Russische Raumfahrt

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jakda

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #3725 am: 19. Februar 2016, 12:59:45 »
ja, ja - böse Russen - gute Amerikaner

Warum sollen denn nun die Amerikaner gut sein? ???


Na gut - sicher sind die Amerikaner auch böse.
Dann eben (mit Bezug auf Artikel):
ja, ja - böse Russen, böse Amerikaner - gute "anderen ISS-Teilnehmerländer"

Magellan

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #3726 am: 19. Februar 2016, 13:05:21 »
gute diskussion hier  ;D ;D

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Offline -eumel-

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #3727 am: 19. Februar 2016, 14:40:23 »
Die russische Raumfahrt ist im Begriff, sich zu verändern.
Nachdem erst kürzlich die zivile Raumfahrtagentur Roskosmos in einen Staatskonzern umgewandelt wurde, soll jetzt das Militär zurückgeholt werden.
Das Verteidigungsministerium verhandelt gerade über die "Einbeziehung von Militärspezialisten" in die Arbeit des Kosmonauten-Ausbildungszentrums (ZPK) „Juri Gagarin“ im Sternenstädtchen bei Moskau.
180 "hochqualifizierte Offiziere" sollen zunächst in das Zentrum einziehen.
Das meldet die Nachrichtenagentur Tass, die es vom Roskosmos Pressedienst erfahren hat.
Die russische Regierung treibt den Militarismus weiter voran und das hat jetzt leider auch die Raumfahrt erreicht.


Quelle

Magellan

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #3728 am: 19. Februar 2016, 15:05:14 »
Tja, was will man machen, es weiß ja auch keiner, was die XB37 oder die NROLs da oben treiben...

Es ist wie mit den über 20 USA Atombomben in Deutschland - wenn eine davon abgeschickt wird, muß Putin natürlich die anderen 19 auch abwarten, anstatt die Basis zu zerstören, sonst ist er böse...

Und wo ist die Basis? Und warum eigentlich, wo doch RU keine einzige Atomwaffe in D hat ?
Und wem nützt ein verseuchtes Deutschland?
Also ein bissel die beidseitigen (!) Verbindungen Raumfahrt - Militär im Auge behalten, ist auch Information...

jakda

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #3729 am: 19. Februar 2016, 15:42:36 »
Da muss man schon mal in die Jahre 2008/09 zurückgehen.
Damals wurde die russische Raumfahrt "entmilitarisiert". D.h. die sehr große Anzahl von Militärangehörigen, meist Offiziere,
wurde vor die Wahl gestellt, entweder bei den Luftstreitkräften zu bleiben oder Zivilisten zu werden.
Ein Wechsel ins Zivilleben hatte natürlich sehr große finanzielle Einbußen.
Auch bei den Kosmonauten (fast alle Offiziere) war das so. Einige klagten dagegen (und haben gewonnen).
Aber es gab auch einen großen Anteil, die bei der Armee blieben.
Genau um diese Spezialisten handelt es sich jetzt.
Die Anfrage hat ROSKOSMOS an das Militär gestellt (nicht umgekehrt).
Es geht um 180 Spezialisten, die im Kosmonautenausbildungszentrum dringend gebraucht werden.
Das Militär hat erst einmal positiv reagiert. Allerdings müssen die rechtlichen und finanziellen Probleme erst noch geklärt werden.
Jetzt noch ein wichtiger Satz aus den Meldungen über dieses Thema:
"Der Status des Kosmonautenausbildungszentrums als zivile Einrichtung sowie seine Programme und seine internationale Zusammenarbeit würden dadurch aber nicht berührt."

Den Satz in -eumel-'s Beitrag
Die russische Regierung treibt den Militarismus weiter voran und das hat jetzt leider auch die Raumfahrt erreicht.
habe ich in keiner Meldung gefunden - es ist sicher -eumel-'s Meinung...

tonthomas

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #3730 am: 19. Februar 2016, 16:04:20 »
Tja, was will man machen, es weiß ja auch keiner, was die XB37 oder die NROLs da oben treiben...

