Russische Raumfahrt

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Offline max-q

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    • Olafs Raumfahrtkalender
Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #950 am: 06. Juni 2010, 21:59:02 »
@Hegen
Die Diskrepanz zwischen der Aussage von Anatoli Zak und den tatsächlich 4,10 m Durchmesser der Proton kann ich nicht aufklären. Da das mögliche lichte Maß bei Lademaßüberschreitung aber auch von der Strecke (Kurvenradien, Tunnel etc.) abhängig ist, erklärt das vielleicht den Unterschied bei Raketen, die an verschiedenen Standorten gefertigt werden.
Die N-1 wurde aus vorgefertigten Segmenten erst in Baikonur zusammengeschweißt, was auch zu den bekannten (Qualitäts-)problemen beigetragen hat.
Ich sehe nicht, daß neue Transportmittel mit ins Spiel kommen werden. Also wird man auf absehbare Zeit versuchen, mit den Beschränkungen zu leben. An Raketen mit größerem Core-Durchmesser, egal ob Rus-M oder andere, glaube ich angesichts der Finanzierung, die seit Jahren nicht mal für die Angara reicht, vorläufig nicht. Da bewegt sich einfach zuviel auf dem Niveau von Powerpoint-Ware.

@sf4ever
Die M3 hat Bauteile für die Energija (Tanks, Stufen usw.) transportiert. Das hat ganz gut geklappt, allerdings war die M3 unwahrscheinlich teuer in Betrieb und Unterhalt und schwierig einsatzbereit zu halten. Vor allem aber konnte sie die komplette Buran Raumfähre nicht transportieren. Daher mußte mit der AN-225 was größeres her.
Von Abstürzen der M3 im Energija/Buran Programm ist mir nichts bekannt. Allerdings gab es mal einen spektakulären Flug nach Baikonur, auf dem die Maschine die ganze Zeit massiv Sprit verloren hat...

Grüße,
  Olaf
Geschichte und Geschichten aus sechseinhalb Jahrzehnten Raumfahrt:
http://www.raumfahrtkalender.de

tonthomas

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #951 am: 06. Juni 2010, 22:39:40 »
...Der Straßentransport nach Falcon/Ariane-Art dürfte nicht in Frage kommen:
  • Der Transport von Trägerraketen findet derzeit auf Eisenbahnen statt. Das begrenzt lt. Anatoli Zak den Durchmesser von Rus-M-Cores auf 3,80m.
  • Der Durchmesser von Proton liegt bei  4,10m wie klappt das?
...
Hab mal was von 4,60 Meter maximal erlaubter Breite gelesen.

Gruß  Pirx

Martin

  • Gast
Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #952 am: 07. Juni 2010, 04:59:51 »
im UR-500 Artikel vom astronautix.com steht folgender Satz:

Zitat
His solution was to build a core module of the largest possible rail-transportable diameter (4.15 m).

Aber vielleicht ist das wirklich streckenabhaengig. Gibt es eigentlich irgendwo Bilder vom Transport der Proton-Teile vom Werk nach Baikonur?

websquid

  • Gast
Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #953 am: 07. Juni 2010, 13:12:26 »
Ich kann mir auch gut vorstellen, dass das an den Kurvenradien liegt. Die Cores von Rus-M werden wohl länger als die 2. und 3. Stufe der Proton. Das bedeutet dann bei Kurvenfahrten, dass die Rus-M Cores schmaler sein müssen, um noch durch die Strecke zu passen.

Das erklärt zumindest die Differenz zwischen diesen beiden Raketen, aber die genauen Begrenzungen weiß ich auch nicht :-\

mfg websquid

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Offline Ensi

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #954 am: 07. Juni 2010, 16:10:38 »
Hallo,

für was steht der coredurchmesser bei der proton?

Die Proton wird ja ohne ohne ihre Pseudobooster auf einem zug  transportiert, vllt. haben wir damit die erklärung.

oder gilt die angabe von 4,x m coredurchmesser bereits für die Proton ohne Booster/triebwerke?


mfg
ensi

websquid

  • Gast
Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #955 am: 07. Juni 2010, 16:34:53 »
Bei Proton gilt die Angabe von 4,1m ohne die Zusatztanks außen. Mit denen sind es 7,4m Durchmesser

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Offline Ensi

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #956 am: 07. Juni 2010, 17:11:08 »
ok danke :)

Ja, sonst wäre die Proton wohl arg schlank,

dass nächste mal denke ich länger nach bevor ich poste - versprochen :-X

 ;)
mfg
Ensi

GG

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #957 am: 07. Juni 2010, 17:48:14 »
... die der Aufgabe nicht gewachsen war und ein paar Mal abstürzte ...

Hast Du dafür eine Quelle?

