Russische Raumfahrt

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Offline Ldf

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #4050 am: 20. April 2018, 16:38:55 »
Worüber spricht Rogosin? Schauen wir und doch einmal Zahlen (Quelle: Satellite Industry Association. Jahresbericht 2017) an:

Der kommerzielle Trägermarkt ist ca 5,5 Mrd USD wert. Die Russen hatten einmal 50% davon in der Hand. Jetzt haben sie ca. 500 Mio USD optimistisch gesehen und wenn nichts weiter  groß schief läuft. Proton und Fregat sind immer für eine Überraschung gut.

Das in Sachen Raumfahrtstarts seit 60 Jahren erfahrene Russland, das seit 2000 (mit Sirius 1) fest und erfolgreich im Satellitenstartgeschäft tätig war,  hat gegen eine völlig neue, erst seit 2002 existierende Firma (SpaceX) mit einem ersten erfolgreichen semi-kommerziellen Start in 2009 (Razaksat) einen Betrag von ca. 2 Mrd USD pro Jahr verloren, und zwar mit rasantem Tempo in weniger als einer Dekade. Ich würde das als desaströses Managementversagen bezeichnen.

Rogosin redet nun als Ausgleich vom Satellitenmarkt, der ein Volumen von ca. 14 Mrd USD hat. Das bedeutet nun aber keineswegs, daß die Konkurrenz dort geringer ist. Das Gegenteil ist der Fall.

Es gibt nur ein Problem:Die russischen Satelliten sind nicht konkurrenzfähig. Selbst im Billigsektor, wenn man das so sagen darf, ging es mit Angosat völlig daneben. Wesentliche Nutzlasten, ja sogar andere Komponenten werden u.a. bei Thales Alenia Space, MDA und Airbus zugekauft. Angosat soll ja an der an sich banalen Integration eines einfachen französischen Sensors, den man in Rußland nicht fertigen konnte, gescheitert sein. 

Zu diesem Thema hatte ich bereits früher eine kleine Analyse veröffentlicht:
 https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=14712.msg410343#msg410343

Bin mal gespannt, wie Rogosin dieses Problem löst. Satelliten kann man bekannterweise ja mit dem Trampolin starten. Der Satellit selbst muß dann aber schon gewissen Qualitätsanforderungen genügen und vom Markt nachgefragt werden. Von den etwa 20 Ekspress-Bussen sind nur zwei erfolglos ins Ausland  verkauft wurden: Indonesien (Telkom 3, 2012) und Israel (AMOS 5, 2011).

Amos 5 hatte nach sechs Monaten Stromversorgungsprobleme und 2015 war es mit dem Gerät ganz vorbei.
Telkom 3 landete nach dem Start mit Proton in einer nutzlosen Bahn und die Telkom hat den Ersatz Telkom 3s bei Thales Alenia bestellt und Arianespace hat ihn dann auf die gewünschte Bahn transportiert.

Nach dem vermutlichen Totalverlust von Angosat vor ein paar Monaten wird die Aufgabe für die Russen nicht einfacher.

Edit:
Jetzt frage ich mich natürlich auch noch, warum Jakda  beklagt, über die russische Raumfahrt würde nur negativ geschrieben....

Jetzt könnte ein Schelm natürlich sagen, und die Deutschen haben BER - Berlin International. Korrekt: Das beweist genau das, was offensichtlich ist: Man halte die Politik von anspruchsvollen Projekten fern, was für alle Systeme gilt. SpaceX ist das Gegenmodell.
« Letzte Änderung: 22. April 2018, 15:26:12 von Ldf »

jakda

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #4051 am: 23. April 2018, 07:40:22 »
Für die Russisch-Lesenden:
Kleiner Film über die geplanten Starts russischer Fernerkundungs-Satelliten



Daraus diese Grafik

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Offline HausD

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #4052 am: 24. April 2018, 09:40:12 »
??????-? - Sachwat-E

Zum "Kosmischen Mittwoch"... wurde über die aktuelle Folge gesprochen..., in der auch eine russische Manipulatoreinheit ... gezeigt wird:


Aus einigen Video-Bildern habe ich eine kurze Animation gemacht ...             Bild: Roskosmos/ed. HausD
So stellt man sich die Bewegung der Einheit über die Module einer Station hinweg vor, von Haltepunkt zu Haltepunkt bis zur "Arbeitsstelle" hin ...
Das Kind hat nun auch einen Namen: ??????-? - Sachwat-E
In einem Interview der Iswestija mit dem GD des ZNII PTK, Alexander Lopota erfährt man, dass man mit  ... (??????-? - Sachwat-E) «Erfassen-E » einen spezialisierten Manipulator schafft, um auf der äußeren Oberfläche des russischen Segments der ISS zu arbeiten. Die Herstellung Produktion eines Flugmusters des Produkts wird gerade abgeschlossen.
Das Experiment soll auf der Oberfläche des neuen Labormoduls "NAUKA" nach seinem Start in den Orbit durchgeführt werden.