Es ist wie mit den über 20 USA Atombomben in Deutschland - wenn eine davon abgeschickt wird, muß Putin natürlich die anderen 19 auch abwarten, anstatt die Basis zu zerstören, sonst ist er böse.......
Und wem nützt ein verseuchtes Deutschland? ...
Nun ja, es gibt überall auf der Welt verseuchtes Gelände, das schon mal wem was genutzt hat. Allerdings meine ich auch: So was muss nicht sein. Und bevor uns der

Standort Büchel und die Bomben als Rest einer nuklearen Teilhabe Deutschlands
https://de.wikipedia.org/wiki/Fliegerhorst_B%C3%BCchel

zu weit vom Thema wegführt, lasst uns hier doch wieder über Raumfahrt reden - die kann auch als Kulturtechnik zur Völkerverständigung eingesetzt werden, ja.

Gruß    Pirx
« Letzte Änderung: 19. Februar 2016, 18:17:19 von Pirx »

Offline bluemchen

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #3731 am: 19. Februar 2016, 19:12:53 »
Ich meine auch, daß man das Thema weit unaufgeregter diskutieren kann.

G. Kowalski hat die Sachstände aufgezeigt. Das Dilemma ist eben, daß der russischen Raumfahrt zunehmend Spezialisten aus alters- oder anderen, wie  wirtschaftlichen, Gründen fehlen.
Das hochqualifizierte Spezialisten nun mal sehr oft auch Uniformträger sind, ist eben so, dort.
Dabei muß bei niemandem gleich die Alarmglocke läuten, "Sternenkrieger" werden überwiegend transatlantisch produziert, weitab von jeglichen Realitäten.

Gruß
Rainer

Offline BadCop

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #3732 am: 19. Februar 2016, 19:28:04 »
Ich denke wir werden ja sehen ob sich die Ziele nach diesem "militärischen Personalaufwuchs" von Roskosmos militarisieren.
Da sowohl bei der ESA als auch bei der NASA aktive Soldaten Dienst tun (wenn auch bei weitem nicht in diesen "Kopfzahlen") sehe ich eine Mitarbeit von Soldaten erst einmal unkritisch.

Kritisch wird/würde diese "Mitarbeit" m.E. erst wenn der Schwerpunkt im militärischen Bereich liegt.

Btw.: Es ist interessant wie schnell man bei den in Europa stationierten us-amerikanischen Atomwaffen ist wenn ein klein wenig Kritik an Russland bzw. einem russischen Staatsbürger geübt wird.

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Offline F-D-R

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #3733 am: 19. Februar 2016, 19:47:42 »

Hallo!
das ruft in mir Widersprüche hervor. Also ich möchte nicht die Quellen anzweifeln. Ich frage mich nur warum man soetwas macht. Gibt es für so etwas nicht Spionagesatelliten (bzw. "Erdbeobachtungsatelliten") ? Russland hat doch jede Menge davon.
Und ich habe mal gelesen, dass das ehemalige militärische Raumstationenprogramm der Sowjetunion ja gerade aufgegeben wurde, weil sich Satelliten als viel Leistungsfähiger erwiesen als menschliche Fotografen auf Raumstationen.

Warum fotografiert man dann trotzdem aus der ISS für die Armee?

Ich will mal wieder zum Thema "Beobachtung" zurück kommen. Aus den Berichten von Gerst und Jähn wissen wir, dass man aus dieser Höhe doch sehr viele Details und Zusammenhänge erkennen kann. Freilich nicht die Autonummernschilder, aber doch komlexere Dinge: Frontverläufe, Flächen etc.. Und der Mensch, der das sieht, der hat eine andere Möglichkeit entsprechend zu reagieren als ein Sat, dem das Objekt ja erst vorgegeben werden muss. Wenn also hier von Beobachtung die Rede ist, dann meint man bestimmt nicht höchstauflösende Speziealcams. Die Kombination zwischen menschlichem Auge und menschlicher Analyse des gesehenen wird es sein.

Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #3734 am: 19. Februar 2016, 21:55:01 »
@F-D-R

Oh das erinnert mich an Alexey Leonows Buch "Ausstieg im Kosmos" das ich als Kind sehr gerne gelesen habe:

Zitat
Ich beobachtete die Erde, sah Fädchen von Eisenbahnschienen und Autobahnen. Wie Spinnengewebe liefen sie in den Knoten der Städte zusammen und wieder auseinander. Und da - der längste Faden, ein Weg nach Sibirien und weiter nach Wladiwostok, vorläufig der einzige, der das ferne Gebiet unserer Heimat mit Moskau verbindet.
Ich wollte meinen Geburtsort finden, wo ich geboren war und meine Kindheit verbracht hatte, wo man mich lesen und schreiben gelehrt hatte. Da waren sie, die Ausläufer des tiefliegenden Alataus. Und wo war der Fluß Tomj mit jener kennzeichenenden Windung bei der Stadt Kemerow? Wie ich mir auch Mühe gab, ich konnte den Fluß meiner Kindheit doch nicht erkennen, Er war vereist und verschneit...
Es war deutlich zu sehen, wie sich die Taiga gleich einem samtweichen Teppich nach dem Norden und Osten der Erde dehnte. Ich staunte über die riesige Waldfläche.

Ein Satellit kriegt bei solchem Anblick sicher nicht solche Gedanken. Aber mir fehlt gerade noch ein Puzzlestück zum Verständnis dafür wo bei der News das Problem ist.
Ist es dass der eine Kosmonaut sagt, er würde gezielt (also quasi nach Wunschliste) irgendeiner russischen Stelle Fotos einer Krisenregion machen?
Ich dachte, das was die ISS-Raumfahrer so den ganzen Tag produzieren würde sowieso in vollem Umfang den jeweiligen Regierungen zur Verfügung stehen.

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Offline F-D-R

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #3735 am: 20. Februar 2016, 11:36:42 »
@Spike77:  Ja Ja ... General Alexej Leonow! An dem ist ein großer Lyriker verloren gegangen. Wenn es nicht sein Ghostwriter war. Ein großer bildender Künstler ist er ja schon.    ;) 
Das Buch "Ausstieg im Kosmos" ist wirklich ein großartiger "Schinken", den ich immer wieder gerne lese, wenn ich was zu lachen haben will.  :D Toll, dass ich hier nicht der Einzigste bin, der das Buch kennt.

OK mal zurück zum Thema:
Ich habe das nicht prosaisch, moralisch  gemeint, sondern rein technisch. Der Mensch hat eben eine andere und vor allem komplexere Auffassungsgabe als ein Elektronengehirn. Des wegen wollen wir ja SELBER zum Mars und verlassen uns nicht auf unsere "Robotischen Spione"   ;)
Deshalb war es so wichtig, bei Apollo-17 einen Geologen, der genau wußte, wonach er suchte, mit zu schicken.

Also
1. Erdbeobachtung ist nicht gleich: Hitech-Beobachtung mittels Hochauflösung.
2. Man kann den Astronauten/Kosmonauten nicht verbieten, bestimmte Regionen sich nicht anzusehen/zu fotografieren. Gerst hatte ja da tolle Bilder gemacht und bestimmt auch einige, die wir nicht kennen. Dabei denke ich jetzt nicht unbedingt an Kriesenregionen.
3. Wenn die Bodenkontrolle sagt, schau mal genauer da oder dort hin, dann machen es die Astronauten/Kosmonauten. Sagt die Bodenstation, die Bilder sollen aber NUR an Roscosmos oder NUR an Nasa gehen, dann machen die das. Ich bin nicht sattelfest im ISS-Vertrag, aber ich kann mich erinnern, dass nicht alles, was da oben getrieben wird, in einen großen, allen zugänglichen Informationstopf geworfen wird.

Zitat Spike77: ".... den ganzen Tag produzieren würde sowieso in vollem Umfang den jeweiligen Regierungen zur Verfügung stehen."
Genau so ist es: Den JEWEILIGEN Auftraggebern und nicht ALLEN Auftraggebern uneingeschränkt.


Insofern überrascht mich Kowalskis Beitrag überhaupt nicht. Die Überraschung ist lediglich, das Maxim da öffentlich darüber redet.