Offline Hegen

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #958 am: 07. Juni 2010, 18:03:20 »
Danke @ max-q! Das mit dem Zusammenschweißen von N-1 in Baikonur hätte ich mir denken können. Das dürfte aber nicht die Lösung für Wostotschny sein.

Zu den unterschiedlichen Angaben fällt mir noch ein, dass auf der transsibirischen Eisenbahn-Strecke (auch auf der  BAM) mehrere lange Tunnel sind.  Außerdem hat es sicher auch einen Grund warum Proton nicht in Plessetzk gestartet wurde.
Daraus ergibt sich logisch ein Durchmesser der URM der Angara von 2,6-2,9m (letzterer Wert vom Koranischen Träger).

Zur einzigen An 225 ist noch zu Bemerken, dass sie für die ukrainische Luftfahrtgesellschaft Antonow Airlines fliegt bzw. geflogen ist.

Aber gerade finde ich den Hinweis, die erste Stufe der KSLV wurde mit einer An 124 an Südkorea ausgeliefert http://www.khrunichev.ru/main.php?id=73.

Grüße Hegen
Hegen

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Offline fl67

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #959 am: 08. Juni 2010, 09:55:37 »
Zur Energia: Soweit ich weiß, wurden die Teile zuerst mit einer Myasischchew M3, die der Aufgabe nicht gewachsen war

Sieht jedenfalls ziemlich verwegen aus, der schmale Flieger mit dem riesigen Energija-Tank oben draufgeschnallt  ;) :


Quelle: www.avsimrus.com


Quelle: www.buran.fr

Frank

websquid

  • Gast
Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #960 am: 08. Juni 2010, 15:31:41 »
Nur bevor jemand fragt, was die Antonov 124 kann: Frachtraum ist 36,50m lang, 6,40m breit, 4,40m hoch. Mehr als mit der Eisenbahn kann man also auch nicht transportieren - es geht nur schneller. Und man wird sich nicht auf ein Einzelstück in ukrainischem Besitz (die An 225) verlassen, um größere Stufen (als Außenlast wie bei der M3) zu transportieren. Darum bleibt nur Eisenbahn (oder Schiff, was bei Produktionsstandorten im Binnenland wie z.B. Samara schwierig werden könnte)

mfg websquid

Offline Hegen

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #961 am: 08. Juni 2010, 17:45:57 »
Gerade für Samara trifft das nicht zu. Samara liegt an der Wolga und der Wolga-Wasserweg geht sowohl zur Ostsee als auch zum Schwarzen Meer mit einer garantierten Tauchtiefe von 3,5m und Schiffsgröße bis 150m*16m*16m oder ca 5000 t (leider ca.4 Monate vereist). Aber die Abnehmer Baikonur und Plessetzk sind nicht über Wasserstraße zu erreichen. Bei Wostotschny bin ich mir unsicher.
Übrigens falls jemand fragt: das französische RoRo-Schiff nach Korou hat eine Tauchtiefe von 4,5m.

Gruß Hegen
Hegen

rm39

  • Gast
Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #962 am: 09. Juni 2010, 15:52:10 »
Roscosmos zeigt in einem zweiteiligen populärwissenschaftlichen Film über Frauen im All. Beleuchtet wird der Aspekt, das in der russischen Raumfahrt in den letzten Jahren Frauen kaum eine Rolle gespielt haben, die Amerikaner aber regelmäßig Frauen zur ISS schicken. 

websquid

  • Gast
Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #963 am: 09. Juni 2010, 17:41:22 »
Gerade für Samara trifft das nicht zu.
Argh, genau das geschrieben, was ich nicht schreiben wollte **Frustschieb**. Ich meinte Koroljow bei Moskau wo Energia sitzt, aber hab dann doch das falsche genommen. Die beiden Orte hab ich schlicht verwechselt

mfg websquid

rm39

  • Gast
Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #964 am: 09. Juni 2010, 22:17:53 »
Russland möchte drei Foton-M Satelliten in den nächsten zehn Jahren starten.
Dies sieht das russische Raumfahrtprogramm vor, so ein Offizieller vom russischen IBMP (Institut für Biomedizinische Probleme) gegenüber Interfax AVN. Im Gegensatz zum Bion-M Satelliten kann Foton-M nicht nur biologische sondern auch technologische Experimente tragen. Mit Bion und Foton können langfristige Strahleneffekte erforscht und Studien zum Einfuß der Mikro-Gravitation auf dem menschlichen Körper durchgeführt werden. Zurzeit wird die Forschung in diesen unbemannten Raumfahrzeugen auf die Planung von menschlichen Raummissionen zu anderen Planeten gerichtet und ist auf der internationaler Ebene von großem Interesse (siehe hier). Der erste Start soll 2013 stattfinden.
« Letzte Änderung: 10. Juni 2010, 07:09:29 von mölle39 »

ilbus

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #965 am: 11. Juni 2010, 14:25:15 »
Ich bin gerade dabei eine nuscheln-gebrochen-deutsche Übersetzung des Berichts vorzubereiten :D. Soll spätestens am Sontag abend rauskommen. Wenn das Internet und PCs mitmachen

ilbus

  • Gast
Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #966 am: 14. Juni 2010, 04:05:10 »
Hallo Gemeinde

ein kleines Update zur Übersetzung. Der Bericht ist übersetzt und die Audiospur ist auch schon fertig. Ich kämpfe schon seid Stunden mit dem Windows Movie Maker, der mir regelmäßig abstürzt...ich bleibe an dem Problem dran und bemühe mich um die baldige Fertigung.

