ESA

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websquid

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Re: ESA
« Antwort #475 am: 25. Januar 2013, 19:28:57 »
Ich bin strikt dagegen, weitere Staaten, die nicht in der EU sind, in die ESA aufzunehmen. Dann kann man sie auch gleich in ISA umbennenen.
Der Zusammenhang zwischen EU und ESA erschließt sich mir nicht ganz...
Was hat eine politische Organisation mit einer unabhängigen wissenschaftlichen/wirtschaftlichen Organisation zu tun? ::)

Ernsthaft bestreiten, dass die Ukraine in Europa liegt will doch hoffentlich keiner, bei Israel kann man zwar streiten, aber die verstehen sich ja traditionell miserabel mit ihren Nachbarn, da ist eine Kooperation mit Europa naheliegend.

tobi

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Re: ESA
« Antwort #476 am: 25. Januar 2013, 19:39:10 »
Aktuell gibt es eine Diskussion über eine Integration von ESA in die EU und da kann man natürlich geteilter Meinung sein, ob das eine gute Idee ist.

Ich jedenfalls bin der Meinung, dass die ESA ein Teil der EU werden sollte. Je mehr nicht-EU Länder dann in der ESA sind, desto schwieriger wird das.

Wenn die ESA erstmal eine EU-Behörde ist und die EU sich einmal rein über eine EU-Steuer finanziert (ich hoffe das passiert irgendwann mal), sodass die nationalen Interessen zurückgedrängt werden und europäische Interessen in den Vordergrund rücken, und wenn dann noch das EU-Parlament die Macht in der EU bekommt, dann gibt es vielleicht die Chance auf eine europäische Raumfahrtagentur, die der NASA Konkurrenz machen kann. Ich hoffe ich erlebs noch.

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Offline tomtom

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Re: ESA
« Antwort #477 am: 25. Januar 2013, 21:10:12 »
Ich würde es auch begrüßen, wenn es eine europäische Raumfahrt mit politischer Basis in Europa geben würde. Die EU hätte bei mir und vielen anderen einen Vertrauensvorsprung, jedoch bin ich von der EU ausgesprochen enttäuscht.

Bevor ich sagen würde, dass die ESA eine EU-Organisation sein sollte, müßte man überlegen, wie die EU funktionieren sollte, damit es dann überhaupt noch funktionieren würde und wer da die Ziele und Maßnahmen in der Raumfahrt festlegen würde.
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Offline MX87

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Re: ESA
« Antwort #478 am: 25. Januar 2013, 21:51:36 »
Aktuell gibt es eine Diskussion über eine Integration von ESA in die EU und da kann man natürlich geteilter Meinung sein, ob das eine gute Idee ist.

Ich jedenfalls bin der Meinung, dass die ESA ein Teil der EU werden sollte. Je mehr nicht-EU Länder dann in der ESA sind, desto schwieriger wird das.

Wenn die ESA erstmal eine EU-Behörde ist und die EU sich einmal rein über eine EU-Steuer finanziert (ich hoffe das passiert irgendwann mal), sodass die nationalen Interessen zurückgedrängt werden und europäische Interessen in den Vordergrund rücken, und wenn dann noch das EU-Parlament die Macht in der EU bekommt, dann gibt es vielleicht die Chance auf eine europäische Raumfahrtagentur, die der NASA Konkurrenz machen kann. Ich hoffe ich erlebs noch.

Ich teile deine Meinung. Das Problem der Nicht-EU-Aber-ESA-Mitglieder könnte man lösen indem die ESA zwar in die EU integriert wird, aber gleichzeitig auch anderen Staaten offen bleibt. Dies wäre eben damit verbunden, dass die ESA trotz der Integration eigenständig genug bleibt. Finanzierung und Struktur der ESA sollten auch wie ich finde dann reformiert werden. Das Prinzip des Ministerrats müsste abgeschafft oder zumindest so geändert werden, dass die ESA-Programme weniger den Charakter eines Kompromiss der jeweiligen nationalen Interessen haben.

