ESA

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tobi

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Re: ESA
« Antwort #675 am: 19. April 2015, 20:53:00 »
Überhaupt: Immer wieder hört man hier diesen Tenor heraus, dass die Leute in der deutschen/europäischen Raumfahrt offenbar alles falsch machen.

Alles läuft nicht falsch aber aktuell kann man nicht umhinkommen eine gewisse Ernüchterung zu bemerken.

Ein paar Beispiele:
1. ESA/EU Integration: es gab eine Diskussion (Positiv), Ergebnis: man lässt alles wie bisher :/
2. Ariane 6: man redet von Konsolidierung und Beschränkung auf wenige Standorte aber nach der Ministerratskonferenz ist vor allem die doppelte Boosterproduktion das große Thema und die Industrie, die mit dem Investment hadert, was auf Zweifel am business-case schließen lässt
3. Wiedereintritt: Die Mission Expert verschwindet in der Versenkung, IXV fliegt (positiv) aber für die schnelle Übertragung von Bildern vom Meer ins Internet sollte man bei der ESA dann doch mal bei SES anrufen. Inspirierende Bilder von einer Onboardkamera gibts sowieso nicht (und das hätte ja mal fast nichts gekostet). Nachfolgeprogramme sind unklar, es fehlt an Geld wegen Ariane 6 :/
4. ATV eingestellt, dafür bauen wir jetzt 1 Orion Servicemodul. Auch hier ist die Zukunft unklar, Amerikaner werden uns da wohl entgegen kommen müssen. Reiter freut sich über ESA-Astronauten auf Orion. Mit Ariane 6 (Stichwort: bemannte Anforderungen) will Reiter offensichtlich nichts zu tun haben. Er redet mit China (positiv) aber wie Europa China für einen ESA-Astronauten auf Tiangong-X kompensieren will, ist derzeit völlig unklar.

Sicher gibt es viele und richtige Ideen, die aber zu häufig an "europäischen Realitäten" scheitern. Und wenn ich dann sehe, dass eine gewisse andere Firma in 4 Monaten 3 Plattformlandungen versucht während bei Ariane 6 Airbus bei 400 Millionen Euro Investment rumeiert, dann lässt mich das dann doch arg zweifeln... :-\

Offline Majo2096

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Re: ESA
« Antwort #676 am: 19. April 2015, 22:10:06 »
Man kann hier aber nicht nur der ESA/EU die Schuld geben. Die Probleme beginnen im viel kleineren nähmlich in den Bürokratien wie Deutschland (Die Nr.1 unter den Bürokratien Weltweit) Frankreich und den restlichen EU Mitgliedsstaaten. Die EU/ESA sind aus diesem Ländern Endstanden. Das heißt sie mussten zwangsläufig zu grauenhaften Bürokratischen Monstern werden.

Die Industrie muss wiederum in diesem Systemen arbeiten, und hat keine andere wahl als so zu Wirtscchaften wie sie es tut da andere Wege, wie den alles günstig anzubieten, wie es zB. SpaceX derzeit versucht nicht, weil das hier einfach nicht möglich ist bei der derzeitigen Gesetzgebung.

Sorry führ die Politische Exkursion.  :-[

Unter welchem Recht steht die ESA eigentlich? Angeblich ja nicht EU und nicht Nationales Recht. Geht das überhaupt? Schiffe und Satteliten stehen ja auch immer unter dem Nationalen recht ihrer Besitzer, bzw der Länder wo sie ihren "Sitz" angemeldet haben.

Führerschein

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Re: ESA
« Antwort #677 am: 19. April 2015, 22:48:07 »
Die Probleme beginnen im viel kleineren nähmlich in den Bürokratien wie Deutschland (Die Nr.1 unter den Bürokratien Weltweit)

Da kann ich nicht widerstehen, tut mir leid. Du hast ja keine Ahnung, was Bürokratie ist. ;D

Ich habe fast 2 Jahre in Saudi Arabien gearbeitet, die haben ihre Bürokratie von den Ägyptern. Und die haben ihre in ungebrochener Tradition seit den Pharaonen jedes Jahr etwas komplexer gestaltet. Da fehlen uns mindestens 3000 Jahre Entwicklung, um mithalten zu können.

