Hallo Marauder,
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Man hat ja inzwischen auch in der Raumfahrt erkannt, daß Standartisierung einen Kostenvorteil erbringt.<Absolut richtig.
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Die ISS sieht ja irgendwie schon etwas aus wie ein Flickenteppich<
Hä hä - jo!. Aber warum? Nun, weil es ja eigentlich 2 Raumstationen sind (oder hätten werden sollen), die man nun zu einer zusammengeschraubt hat. Wir dürfen ja nicht vergessen, daß zu dem Zeitpunkt, als die ISS politisch beschlossen wurde, sowohl einige russische Module für die "MIR-2" bereits im Bau waren, als auch die Module für die US-"Freedom". Und so hat man eben das best mögliche daraus gemacht - mit dem Ding, das heute da oben herumfliegt.
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Es wäre doch prinzipiell denkbar, 2-3 standartisierte Modulkörper für Raumstationen zu entwickeln, z.b. "Modul Groß", "Modul klein (z.b. halbe Größe)" und "Verbindungsknoten", dazu vielleicht noch einen Antriebsblock und Solarzellenträger, die auf einem der Standartmodule basieren.<Dem stimme ich zu, aber.....
Dazu wäre es erforderlich, von vornherein sämtliche technische Parameter, auch auf detailliertestem Level festzulegen. Und es wird dann schwierig, wenn Länder mit unterschiedlicher Technik zusammenarbeiten und die Module bauen sollen. Und der technische Standard ist nun mal (leider) völlig unterschiedlich. Das fängt mit der Spannnung an, die die Komponenten vertragen, das geht mit der verwendeten S/W weiter und hört mit unterschiedlicher interner Datenkommunikation und unterscheidlichen Treibstoffen noch lange nicht auf.
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Bei entsprechender Auslegung könnten sämtliche Module mit Standartträgern wie Ariane-V oder Proton gestartet werden. <
Tja, das ist leider auch so ein Problem. Ein Modul, das etwa mt Proton gestartet werden kann, kann nicht unbedingt auch auf AR-5 fliegen - weil nämlich die Verhältnisse während des Fluges viel "rauher" sind.
Hinzu käme, daß dann der "beschränkteste" Träger die Dimensionen und Masse der Module festlegen würde. Zum Beispiel haben die US-, EU- und JPN-Module alle einen Durchmesser von etwa 4,5 m (weil für Shuttle ausgelegt) und könnten von daher auch auf AR-5 fliegen (aus anderen Gründen nicht). Aber ein solch "dickes" Modul paßt nun nur schwer auf z.B. Proton.
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Angeflogen würde eine solche Station von ATV-Frachtern und Mannschaftstransportern, die aus dem ATV abgeleitet wurden.<Ja, ja, bitte!!
Zusammengefaßt: Dein Zukunftsmodell würde ich mir auch wüschen, aber dafür müßte man wohl sehr, sehr viel standardisieren - global!. Und das klappt ja leider nicht mal bei Apple-S/W und Windows.....
Gruß
Roger50