Russische Raumfahrt

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Offline Sirkuv

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #4625 am: 13. Januar 2023, 06:07:46 »
Kleine Frage, beides, die Satelliten und die Soyusteile sind nach meinem Verständnis(?) kein Eigentum von RU.(die Soyus wurde schon gekauft?) Dann wäre dieses Angebot m.M.n. pure Erpressung und sollte dementsprechend behandelt werden.

Stefan307

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #4626 am: 17. Januar 2023, 22:03:14 »
War ja nur eine Frage der Zeit! Habe ich vor einem halben Jahr schon im Auswirkungen des Krieges auf die Raumfahrt drüber spekuliert. So funktioniert Politik! Waffenhändler gegen Sportlerin, Sojus gegen Satelliten...

Online bluemchen

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #4627 am: 18. Januar 2023, 14:05:42 »
Eine kleine Bemerkung am Rande im Zusammenhang wie mit den vorgenannten "Eigentumsrechten"
- ehe man sich die Zunge wetzt um Dinge, die keiner im Detail kennt (oder doch - dann aus welcher Quelle ?), ist es doch eher angeraten, auf Ergebnisse zu warten oder zu hoffen, die von allen Seiten als vernünftig geschätzt werden. Miteinander reden, ganz einfach, ganz Borissow
Laßt Spekulationen doch einfach mal beiseite
VG
R.
« Letzte Änderung: 18. Januar 2023, 17:17:36 von bluemchen »

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Offline Rücksturz

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #4628 am: 31. Januar 2023, 21:18:52 »
"RKZ Progress-Chef kündigt rund 20 Sojus-Starts für dieses Jahr an

Russische Raketen bleiben vorerst in Kourou. Ein Beitrag von Gerhard Kowalski."



Symbolbild: NASA


Weiter im Beitrag von Gerhard Kowalski:
https://www.raumfahrer.net/rkz-progress-chef-kuendigt-rund-20-sojus-starts-fuer-dieses-jahr-an/

Viele Grüße
Rücksturz
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- eingebrachte Artikel sprechen für Dich 
- denke beim Schreiben Deines Beitrages an den Empfänger

tonthomas

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #4629 am: 25. Februar 2023, 12:19:25 »
..
  • Full-flow haben die Russen damals probiert aber nie beherrscht. Das Triebwerk hat bei allen Tests versagt.
RD270 alias 8D420 ? (mit ganz anderem (giftigem) Treibstoff (N2O4 / UDMH)

( https://www-lpre-de.translate.goog/energomash/RD-270/index.htm?_x_tr_sch=http&_x_tr_sl=auto&_x_tr_tl=de&_x_tr_hl=de )

Gruß   Pirx

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Online James

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #4630 am: 06. März 2023, 07:36:10 »
“Iswestija”: Russland will Kosten für sein ISS-Segment um 10 Prozent senken

Verzicht auf die Modernisierung und gemeinsame Experimente mit ISS-Partnern. Ein Beitrag von Gerhard Kowalski.



Weiter im Portalartikel von Gerhard Kowalski  =>  Link zum Portalartikel

Viele Grüße, James

Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #4631 am: 06. März 2023, 08:16:37 »
In dem Artikel von Gerhard Kowalski heißt es dass Russland auch auf die Modernisierung durch neue Module ihres Segments verzichten wird.

Bedeutet das dass sie "Nauka" nicht mehr wirklich nutzen?  Weitere neue Module waren ja nicht mehr vorgesehen nehme ich an.
Wenn die Macht der Liebe über die Liebe zur Macht siegt wird die Welt Frieden finden.

Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #4632 am: 06. März 2023, 12:08:17 »
Beim jetzigen Kurs von ca. 75 Rubel für einen US$ wären das in etwa 500 Millionen $ pro Jahr oder Einsparungen von etwa 50 Millionen $ pro Jahr im Zeitraum 2024 bis 2028. Innerrussische Inflation und möglicher weiterer Wertverfall  gegenüber dem $ nicht bedacht.
Seit Apollo und Star Trek Classic Astronomie, Raumfahrt und SciFi-Fan.

