Das "organisatorisch" nützt einen alten Dreck, wenn es jederzeit politisch untergraben werden kann. Wie ja hier oft genug auch mit Beispielen unterlegt wurde.
Sowas ist nämlich schnell mal kaputtgespielt und/oder verbraucht/verschlafen mitsamt dem technologischen Fortschritt, der noch (!) vorhanden ist.
Und so sehe ich auch nicht, daß USA bis 2020 eine neue ISS haben. Die Chinesen schon - dank ihrer Betonköpfe. Zu welchem Zweck und auf wessen Kosten ist klar, aber auch da sollten die USA zumindest ein paar Steine im Glashaus weniger werfen. Zumal sie eh bei den Chinesen in der Kreide stehen...
Naja, ich glaube nicht, dass der ISS-Betrieb nach 2020 eingestellt wird. Immerhin hätten die Amis bis dahin eine komplette Versorgungsinfrastruktur für eine Raumstation zur Hand, da wäre es doch blöd, die Station aufzugeben. Ich glaube eher, dass die ISS bis mindestens 2028 noch oben bleibt. Und organisatorische Vorteile machen im Ernstfall viel aus, weil dadurch die investierten Gelder viel besser verwendet werden können und außerdem zählt da ja noch Erfahrung mit rein, ein nicht zu untercschätzender Vorteil.
Zu dem noch vorhandenen technologischen Vorsprung: die USA sind die einzigen, die es bisher geschafft haben, Rover auf anderen Planeten zum fahren zu bringen; gerade Curiostiy ist da ein sehr gutes Beispiel. Dazu kommt, dass nirgendwo sonst so viel in Raumfahrt investiert wie in Amerika. Sei es nun bei den Privaten oder bei der NASA direkt.
Und zu Menschenrechtsverletzungen: Die Chinesen zensieren systematisch das Netz, diskriminieren Minderheiten wie die Uiguren oder Tibeter, unterdrücken jegliche Art von Protest gegen Korruption oder Umweltsünden, lassen jährlich die meisten Menschen hinrichten (denen übrigens anschließend die Organe entnommen werden, ob sie wollen oder nicht) und lassen immer wieder Leute verschwinden. Dagegen ist das, was die Amis machen gut dokumentierter Kleinkram. Nicht, dass es nicht auch Menschenrechtsverletzungen gäbe (z.B. Guantanamo), allerdings wird das US-System nach wie vor demokratisch getragen. Und den Einfluss, der Lobbyorganisationen lasse ich hier nicht als Gegenargument gelten, da es um das System im Insgesamten geht, und wenn man dies betrachtet, stellt man fest, dass sehr viel Macht auf die Gemeinden und Bundesstaaten verteilt ist.
Und zu den US-Schulden in China: die sind in Dollar. Und der Dollar ist US-Währung. Die können sich demzufolge einfach neue drucken, wenn´s hart auf hart kommt
P.S.: da gibts doch den einen Witz: gehen zwei chinesische Bauern wählen. Sie bekommen je ein Umschlag in die Hand gedrückt, den sie in die Urne werfen sollen. Der eine will wissen, was drin steht. Da meint der andere:"Nein! Den darf man nicht aufmachen! Die Wahl ist doch geheim!"