Russische Raumfahrt

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Offline -eumel-

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #2225 am: 27. November 2013, 12:26:57 »
Roskosmos hat eine Arbeitsgruppe beauftragt, Konzepte für einen Schwerlastträger (80-85 Tonnen) zu erarbeiten.
Er soll "Raumschiffe der neuen Generation" in hohe Erdorbits, zum Mond, Mars, Jupiter und anderen Orten des Sonnensystems bringen.
Außerdem soll ein Konzept für eine langlebige Mondstation erarbeitet und der Regierung vorgelegt werden.

Witali Lopota, Chef des Raumfahrtkonzerns RKK Energija, sagte gegenüber der Presseagentur TASS, dass Russland "in kurzer Zeit" einen bemannten Schwerlastträger für Missionen in die Tiefe des Alls bauen könne.
Die “evolutionäre Entwicklung”der Technologien der Trägerrakete Energija erlaube es, Raketen mit einer Nutzlast von 70 bis 80 und mehr Tonnen herzustellen.
Als Beispiel verwies Lopota auf das RD-170 Triebwerk, welches damals für die Seitenblöcke der stärksten sowjetischen Rakete entwickelt wurden und heute in der ersten Stufe der Zenit verwendet werden.

jakda

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #2226 am: 30. November 2013, 17:23:41 »
Der US-Kongress hat einen Gesetzentwurf über die Beendigung der Käufe von russischen Raketentriebwerke vorbereitet.
Es geht um die russischen RD-180 Triebwerke für die ATLAS 5.
Der republikanische Senator Pat Tuni hat das Dokument eingebracht mit der Aussage:
"Ich frage mich, warum unsere Industrie nicht ein kostengünstiges System produziert, das unsere Abhängigkeit von Ländern beseitigt, die immer noch eine Bedrohung für unsere nationale Sicherheit sind"

Quelle NovKos Neuheiten mit Bezug auf ITAT-TASS

Führerschein

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #2227 am: 30. November 2013, 18:07:18 »
Das hat mich interessiert und ich hab mal gesucht.

Es gibt einen Artikel bei SpaceNews.

http://www.spacenews.com/article/launch-report/38302bill-would-require-pentagon-to-study-us-alternative-to-rd-180

Aus dem Artikel

Zitat
Bill Parsons, president and chief executive officer of RD-Amross, told SpaceNews in October that while the company likes the idea of building the RD-180 in the United States, doing so could increase its cost by as much as 50 percent. RD-Amross has the designs for the engine so in theory it could set up a domestic production line.

RD-Amross gefällt die Idee. Sie würden gerne das RD-180 nachbauen, die Lizenz haben sie. Aber es würde ca. 50% mehr kosten. Der russische Lieferant arbeitet zuverlässig.


Mich wundert ja, warum das gerade jetzt hochkommt.



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Offline ZiLi

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #2228 am: 30. November 2013, 18:16:54 »
Wundert mich nicht im Geringsten, dass das jetzt hochkommt - da wird gerade richtig viel Lobbyarbeit gemacht, und zwar überwiegend von Seiten OSC's...

-ZiLi-

McFire

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #2229 am: 30. November 2013, 20:06:06 »
häßlich und beschämend, der ganze Zirkus. Und dann noch solche bedrohlichen Bemerkungen. Jaja, Weltvorbild USA .....

Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #2230 am: 30. November 2013, 21:13:31 »
Tja, so ist die Politik... Wofür sollen die USA eigentlich Vorbild sein?  :-X
„Die Erde ist die Wiege der Menschheit, aber der Mensch kann nicht ewig in der Wiege bleiben. Das Sonnensystem wird unser Kindergarten.“ K. E. Ziolkowski

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Stolzer Träger einer Raumconverwarnung wegen Schreibens unbequemer Wahrheiten.


jakda

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #2232 am: 30. November 2013, 22:04:02 »
Die "Sichtweise" der USA ist kalter Kaffee vom 8. Oktober. Darüber wurde hier schon spek.. äh diskutiert....

tobi

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #2233 am: 30. November 2013, 22:14:37 »
Es geht hier auch um industriepolitische Aspekte. Das Know-How für Flüssigantriebe ist im Westen (Europa + USA) in Gefahr. Da kann ein amerikanischer Ersatz des RD-180 schon neues Know-How generieren.

jakda

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #2234 am: 11. Dezember 2013, 08:47:16 »
ROSKOSMOS gibt ZENIT auf

ROSKOSMOS wollte 2013 zwei ZENIT bei dem ukrainischen Hersteller für den bisher geltenden
Preis von 1,2 Milliarden Rubel bestellen, aber der Hersteller wollte 1,4 Milliarden Rubel.
Unter diesen Bedingungen verliert das Geschäft seine Relevanz, da man für 1,5 Milliarden Rubel
zwei PROTON bestellen kann, die noch eine höhere Nutzlast haben.
In den vergangenen 5 Jahren hat sich der Preis der Zenit verdreifacht.
Auch Sea-Lunch, jetzt fast 100 %ig im Besitz von ENERGIJA, will die ZENIT nicht mehr nutzen.

Im Artikel werden noch weitere Angaben zu Sea-Lunch gemacht...

http://izvestia.ru/news/562273

Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #2235 am: 11. Dezember 2013, 09:21:04 »
Womit will Sea-Launch denn dann das Geschäft betreiben? Oder wollen sie sich auf Land-Launch konzentrieren und dann auch Proton beschaffen?
\\   //    Grüße
 \\ ///    Daniel

"We are following you ... but not on twitter." (Futurama)

Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #2236 am: 11. Dezember 2013, 10:04:24 »
Sind die Ukrainer jetzt völlig verrückt geworden? Wenn Sea Launch auch russische Raketen nutzen will bleibt wohl wirklich nur noch die Zyklon-4 für Brasilien. Wobei die sicher auch an der Zenit interessiert wären - wenn der Preis stimmt. Die Verhandlungsposition wäre jetzt gut.
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Führerschein

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #2237 am: 11. Dezember 2013, 10:17:16 »
Sind die Ukrainer jetzt völlig verrückt geworden? Wenn Sea Launch auch russische Raketen nutzen will bleibt wohl wirklich nur noch die Zyklon-4 für Brasilien. Wobei die sicher auch an der Zenit interessiert wären - wenn der Preis stimmt. Die Verhandlungsposition wäre jetzt gut.

Ich habe den Artikel mal durch Google Übersetzer in englisch gelesen. Englisch scheint mir besser, jedenfalls weniger schmerzhaft als Übersetzung ins deutsche. ;)

Die Ukraine sagt, die zugekauften russischen Teile, ungefähr 70%, sind so viel teuerer geworden. Es liegt nicht an ihrer Eigenleistung.


Aus Google Übersetzer von dem Artikel:
Zitat
Judging by the designers' plans "Energy", they offer savings on building a rocket taking units already used by other carriers: sustainer of "Zenith" (RD-171M), the control system of "Proton-M", the engine of the second stage of "Angara "(RD-191B), the tail section and system interfaces - from" Zenith ". According to its characteristics the new rocket designed designers should surpass "Zenith", namely, into geostationary orbit satellites weighing up to 3.4 tons

Für Sea Launch könnten sie eine neue Rakete entwickeln. Mit RD-171M, der Avionik von ProtonM, Zweitstufentriebwerk von Angara, RD-191B. Teile von Zenith. Die Rakete könnte bis zu 3,4t in den "geostationary orbit" bringen. Das wird ein Übersetzungsfehler sein, wahrscheinlich GTO.

Aber die Entwicklung ist problematisch. Erststart von der Plattform bedeutet häufiges Hin und Zurück der Plattform, weil nötige Modifikationen nicht auf See gemacht werden können.