Das Experiment soll nicht nur der Inspektion und Wartung der ISS-Elemente dienen, sondern auch bei kosmischen Reisen zum Mond, aber auch der Wartung von modular aufgebauten Satelliten helfend eingesetzt werden können:

In unserem Institut entwickeln wir einen Block, an dem Manipulatoren und ein Magazin mit  Ersatzwerkzeugen angebracht sind. Separat ist ein Block mit auswechselbaren Elementen und Treibstoff zum Betanken von Raumfahrzeugen vorhanden. Die Wartung von nicht kooperierenden Satelliten erfordert zwei oder drei Manipulatoren, von denen einige das zu betreuende Raumfahrzeug halten werden. Für kooperierende mit Andockstellen genügt diese  und ein Manipulator, der die Blöcke ersetzt oder aktualisiert.

Im obigen Bild sehen die Andockstellen so aus, als würden sie auch nachträglich an einer tragfähigen Struktur an einem Raumfahrzeug/Satelliten angebracht werden können...
Auch das Logo des St. Petersburger ZNII PTK entdeckt man im Bild leicht wieder.

Gruß, HausD

tobi

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #4053 am: 08. Mai 2018, 17:42:21 »

jakda

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #4054 am: 09. Mai 2018, 07:18:23 »
Das "Ende" ROGOSINS war schon länger angekündigt...

Der freien Journalist A.Zak http://www.russianspaceweb.com/index.html hat seit einiger Zeit sein Informationsverhalten geändert. Bestimmte und interessante Beiträge kann man nur noch lesen, wenn man bezahlt. Auf Nachfrage sollte ich 52 $ für den Rest des Jahres überweisen, um Zugang zu erhalten. Das ist mir dann doch zu fett. Außerdem lässt er kaum noch die Verwendung von Informationen von seinen Seiten zu, selbst wenn man den Quellenhinweis bringt.

tobi

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #4055 am: 14. Mai 2018, 23:27:02 »
Rogosin soll jetzt eventuell Chef von Roskosmos werden:
http://www.parabolicarc.com/2018/05/14/report-rogozin-head-roscosmos/

Der Chef von Roskosmos verdient mehr als Wörner.

Offline Ldf

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #4056 am: 14. Mai 2018, 23:46:38 »
Rogosin soll jetzt eventuell Chef von Roskosmos werden:
http://www.parabolicarc.com/2018/05/14/report-rogozin-head-roscosmos/

...

Für einen Berufspolitiker wäre das ein Abstieg gleich über zwei Etagen: Vom Vizepremier zum Chef eines staatlichen Konzerns. An tobis Veröffentlichung scheint etwas nicht zu stimmen.

Schaut man sich nicht die Sekundärquelle, sondern die primäre Quelle https://www.rbc.ru/politics/14/05/2018/5af5ab6a9a79477b78097533?from=main an, sieht das Bild völlig anders aus, als von tobi berichtet.

 Lt. der primären Quelle wird ein russisches Lieblingsspiel, Reorganisation genannt, geplant. Es soll eine Holding, unter Einschluß von u.a. Roskosmos und Almas-Antei gebildet werden.

Dem Original kann man weiter entnehmen, daß der Fond „Petersburger Politik“ Rogosin  einen Beliebtheitskoeffizient seiner Wahrnehmung in den „Massenmedien“ durch die Bevölkerung von 0,98 bescheinigt. Der Sportminister Korobkow kommt auf 177.

Rogosin war verantwortlich für den ersten Start von Wostotschny, der auf dann wegen technischer Problemen verschoben wurde. Der zweite Versuch schlug dann fehl. PM Medwedjew (damals noch wichtig. Kommentar Ldf) kritisierte die Bürokraten, darunter Rogosin, weil diese munter Erfolge melden würden, und forderte deren Bestrafung.