TWR genügt als Anrede

Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #4633 am: 08. März 2023, 12:57:34 »
In dem Artikel von Gerhard Kowalski heißt es dass Russland auch auf die Modernisierung durch neue Module ihres Segments verzichten wird.

Bedeutet das dass sie "Nauka" nicht mehr wirklich nutzen?  Weitere neue Module waren ja nicht mehr vorgesehen nehme ich an.

Ich habe das so verstanden, dass keine weiteren Module dem Russischen Segment der ISS hinzugefügt werden.
Eigentlich nur eine Bestätigung von dem was ohnehin schon zu erwarten war.

D.h. alle weiteren Module sind aktuell für die neue Station Ross vorgesehen.

Fraglich ist aber wie effektiv die Russen auf der ISS noch forschen können. Nauka hat da sicher wieder neue Möglichkeiten geschaffen aber die Station und vor allem die Russischen Module sind alt und brauchen viel Liebe.
Ich denke in der Russischen Brust schlagen zwei Herzen. Das eine möchte die ISS und die damit verbundene internationale Zusammenarbeit aufrecht erhalten und das andere möchte eine neue Station aufbauen auf der dann auch wieder besser gearbeitet werden kann. Die aktuell Zusage den ISS Betrieb bis 2028 zu verlängern kann aber auch dadurch zustande gekommen sein, dass man Verzögerungen bei ROSS erwartet. Am Ende wird die ISS vielleicht viel Länger im Betrieb sein als man heute meint und dann wird sie vielleicht doch weiter ausgebaut. Ich bin daher bei allen aktuellen Wasserstandsmeldungen eher Vorsichtig.

Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #4634 am: 08. März 2023, 13:00:46 »
Beim jetzigen Kurs von ca. 75 Rubel für einen US$ wären das in etwa 500 Millionen $ pro Jahr oder Einsparungen von etwa 50 Millionen $ pro Jahr im Zeitraum 2024 bis 2028. Innerrussische Inflation und möglicher weiterer Wertverfall  gegenüber dem $ nicht bedacht.

Komisch, wenn ich mir die Währungskurse von Euro, US Dollar und Rubel anschaue ist der Rubel heute auf einem über viele Jahre stabilen Kurs. Zwischenzeitlich war er extrem angestiegen aber das hat sich relativiert. In die Zukunft vermag ich nicht zu schauen und sicher gibt es Prioritätsänderungen im Haushalt aber vom Währungskurs könnte ich jetzt nicht auf eine Veränderung der Finanzierungslage zurück schließen. Zumal Russland relativ wenig für die Raumfahrt importieren muss. Die Währung spilt da vielleicht keine so große Rolle. Wie gesagt, eher der Haushalt.

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Offline alepu

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #4635 am: 08. März 2023, 18:51:31 »
#Weltraumnase

Auch wenn ich nicht in die "Russische Brust" hineinschauen kann, glaube ich eher nicht, daß das "für die ISS schlagende Herz" da noch besonders groß ist, von einigen Nostalgikern mal abgesehen.
Zu alt, zu pflegebedürftig, wissenschaftlich eher unergiebig und politisch nicht mehr gewollt.
Ob Russland allerdings in der Lage sein wird da schnell genug eine Alternative zu schaffen, steht auf einem ganz anderen Blatt. Private Anbieter wie in den USA fehlen komplett und die wirtschaftliche Lage ist eher bescheiden. Entscheidend ist hier sicher wie stark Putin (oder sein Nachfolger?) eine neue total eigene Station will.

Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #4636 am: 08. März 2023, 22:26:21 »
wissenschaftlich eher unergiebig
Wieviel reine Wissenschaft hat Russland überhaupt vor Nauka gemacht? Das Modul ist doch eh das erste reine Wissenschaftsmodul von Russland, wie effizient war die Forschung da vorher? Gibt es eigentlich Statistiken, welche Nationen prozentual wieviel wissenschaftlichen Output geleistet haben bisher auf der ISS?

Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #4637 am: 13. März 2023, 00:42:30 »
In dem Artikel von Gerhard Kowalski heißt es dass Russland auch auf die Modernisierung durch neue Module ihres Segments verzichten wird.