Offline Ruhri

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Re: ESA
« Antwort #678 am: 19. April 2015, 23:48:10 »
Im Radio haben sie letztens einen Beitrag darüber gebracht, wie die - Achtung: Zitat - "fürchterliche russische Bürokratie" auf der Krim Einzug gehalten hat. Also, wer in Deutschland im März einen Pass für sein Enkelkind beantragen will, muss nicht zum Geheimdienst laufen und erhält auch keinen Termin, der dann erst im Oktober liegt.

Was die Übernahme der ESA durch die EU angeht, so habe ich, wie ihr euch sicherlich erinnert, oft gegenteilige Argumente angebracht. Gut, akzeptieren wollten sie die Befürworter natürlich nie. Aber trotzdem finde ich, dass es ein ganz schwerer Fehler gewesen wäre. Die EU hat auch Partnerschaftsprogramme, aber die ESA kann Interessenten einen bequemeren Weg bieten, eben weil es in dieser multinationalen Organisation "nur" um die Raumfahrt geht und nicht um das Komplettpaket der EU.

Es ist ja auch niemals begründet worden, wieso man die Norweger und die Schweizer aus der ESA werfen sollte (bzw. ihnen einen Sonderstatus schaffen müsste), weil die nun einmal nicht in der EU sind und auch nicht hinein wollen.

Der einzige Vorteil der Bündelung der europäischen Raumfahrtaktivitäten in der EU wäre es, dass man den berüchtigten "Geo-Return" über das gesamte EU-Paket betrachten könnte. Die Briten ("I want my money back!") sind dafür besonders bekannt. Aber natürlich ist die EU inzwischen informelles Mitglied der ESA und tritt als Auftraggeber auf, so wie es die einzelnen Staaten auch tun. Das erscheint mir wesentlich sinnvoller und mildert sogar die Folgen des Geo-Returns. Schließlich muss das Geld der EU gemäß der ESA-Regeln in der EU investiert werden, aber ohne Festlegung auf einzelne Staaten.

tobi

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Re: ESA
« Antwort #679 am: 11. Mai 2015, 22:37:45 »
Zitat
Dunkel war’s, der Mond schien helle,
schneebedeckt die grüne Flur,
als ein ESA Bulletin blitzeschnelle,
langsam um die Ecke fuhr.
Der erste Bulletin seit 6 Monaten.

http://www.esa.int/About_Us/ESA_Publications/ESA_Bulletin_161_1st_quarter_2015

Die individuellen News dann in den einzelnen Themen...

tobi

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Re: ESA
« Antwort #680 am: 11. Mai 2015, 22:50:42 »
Zitat
ESA’s Space Exploration Strategy
The ESA Strategy for Space Exploration has been consolidated. Key elements of the strategy have been presented at various ESA internal and external events. A comprehensive assessment of private sector initiatives in the field of space exploration was performed. Opportunities and approaches for strategic partnerships with the private sector for advancing ESA’s strategic goals for space exploration are being investigated.

Ziele wurden konsolidiert. (Welche sind übrig geblieben?)

tobi

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Re: ESA
« Antwort #681 am: 11. Mai 2015, 22:52:24 »
Zitat
Lunar Exploration
ESA Member States decided at the Ministerial Council in 2014 to fund Lunar Exploration activities in the frame of the ISS Exploitation programme. This confirms the Moon as the next destination beyond low Earth orbit for extending human activities, as initiated already with the ESM development for the NASA Orion vehicle.

ESA denkt, NASA würde nach der ISS zum Mond fliegen.

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Offline tomtom

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Re: ESA
« Antwort #682 am: 12. Mai 2015, 00:26:01 »
ESA denkt, NASA würde nach der ISS zum Mond fliegen.

Eigentlich fand ich es ganz gut, dass die ESA im Widerspruch zur NASA den Mond als Ziel ausgemacht hat, aber wenn ich mir die ESA-Formulierung so ansehe, geb ich dir Recht. Dein Satz ist mein Spruch des Tages geworden. ;)
Im Zweifel hilft die Such-Funktion:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?action=search

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Offline Nitro

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Re: ESA
« Antwort #683 am: 12. Mai 2015, 08:58:45 »
ESA denkt, NASA würde nach der ISS zum Mond fliegen.