Grüße. Yev

jakda

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #967 am: 19. Juni 2010, 10:13:33 »
ROSKOSMOS 20100619

ENERGIJA wird in Zukunft jährlich 5 SOJUS-Raumschiffe bauen. Das erklärte Alexej Krasnow, Chef für bemannten Raumfahrt. Dafür wird ROSKOSMOS Ende 2010 die erste Vorauszahlung an ENERGIJA leisten.
Die zusätzliche SOJUS ist für Unternehmen und Tourismus geplant.

Quelle

Grüße
jakda...

runner02

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #968 am: 19. Juni 2010, 10:46:59 »
Ich habe mir gedacht, das mit den 5 sei ohnehin schon seit Monaten fix....

Naja, je mehr, desto billiger pro Stück. Aber ob sich das bei einer zusätzlichen schon bemerkbar macht?



__

http://english.ruvr.ru/2010/06/02/8943230.html

Ein kurzer Bericht über den Soyuz-Nachfolger... Das mit dem autonomen Landen, bei dem in 1km Höhe die Treibstoffbooster zünden, klingt gut... Nur, wieviel Treibstoff bräuchte man wohl, wieviel Geschwindigkeit wird nicht durch den Luftwiderstand abgebremst?? Diese Technik soll auch gleich für Mond und Mars (mit)entwickelt werden...

jakda

  • Gast
Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #969 am: 19. Juni 2010, 11:25:55 »
Wieviel SOJUS gebaut werden können ist eine Frage der Kapazitäten (...natürlich auch Geld). Diese Produktionskapazis reichen bisher für 2 Schiffe pro Jahr, bei einem Herstellungszeitraum von ca. 2 Jahren. Wegen der 6er Besatzung der ISS hat man die Produktion jetzt auf 4 SOJUS ausgebaut. Wahrscheinlich hat man gleich entsprechende Reserven geschaffen ... wenn das Geld fließt...



Der Artikel  - naja...
Ein neues Raumschiff für den SOJUS-Träger...
Es gibt da einen eigenen Thread in "Raumcon - unendliche Weiten"

Grüße
jakda...

GG

  • Gast
Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #970 am: 19. Juni 2010, 11:59:06 »
Nix neues eigentlich.

Die Fallgeschwindigkeit sollte sich bei etwa 420 km/h stabilisieren (Simulation mit kreisförmiger Grundfläche, r = 2 m, m = 5000 kg, cw = 0,4). Je höher cw, umso besser für die Endgeschwindigkeit, allerdings umso höher die Bremsverzögerung beim Wiedereintritt. Bei 0,5 käme man auf knapp 400 km/h.

Unser Thread: https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=5318.0

websquid

  • Gast
Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #971 am: 20. Juni 2010, 16:31:20 »
Die russische Raumfahrtindustrie besteht derzeit aus 10-12 staatlichen Unternehmen. Bis 2012 will man nach Aussage von Roskosmos diese zu 4-5 großen Unternehmen fusionieren (wobei natürlich zueinander passende Unternehmen unter ein Dach kommen werden). (Quelle Roskosmos)

mfg websquid

rm39

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #972 am: 24. Juni 2010, 16:31:17 »
Fünf Teile über das Kosmodrom Baikonur zeigt uns tvroscosmos. Dabei geht es um den Aufbau des Kosmodroms und die Startplätze Nr.1, Nr.31, Nr.45 und Nr.90.





rm39

  • Gast
Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #973 am: 24. Juni 2010, 22:12:08 »
Und weiter geht es mit den Startplätzen Nr. 81, Nr. 109, und Nr. 200.



Offline Hegen

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #974 am: 25. Juni 2010, 11:15:19 »
Vielen Dank an Mölle! Sehr interressante Videos. :)
Im Film zu Sartplatz 109 ist auch endlich einmal das Laden des Starttopfes der Dnjeper zu sehen (nach 3s). Unbeschädigt unterscheidet er sich doch sehr von den bisher bekannten ausgebrannten Töpfen (so weit zur Wiederverwendung) s. Dnjeper Threat
Gruß Hegen
Hegen