Bedeutet das dass sie "Nauka" nicht mehr wirklich nutzen?  Weitere neue Module waren ja nicht mehr vorgesehen nehme ich an.

Ich habe das so verstanden, dass keine weiteren Module dem Russischen Segment der ISS hinzugefügt werden.
Eigentlich nur eine Bestätigung von dem was ohnehin schon zu erwarten war.

D.h. alle weiteren Module sind aktuell für die neue Station Ross vorgesehen.

Fraglich ist aber wie effektiv die Russen auf der ISS noch forschen können. Nauka hat da sicher wieder neue Möglichkeiten geschaffen aber die Station und vor allem die Russischen Module sind alt und brauchen viel Liebe.
Ich denke in der Russischen Brust schlagen zwei Herzen. Das eine möchte die ISS und die damit verbundene internationale Zusammenarbeit aufrecht erhalten und das andere möchte eine neue Station aufbauen auf der dann auch wieder besser gearbeitet werden kann. Die aktuell Zusage den ISS Betrieb bis 2028 zu verlängern kann aber auch dadurch zustande gekommen sein, dass man Verzögerungen bei ROSS erwartet. Am Ende wird die ISS vielleicht viel Länger im Betrieb sein als man heute meint und dann wird sie vielleicht doch weiter ausgebaut. Ich bin daher bei allen aktuellen Wasserstandsmeldungen eher Vorsichtig.
Ich halte eine eigene russische Station innerhalb der nächsten 15 Jahre für SEHR unwahrscheinlich. Entweder gibt es eine politische Wiederannäherung (sehr unwahrscheinlich), dann gibt es keinen Grund für eine eigene Station. Andernfalls steht die russische zivile Raumfahrt durch die politische Lage vor großen Problemen. Das Nauka-Programm zeigt, welche Investitionsbereitschaft es für zivile bemenschte Raumfahrt in Russland gibt, wenn nicht der Westen einen bedeutenden Teil der Rechnungen zahlt oder einfach bestehende Programme weiterbetrieben werden können. Nun kommen durch den Krieg neue veränderte Budget-Prioritäten, Technologieembargos und Braindrain hinzu. Maximal kann ich mir vorstellen, dass sich Russland einem chinesisschen Programm anschließt, falls es aus der ISS aussteigt.

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Online James

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #4638 am: 24. März 2023, 16:33:57 »
Russisches Kosmonautenausbildungszentrum plant Filiale in Wostotschny

Aufgabe: Flugvorbereitung von Kosmonauten. Ein Beitrag von Gerhard Kowalski.


Positionskarte von Russland mit Wostotschny. (Grafik: Wikipedia / Uwe Dedering CC BY-SA 4.0)

Weiter im Portalartikel von Gerhard Kowalski  =>  Link zum Portalartikel

Viele Grüße, James

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Online James

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #4639 am: 24. März 2023, 16:44:08 »
Russlands Sicherheitsratsvize Medwedjew fordert Kommerzialisierung des Weltraums

Sojus-2.1a startet Militärsatelliten. Ein Beitrag von Gerhard Kowalski.


Sojus-2.1a-Start mit Kosmos 2567. (Bild: mil.ru)

Weiter im Portalartikel von Gerhard Kowalski  =>  Link zum Portalartikel

Viele Grüße, James

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Online James

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #4640 am: 27. März 2023, 20:44:21 »
Russland veröffentlicht erstmals Fotos von der Absturzstelle Gagarins

RGANT gibt Fotos vom Ort der Katastrophe frei. Ein Beitrag von Gerhard Kowalski.


Zwei Bücher über Gagarin. (Bild: Andreas Weise)

Weiter im Portalartikel von Gerhard Kowalski  =>  Link zum Portalartikel

Viele Grüße, James

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Offline HausD

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #4641 am: 27. März 2023, 21:34:49 »
Zum Absturz von J. Gagarin ...

... auch ein Beitrag zum MIGR-Jahrestreffen 2022 (5) , ein Vortrag von Uwe Rätsch.

