Das ist aus meiner Sicht reine, und sinnfreie, militärische Spekulation ...
Quintessenz dahinter, jenseits der rein technischen Perspektive, ist: Man könne mit wiederverwendbaren ballistischen Raketensystemen diese in der Rüstung und im Einsatz billiger machen ... und so den Gegner totrüsten.
"Totrüsten" funktioniert aber nur, wenn man immer weiter rüstet, quasi ohne Limit. Das sehe ich auf absehbare Zeit nicht mehr. So ergäbe sich in der Summe ein "Gewinn", aber sicherlich keine Einsparung.
Für ein aktives Waffensystem bringt das Konzept, im konkreten Einsatz, aber keine Kostenersparnis. Ballistische Waffensysteme dienen der Abschreckung (oder dem Erstschlag). D.h. sie fliegen normalerweise eben nicht, sie stehen nur rum. Der theoretische Kostenvorteil materialisiert also nicht, da sie nicht fliegen.
Einsatztechnik- und taktik solcher Systeme stehen nochmal auf einem anderen, unbeschriebenen Blatt.
Ich sehe das nicht so "optimistisch".
Aus dem Text geht nach meiner Einschätzung nicht hervor, dass nur an strategische Erstschlagswaffen gedacht wird.
Im Gegenteil es werden konkrete Beispiele für den taktischen Einsatz, an Hand der von Russland in der Ukraine eingesetzten gepanzerten Verbände, gegeben.
Außerdem wird die Analogie zu klassischen Flugzeugträgern gesucht.
Natürlich könnte man auch diese wiederverwendbaren ballistischen Falcon-9-Erststufen mit zur Abschreckung gedachten Atomsprenköpfen versehen.
Aber das "macht wenig Sinn".
Für ein Abschreckungsszenario bieten sich dann doch Feststoffraketen, die quasi "sofort" starten können eher an, als RP1/LOX- bzw. Methan/LOX-Raketen.
Ich fürchte da werden noch einige auf sehr schlimme Ideen kommen.
Selbst wenn Elon Musk/SpaceX sich diesen militärischen Ideen verweigern sollte, dann werden sich wahrscheinlich andere finden, die gerne bereit sind einen maritimen Träger für wiederverwendbare ballistische Raketen zu bauen und zu bestücken.
:'(
LG
Rücksturz