Eigentlich fand ich es ganz gut, dass die ESA im Widerspruch zur NASA den Mond als Ziel ausgemacht hat, aber wenn ich mir die ESA-Formulierung so ansehe, geb ich dir Recht. Dein Satz ist mein Spruch des Tages geworden. ;)

Es stimmt zwar dass das ESM auf seinen 1 - 2 Fluegen zum Mond geht, aber von Human Lunar Exploration wuerde ich da auch nicht gerade sprechen.  :)
Bevor man einen Beitrag letztendlich abschickt sollte man ihn sich noch ein letztes Mal durchlesen und sich dabei überlegen ob man ihn genau in diesem Wortlaut auch Abends seinem Partner und/oder Kindern ohne Bedenken vorlesen würde.

Re: ESA
« Antwort #684 am: 12. Mai 2015, 09:10:30 »
ESA denkt, NASA würde nach der ISS zum Mond fliegen.

Eigentlich fand ich es ganz gut, dass die ESA im Widerspruch zur NASA den Mond als Ziel ausgemacht hat, aber wenn ich mir die ESA-Formulierung so ansehe, geb ich dir Recht. Dein Satz ist mein Spruch des Tages geworden. ;)

Meiner auch  ;D

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Offline tomtom

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Re: ESA
« Antwort #685 am: 12. Mai 2015, 23:50:31 »
Zitat
ESA’s Space Exploration Strategy
The ESA Strategy for Space Exploration has been consolidated. Key elements of the strategy have been presented at various ESA internal and external events. A comprehensive assessment of private sector initiatives in the field of space exploration was performed. Opportunities and approaches for strategic partnerships with the private sector for advancing ESA’s strategic goals for space exploration are being investigated.
Ziele wurden konsolidiert. (Welche sind übrig geblieben?)

Ich hab mir die ESA Space Exploration Strategy nochmal angesehen und interessantes entdeckt.

An einer Stelle könnte man herauslesen, dass die Post-ISS Aktivitäten für die ESA darin besteht, mit der chinesischen Raumstation zu kooperieren.

Bzgl. der Zielsetzung Destination Mond ist neben dem besagten ESM die Zusammenarbeit mit Roskosmos angestrebt, und zwar arbeitet die ESA an drei Themen:
1. PILOT (kamerabasierte Navigationstechnik)
2. PROSPECT (Modul zur Probenanalyse mit Bohrtechnik)
3. SPECTRUM (Modul zur Kommunikation)
Erläutert wird das ganz hier:
www.hou.usra.edu/meetings/leag2014/pdf/3019.pdf

Es ist schön, dass sich da noch was tut. Ob das ausreicht, um die große ESA-Monderkundung auszurufen, steht auf einem anderen Blatt.
Im Zweifel hilft die Such-Funktion:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?action=search

tobi

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Re: ESA
« Antwort #686 am: 13. Mai 2015, 00:03:19 »
An einer Stelle könnte man herauslesen, dass die Post-ISS Aktivitäten für die ESA darin besteht, mit der chinesischen Raumstation zu kooperieren.

Ich bin gespannt, wie sich Europa da einbringen möchte. ITAR Teile dürfen da ja nicht hin. Was bleibt dann noch übrig? Experimente? Scheck hinschicken?

Es ist schön, dass sich da noch was tut. Ob das ausreicht, um die große ESA-Monderkundung auszurufen, steht auf einem anderen Blatt.

Sowohl die deutsche als auch die europäische Mondmission sind an Bundestag/Ministerratskonferenz gescheitert.

tobi

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Re: ESA
« Antwort #687 am: 20. Mai 2015, 23:08:48 »
Zitat
ESA chief Dordain: It'd be 'completely stupid' for Europe to invest in clean-space tech to reduce debris if other regions dont do same.
Neue Erkenntnisse von Dordain: wenn andere ihren Müll nicht entsorgen, wäre es dumm, wenn man den eigenen Müll entsorgen würde.

https://twitter.com/pbdes/status/601094646895357952

Zitat
ESA's Dordain: ESA would suffer if UK left the EU. ESA is best w/ EU when its members are the same as those of EU.
Dordain meint UK solle in der EU bleiben, weil die ESA& EU Zusammenarbeit besser funktioniert, wenn die Länder in der EU und ESA sind.
https://twitter.com/pbdes/status/601095083316895744

tobi

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Re: ESA
« Antwort #688 am: 21. Mai 2015, 16:14:53 »
Dordain beschwert sich, dass es mit der Exploration des Weltalls nicht voran geht:
http://spacenews.com/dordain-says-esa-cannot-go-it-alone-in-debris-mitigation/

Zitat
Not for the first time, Dordain lamented today’s slow pace of exploration decision making, which he contrasted to the dawn of the spce agency when Yuri Gagarin orbited the Earth only four years after Sputnik, the first satellite, and Neil Armstrong set foot on the Moon just eight years after Gagarin’s flight.