Interessant wäre zu wissen wie die ESA dann im Vergleich zu anderen europäischen Forschungsorganisationen innerhalb Europas bzw. der EU stehen würde. Wird es einen großen Wissenschaftstopf in der EU geben? Oder wird die ESA quasi das technologische Aushängeschild der EU? Letzteres wäre eine grandiose Entwicklung wenn neben den anderen Projekten der EU (vorwiegend wirtschaftliche) die ESA als Flaggschiff einer neuen EU-Facette dastehen würde: Raumfahrt.

Allerdings sollte aus meiner Sicht die ESA erst nach der aktuellen Krise in die EU integriert werden. Dass sie im Moment "nicht dazugehört" hält sie zumindest aus dem politischen und medialen Kreuzfeuer heraus.

Die ESA auf Augenhöhe mit der NASA... ja das wäre ein Traum.

Vor einigen Jahren (in den frühen 2000ern) gab es mal Überlegungen über einen Zusammenschluss zwischen Roskosmos und ESA. Glaube das scheiterte u.a. an der dann zu starken Macht Russland in einer solchen Mega-Agentur.
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Offline tomtom

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Re: ESA
« Antwort #479 am: 26. Januar 2013, 11:05:02 »
Hier das ESA-Budget 2013 im Vergleich zu den Vorjahren.
Höheres Gesamtbudget,
enorme Erhöhung des Budgets für Erdbeobachtung
und Trägerentwicklung:

Titel20092010201120122013
ECSA3.2065.2007.9005.8004.600
GeneralBudget239.749211.400216.700190.300232.100
Associated to General Budget  196.760196.700179.900221.500206.000
Science434.449409.500464.800479.700507.900
Earth Observation586.151708.400843.900861.400982.500
Telecom319.459325.900341.300330.000314.300
Navigation387.249714.000665.700720.700708.800
Microgravity93.69679.900000
Human Spaceflight386.958330.400410.900413.300398.600
Robotic Exploration 115.505102.000129.400123.000138.600
Launchers659.103566.600612.500578.000684.100
Space Situational Awareness9.0009.90015.70015.40010.100
Technology112.85584.800105.10081.00094.600
Summe3.591.781   3.744.700   3.993.800   4.020.0004.282.100
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Offline Ruhri

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Re: ESA
« Antwort #480 am: 26. Januar 2013, 12:46:01 »
Ernsthaft bestreiten, dass die Ukraine in Europa liegt will doch hoffentlich keiner, bei Israel kann man zwar streiten, aber die verstehen sich ja traditionell miserabel mit ihren Nachbarn, da ist eine Kooperation mit Europa naheliegend.

Aus diesem Grund ist Israel ja auch Teil der UEFA, um mal eine andere internationale Organisation zu nennen, wobei das definitiv asiatische Land Kasachstan aufgrund seiner ehemaligen Mitgliedschaft in der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken ebenfalls Mitglied der UEFA ist. Um aber die Kurve zurück zur ESA zu schlagen: Würde nun Kasachstan in die ESA eintreten, würde das Land mittelfristig ein bewährtes Kosmodrom einbringen (falls die Russische Föderation nicht beim Abzug alles demontiert). Tja...  ::)

Noch eine Anmerkung zu internationalen Organisationen und Mitgliedschaften. Es gibt da das in der Öffentlichkeit eher unbeachtete Generation IV International Forum, das als internationaler Forschungsverbund die Zielsetzung hat, Kernreaktoren der vierten Generation zu entwickeln. Mitglieder dieses Verbundes sind neben Argentinien, Brasilien, China, Frankreich, Japan, Kanada, Russland, der Schweiz, Südafrika, Südkorea, dem Vereinigten Königreich und den Vereinigten Staaten auch die Europäische Atomgemeinschaft und somit also die Europäische Union, auch wenn zugegebenermaßen EURATOM formal unabhängig von der EU ist. Der Punkt ist aber, dass natürlich mit Frankreich und dem Vereinigten Königreich zwei Staaten direkt und über den Umweg einer internationalen Organisation Mitglied dieses Verbundes sind. Würden also die EU oder eine ihr angeschlossene bzw. untergeordnete Organisation in die ESA eintreten, wäre das absolut nichts Neues.