P.S. Parabolicarc arbeitet mit fehlerbehafteten Übersetzungen, . Google- ,weswegen ich den Laden aus der Liste „Seriöse Quelle“ streichen würde.
« Letzte Änderung: 15. Mai 2018, 12:45:28 von Ldf »

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Offline HausD

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #4057 am: 15. Mai 2018, 07:32:07 »
...P.S. Parabolicarc arbeitet mit fehlerbehafteten Übersetzungen, . Google- ,weswegen ich den Laden aus der Liste „Seriöse Quelle“ streichen würde.
Volle Zustimmung! ...
Zu Rogosin: Nach meiner Meinung ist ihm auf die Füße gefallen, dass er das Militär während der Bau- und Erprobungsphase mehrfach gedemütigt hat ...

Gruß, HausD

Offline Ldf

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #4058 am: 15. Mai 2018, 07:59:52 »
Danach sieht es aus. Der Mann ist nachgewiesenerweise kein Diplomat ( https://www.reuters.com/article/us-ukraine-crisis-romania-russia/romania-queries-moscow-after-deputy-pm-sends-bomber-jet-tweets-idUSBREA4905X20140510 )

Er scheint aber das volle Vertrauen seines Chefs zu haben, um das Controling in der Raum- und Luftfahrtindustrie zu beaufsichtigen.

Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #4059 am: 15. Mai 2018, 21:26:27 »
Hallo,

heute bestätigt: der nächste Start für eine Sojus-2 1B mit Fregat-M und GLONASS-Satellit wird im Juni erfolgen. War ja schon letztes Jahr vorgesehen, aber immer wieder 'rausgeschoben. Quelle: http://tass.ru/kosmos/5201250
"Die Gedanken sind frei" -Hoffmann von Fallersleben, 1842-

Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #4060 am: 18. Mai 2018, 14:49:34 »
Hallo,

endlich ein weiterer russischer kommerzieller Vertrag, der jetzt noch genauer datiert wurde. Südkorea lässt auf 2 Sojus-2.1a mit Fregat-Oberstufen die beiden Erdaufklärungs-/-Erderkundungssatelliten CAS500-1 und -2 von Baikonur starten . Erster Start April 2020, der folgende im Juli 2020. Quelle: http://tass.ru/kosmos/5210743
Das sind mal wirklich gute Nachrichten, nachdem in letzter Zeit nur wenige Startverträge mit russischen Raketen erfolgten.
So kann es gerne weitergehen, ich bin großer Fan der R7-Baureihe und will unbedingt noch den 2000. Fllug dieser genialen Rakete erleben...
"Die Gedanken sind frei" -Hoffmann von Fallersleben, 1842-

Offline Ldf

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #4061 am: 19. Mai 2018, 11:55:43 »
Bei A. Zak ist zu lesen, daß Roskosmos erwägt 2019! Und 2020 je eine unbemannte Sojus-MS auf Sojus 2.1a zu starten. Das wäre der erste unbemannte Test einer Sojus-Kapsel seit mehr als drei Jahrzehnten.

Quelle: http://russianspaceweb.com/soyuz-ms-soyuz2-1a.html#2018

Mit Sojus–MS und Sojus 2.1a liegen umfangreiche Erfahrungen vor. Allerdings nicht in Kombination miteinander.
Es gab sogar schon sieben Starts der Sojus 2.1a mit Progress, davon fünf mit Progress-MS.  Ich dachte bisher, daß Progress-MS und Sojus-MS ein sehr ähnliches Steuersystem mit gleicher Hardware-Basis haben. Der einzige größere Unterschied der mir einfällt, sind die Startabbruch-Sequenzen.
Dies könnte darauf hinweisen, daß die Umstellung  als mit erhöhtem Risiko behaftet bewertet wird und daß man dem nun eigenen (russischen) Steuersystem (Das der Sojus-FG stammt immer noch aus Charkiw) nicht so recht traut.
« Letzte Änderung: 19. Mai 2018, 16:14:23 von Ldf »

jakda

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #4062 am: 20. Mai 2018, 10:05:34 »
Dein letzter Satz ist ja nun wieder Kaffee-Satz-Leserei...
Die 2.1-a fliegt ja nun nicht erst seit gestern.
Der Start (geplant 28. August 2019) dient hauptsächlich den Tests modernisierte Verkehrsmanagement- und Navigationssystem mit entsprechenden Modifikationen an einzelnen Bordsystemen.
Und, natürlich, die Integration mit der 2.1-a.
Inwieweit es auch schon um das neue Transportschiff (ab 2022) geht, mit Rückführung von 500 kg, kann ich noch nicht sagen. Aber das soll auch auf 2.1-b starten.