Gruß, HausD

Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #4642 am: 29. März 2023, 01:14:35 »
https://ridl.io/satellites-of-stagnation/

Artikel über russische Militärsatelliten. Highlights:
1) Es gab Fehlschläge bei mit Photoaufklärungssatelliten. Ukraine hat mit Hilfe kommerzieller Anbieter häufig ein besseres Lagebild als Russland.
2) 14/25 GLONASS-Satelliten sind veraltet bzw. über ihrer vorgesehenen Betriebsdauer.
3) Russische Satellitenkommunikation unzuverlässig, Gründe nicht sicher.
4) Viele Ressourcen fließen in zweifelhafte Projekte wie Radar-Frühwarnsatelliten, die zu Radar am Boden redundant sind bzw. erst in Kombination mit einem für Russland nicht bezahlbaren Raketenabwehrschirm sinnvoll sind.

Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #4643 am: 29. März 2023, 07:59:56 »
Ich sehe die russischen Probleme gegenüber ukrainischen Erfolgen vor allem in den Schnittstellen Satelliten - Boden bzw, niédriger Luftraum. Die westliche Artillerie feuert exakt, z.B. nach Drohnenaufklärung --->in Schützengräben<--- Die Luftabwehr, z.B. Gepard ist Satellitengestützt, hat aber auch eigenen Radar. Die von der Ukraine aufgepimpten Panzer haben über GPS im indirekten Schuss weit über die normale Kampfdistanz (ohne Sicht!) russische Panzer bekämpft. Für zivile Zwecke hergestellte Drohnen arbeiten wohl am besten mit zivilem GPS (für die nächsten Monate stehen Zehntausende weiterer Drohnen zur Verfügung). Pikanterweise Tausende bei Alibaba bestellt!
Das überwiegende Material Russlands arbeitet am Boden mechanisch-analog.
Die russische Aufklärung erkennt zwar gut, wo Verbände stehen, aber dagegen steht auf ukrainischer Seite die jetzt verstärkte Mobilität in Größe von Zügen oder Trupps mit Schützenpanzern oder gepanzerten Transportfahrzeugen im Verbund mit Kampfpanzern.

Die offensive Fähigkeit Russland, abgesehen von der reinen Zerstörung von Gebäuden über große Flächen steht seit Monaten still.
Putin hat jetzt etwa 1500 Panzer pro Jahr angekündigt, Russland verliert aber 8 pro Tag, also bevor die westlichen Kampfpanzer kamen.

Dazu kommt das logistische Desaster. Es sitzen sicher tausende westliche Geheimdienstler vor Satellitenaufnahmen und kontrollieren, wo Munitions- und Nachschublager und Truppenquartiere sind. Russland musste sich erst auf 80 km von der Front zurückziehen und muss sich jetzt auf 150 km zurückziehen.
Satellitenaufklärung scheint den Verteidiger massiv zu bevorteilen. Besonders, wenn er in Bewegung bleibt.
Seit Apollo und Star Trek Classic Astronomie, Raumfahrt und SciFi-Fan.

TWR genügt als Anrede

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Offline tomtom

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #4644 am: 29. März 2023, 08:19:11 »
Ich hoffe, dass wir hier nicht zu einem Forum der Kriegsführung werden und ein Raumfahrt- und Astronomieforum bleiben.
Im Zweifel hilft die Such-Funktion:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?action=search

Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #4645 am: 29. März 2023, 12:30:04 »
Wenn man Antwort #4601 von vorigem Sommer durchliest, wird diese Hoffnung bei der russischen Raumfahrt auf Jahre nur eine schwache Basis haben. Dazu kriselt auch das Verhältnis Kasachstan - Russland.
Seit Apollo und Star Trek Classic Astronomie, Raumfahrt und SciFi-Fan.