Rugoz

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #2238 am: 11. Dezember 2013, 10:31:10 »
Zitat von: Führerschein
Die Ukraine sagt, die zugekauften russischen Teile, ungefähr 70%, sind so viel teuerer geworden. Es liegt nicht an ihrer Eigenleistung.

Würde mich nicht wundern wenn da die Politik (=Putin) ihre Hände im Spiel hat.

Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #2239 am: 11. Dezember 2013, 12:08:10 »
Ich habe den Artikel mal durch Google Übersetzer in englisch gelesen. Englisch scheint mir besser, jedenfalls weniger schmerzhaft als Übersetzung ins deutsche. ;)

Die Ukraine sagt, die zugekauften russischen Teile, ungefähr 70%, sind so viel teuerer geworden. Es liegt nicht an ihrer Eigenleistung.

Ach so ist das. Erst verteuern die Russen die Rakete und dann jammern sie über den hohen Preis? Das ist schon eine Frechheit. Da merkt man doch sofort die politische Annäherung von Rußland und der Ukraine...  ;D

Zitat
Aus Google Übersetzer von dem Artikel:
Zitat
Judging by the designers' plans "Energy", they offer savings on building a rocket taking units already used by other carriers: sustainer of "Zenith" (RD-171M), the control system of "Proton-M", the engine of the second stage of "Angara "(RD-191B), the tail section and system interfaces - from" Zenith ". According to its characteristics the new rocket designed designers should surpass "Zenith", namely, into geostationary orbit satellites weighing up to 3.4 tons

Für Sea Launch könnten sie eine neue Rakete entwickeln. Mit RD-171M, der Avionik von ProtonM, Zweitstufentriebwerk von Angara, RD-191B. Teile von Zenith. Die Rakete könnte bis zu 3,4t in den "geostationary orbit" bringen. Das wird ein Übersetzungsfehler sein, wahrscheinlich GTO.

Aber die Entwicklung ist problematisch. Erststart von der Plattform bedeutet häufiges Hin und Zurück der Plattform, weil nötige Modifikationen nicht auf See gemacht werden können.
[/quote]

Selbst schuld sag ich da.  ;D

Mal andersherum, könnte die Ukraine nicht den Anteil russischer Hardware an den Raketen verringern? Wenn ja sollten sie das tun.
„Die Erde ist die Wiege der Menschheit, aber der Mensch kann nicht ewig in der Wiege bleiben. Das Sonnensystem wird unser Kindergarten.“ K. E. Ziolkowski

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Stolzer Träger einer Raumconverwarnung wegen Schreibens unbequemer Wahrheiten.

jakda

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #2240 am: 11. Dezember 2013, 12:56:07 »
Na - da haben wir doch schon die Lösung...

Wahrscheinlich ist Putin auch Schuld, wenn bei der Kandesbunzlerin mal das Klo verstopft ist.
Deutschland hat wieder sein Feindbild, ohne dass es nicht leben kann, und alle glauben, was die
deutschen bürgerlichen Medien uns einzureden versuchen...
Wenn ich dann noch die "Äußerungen" im Thread "Raumfahrt, Ethik und Moral" mir anschaue...
Von wegen, der kalte Krieg ist vorbei - wir schlittern gerade wieder richtig rein.

LOXRP1

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #2241 am: 11. Dezember 2013, 13:21:10 »
Na - da haben wir doch schon die Lösung...

Wahrscheinlich ist Putin auch Schuld, wenn bei der Kandesbunzlerin mal das Klo verstopft ist.
Deutschland hat wieder sein Feindbild, ohne dass es nicht leben kann, und alle glauben, was die
deutschen bürgerlichen Medien uns einzureden versuchen...
Wenn ich dann noch die "Äußerungen" im Thread "Raumfahrt, Ethik und Moral" mir anschaue...
Von wegen, der kalte Krieg ist vorbei - wir schlittern gerade wieder richtig rein.

