünge von Perseverance Valley durch den Überlauf eines kleinen Sees.
Der Anastomosierungskanal legt nahe, dass die Entladungen zu hoch waren und die Flussdauern zu kurz waren, um die Entwicklung eines einzelnen, engen, abgestuften Kanals zu ermöglichen. Um eine kurzlebige Überschwemmung von einer Seequelle darzustellen, würde es nicht unbedingt erforderlich machen, dass sich durch Niederschläge gebildet hatte.  Dies könnte auch eine Erklärung dafür liefern, warum es anderswo am Endeavour Krater keine anderen Kanäle gibt. Wenn es sich nicht um eine kurzlebige Flut handelt, dann könnte es etwas mehr wie ein vergänglicher Strom mit einem bescheidenen Abflusskanal gewesen sein.  Während seiner Präsentation definierte Parker Perseverance Valley als einen  Kanal, eine Art Landform, die aus einem relativ flachem und schmalem Fluidkörper wie einem Fluss, Flussdelta oder Meerenge besteht.
Da der Kanal am Randkamm beginnt, war die Quelle wahrscheinlich Oberflächenpfützen, das an der Kerbe in der Topographie geflossen ist, die nur ungefähr einen Meter tief und direkt an der Spitze des Tales ist.
Wenn man das Terrain in der HiRISE DEM-Karte auf eine Höhe von -1455,15 Metern überflutet, erhält man eine Verbindung zwischen dem Inneren und dem Äußeren des Kraters direkt an der vorgesehenen Kerbe.
 
NASA / JPL-Caltech / University of Arizona / T. Parker

Aber die Depression hier ist nicht geschlossen, deshalb sind die Ebenen nach Westen offen, sagte er. In der modernen Topographie über Perseverance Valley gibt es heute nichts mehr, was darauf hindeutet, dass es vor Milliarden von Jahren irgendetwas gab, das dazu gedient hätte, das aufsteigende Wasser zu umschließen.  Die Topographie zwischen 5 und 8 Grad nach Osten, produziert jedoch eine 2 Meter tiefe geschlossene Depression. Als Alternative fügte er hinzu: ein Eisschild westlich des Kraterrands hätte die Bucht auch schließen können. 
Aber dann das gleiche Problem, woher kam das Eis / Wasser.?
NASA / JPL-Caltech / Cornell / ASU / UA / T. Parker

Madison Hughes,  PhD Candidate, Department of Earth and Planetary Sciences Doktorand, nahm das Publikum weit mit zurück, bis in die Noachische Zeit vor 4,2 bis 3,7 Milliarden Jahren. Genauer in die Zeit kurz nach dem großen Einschlag, der den Endeavour Krater schuf. Mit einem Landschaftsentwicklungsmodell namens MARSSIM untersuchten sie die Abbaugeschichte des 22 Kilometer großen Kraters, um einen Überblick darüber zu erhalten, wie dieser Krater in den letzten Milliarden Jahren "gealtert" ist.
Mit MARSSIM, einer Software, die von Alan Howard von der University of Virginia, einem Co-Autor der Arbeit, entwickelt wurde, war Hughes in der Lage, die Parameter in Abhängigkeit von der Zeit in einer Reihe von Vorwärtsmodellen zu optimieren. In Übereinstimmung mit dem, was bereits in Meridiani Planum über vergangene Umgebungen und deren Zeitrahmen bekannt ist, simulierte sie verschiedene erosive Umgebungen, um die Forschung voranzutreiben.
Hughes wollte herausfinden, wie sich die Erosionsprozesse auf dem Mars seit der  Noachische Zeit verändert hat und  wie sie die Geomorphologie des Endeavour Kraters geformt haben.