Außerdem wäre der umstrittene Geo-Return der ESA bei Projekten unter EU-Beteiligung nur noch ein geringes bzw. (bei 100% Finazierung durch die EU) gar kein Problem mehr. Wenn etwa die EU 90% eines ESA-Projektes bezahlen würde, gingen halt 90% der Mittel an EU-Unternehmen. Eine Aufspaltung der EU-Gelder in Anteile für einzelne Länder müsste und könnte dann nicht stattfinden.

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Offline tomtom

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Re: ESA
« Antwort #481 am: 26. Januar 2013, 15:22:06 »
Ruhri, nochmal ich weiß nicht, was du uns damit sagen willst.

Die EU würde durch eine Mitgliedschaft als 21-tes Land in der ESA ihre Situation nicht verbessern und so ist es auch nicht in ihrer Absicht, dies zu tun.
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Offline Ruhri

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Re: ESA
« Antwort #482 am: 27. Januar 2013, 00:51:45 »
Tja, und deine Position oder auch die von tobi kann nun ich nicht verstehen. Wer, außer tobi und vielleicht dir, will schon die "Vereinigten Staaten von Europa"? Mich stört diese Haltung, dass die EU gefälligst alles übernehmen soll.

Die ESA ist ebenso wie die EU eine Vereinigung von Staaten, wenn auch mit sehr unterschiedlichen Zielsetzungen. Warum soll aber deshalb die ESA in die EU "eingemeindet" werden? Wenn die EU als Ganzes Raumfahrtinteressen verfolgen und entsprechende Projekte umsetzen will, dann ist die ESA mit Sicherheit eine geeignete Adresse. Dazu die ESA zu übernehmen und womöglich langjährige Mitglieder auf den Status von Kooperationspartnern zu degradieren, halte ich nach wie vor für eine ziemlich blöde Idee.

Und wieso sollte sich die Situation der EU in Raumfahrtangelegenheiten durch eine Mitgliedschaft in der ESA nicht verbessern? Das müssten du oder tobi vielleicht noch einmal plausibel begründen. Schließlich könnte die EU alle von ihr gewünschten Raumfahrtprojekte an die ESA zur Ausführung übergeben. EU zahlt, ESA führt aus - so macht es Sinn.

Mir kommt deine Aussage eigentlich eher so vor, dass die EU-Kommission die ESA beherrschen will oder sonst nichts mit ihr zu tun haben will. Da interpretierst du allerdings womöglich etwas in die Absichten der Kommission hinein, was gar nicht vorhanden ist. Aber gut, vielleicht wollen die Kommissare tatsächlich eine Art von feindlicher Übernahme durchführen. Auf jeden Fall wäre das die falsche Art von ESA-Reform.

LOXRP1

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Re: ESA
« Antwort #483 am: 27. Januar 2013, 01:09:06 »
Ich sehe es ähnlich wie Ruhri.
Es wäre sinnvoller, dass die EU als Mitglied der ESA auftritt bzw. eine EU Raumfahrtbehörde geschaffen wird welche Mitglied in der ESA sein kann. Eine mögliche Übernahme der ESA durch die EU hat das Potential äußerst kontraproduktiv zu arten. Mit Blick auf die Nicht EU Mitglieder.

@ Ruhri
 
Tobi ist mitsicherheit nicht der Einzige, der die Vereinigten Staaten von Europa herbei sehnt.
So will ich sie auch aber um ehrlich zu sein mit andren Mitteln und unter andren Bedingungen als sie Momentan angestrebt werden.
Föderation haben sich schon des öfteren als Erfolgsmodel bewiesen. Wie z.B. die USA oder der Norddeutsche Bund bzw. das Deutsches Kaiserreich(von 1871).

