Russische Raumfahrt

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McFire

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #3050 am: 29. Dezember 2014, 22:14:39 »
Wenns klappt und nicht noch versteckte Kosten die Ersparnis wieder aufzehren.....

Aber wenn - vielleicht kommt man doch eines Tages darauf zurück, ein Spezialflugzeug zu entwickeln, stark wie die AN124 und schnell wie die MIG29. Nur ein Triebwerk mit Flügeln und Tanks für max. eine halbe Stunde.....

Jura

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #3051 am: 29. Dezember 2014, 22:31:29 »
Wenns klappt und nicht noch versteckte Kosten die Ersparnis wieder aufzehren.....

Aber wenn - vielleicht kommt man doch eines Tages darauf zurück, ein Spezialflugzeug zu entwickeln, stark wie die AN124 und schnell wie die MIG29. Nur ein Triebwerk mit Flügeln und Tanks für max. eine halbe Stunde.....

Es geht nicht wie schnell, sondern um die Effektivität auch des Flugzeugs. Es gab schon Vorschläge eine AN-225 dafür zu benutzen oder Neubau der Flugzeuge.

Jura

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #3052 am: 29. Dezember 2014, 22:34:22 »
Reformen


Auch der Leiter des Ausschusses für Industrie des Unterhauses, Sergej Sobko, ist der Meinung wie die russische Staatsduma dass es eine einzige Struktur geben wird und zwar zu 90%. Mit dieser Massnahme werden Funktionsüberschneidungen vermieden und Kosten eingespart. So arbeitet auch Rosatom, ein exzellentes Unternehmen. Warten wir die weitere Entwicklung ab und trinken (russischen ?) Tee.

http://vpk.name/news/124148_kosmicheskaya_otrasl_gotovitsya_stat_goskorporaciei.html

Offline proton01

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #3053 am: 29. Dezember 2014, 23:16:40 »
Wenn ich es recht verstehe gibt es seit langem Roskosmos als staatliche Raumfahrtagentur, und seit kurzem ORKK als Dachverband der Industrie. ORKK will die Industrie zusammen organisieren und Verbesserungen einführen, siehe z.B. http://www.rosorkk.ru/URSC.pdf. Das Problem ist nun wohl daß auch die Industrie quasi voll staatlich ist, zumal die fast alle aus dem ehemaligen militärisch-industriellen Komplex stammen, weiterhin gehören auch staatliche Institute zu ORKK.

Da war ja zu erwarten daß es zu Machtkämpfen kommt, die über Kompetenzstreitigkeiten hinaus gehen. Da bringt dann jede Seite ihre Lobby in Stellung. Im Prinzip könnte auch ORKK ein Raumfahrtprogramm, welches von der Duma verabschiedet wurde, umsetzen ohne Roskosmos. Die Koordination mit den Raumfahrtmilitärs und anderen staatlichen Stellen wäre auch noch zu meistern.

McFire

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #3054 am: 30. Dezember 2014, 00:51:12 »
Es geht nicht wie schnell, sondern um die Effektivität auch des Flugzeugs. Es gab schon Vorschläge eine AN-225 dafür zu benutzen oder Neubau der Flugzeuge.
Ja aber bei der AN muß man doch jede Menge Zellenstruktur mitschleppen, abgesehen vom Luftwiderstand. Also auch die großen Flügel dazu mit ihrem Gewicht. Willst Du wirklich sagen , ein bis auf Triebwerke, Tanks und Elektronik abgespecktes Flugzeug ist nicht effektiver als ein umgebautes Standardflugzeug? Und Geschwindigkeit plus Höhe ist nichts wert?

(Es geht nicht darum, daß es jetzt noch nicht zu verwirklichen ist! )

Jura

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #3055 am: 30. Dezember 2014, 09:10:53 »
Reformen

Auch Interfax unter Berufung auf eine anonyme Quelle meldet, das in der nächsten Zeit Roskosmos wird aufhören zu existieren und die Funktionen übernimt ORKK und eine Fachabteilungen von Industrie und Handel. 

http://www.atomic-energy.ru/news/2014/12/29/54093

Fakt, Russland als Schwellenland mit stark staatskapitalistisch geprägten Wirtschaftssystems hat eine sehr niedrige Arbeitsproduktivität, schlechte Moral der Arbeiter, keine Rechtsstaatlichkeit und keine Gewaltenteilung, schon seit Jahren verlassen langsam Investoren das Land und eine Lösung ist nicht in Sicht.

 
Ich habe auch neueste Infos von Chrunischew, das staatliche Unternehmen hat kein Geld mehr für Trägerraketen, macht seit Jahren rote Zahlen. Jetzt muss der Staat eingreifen wie in sowjetischen Zeiten.

Ganz andere Situation bei RKC Progress, ein privates Unternehmen mit einer vorbildlichen Bilanz, entwickelt und baut Trägerraketen auch ohne Roskosmos. Ja, nur das Privateigentum macht stark. In Deutschland regelt das Grudgesetz, Artikel 14. 2. Eigentum verpflichtet.