AN

  • Gast
Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #4063 am: 20. Mai 2018, 13:57:23 »
... dient hauptsächlich den Tests modernisierte Verkehrsmanagement- und Navigationssystem mit entsprechenden Modifikationen an einzelnen Bordsystemen....
jakda, was meinst Du mit Verkehrsmanagement- und Navigationssystem?

Axel

Wilga35

  • Gast
Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #4064 am: 20. Mai 2018, 13:58:09 »
Dein letzter Satz ist ja nun wieder Kaffee-Satz-Leserei...
Die 2.1-a fliegt ja nun nicht erst seit gestern.

Um exakt zu sein steht sie bereits seit 2006 im Orbitaleinsatz, doch trotz der langen Einsatzzeit ist sie offenbar noch immer nicht für den bemannten Einsatz qualifiziert. Und der wesentliche Unterschied zwischen der Sojus FG und der Sojus 2.1a ist nunmal das Steuerungssystem (ersteres analog, letzteres digital). Könnte also schon damit zusammenhängen, dass man das Zusammenspiel der Steuerungssysteme von Rakete und Raumschiff vor der bemannten Qualifikation erst nochmal im unbemannten Einsatz testen will.

Der Start (geplant 28. August 2019) dient hauptsächlich den Tests modernisierte Verkehrsmanagement- und Navigationssystem mit entsprechenden Modifikationen an einzelnen Bordsystemen.

Gehe Mal davon aus, dass die genannten Modifikationen das Raumschiff betreffen, und nicht die Rakete. Das man dafür einen unbemannten Testflug anordnet verwundert mich aber schon etwas.
Die neueren Sojus-Modelle TMA, TMA-M und MS sind trotz der beim jeweiligen Modell eingeführten Modifikationen (diese waren zum Teil beträchtlich) vom ersten Start an bemannt geflogen. Was könnte da diesmal anders sein, dass man die Modifikationen erst noch einmal unbekannt testen will?

jakda

  • Gast
Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #4065 am: 20. Mai 2018, 15:46:47 »
Ja die Modifikationen betreffen das Schiff. Dabei geht es auch um die Positionierung über das GLONASS-System und die ständige Verbindung über LUTSCH.
Bei der 2.1-a ist die Abschaltung des RD-110 - Triebwerks geändert worden - erfolgt jetzt Stufenweise, was zu einer "weichen" Abschaltung führt.
Kann schon sein, dass man das mal alles erst unbemannt testen will.
Es gibt (glaube ich) noch 6 SOJUS-FG - auf "Halde". Also aus der Ukraine kommt da nichts mehr.
Nach derzeitiger Planung soll MS-16 auf 2.1-a starten - November 2020. Das wird dann auch Zeit, weil man die Startanlagen in BAIKONUR umbauen will - der "Drehtisch" für das Ausrichten der analogen SOJUS ist dann nicht mehr notwendig.

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Offline HausD

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #4066 am: 21. Mai 2018, 17:28:24 »
Zweiter Start von Angara-5

Bei INTERFAX kann man hier mit Verweis auf eine Quelle vom Kosmodrom Plessezk lesen:
"Die Angara-A5-Hochleistungsrakete sollte in diesem Frühjahr zu ihrem zweiten Flug gestartet werden, aber aufgrund der Nichtverfügbarkeit des Trägers und fehlender Nutzlast in dieser Größenordnung wird der Start wahrscheinlich auf 2019 verschoben".

Der erste Flug einer schweren "Angara" fand am 23. Dezember 2014 statt. Der zweite Start war für das Frühjahr 2018 vom Weltraumbahnhof Plessezk geplant.

Gruß, HausD

jakda

  • Gast
Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #4067 am: 22. Mai 2018, 06:12:09 »
Am 13. Mai ist ein A5-Start für Dezember 2018 mit "REPEI-C" annonciert worden (mit Klammervermerk "oder 2019"...).

tobi

  • Gast
Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #4068 am: 24. Mai 2018, 17:15:30 »
Rogosin soll jetzt eventuell Chef von Roskosmos werden:
http://www.parabolicarc.com/2018/05/14/report-rogozin-head-roscosmos/

Der Chef von Roskosmos verdient mehr als Wörner.