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Offline Rücksturz

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Re: ESA
« Antwort #484 am: 27. Januar 2013, 12:48:48 »
@Ruhri:
Zitat
Wer, außer tobi und vielleicht dir, will schon die "Vereinigten Staaten von Europa"?

Ich schließe mich da LOXRP1 an, auch ich halte das für eine positive Vision!
Allerdings müsste erst mal eine bessere demokratische Basis in einer einheitlichen und knappen europäischen Verfassung gelegt werden.
Dort sollten Demokratie, Grund- und Menschenrechte und evtl. Sozialcharta die Hauptrolle spielen.
Soviel OT.

Bezüglich ESA und EU sehe ich das ganz pragmatisch.
Mittelfristig halte ich eine Integration von ESA in EU für unrealistisch.
Eine Mitgliedschaft von EU in ESA und eine generell verbesserte Zusammenarbeit kann ich mir aber gut vorstellen.
Auch die Aufnahme von Ukraine, Kasachstan und Israel würde einen deutlichen Zugewinn bedeuten.
(Israel hat traditionell sehr gute Kontakte zu Europa, sie nehmen ja auch immer am Eurovison Song Contest teil  8) )

Schöne Grüße
Rücksturz

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Offline MX87

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Re: ESA
« Antwort #485 am: 27. Januar 2013, 12:59:15 »
Um nicht zu weit ins OT abzudriften sage ich auch schlicht, dass die "Vereinigten Staaten von Europa" eine positive Vision sind. Der Weg geht geht dort hin und ein gutes Stück hat man schon geschafft.

Dem Beitritt von Israel und der Ukraine zur ESA stimme ich zu. Mehr Staaten bedeuten i.d.R. auch mehr Budget. Israel kann dazu eine gute Luft- und Raumfahrtidustrie mit einbringen.

Ein theoretischer Beitritt von Kasachstan ist mir auch Symphatisch. Wenn Baikonur in die ESA eingebracht werden würde, dann wäre vielleicht auch das ewige Hick-Hack um das Kosmodrom vorbei.
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websquid

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Re: ESA
« Antwort #486 am: 27. Januar 2013, 13:12:46 »
Ein theoretischer Beitritt von Kasachstan ist mir auch Symphatisch. Wenn Baikonur in die ESA eingebracht werden würde, dann wäre vielleicht auch das ewige Hick-Hack um das Kosmodrom vorbei.
Kasachstan ist nicht verantwortlich für Baikonur, das Kosmodrom wird von Russland kontrolliert. Insofern kann Kasachstan auch nichts in die ESA einbringen (außer eventuell den Kooperationen Kosmotras und Baiterek - aber bei beiden ist die Zukunft unklar)

GerdW

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Re: ESA
« Antwort #487 am: 27. Januar 2013, 13:35:29 »
Zitat
Dem Beitritt von Israel und der Ukraine zur ESA stimme ich zu. Mehr Staaten bedeuten i.d.R. auch mehr Budget. Israel kann dazu eine gute Luft- und Raumfahrtidustrie mit einbringen.

Genau, warum eigentlich nicht? Die Ablehnende Haltung der Ukraine gegenüber habe ich schon bei der Vega nicht verstanden. Die Rakete währe ohne Yuzhnoe/Yuzhmash nicht geflogen. Da zählt auch kein, hätte Deutschland mitgemacht, hat aber nicht. Diese Stimmen sind in der Ukraine nicht gut angekommen.
Dort hat man Jahrzehnte Erfahrung im Raketen- und Triebwerksbau, wieso nicht davon profitieren.

zu Israel: hab mir den Steckbrief vom Amos 4 angeguckt, nicht schlecht der Kleine.

