Das ist keine Frage von Mentalität oder Denkweise, sondern von Fakten.
Schon in den 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts hat man sowohl bei den Russen als auch bei den Amerikanern an einem Nuklearantrieb gebastelt. Auch damals sprachen alle vom bemannten Marsflug. Weit geführt hat das nicht, auf beiden Seiten nicht.
Außer Ankündigungen sehe ich dazu nirgends ein konkretes Projekt mit konkretem Vorhaben mit Zeitplan, Budget und einer nennenswerte Anzahl von Leuten die daran arbeiten.
Was den Forscherdrang betrifft, sollte man meiner Meinung nach in der russischen Raumfahrt den Fokus auf die viel gepriesene russische Nachhaltigkeit richten.
Wenn man wirklich zum Mars wollte, dann müsste man jetzt mit unbemannten Orbitern, Landern und Rovern Pionierarbeit leisten, statt über einen Nuklearantrieb zu schwadronieren.
Die letzten russischen Marssonden vor 15, bzw. 23 Jahren waren komplette Fehlschläge.
Fobos-Grunt hatte jahrelange Verzögerungen wurde sehr schlecht finanziert und das Startdatum ist noch immer eher ungewiss. Konkrete Pläne für eine Folgemission kenne ich nicht...das lässt für eine nuklear getriebene bemannte Mission, geschweige den für einen Pendelverkehr zum Mars nichts Gutes ahnen.
Der Weg zum Mars führt nur über kleine finanzierbare und technisch realisierbare Schritte, nicht über futuristische Ankündigungen, denen die technischen und vor allem die finanziellen Grundlagen fehlen.
Gruß,
KSC