“There was such an acceleration of activity,” Dordain said, that the space industry is the only place he wanted to work. “But today’s international exploration calendar is always moving a year away, every year. Even the United States has moved from the Moon, to Mars, to asteroids and so on. But it’s only plans. We need to have much more than plans,” he said.
Bemannte Exploration war doch nur in den USA jemals seit dem Jahre 2000 was ernstes. Was hat Europa zu bieten: das Servicemodul - sonst nix, ATV eingestellt, die Russen konzentrieren sich auf die bemannte ISS-Versorgung und die Chinesen machen ihre Raumstationen und starten alle paar Jahre einen bemannten Flug.

Zitat
“Let’s face it: This Clean Space Initiative works against the competitiveness of European satellites and European launchers,” Dordain said. “But if we are the only ones doing it, we are doing good for the cleanliness of space and doing bad for the European space sector.”
Außerdem ist da die Sache mit dem Müll, die die europäische Wettbewerbsposition schwächen würde.

Zitat
“We operate [the agency] on a one-country, one-vote policy. But only a few countries contribute [substantially] to the budget,” Dordain said. “There is something to be done regarding our decision-making.”
Dordain will Mehrheitsbeschlüsse in der ESA anstatt Einstimmigkeit.

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Offline Volker

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Re: ESA
« Antwort #689 am: 21. Mai 2015, 16:31:31 »
Hallo,

Zitat
“We operate [the agency] on a one-country, one-vote policy. But only a few countries contribute [substantially] to the budget,” Dordain said. “There is something to be done regarding our decision-making.”
Dordain will Mehrheitsbeschlüsse in der ESA anstatt Einstimmigkeit.

Nein, das hat er hier nicht gesagt. Dourdain bemaengelt, dass beim Stimmrecht nicht berücksichtigt wird, wieviel ein Staat zum ESA Budget beitraegt. Also, nicht jedem Land eine Stimme geben, sondern z.B. Deutschland, Frankreich ..., mehr Stimmen geben als z.B. der Schweiz (das ist jetzt ein Beispiel und von Dourdain so natürlich nicht gesagt worden).

Gruss,
Volker
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Re: ESA
« Antwort #690 am: 21. Mai 2015, 16:42:30 »
Nein, das hat er hier nicht gesagt. Dourdain bemaengelt, dass beim Stimmrecht nicht berücksichtigt wird, wieviel ein Staat zum ESA Budget beitraegt. Also, nicht jedem Land eine Stimme geben, sondern z.B. Deutschland, Frankreich ..., mehr Stimmen geben als z.B. der Schweiz (das ist jetzt ein Beispiel und von Dourdain so natürlich nicht gesagt worden).

Gruss,
Volker

Das DAS bisher NICHT so umgesetzt wird, ist für mich wirklich unfassbar  :o

Natürlich gibt es politische Argumente, den "kleinen" und "neuen" Möchte-Gern-Weltraumnationen entgegenzukommen und Sie zum Beitritt zu verführen, aber... doch nicht auf Kosten der Projekts ESA selbst.

Die ESA ist viel zu sehr politisch orientiert statt ergebnisorietiert - und wird auch deshalb von den anderen Agenturen und Unternehmen in den Effizienz-Schatten gestellt  :'(

Offline R2-D2

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Re: ESA
« Antwort #691 am: 02. Juni 2015, 10:17:05 »
Irgendwie scheint es an uns hier vorbeigegangen zu sein:
Die ESA hatte am Samstag, 30.5.2015, ihren 40. Geburtstag.

Allerdings wurden die Vorgängerorganisationen ESRO und ELDO schon 1964 gegründet, weshalb letztes Jahr auch schon 50 Jahre europäische Raumfahrt gefeiert wurden.

