Sagen wir's mal so : Hans Schlegel hat auf seinem Rückweg zur Luftschleuse Quest ein teilweise loses MMOD-Schild an Destinys Übergangskonus entdeckt,und zwar an dem zu Node1/Unity gelegenen. Und was macht er ? Schnappt sich einen simplen Draht und bindet das Schild wieder fest.....
Eine wirklich schöne Story!
Aber so spontan war der Hans nicht - eher vorsichtig, hat lieber nochmal nachgefragt.
Und er hatte auch nicht zufällig ein Stück Draht dabei.
Die Geschichte ist schon älter:
Diese Micro-Meteoroid Orbital Debris (MMOD) Schutzverkleidung wurde im Juni 2007 bei der Atlantis Mission STS-117 abgenommen, um ein Wasserstoffventil zu installieren, damit das Oxygen Generation System (OGS) in Betrieb genommen werden kann.
Das OGS erzeugt den Sauerstoff für die Atemluft der Astronauten, indem es Wasser aufspaltet. Der dabei anfallende Wasserstoff wird über ein Ventil ins All abgelassen.
Nach der Installation des Ventils haben sie die MMOD-Verkleidung nicht mehr festgekriegt.
Das ist so ein filigranes Befestigungssystem, wobei man 'den Nippel durch die Lasche ziehen' und dann umlegen muß. Aber irgendwie paßten die Löcher nicht mehr. Sie haben es damals lange versucht, aber nicht hingekriegt.
Auch bei nachfolgenden Missionen versuchten sich schon mehrere Astronauten erfolglos an dieser optionalen Aufgabe am Ende ihrer EVAs. Einer sagte damals, er könne sich gar nicht vorstellen, daß das Ding jemals gepaßt hat.
Inzwischen hat man sich offenbar zu einer rustikalen Lösung entschlossen.
(Hatte man etwa die Russen um Rat gefragt?)
Jedenfalls durfte der Hans diese Aufgabe am Ende seiner EVA erledigen.