Untersuchungen zu den Dichten von Einschlagskratern auf der Marsoberfläche haben drei große Perioden in der geologischen Geschichte des Planeten definiert:
Noachian: vor 4.1 bis 3.7 Milliarden Jahren.
Seit der Ankunft in dem Endeavour Krater  hat sich Opportunity im Allgemeinen auf den antiken Oberflächen dieser Zeit bewegt, als sich die ältesten erhaltenen Oberflächen von Mars bildeten.   Asteroiden, Meteore und Kometen zertrümmerten regelmäßig den Planeten, und flüssiges Wasser produzierte Flusstal-Netzwerke, Seen, vielleicht einen Ozean, und extensiv erodierte alles.
Hesperian: vor 3,7 bis 3,0 Milliarden Jahren. 
Durch die Bildung von ausgedehnten Lavaplans und katastrophalen Freisetzungen von Wasser, das ausgedehnte Ausflusskanäle rund um Chryse Planitia und anderswo schuf, waren in dieser Zeit auch Seen und / oder Meere im nördlichen Tiefland beheimatet.
Amazonas: vor 3,0 Milliarden Jahren.
Der Planet, der durch niedrige Raten von Meteoriten- und Asteroideneinschlägen gekennzeichnet ist, entwickelte sich während dieser Zeit zu kalten, sehr trockenen Zuständen, die im Wesentlichen denen auf dem Mars heute ähneln.

Der Endeavour-Krater hat in den letzten Milliarden Jahren eine starke Erosion erfahren. Die Ablagerung der Burns-Formation, besteht aus sulfatreichen Sandsteinen ​​in der späten Noachian Zeit  bis zur frühen Hesperian Periode, begrub den größten Teil vom Endeavour Krater.  Dennoch sind einige Felgensegmente freigelegt.

Nachdem sie die fluviale Version des Modells ausgeführt hatte , nahm sie die Ausgabe und gab sie in eine trockene Umgebung ein, nahm dann die Ausgabe und führte sie durch das äolische Evolutionsmodell. Sie versuchet, eine bestimmte Morphologie zu erstellen, also machte sie im Grunde hunderte von Modellen, um die Umwelt zu bekommen, die produzierten, wie der Endeavour Krater jetzt aussieht.
Aus der Arbeit konnte Hughes schließen, dass die Morphologie von Endeavour wahrscheinlich in einer ersten Phase von Fluss- oder Wassererosion in einer halbtrockenen bis trockenen Umgebung entstanden ist. Hughes modellierte die nachfolgende Periode, die von äolischer Erosion und Ablagerung beherrscht wird, die bis heute andauert. Dadurch wurde der Rand weiter geglättet und äolisches Sediment im Inneren des Kraters abgelagert.
Madison Hughes / Washington University St. Louis / MARSSIM


Michael Bouchard verglich das Perseverance Valley mit dem Boden des St. Louis Kraters.
Unter Verwendung von Daten, die Opportunity mit dem chemisch detektierenden Alpha-Partikel-Röntgenspektrometer (APXS)  zusammen mit dem mikroskopischen Imager (MI) gesammelt hat, nahm Bouchard mit der Stereo-Farbe Pancam die Gesteine ​​der Standorte relativ gut auf. 
Aufgrund dieser Vergleiche fand Bouchard heraus, dass die Felsen in Perseverance  Valley im Großen und Ganzen "Mitglieder der Endeavour Crater Impaktbrekzie" oder Shoemaker Formation sind, obwohl er herausfand, dass die Parral- und Mesilla Steine im Vergleich zu den restlichen Perseverance Gesteinen deutlich unterschiedliche Zusammensetzungen aufwiesen. Es stellt sich heraus, dass Parral den Matijevic Formationszielen Fullerton und Azilda sehr ähnlich ist. Während Parral keine der "Newberry" -Konkremente enthält ,enthält es resistente winklige Bruchstücke, die man erwarten würde, wenn es sich um eine Impaktbreccie wie die Shoemaker-Formation handeln würde.
NASA / JPL-Caltech / UA / NMMNHS / M. Brouchard / L.Crumpler

