Guten Morgen,
der Bericht des ASAP-Kommitees (Aerospace Safety Advisory Panel) führt eine grundsätzliche Kritik zur Sicherheit im Programm- und Projektmanagement der NASA:
nicht ganzheitliches und nicht vollständig transparentes Risikomanagement.http://oiir.hq.nasa.gov/asap/documents/2015_ASAP_Annual_Report.pdfEs gäbe in Projekten viele einzelne, für sich gut abgewägte, Entscheidungen bestimmte Risiken zu akzeptieren. Es fehlt aber eine umfassende und transparente Zusammenfassung aller Einzelentscheidungen, und damit keine ganzheitliche Bewertung "wie viel Risiko" denn jetzt bestehe. Ebenso fehle eine klare Kommunikation der akzeptierten Risiken und Kriterien innerhalb der NASA und zwischen (Teil-)Projekten.
Das wirke einmal sehr grundsätzlich auf die Sicherheit des bemannten Programms, aber auch auf die Fähigkeiten (offener Dialog) und die externe Wahrnehmung der NASA.
Man hat diese Eindrücke wohl vor allem gewonnen bei:
- ESD (Exploration Systems Development) ... also SLS und Orion, mit reduzierten Tests und unrealistischen Zeit-Kostenplänen, die aber trotzdem so gesetzt werden,
- CCP (Commercial Crew Programm) ... hier "zu wenig Papier", also dass viele Dinge nicht ausreichend dokumentiert, womit Analysen und Bewertungen nicht vollständig sind.
ASAP stellt auch klar, man sei pauschal gegen "jedes Risiko", sondern man wolle ein funktionierendes Risikomanagement, um Risiken zu verstehen und ordentlich entscheiden zu können.
Sehr gelobt wird das ISS-Programm. Das Programm habe demonstriert, wie robust sie den Betrieb heute führen und dass sie sehr lernfähig sind, also Vorfälle analysieren, korrigieren und verbessern.
Die weiteren Details muss ich noch lesen ...