Wie sehen die Pläne der russischen Raumfahrt aus?
Der oben zitierte Präsident von RKK "Energija", Nikolaj Sewastjanow, ist offenbar Ende Juli abgesetz worden. Kündigt das einen Kurswechsel an?
Klipper ist nun offenbar gänzlich gestrichen, nachdem Alexej Krasnow von Roskosmos bemerkt hat, daß man damit nicht zum Mond fliegen kann.
Statt die Sojus durch Klipper zu ersetzen, will man jetzt offenbar daran noch etwas rumbasteln. Die Sojus ist prinzipiell 50 Jahre alt.
Ein russisches Mondprogramm gibt es aber auch nicht.
Bleibt nur die ISS.
In Russland hat man offenbar Angst, die amerikanischen Partner könnten vorzeitig aus dem ISS-Programm aussteigen.
Schließlich haben die Amerikaner das neue 'Constellation'-Programm mit Orion und Ares, welches die Gelder der letzten Shuttle-Flüge gut brauchen könnte. Sie könnten den Ausstieg kurzfristig mit ernsthaften, nicht mehr lösbaren Sicherheitsproblemen beim Shuttle durch ständige Beschädigungen des Hitzeschildes begründen.
Aber allein kann Russland die Station nicht betreiben, und wenn sie nicht vom Shuttle fertiggestellt wird, können auch die kleinen europäischen und japanischen Partner nicht einsteigen. Ohne Strom nix los.
Selbst in der russischen Presse, die sonst eher zu optimistisch ist, scheint sich Pessimismus zu verbreiten:
http://russlandonline.ru/ruall0012/morenews.php?iditem=1264