Ich kann verstehen wenn du dich gekränkt fühlst aber Putin ist nicht gerade ein Heiliger und wohin Patriarchat führt sah man zuletzt in einer nicht all zu fernen deutschen Vergangenheit. Neben bei der "Kalte Krieg" wird von Individuen auf beiden Seiten lebendig gehalten.
Nur als Rat zwischen ex Sowjets, sieh es mit Gelassenheit, es wird bei weitem nicht alles so ernst und schon gar nicht so böswillige gemeint.

jakda

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #2242 am: 11. Dezember 2013, 13:31:28 »
Während man in Deutschland mit "boykottistischen" Gedanken zu den Winterspielen in Sotschie
spielt, macht es die Schweiz ganz anders...
Die Firma S3 (Swiss Spase Systems) wird zur Olypiade im "Schweizer Haus" ihr Projekt über den Start
von Kleinsatelliten präsentieren. Dabei sucht sie eine enge Zusammenarbeit mit der russischen Raumfahrtbehörde...

http://ria.ru/space/20131211/983410655.html

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Offline MR

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #2243 am: 11. Dezember 2013, 13:51:13 »
häßlich und beschämend, der ganze Zirkus. Und dann noch solche bedrohlichen Bemerkungen. Jaja, Weltvorbild USA .....

Was ist daran beschämend? Russland hat angedroht, das Hochtechnologie wie das RD-180 in Zukunft nicht mehr exportiert werden darf. Logisch, das man da in den USA jetzt nach Lösungen sucht, immerhin ist das RD-180 das Haupttriebwerk des wichtigsten US-Trägers. Zudem bereiten die Kostensteigerungen beim RL-10 und beim RS-68 große Probleme, weil sich die Fixkosten nach dem Wegfall der Wartung des SSME auf weniger Triebwerke verteilen.

tobi

  • Gast
Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #2244 am: 11. Dezember 2013, 14:02:42 »
Zitat von: Führerschein
Die Ukraine sagt, die zugekauften russischen Teile, ungefähr 70%, sind so viel teuerer geworden. Es liegt nicht an ihrer Eigenleistung.

Würde mich nicht wundern wenn da die Politik (=Putin) ihre Hände im Spiel hat.

Als ich kritisiert habe, dass Russland den Europäern die Sojus zu teuer verkauft erstmal zweifeln aber bei der Ukraine da glaubst du es sofort!

jakda

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #2245 am: 11. Dezember 2013, 14:11:03 »
häßlich und beschämend, der ganze Zirkus. Und dann noch solche bedrohlichen Bemerkungen. Jaja, Weltvorbild USA .....

Was ist daran beschämend? Russland hat angedroht, das Hochtechnologie wie das RD-180 in Zukunft nicht mehr exportiert werden darf. Logisch, das man da in den USA jetzt nach Lösungen sucht, immerhin ist das RD-180 das Haupttriebwerk des wichtigsten US-Trägers. Zudem bereiten die Kostensteigerungen beim RL-10 und beim RS-68 große Probleme, weil sich die Fixkosten nach dem Wegfall der Wartung des SSME auf weniger Triebwerke verteilen.

Weiß nicht, wo MR seine "Weisheiten" hernimmt...
Es gibt keine "Androhung". Es gibt geäußerte Bedenken des Russischen Sicherheitsrates, und die gibt es jedes Jahr...
Russland erfüllt seine Lieferverträge, hat gerade 4 weitere RD-180 ausgeliefert.

Vielleicht sollte man die aber auch "einstampfen" - da ist ja "MR" schnell bei der Sache...