Die  Parral und Mesilla Steine könnten eine ortsfremde Population von Steinen darstellen, die ins Tal deponiert wurden. Mit anderen Worten, diese Steine ​​kamen wahrscheinlich von irgendwo anders, höchstwahrscheinlich irgendwo im Tal und dann wurden durch einen Mechanismus, wie Schwerkraft, Wasser oder Wind, bergab transportiert.
M. Bouchard / Washington University St. Louis

Die Ähnlichkeit der Perseverance-Felsen mit den Felsen im Spirit of St. Louis Krater im Norden ist bemerkenswert. Beide Standorte sind Merkmale, die jünger als der Endeavor-Krater sind und haben Shoemaker-ähnliches  Grundgestein, das mit Erde und Kieselsteinen bedeckt ist und rote Zonen aufweisen. Es scheinen beide Alterationszonen zu haben, die einst Leitungen für den wässrigen Fluidfluss gewesen sein könnten.
https://forum.raumfahrer.net/index.php?action=media;sa=item;in=53164
 
Der Krater Spirit of St. Louis ist von einer quasi-kreisförmigen Zone aus "rotem" Material umgeben, das mit Silizium angereichert ist und oxidiert ist, sichere Zeichen für vergangenes Wasser.
https://forum.raumfahrer.net/index.php?action=media;sa=item;in=36592

Und was sind die glasigen, blasigen Felsen?
Sie können vulkanische Aufprallschmelze oder eine neue Klasse von Marssteinen sein oder nicht. Eine Analyse ist in Arbeit.
NASA / JPL-Caltech / Cornell / ASU

Die Steinstreifen zeigen nicht direkt bergab, die jetzt als nicht periglaziale Produkte angesehen werden, verdrängt das Eis aus der Liste der multiplen Arbeitshypothesen. Die Streifen und Mellons thermisches Modell hat das Eis nicht unterstützt, das nötig wäre, um diese geologischen Merkmale zu erzeugen, wie sie auf der Erde vorkommen.
Sie bleiben ein Marsmysterium, das Arvidson lösen will.
Golombek bemerkte: bis jetzt sind Tim Parkers Daten und Analysen der stärkste Beweis dafür, dass Wasser über die Kante geschüttet und diesen Kanal geformt haben könnte. Das heißt nicht, dass es Wasser war, es ist nur konsequent, wenn Wasser den Tiefpunkt findet und bergab geht.
Die Wassertheorie, die heutzutage an Gewicht zunimmt, scheint vom Marsboden aufzusteigen. Wenn sich die unterirdischen Gewässer entlang der Frakturen bewegten, hätten sie die Perseverance Valley aushöhlen können, und infolge der Winde, die aus dem Krater heraus strömten und vorzugsweise die  Frakturen erodierten, könnte das Tal über Jahrtausende hinweg in seine gegenwärtige Morphologie geformt haben.

"Es gibt einen wichtigen Hinweis auf das kontinuierliche topographische Profil von den Brekzien der Shoemaker-Formation, die von Perseverance Valley geformt wurden, bis hin zu den Grasberg- und Burns-Formationsvorkommen über dem Tal", sagte Arvidson. Perseverance  Valley muss sich gebildet haben, nachdem die Grasberg- und Burns-Gesteine ​​im Inneren des Kraters abgelagert wurden und dann wieder abgetragen wurden, um dieses glatte, kontinuierliche Profil zu bilden.
Das würde die Bildung des Tales auf den späten Noachian, frühen Hesperian, oder vor zwei bis drei Milliarden Jahren  datieren.
Geben Sie oder nehmen Sie eine Milliarde Jahre, die unbestreitbare Sache ist das Perseverance Valley aussieht, als ob es durch Wasser geschnitzt wurde. Es sieht aus wie ein Kanal, in dem einst Wasser wie ein Flusssystem floß, sagte Arvidson.

http://www.planetary.org/explore/space-topics/space-missions/mer-updates/2018/04-mer-update-special-perseverance-valley-lpsc-2018.html


Mit den besten Grüßen
Gertrud, der neulich der Bericht in den Weiten des PCs abhanden kam. :(
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Offline RonB

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Re: Opportunity & Spirit
« Antwort #6495 am: 12. Mai 2018, 09:38:37 »
Hallo Gertrud,

gehen die Ergebnisse von Opportunity über Dich an die NASA  ;)?