Trotzdem nachträglich noch "Happy Birthday"...

http://www.esa.int/About_Us/Welcome_to_ESA/ESA_history/Forty_years_of_the_ESA_Convention
http://science.orf.at/stories/1759270/
http://www.spektrum.de/news/40-jahre-europaeische-raumfahrtbehoerde-esa-eine-geschichte-in-bildern/1348583
http://www.deutschlandfunk.de/astronomie-die-esa-wird-40-und-53.732.de.html?dram:article_id=320363

Offline Kryo

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Re: ESA
« Antwort #692 am: 02. Juni 2015, 10:53:05 »
Nein, das hat er hier nicht gesagt. Dourdain bemaengelt, dass beim Stimmrecht nicht berücksichtigt wird, wieviel ein Staat zum ESA Budget beitraegt. Also, nicht jedem Land eine Stimme geben, sondern z.B. Deutschland, Frankreich ..., mehr Stimmen geben als z.B. der Schweiz (das ist jetzt ein Beispiel und von Dourdain so natürlich nicht gesagt worden).

Gruss,
Volker

Das DAS bisher NICHT so umgesetzt wird, ist für mich wirklich unfassbar  :o

Natürlich gibt es politische Argumente, den "kleinen" und "neuen" Möchte-Gern-Weltraumnationen entgegenzukommen und Sie zum Beitritt zu verführen, aber... doch nicht auf Kosten der Projekts ESA selbst.

Die ESA ist viel zu sehr politisch orientiert statt ergebnisorietiert - und wird auch deshalb von den anderen Agenturen und Unternehmen in den Effizienz-Schatten gestellt  :'(

demokratisch wäre es nicht am Geld festzumachen, sondern an der Bevölkerungszahl der Nationen, oder nicht? Egal wie man es macht, es wird immer Nörgler geben

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Offline Lumpi

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Re: ESA
« Antwort #693 am: 13. Juni 2015, 13:33:02 »
Ehrgeizige Pläne...

Johann-Dietrich Wörner (ab Juli neuer ESA-Chef) will sich dafür einsetzen, dass ESA-Astronauten künftig ohne die Hilfe anderer Nationen ins All fliegen können. Dafür könne innerhalb von 4-5 Jahren eine Arianne 5 - Rakete umgerüstet werden.
http://business-panorama.de/news.php?newsid=284762
Das Bekannte ist endlich, das Unbekannte unendlich.

tobi

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Re: ESA
« Antwort #694 am: 13. Juni 2015, 13:44:51 »
Öhmm die Ariane 5 wird bald eingestellt, die Ariane 6 wurde gerade beschlossen oder will Wörner das wieder rückgängig machen? Ein Parallelbetrieb beider Raketen, die gegenseitig um Marktanteile kämpfen? Das wird teuer - für den Steuerzahler.

Ich kann verstehen, wenn Wörner bei Amtsantritt die ESA mit neuer Energie beseelen möchte und seine Absicht diesbzgl. ist löblich. Aber anstatt die Ariane 5 bemannt zu fliegen, würde es mehr Sinn machen bemannte Anforderungen bei Ariane 6 durchzudrücken.

GerdW

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Re: ESA
« Antwort #695 am: 13. Juni 2015, 13:54:01 »
Der erzählt aller 2 Wochen was anderes. Zuerst will er das Volk bei Raumfahrtprojekten befragen,  :o
die Ariane 6 am liebsten einstampfen...

http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.interview-zur-raumfahrt-der-neue-esa-chef-akzeptiert-keine-kostensteigerung.2b3f0104-1218-4df7-8295-4e9166ea5710.html

Dann meint er, die Ariane 6 sollte möglichst vor 2020 schon starten

http://www.lesechos.fr/journal20150608/lec2_industrie_et_services/021117751179-johann-dietrich-worner-nous-avons-besoin-dariane-6-le-plus-vite-possible-2020-est-un-peu-tard-1126098.php

Und nun eine bemannte/befraute Ariane 5.

edit: falscher Artikel

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Offline tomtom

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Re: ESA
« Antwort #696 am: 13. Juni 2015, 13:58:42 »
Bei der Zielstellung 4-5 Jahre geht es wohl nicht um die Ariane 5, sondern allgemein und die Frage, das Europa auch mal selbst bemannten Fliegen sollte.

Tatsächlich wurde lt. Thomas Reiter eine Anforderung an die Ariane 6 diesbezüglich nicht gestellt.