Jura

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #3056 am: 30. Dezember 2014, 09:41:52 »
Wladimir Nesterov

Gegen den ehemaligen Generaldirektor von Chrunischew Wladimir Nesterov, belegt derzeit den Posten eines Chefkonstrukteurs, wird ein Strafverfahren wegen Unterschlagung im großen Maßstab eingeleitet. Es geht nach § 4 des Artikels 160 des Strafgesetzbuches über die Kontrolle der amerikanische Firma International Launch Services (ILS).

http://lenta.ru/news/2014/12/29/khrunichev/

Jura

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #3057 am: 30. Dezember 2014, 09:53:10 »
@ McFire

Das abspecken eines Flugzeugs ist nicht so einfach, führt zu Problemen der Stabilität, wir erhalten auch keine signifikante Kostensenkung. Damit beschäftigen sich hochbezahlte Ingenieure.

Jura

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #3058 am: 30. Dezember 2014, 10:24:08 »
Standardisierung bei Trägerraketen



Eine Variante von RKC Progress für 85 Tonnen Nutzlast. Um Kosten zu senken wurden die Booster von der ersten Stufe der Sojus-5 genommen. Es gibt vollständige Methanträgerraketen als auch Kombination mit Wasserstoff.

Jura

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #3059 am: 30. Dezember 2014, 11:14:29 »
Wladimir Nesterov

Gegen den ehemaligen Generaldirektor von Chrunischew Wladimir Nesterov, belegt derzeit den Posten eines Chefkonstrukteurs, wird ein Strafverfahren wegen Unterschlagung im großen Maßstab eingeleitet. Es geht nach § 4 des Artikels 160 des Strafgesetzbuches über die Kontrolle der amerikanische Firma International Launch Services (ILS).

http://lenta.ru/news/2014/12/29/khrunichev/

Es geht um die Veruntreuung von $ 212 000 000 auf den Erwerb von Aktien der  ILS Gesellschaft.

McFire

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #3060 am: 30. Dezember 2014, 12:06:57 »
@ McFire

Das abspecken eines Flugzeugs ist nicht so einfach, führt zu Problemen der Stabilität, wir erhalten auch keine signifikante Kostensenkung. Damit beschäftigen sich hochbezahlte Ingenieure.

Das ist vollkommen klar -  ich hätte das Wort abspecken nicht verwenden sollen. Ich schrieb ja : Was Neues, rein Zweckangepaßtes entwickeln.  Aber es wird ja am Geld scheitern...

Jura

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #3061 am: 30. Dezember 2014, 12:19:06 »
Zitat
Aber es wird ja am Geld scheitern...

Ja, das wäre auch möglich. Es geht aber um Kostensenkung und das ist mit einen Flugzeug um 30 % möglich. Es ist somit ein lukratives Geschäft, für den Auftraggeber (vorwiegend aus dem Westen) und Auftragnehmer. Jede Seite hat ein Gwinn, so muss es auch sein.

Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #3062 am: 30. Dezember 2014, 13:43:58 »
Beim Stöbern in den russischen Raumfahrtseiten bin ich über folgendes gestolpert:

http://topwar.ru/32976-rossiya-rabotaet-nad-sozdaniem-vozdushnogo-starta.html

Die Seite ist wohl von September 2013 und zeigt ein russisches Airlaunch-Konzept.
Mein Russisch reicht aber nicht aus, um zu verstehen, ob es sich um ein Konzept, ein festes Vorhaben
oder um ein Projekt handelt, an welchem bereits hardwaremäßig gebaut wird.
Vielleicht können da auch die Foristen mit besserem Russisch weiterhelfen.

Jura

  • Gast
Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #3063 am: 30. Dezember 2014, 17:47:30 »
Buch zum 85 Jährigen Jubiläum von NPO Energomasch


Am 15 Mai 2014 hat der grösste Triebwerksbauer sein 85 Jahrestag der Gründung gefeiert. Das Buch ist ein leckerbissen, wunderschöne Bilder, stellt die Aktivitäten des Unternehmen als auch seine Geschichte, die wichtigsten Entwicklungen, Pläne und Aussichten. Darunter auch:

- die neusten Technologien wie LZU ( Laserzündungen),
- die Entwicklung von Detonationstriebwerken, 
- neuartige hocheffiziente Raketentreibstoffe,
- messbare Energieeffizienz der Triebwerke mit veränderten Treibstoffen,
- durch polymeren Additive Zusätze wird das Fließverhalten verbessert und somit effektivere Verbrennung erreicht,
- der Gewinn ist aber bescheiden, um die 3-5s (Jura).

Bin mir nicht sicher ob das schon gepostet wurde?

http://vpk.name/news/115862_prokladyivayushie_dorogu_v_kosmos.html

Jura

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #3064 am: 30. Dezember 2014, 18:27:24 »
@ Skamander

Darüber habe ich geschrieben, zum Einsatz kommt die AN-124 mit einen 100 Tonnen schweren technologie Demonstrator. Erst danach erfolgen die Starts und an der technischen Ausarbeitung wird noch gefeilt, es wurden auch noch keine Gelder bewilligt.