Scherz beiseite. Ich möchte Dir auf diesem Wege für Deine sehr interessante Beschreibung der Aktivitäten und Ergebnisse von Opportunity danken. Ein Top - Arbeit !!!
Es recht zu machen Jedermann ist eine Kunst die keiner kann.

Offline vv

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Re: Opportunity & Spirit
« Antwort #6496 am: 24. Mai 2018, 00:24:09 »
@vv: An Sol 4750 gab es ein Problem mit dem linken Vorderrad, dass es um 33 Grad stehen geblieben war. Dies konnte durch ein paar Manöver wieder zum Steuern gebracht werden.(https://mars.nasa.gov/mer/mission/status_opportunityAll.html)

Aber um evtl. Probleme zu vermeiden, hat man sich auf einen "Panzer-Modus" zum Lenken des Rovers geeinigt. Hier werden Räder auf der einen Seite entgegengesetzt zu den Rädern der anderen Seite bewegt.
Ich habe nur einen Bericht von September gefunden, in dem erwähnt wird, dass immer noch dieser Modus zum Lenken benutzt wird (http://www.planetary.org/explore/space-topics/space-missions/mer-updates/2017/08-mer-update-opportunity-ventures-deeper-into-perseverance.html).

Es ist interessant, ob Opportunity in Panzer-Modus gelenkt wird? Hat jemand Fotos der Spuren Opportunity im Panzer-Modus gesehen? Ich habe ein Foto gefunden. In der Mitte kann man etwas ähnliches mit Spuren für Panzer-Modus sehen. Datum des Fotos 04.07.2017.


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Offline Lumpi

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Re: Opportunity & Spirit
« Antwort #6497 am: 28. Mai 2018, 12:17:11 »
An Sol 5096 und 5097 hat Opportunity wieder ganz schön das "Perseverance Valley" zerfurcht.  :)  Aus mehreren Pancam-Bildern habe ich zur Veranschaulichung dieses (nicht perfekte) Panorama erstellt.
http://www.midnightplanets.com/web/MERB/sol/05096.html
http://www.midnightplanets.com/web/MERB/sol/05097.html


Credit: NASA / JPL-Caltech / Cornell
Das Bekannte ist endlich, das Unbekannte unendlich.

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Offline Lumpi

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Re: Opportunity & Spirit
« Antwort #6498 am: 09. Juni 2018, 09:47:38 »
Ein großer Staubsturm, derzeit 18 Millionen km² groß, nähert sich Opportunity -  alle wissenschaftlichen Operationen sind vorübergehend ausgesetzt.
https://www.jpl.nasa.gov/news/news.php?feature=7155
Das Bekannte ist endlich, das Unbekannte unendlich.

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Offline Lumpi

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Re: Opportunity & Spirit
« Antwort #6499 am: 11. Juni 2018, 18:26:04 »
Der aktuelle Staubsturm ist der schwerste seit der Landung und erreichte am 10.06.18 einen Tau-Wert von 10,8 (2007 = 5,5), so dass nur noch 0,002 Prozent des Sonnenlichtes am Boden ankommt. Der Rover hat derzeit eine Temperatur von - 29°C. Wenigstens bewirkt der Sturm eine Begrenzung der extremen Temperaturschwankungen, weil der aufgewirbelte Staub auch Wärme absorbiert und damit die Umgebungstemperatur erhöht. Wie lange kann Opportunity quasi ohne Sonnenlicht klarkommen?   :-\
https://www.nasa.gov/feature/jpl/opportunity-hunkers-down-during-dust-storm
https://www.golem.de/news/nasa-dunkle-nacht-im-staubsturm-auf-dem-mars-1806-134889.html
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