Solche Statements taugen dazu, in der Panorama-Presse erwähnt zu werden, interessanter wären echte Maßnahmen.
Im Zweifel hilft die Such-Funktion:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?action=search

Offline proton01

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Re: ESA
« Antwort #697 am: 13. Juni 2015, 14:04:53 »
Öhmm die Ariane 5 wird bald eingestellt, die Ariane 6 wurde gerade beschlossen oder will Wörner das wieder rückgängig machen? Ein Parallelbetrieb beider Raketen, die gegenseitig um Marktanteile kämpfen? Das wird teuer - für den Steuerzahler.

Ich kann verstehen, wenn Wörner bei Amtsantritt die ESA mit neuer Energie beseelen möchte und seine Absicht diesbzgl. ist löblich. Aber anstatt die Ariane 5 bemannt zu fliegen, würde es mehr Sinn machen bemannte Anforderungen bei Ariane 6 durchzudrücken.

Ariane 5, Ariane 6,  so groß ist der Unterschied dann auch wieder nicht. Die Technologie ist im Wesentlichen sehr ähnlich. Bei A6 wird es wohl die ein oder andere Modernisierung geben vor allem hinsichtlich geringerer Kosten, aber die Triebwerke stammen von A5 bzw. A5ME, und die Stufentechnologie ist auch quasi vorhanden. Und die Feststoffmotoren sollen ja auch mit Vega verwendet werden können.

Für bemannte Flüge sind wohl zwei Dinge nötig:  1.  ein eigenes Raumschiff (vlt von ATV abgeleitet ? dazu Rückkehrtechnologie), und 2. die für bemannte Flüge höhere Zuverlässigkeit (ggü. Satelliten) der A6 nach ECSS.

Eine bemannte Ariane 6 wäre wohl eher die A64, dann könnten bemannte Flüge für die ESA helfen, die Verpflichtung für die Abnahme von 5 institutionellen europäischen Flügen im Jahr zu erfüllen.

Ist natürlich alls meine Spekulation, die Strategie und Politik könnte eine ganz andere sein.

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Offline Lumpi

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Re: ESA
« Antwort #698 am: 13. Juni 2015, 15:12:15 »
Ich war mal kurz weg und habe mir den "SPIEGEL" mit dem betreffendem Interview (Der SPIEGEL 25/2015 S. 114) gekauft. Die Frage nach Fortentwicklung der Ariane 5 kam vom "SPIEGEL", die Antwort war, dass die Schubkraft der Ariane allemal reichen würde. Herr Wörner sprach also allgemein von Ariane, ohne den Zusatz 5 oder 6. An anderer Stelle sagte er, dass die Europäer in einigen Jahren mit dem "Orion"-Raumschiff mitfliegen könnten oder mit dem "Dream Chaser" Zitat: Auch eine Nutzung des Raumgleiters "Dream Chaser", der von dem US-Unternehmen Sierra Nevada Corporation entwickelt wird, erscheint machbar. Über vertane Chancen meinte er: Zitat: So wäre es möglich gewesen, den Weltraumfrachter ATV zu einem bemannten Raumschiff umzurüsten. Wir hätten daraus mehr machen sollen.

Ich könnte auch das ganze Interview wiedergeben, weiß aber nicht genau wie da die Rechtslage ist. Über Spiegel-online kann man das Interview (noch nicht) öffnen...
Das Bekannte ist endlich, das Unbekannte unendlich.

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Offline tomtom

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Re: ESA
« Antwort #699 am: 13. Juni 2015, 20:51:22 »
Lumpi, danke für die Abklärung, hier gibts den Artikel online:
http://www.spiegel.de/spiegel/vorab/neuer-esa-chef-woerner-will-eigene-bemannte-fluege-ins-all-a-1038535.html

Das er die Hoffnung nicht aufgeben mag ist schön, aber jetzt nicht so substaniell.

Hier noch ein Interview mit Wörner mit Ausblick seiner ESA-Aufgabe, in der er die Einigung der Mitgliedsländer auf gemeinsame Ziele als Herausfordung sieht. Er hat seine Kollegen gefragt: "Warum seid ihr in der ESA". Scheint mir in der Tat eine treffende Frage zu sein.

Nächste Woche soll der neue DLR-Chef bekanntgegeben werden.
http://www.inforadio.de/programm/schema/sendungen/wissenswerte/201506/219845.html
Im Zweifel hilft die Such-Funktion:
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