TWR genügt als Anrede

Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #4646 am: 31. März 2023, 19:12:15 »
Hat jemand eigentlich noch Quellen (oder Erinnerungen), warum genau Russland die Sojuz-5 angegangen ist, während etwa zur gleichen Zeit die Entwicklung der Angara 3 gestoppt wurde? Alle russischen Raketen auf einer Basis aufzubauen ist ja eigentlich eine sinnvolle Idee, während ja selbst für die Angara-Entwicklung häufig das Geld fehlte. Außer Sea-Launch fällt mir kein "sachlicher" Grund ein, es bleibt natürlich immer noch "politische" Erklärungen wie bürokratische Flügelkämpfe oder Industriepolitik.

Gab es in Russland eigentlich jemals Überlegungen, auch asymmetrische Angara-Varianten einzusetzen? Also mit insgesamt 2 oder 4 URM? Solche Konfigurationen würden es ja erlauben, die Rakete sehr genau an die Nutzlast anzupassen.

Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #4647 am: 03. April 2023, 15:10:45 »
EwaldvonKleist, 29.3.2023, bzgl. eines Beitrags von Pawel Lusin vom 15.3.2023
Zitat
Artikel über russische Militärsatelliten. Highlights:
1) Es gab Fehlschläge bei mit Photoaufklärungssatelliten. Ukraine hat mit Hilfe kommerzieller Anbieter häufig ein besseres Lagebild als Russland.
Ich möchte noch eine andere Erklärung für dieses "Highlight" geben. Es gibt eine enge Verflechtung von militärischer Bildaufklärung mittels kommerzieller US-Firmen - konkret mit MAXAR. MAXAR liefert 90% aller Bildaufklärungsdaten für die US-Streitkräfte und damit wohl auch für die ukrainischen Streitkräfte. Zur Bildaufklärungsflotte gehören WorldView-1 bis 3 und GeoEye-1.

Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #4648 am: 03. April 2023, 16:08:13 »
EwaldvonKleist, 29.3.2023, bzgl. eines Beitrags von Pawel Lusin vom 15.3.2023
Zitat
Artikel über russische Militärsatelliten. Highlights:

2) 14/25 GLONASS-Satelliten sind veraltet bzw. über ihrer vorgesehenen Betriebsdauer.
Mich würde `mal interessieren, woran Pawel Lusin diese Aussage festmacht. Zumal ja die GPS-Militärsatelliten vom Typ GPS Block IIR bzw. IIR-M ähnlich „veraltet“ sind. Unter dem Link

https://glonass-iac.ru/gps/sostavOG/

kann man aktuell eine Übersicht über den GLONASS-Bestand herunterladen.

Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #4649 am: 03. April 2023, 16:53:52 »
EwaldvonKleist, 29.3.2023, bzgl. eines Beitrags von Pawel Lusin vom 15.3.2023
Zitat
Artikel über russische Militärsatelliten. Highlights:

4) Viele Ressourcen fließen in zweifelhafte Projekte wie Radar-Frühwarnsatelliten, die zu Radar am Boden redundant sind bzw. erst in Kombination mit einem für Russland nicht bezahlbaren Raketenabwehrschirm sinnvoll sind.

Vielleicht sollte Pawel Lusin sich etwas genauer mit Frühwarnsatelliten beschäftigen, die nicht mit dem Frühwarnradar am Boden redundant sind!
Grob gesagt liefern Frühwarnsatelliten Daten im aufsteigenden Ast einer Raketenflugbahn, das Frühwarnradar eher im absteigenden Ast.

Aktuell hat Russland 6 Frühwarnsatelliten im All:
17.11.2015, Start Tundra-1 (Kosmos-2510)
25.05.2017, Start Tundra-2 (Kosmos-2518)
26.09.2019, Start Tundra-3 (Kosmos-2541)
22.05.2020, Start Tundra-4 (Kosmos-2546)
25.11.2021, Start Tundra-5 (Kosmos-2552)
02.11.2022, Start Tundra-6 (Kosmos-2563)

Das amerikanische Gegenstück sind die 6 SBIRS-GEO-Satelliten (SBIRS = Space Based Infrared System)
07.05.2011, SBIRS GEO 1
19.03.2013, SBIRS GEO 2
20.01.2017, SBIRS GEO 3
19.01.2018, SBIRS GEO 4
18.05.2021, SBIRS GEO 5
04.08.2022, SBIRS GEO 6