Offline Ruhri

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #2246 am: 11. Dezember 2013, 21:49:12 »
Während man in Deutschland mit "boykottistischen" Gedanken zu den Winterspielen in Sotschie
spielt, macht es die Schweiz ganz anders...
Die Firma S3 (Swiss Spase Systems) wird zur Olypiade im "Schweizer Haus" ihr Projekt über den Start
von Kleinsatelliten präsentieren. Dabei sucht sie eine enge Zusammenarbeit mit der russischen Raumfahrtbehörde...

http://ria.ru/space/20131211/983410655.html

Welche "boykottistischen" Gedanken gibt es denn in Deutschland? Bislang habe ich so etwas nur aus Russland vernommen, so nach dem Stil: "Was, der deutsche Bundespräsident kommt nicht nach Sotschi? Skandal, er boykottiert die Winterspiele in Russland." Allerdings sind nicht alle Olympischen Winter- und Sommerspiele von Bundespräsidenten besucht worden. Wurden die dann auch alle "boykottiert"?

Und mal ehrlich: Vielen Menschen in Deutschland würde es auch schon wieder übel aufstoßen, wenn der Bundespräsident auf ihre Kosten zu so einer Vergnügungsreise aufbrechen würde, und die olympische Bewegung kommt natürlich auch gut ohne ihn zurecht.

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Online Nitro

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #2247 am: 11. Dezember 2013, 23:50:12 »
Bevor hier im Thread jetzt wieder politische Diskussion aufkommen, bitte ich schon einmal prophylaktisch beim Thema des Threads zu bleiben: Die russische Raumfahrt. Danke
Bevor man einen Beitrag letztendlich abschickt sollte man ihn sich noch ein letztes Mal durchlesen und sich dabei überlegen ob man ihn genau in diesem Wortlaut auch Abends seinem Partner und/oder Kindern ohne Bedenken vorlesen würde.

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Offline MR

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #2248 am: 12. Dezember 2013, 12:39:27 »
Weiß nicht, wo MR seine "Weisheiten" hernimmt...
Es gibt keine "Androhung". Es gibt geäußerte Bedenken des Russischen Sicherheitsrates, und die gibt es jedes Jahr...
Russland erfüllt seine Lieferverträge, hat gerade 4 weitere RD-180 ausgeliefert.

Vielleicht sollte man die aber auch "einstampfen" - da ist ja "MR" schnell bei der Sache...

Ist halt nur die Frage, wie lange Russland angesichts solcher "Bedenken" die Lieferverträge noch einhält. Zumindest in der Vergangenheit hat sich Russland nicht immer als zuverlässiger Partner erwiesen, das mussten auch die Europäer bei der Entwicklung von Kliper erkennen. Europa sollte den Großteil bezahlen, aber alle wichtigen Arbeiten und die Technologie sollten in Russland bleiben.

Da die Atlas 5 der wichtigste Träger der USA ist, ist es natürlich verständlich, das man derartige Äußerungen sehr genau verfolgt und sich Alternativen überlegt. Die Lizenzen zur Produktion des RD-180 in den USA hat man ja, also warum sollte man sie nicht nutzen? Das würde das RD-180 zwar verteuern, aber dafür die RL-10 verbilligen, so das es sich am Ende vermutlich ausgleicht. So wie sich Zar Putin I immer mal wieder aufführt, ist es sicher nicht die schlechteste Idee, sich von Russland so weit es geht unabhängig zu machen.

GG

  • Gast
Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #2249 am: 12. Dezember 2013, 21:15:49 »
Auch andere fangen Entwicklungen an und beenden sie dann einfach so, obwohl auch dort Geld anderer drinsteckt. Ich erinnere an CRV oder das japanische CAM.

Bei Kliper stellt sich mir die Situation so dar: Die ESA entwickelt und baut nun mal teurer als Russland, vor allem vor Jahren, als die Russen noch sehr knapp bei Kasse waren. Zudem ist Russland willens und in der Lage, ein Raumschiff komplett selbst zu entwickeln. Bis es so weit ist, nimmt man eben noch die Sojus.