Offline bluemchen

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #3736 am: 20. Februar 2016, 14:38:01 »
...
Btw.: Es ist interessant wie schnell man bei den in Europa stationierten us-amerikanischen Atomwaffen ist wenn ein klein wenig Kritik an Russland bzw. einem russischen Staatsbürger geübt wird.
N´ja BadCop,

weil diese Relikte des kalten Krieges seit einem reichlichen Vierteljahrhundert und nach konsequenten Abzug des Ostblockes einfach nicht mehr zu Europa und Deutschland gehören (sollten). Niemanden regt das mehr auf, als ob es zum way of live und american-swing dazugehörte.
Was mich nur wundert, ist, das die Russen selbst das nicht mehr als Politikum in der Agenda haben. Hätten allen Grund dazu.
Ob die Zielrechner diese Koordinaten noch im Speicher haben, weiß ich nicht, denkbar ist es schon. Somit ist die Liquidation dieses transatlantischen Schwachsinns längst überfällig. Und solange darf man sich aufregen.
R.

Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #3737 am: 22. Februar 2016, 09:27:50 »
Ohne die militarisierung würde bei der derzeitigen wirtschaftlichen Lage, irgentwann das Raumfahrtprogramm ganz eingestellt werden.

Zu den US-Raketen in Europa:
Vor 15 Jahren hat selbst kein Pesimist gedacht, das Russland 2 Provinzen von Georgien, die Krimm und die Ostukreine militärisch erobert. Das Baltikum und Osteuropa haben schon eine Vorstellung davon, was mit ihren Ländern passieren könnte, wenn es diese Raketen nicht mehr gibt.

Magellan

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #3738 am: 22. Februar 2016, 13:06:42 »
Drei Sachen sehe ich anders -
a)
Es sind keine Raketen, sondern Bomben. Die von Bombern zumindest auf den Weg gebracht werden müssen. Und damit sich die Amis nicht die Finger schmutzig machen, sollen sie von deutschen Tornados transportiert werden. Was (soweit ich weiß) wohl durchaus nicht völkerrechtlich genügend unterfüttert ist. Doppelter Nutzeffekt : Das seit Jahrzehnten von USA angestrebte Ziel,  D und RU auseinander zu bringen, wird erreicht. Denn wer kann erwarten, daß die Russen hübsch abwarten, bis alle Bömbchen aus Deutschland Bums gemacht haben?
b)
Ohne einige skrupellose machtgierige Typen überall auf dem Globus gäbe es weltweit keine Militarisierung. Sie wäre schlicht nicht nötig. Und neben dem unsäglichen "Der Krieg ist der Vater aller Dinge" gibt es ja auch noch die wissenschaftliche Neugier ....
c)
Bevor Du Schräglage beim nur nach Ukraine etc. schauen bekommst, solltest Du auch Wesley Clark anhören. Der und einige andere Militärs haben damals "auch nicht gedacht" was die USA im nahen Osten so machen würden.  G.Friedman hat dagegen zynisch erklärt, wie das mit der Ukraine und USA gelaufen ist.
« Letzte Änderung: 22. Februar 2016, 18:09:16 von Magellan »

Offline Ruhri

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #3739 am: 22. Februar 2016, 13:18:16 »
Betreib jetzt bitte keine Legendenbildung!  >:(

US-Atomwaffen auf deutschem Boden gibt es schon ziemlich lange und die "nukleare Teilhabe" ebenfalls. Daran sollte Russland sich nun wirklich so langsam gewöhnt haben. Wie sollten also diese Kernwaffen Deutschland und Russland auseinander gebracht haben? Nein, das haben die Russen schon ganz alleine hinbekommen - für so etwas brauchen die die Amerikaner nun wirklich nicht.

jakda

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #3740 am: 22. Februar 2016, 13:29:05 »
er meint das:


tonthomas

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #3741 am: 22. Februar 2016, 14:30:09 »
So Leute, genug abseits der Raumfahrt. Was thematisch nicht in Thread gehört, werd´ ich ab hier kommentarlos löschen.

Gruß    Pirx

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Offline -eumel-

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #3742 am: 22. Februar 2016, 17:21:10 »
Anfang März will der Staatskonzern Roskosmos der Regierung das neue Raumfahrtprogramm für die Jahre 2016-2025 vorlegen.
Roskosmos hatte 23,5 Milliarden Euro veranschlagt, aber das Finanzministerium will nur 16,5 Milliarden zur Verfügung stellen. Ab 2020 könnten es vielleicht 140 Millionen mehr werden.