Und er wird es:
http://www.gerhardkowalski.com/?p=15946

tobi

  • Gast
Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #4069 am: 24. Mai 2018, 23:57:07 »
Ich muss sagen, dass diese Ernennung schon ein weng Komik hat. Rogosin ist ja auf der Sanktionsliste und jetzt bald Roskosmos Chef, darf sich dann mit NASA Chef Bridenstine in Bremen beim IAC unterhalten, der für die Sanktionsliste gestimmt haben dürfte.

Ach nee Rogosin darf ja gar nicht zum IAC anreisen.

Ebenfalls schleicht sich bei mir der Verdacht ein, dass Roskosmos in Russland das ist, was die deutsche Bahn in Deutschland. Ein Abstellgleis für in Ungnade gefallene Politiker. Das ist weder für die deutsche Bahn noch für Roskosmos hilfreich.

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Offline spacecat

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #4070 am: 25. Mai 2018, 13:29:27 »
Aber werden sie ihn wirklich am Flughafen aufhalten oder gar inhaftieren?  :-\
Das erscheint mir reichlich weit hergeholt, oder wollen sie ihn dann ächten.
Schließlich ist er Chef und noch müssen alle über Russland zur ISS.  ???

Offline Axel_F

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #4071 am: 25. Mai 2018, 16:54:11 »
Ich glaube mich zu erinnern das nur sein Konto gesperrt wurde...

Es gibt übrigens beim Spiegel einen Artikel über die Sojus und ihre Zukunft und ein großes Lob von Gerst.
http://m.spiegel.de/wissenschaft/weltall/sojus-raumschiffe-so-haelt-russland-seine-all-taxis-fit-a-1209527.html
"Denn ein Schiff erschaffen heißt nicht die Segel hissen, die Nägel schmieden, die Sterne lesen, sondern die Freude am Meer wachrufen." (Antoine de Saint-Exupéry)

jakda

  • Gast
Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #4072 am: 13. Juni 2018, 08:09:45 »
Anders als sonst in Russland scheint SEWASTIANOW nicht nach seiner Absetzung in der Versenkung verschwunden zu sein....
Das Bild zeigt den neuen "Chef" WITALI LOPOTA (Mitte) und NIKOLAI SEWASTIANOW (Rechts) auf dem Stand von ENERGIJA bei der MAKS 2007...



Quelle: http://www.energia.ru/eng/news/news-2007/photo_08-23.html

Grüße
jakda...

Neue Beweise...
SEWASTIANOW ist stellvertretender Generaldirektor von ROSKOSMOS, und sieht jetzt so aus:



Hat sich doch gut gehalten (in jeder Beziehung...  ;) )

Das Bild stammt aus einem TASS-Bericht über das SFERA-System...

http://tass.ru/opinions/interviews/5285285

Man eh - das oben war vor 11 Jahren... Wo ist die Zeit nur hin...
Und - wer hat Schuld? - Russland - hier mal nicht

Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #4073 am: 06. Juli 2018, 22:38:09 »
Hallo,

hier findet sich ein interessanter Beitrag zur Sojus-FG: http://militarynews.ru/story.asp?rid=1&nid=485320
Es verbleiben per heute sieben Raketen, alle schon produziert. Davon werden 6 noch für bemannte Flüge eingesetzt (Sojus MS) und einer noch in diesem Jahr für Progress MS-10. Das bedeutet natürlich auch die letzte Nutzung des Gagarin-Pad's im Jahr 2019. Es soll nochmals umgebaut werden auf Sojus-2-Nutzung, also verbleibt ab 2020 nur noch die Rampe 31 für die Flüge zur ISS. Die Nutzung im fernen Osten ist wohl möglich, aber nicht gewünscht. Technische Probleme machen die Sache kompliziert, die Russen stecken also doch noch viel Geld in Baikonur. Lohnt sich ja auch, die Startdurchführungen bringen viel Geld. Und das ist überlebenswichtig für die russische Raumfahrt!
"Die Gedanken sind frei" -Hoffmann von Fallersleben, 1842-

Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #4074 am: 07. Juli 2018, 15:49:29 »
Progress MS-10 ist scheinbar auf eine Sojus 2.1a umgebucht.
Von Sojus FG ist die U15000-062 vorhanden sowie 5 weitere (N15000-067....)
für Sojus MS 10 bis MS 15.
Sind demnach nur noch 6 Stück.
Hold on to your dreams !