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Offline MX87

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Re: ESA
« Antwort #488 am: 27. Januar 2013, 13:51:54 »
Ein theoretischer Beitritt von Kasachstan ist mir auch Symphatisch. Wenn Baikonur in die ESA eingebracht werden würde, dann wäre vielleicht auch das ewige Hick-Hack um das Kosmodrom vorbei.
Kasachstan ist nicht verantwortlich für Baikonur, das Kosmodrom wird von Russland kontrolliert. Insofern kann Kasachstan auch nichts in die ESA einbringen (außer eventuell den Kooperationen Kosmotras und Baiterek - aber bei beiden ist die Zukunft unklar)

Kasachstan ist Eigentümer, Russland ist Mieter/Pächter. Mit Kasachstan in der ESA und Russland als schon längerfristigen Partner der ESA (Soyuz in Kourou und anderes) würde das Hick-Hack wohl enden oder zumindest nicht mehr in der bisherigen Form ausgetragen werden.
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tobi

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Re: ESA
« Antwort #489 am: 27. Januar 2013, 13:53:32 »
Kasachstan und Ukraine sind politisch doch viel näher an Russland, ein Eintritt in die ESA macht keinen Sinn. Israel würde noch am ehesten Sinn machen.

Bzgl. Vereinigte Staaten von Europa: Große wissenschaftliche Erkenntnisse/technische Errungenschaften sind heute halt nur noch mit viel Geld möglich, man braucht ein großen Staat dafür. Natürlich gibt es Länder wie die Schweiz und die Briten, die lieber ihr eigenes Ding drehen und ihre nationale Identität bewahren wollen. In diesen Ländern kann man ohne Frage schön leben, aber auf einer großen Skala sind sie dann doch eher insignifikant gegenüber USA, China, Russland, Brasilien, Indien und anderen Ländern, die das so am aufsteigen sind. Nur ein vereintes Europa kann da paroli bieten langfristig. Und wenn das heißt, dass Südeuropa vom restlichen Europa teilsubventioniert wird, dann bin ich gerne bereit das zu akzeptieren. Es gibt schließlich immer Vor- und Nachteile. ;)


websquid

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Re: ESA
« Antwort #490 am: 27. Januar 2013, 13:57:18 »
Zitat
Natürlich gibt es Länder wie die Schweiz und die Briten, die lieber ihr eigenes Ding drehen und ihre nationale Identität bewahren wollen.
Darum ist das CERN ja auch in der Schweiz beheimatet. ::)

LOXRP1

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Re: ESA
« Antwort #491 am: 27. Januar 2013, 14:02:20 »
Ein theoretischer Beitritt von Kasachstan ist mir auch Symphatisch. Wenn Baikonur in die ESA eingebracht werden würde, dann wäre vielleicht auch das ewige Hick-Hack um das Kosmodrom vorbei.
Kasachstan ist nicht verantwortlich für Baikonur, das Kosmodrom wird von Russland kontrolliert. Insofern kann Kasachstan auch nichts in die ESA einbringen (außer eventuell den Kooperationen Kosmotras und Baiterek - aber bei beiden ist die Zukunft unklar)
Ist Baikonur nicht nur gepachtet? Diese Pacht läuft doch auch irgendwann aus.
Als Gedankenspiel selbst wenn Baikonur von Kasachsten kontroliert werden würde, so könnte es passieren, dass wir diesen Hick-Hack erben  :-X

@ tobi

Na die Ukraine ist da doch recht gespalten, recht hast du trotzdem. Anderseits sind sie kooperationswillige und es wäre eine Verschwendung so eine Chance durch die Lapen gehen zu lassen.
Von Zusammenarbeit Profitiert man immer langfristig.

websquid

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Re: ESA
« Antwort #492 am: 27. Januar 2013, 14:06:14 »
Ist Baikonur nicht nur gepachtet? Diese Pacht läuft doch auch irgendwann aus.
Und zwar 2050...