Jura

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #3065 am: 30. Dezember 2014, 22:29:42 »
RKK Energija, das Jahr 2014 und die Zukunft



Auf der Sitzung wurden Ergebnisse und zukünftige Aufgaben besprochen, darunter ist für 2015 vorgesehen:

- Arbeiten an neuen Modulen für ISS als auch an PTK-NP.
- Fortsetzung der Arbeiten zur Verbesserung der DM Stufe auf ihre operativen und technischen Eigenschaften.
- Arbeiten an Design und explorative Studien, darunter für bemannte Flüge in die weiten des kosmischen Raumes.

http://www.energia.ru/ru/news/news-2014/news_12-29_2.html

McFire

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #3066 am: 30. Dezember 2014, 22:50:13 »
eh das zu weit wegrutscht - welche Vorteile bringt es , eine Rakete rückwärts vom Flugzeug zu starten ?

GG

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #3067 am: 30. Dezember 2014, 23:28:43 »
  • keine Startrampe am Boden
  • höhere Anfangsgeschwindigkeit in Flugrichtung
  • Start in Äquatornähe bei Flügen in Bahnen mit geringer Inklination (nochmal höhere Anfangsgeschw.)
  • Start in Polnähe bei Flügen in sonnensynchrone Orbits (weniger Anfangsgeschwindigkeit abbauen)
  • geringerer Luftwiderstand
  • höhere Effektivität des Schubs (gegenüber Bodenschub)
  • eine günstigere Düsenform kann gewählt werden
  • ...

McFire

  • Gast
Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #3068 am: 30. Dezember 2014, 23:35:38 »
- keine Startrampe am Boden
schon klar , daher gibts ja diese Flugzeug-Projekte

- höhere Anfangsgeschwindigkeit in Flugrichtung
Ja , aber wenn die Rakete rückwärts rausfällt, wird doch Etliches verschenkt ???

- Start in Äquatornähe bei Flügen in Bahnen mit geringer Inklination
Das ist wieder der normale einsehbare Grund, erklärt aber nicht das Rückwärts

- Start in Polnähe bei Flügen in sonnensynchrone Orbits (weniger Anfangsgeschwindigkeit abbauen)
dito

- geringerer Luftwiderstand
dito

- höhere Effektivität des Schubs
das seh ich nun garnicht ein. Im gegensatz zum Starten in Flugrichtung

- eine günstigere Düsenform kann gewählt werden
Das mag sein, sollte das so viel wettmachen?

Warum zum Teufel Rückwärts ?  :o

GG

  • Gast
Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #3069 am: 30. Dezember 2014, 23:42:31 »
Man kann doch nicht vorwärts durch den Bug des Flugzeuges starten. Man lässt die Rakete hinten mit dem schwereren Heck herausgleiten. Nach kurzem freiem Fall zündet das Triebwerk und ab geht's. Zudem hat man bereits eine geeignete Fluglage: Spitze oben, Heck mit Antrieb unten.

McFire

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #3070 am: 30. Dezember 2014, 23:58:42 »
Ist ja alles richtig , aber ich beziehe mich auf den Artikel im Posting #3062

Da liegt die Rakete rückwärts im Flieger. 

Aber eine Rakete vorwärts anordnen und vlt nach 100 Meter herausfallen zünden sollte doch keine Probleme bringen ????

GerdW

  • Gast
Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #3071 am: 31. Dezember 2014, 00:17:28 »
Die Air-Launch Rakete soll mit der Spitze voraus aus dem Flugzeugheck fallen.
So ist es auf deren Internetseite.
http://www.airlaunch.ru/index.htm

hier: http://www.airlaunch.ru/Images/SWF/SLV_Ejections.swf

McFire

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #3072 am: 31. Dezember 2014, 00:37:32 »
Also es will mir nicht in den Kopf, wieso man auf eine bedeutende Geschwindigkeitskomponente verzichtet.

Wie ich schon schrieb : Wo ist heutzutage das Problem , das Dingens rausfallen zu lassen (oder abzuklinken) und es in einem Sicherheitsabstand zu zünden?  Vorwärts !!
Es kann mir doch keiner erzählen, daß dieses "Schleifchen" keine  Geschwindigkeit aufzehrt .... ???? Und Geschwindigkeit ist doch nicht ganz unwichtig oder ?

*

Offline akku

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #3073 am: 31. Dezember 2014, 00:45:30 »
vielleicht wegen Gewichtsverteilung im Flugzeug ?

Offline proton01

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #3074 am: 31. Dezember 2014, 01:06:14 »
Die Air-Launch Rakete soll mit der Spitze voraus aus dem Flugzeugheck fallen.
So ist es auf deren Internetseite.
http://www.airlaunch.ru/index.htm
In GTO 1,65 t für 25-30 Mio Dollar  -->  15 000 bis 18 000 Dollar pro kg.
Ist ja nicht wirklich ein Schnäppchen, sondern ähnlich wie Ariane.