Gleichzeitig dementierte Igor Komarow Gerüchte, wonach der erste Raketenstart von Wostotschny am 26. April 2016 stattfinden soll. Ein Termin wurde bisher noch nicht festgelegt.
Viele würden gern einen Start am 12. April - dem 55. Jahrestag von Gagarins Flug - sehen.
Aber Putin sagte bei seinem letzten Besuch in Wostotschny, dass es ihm weniger auf einen bestimmten Termin, als vielmehr auf Qualität ankomme.

Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #3743 am: 22. Februar 2016, 19:56:25 »
2016 - 2025 ist ja ein sehr langer Zeitraum.

Was für konkrete Projekte können uns denn da perspektivisch erwarten?

Meine persönliche Wunschliste wäre ja:

- Phobos Grunt (2. Versuch)
- Venera-D
- einen problemfreien Start von ExoMars 2018 mit einem problemfreien russischen Lander
- einen problemfreien Lander für Chandrayaan-2

wenn das alles klappt wäre es ja schon super! ... aber ich fürchte fast Nr. 1 und 2 fallen in die Periode nach 2025 :/

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Offline F-D-R

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #3744 am: 22. Februar 2016, 19:57:23 »
Viele würden gern einen Start am 12. April - dem 55. Jahrestag von Gagarins Flug - sehen.
Aber Putin sagte bei seinem letzten Besuch in Wostotschny, dass es ihm weniger auf einen bestimmten Termin, als vielmehr auf Qualität ankomme.

Eine weise Aussage. Mit "bestimmten Terminen" eine Zeilvorgabe setzen ohne technische Not, darin haben die Russen meistens schlechte Erfahrungen gemacht. Siehe R16-Katastrophe (1960) oder N1-Fehlstart zum 100sten Geburtstag von Lenin (wenn ich mich richtig erinnere).

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Offline Lumpi

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #3745 am: 26. Februar 2016, 15:44:22 »
2016 ist "Juri Gagarin-Jahr"

Anlässlich des 55. Jahrestages des 1. Bemannten Weltraumfluges am 12. April hat Roskosmos das nun offiziell erklärt. Höhepunkt des "Juri Gagarin-Jahres" soll die Einweihung des neuen Kosmodroms in Wostotschny werden.
http://www.gerhardkowalski.com/?p=12105
http://www.roscosmos.ru/21980/

Das Bekannte ist endlich, das Unbekannte unendlich.

Magellan

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #3746 am: 26. Februar 2016, 17:06:51 »
Reißerischer Titel
"Gagarin - er könnte noch leben"
Selbst wenn es in dem Buch nur ausschließlich um div. Ungereimtheiten geht und man (hoffentlich) neue Erkenntnisse hat, klingt das ein bissel nach "Kauft um Himmels Willen das Buch, sonst hungern und frieren die Kinder des Verlagsmanagements"

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Offline F-D-R

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #3747 am: 26. Februar 2016, 17:51:24 »
Böse Worte über etwas, was man weder gelesen hat, noch jemanden kennt, der weis, was drin steht.
Sorry !

tobi

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #3748 am: 04. März 2016, 19:08:31 »
Russland baut neue Produktionsstätten für Hydrazin:
http://rbth.com/science_and_tech/2016/03/03/sanctions-convince-russia-to-produce-its-own-rocket-fuel_572783

Die Sanktionen verhindern den Import von Hydrazin wie es bisher geschehen ist. Offenbar hat Kayser Threde viel Hydrazin nach Russland exportiert.

Das Hydrazin für ExoMars kommt jedoch aus Europa, da gab es offenbar eine Exportgenehmigung wegen der Kooperation.

jakda

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Re: Russische Raumfahrt
« Antwort #3749 am: 04. März 2016, 19:22:12 »
Diese Meldung ist schon sehr alt. Ich hatte damals überlegt, eine entsprechende Info hier zu posten, fand aber dann die "Relevanz" zu gering.
Der Entschluss zur wieder eigenen Produktion ist der Substitution von (West)Importen geschuldet - man macht sich also immer unabhängiger vom (West)Ausland.
Dazu kommt auch, dass das russische Militär eine enormen Vorrat an Hydrazin hat - es hätte also auf absehbarer Zeit keinen Engpass gegeben...