Ich verstehe sowieso nicht, wieso irgendwer Baikonur haben will, wenn man Kourou schon hat? Kourou ist doch grundsätzlich viel viel besser von der Lage her.

Offline Majo2096

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Re: ESA
« Antwort #493 am: 27. Januar 2013, 14:43:00 »
Und dann immer Probleme mit der Regirung wer sagt uns das Kasachstan nicht der ESA auch Probleme machen kann.

Außerdem will man doch wieder Wirtschaftlich fliegen und von Baikonur geht viel weniger in den GTO
Da zählt aber jedes Kg

tonthomas

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Re: ESA
« Antwort #494 am: 02. Februar 2013, 20:57:35 »
ESA: Mondbasis selbstgedruckt

Die Raumfahrt lebt von öffentlichem Zuspruch, und der braucht Visionen. Die ESA hat dazu die Idee in den Ring geworfen, die Bauteile einer Mondbasis mit einem 3D-Drucker vor Ort herzustellen. Das wäre so ungewöhnlich nicht, auf der Erde kommt diese Technik in der Architektur nicht erst seit gestern zum Einsatz.

Die Raumfahrt ist ein Gebiet ...

Weiter im Portal: http://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/02022013205158.shtml

Gruß   Pirx

Re: ESA
« Antwort #495 am: 22. Februar 2013, 19:06:57 »
Hallo,

UK hat sich jetzt ja wieder zu einem gewichtigeren Mitglied der ESA gemacht. Was sagen erfahrene ESAeaner dazu?
"Kennen wir, war vor 20 Jahren schon mal so ..."

Was ist ihnen da in Erinnerung geblieben? UK hatte schon mal seinen Beitrag deutlich erhöht. Nach ESA-Statuten gehen dann Aufträge und Kompetenzen nach UK, und UK bekommt eine entsprechende Personalquote in der ESA. Als UK sich dann wieder zurückgezogen hatte, ist das Personal in der ESA geblieben, von dort bezahlt und an den Quellen des Know-Hows.

Also die Alten im ESA-Geschäft sind da doch skeptisch und nicht zwingend euphorisch ... mal schauen was die nächsten Jahre uns zeigen werden.
\\   //    Grüße
 \\ ///    Daniel

"We are following you ... but not on twitter." (Futurama)

tobi

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Re: ESA
« Antwort #496 am: 22. Februar 2013, 19:19:19 »
Vor allem bekommt UK jetzt ja das neue ESA Zentrum für Satellitenkommunikation.

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Offline tomtom

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Re: ESA
« Antwort #497 am: 06. März 2013, 17:19:29 »
Neues von der ESA - im Bulletin 153:
http://www.esa.int/About_Us/ESA_Publications/ESA_Bulletin_153_Feb_2013

Mit Berichten über das ESA Service Module für Orion und IXV / ISV, dem Reentry-System im Rahmen des FLPP Programms.
Im Zweifel hilft die Such-Funktion:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?action=search

websquid

  • Gast
Re: ESA
« Antwort #498 am: 20. März 2013, 22:48:49 »
Lettland ist jetzt das siebte europäische Land, dass einen Kooperationsvertrag mit der ESa abgeschlossen hat.

http://esa.int/About_Us/Welcome_to_ESA/Latvia_becomes_seventh_ESA_European_Cooperating_State

waldmannpeter95

  • Gast
Re: ESA
« Antwort #499 am: 02. April 2013, 10:14:31 »
Artikel und Interview der Deutschen Welle mit Thomas Reiter zur Raumfahrtstrategie Europas:
Artikel: http://www.dw.de/wohin-steuert-europas-raumfahrt/a-16702552
Interview: http://www.dw.de/popups/mediaplayer/contentId_16702552_mediaId_16703812

Meiner Meinung nach überschätzt er die Bedeutung des von der ESA gebauten Servicemoduls für Orion
etwas, denn bis jetzt sollen nur für die beiden Testflüge die Module gebaut werden.

Gruß Peter