@Ruhri & TWiX:
Ich weiß ja nicht wo ihr zu hause seit, aber das ist schon ziemlich merkwürdig was ihr da los lasst.
[...]
Klakow, das sagt nun wirklich der Richtige. Du bist es doch, der hier regelmäßig mit völlig unrealistischen Aussagen aufschlägt. Soll ich vielleicht an dein exponentielles Wachstum der Falcon-Raketenstarts erinnern? Du hattest ja davon geträumt, dass SpaceX Jahr für Jahr die Anzahl seiner Starts verdoppeln würde, und das war auch völlig aus der Luft gegriffen.
Ich denke, die Schätzung von GalacticTraveler mit zwei weiteren Starts im laufenden Jahr ist eine völlig realistische. Mehr wird man nicht schaffen können, nicht nach so einem Crash.
Und was die Qualitätsdiskussion angeht, so ist nun einmal unser letzter Stand der Dinge, dass eine zu schwach ausgefallene Strebe in einem Sauerstofftank den Absturz verursacht hat. Wie kann das sein? SpaceX bietet nun einmal seine Raketen zu einem sensationell niedrigen Preis an. Der Kostendruck ist damit ein nicht wegzudiskutierendes Faktum, und natürlich wird der an die Zulieferer weitergegeben. Was jetzt die genaue Ursache ist, dass einige dieser Streben bei 20% der Nennlast versagen, bleibt natürlich Spekulation. Vielleicht hat SpaceX prinzipiell das falsche Material gewählt - immerhin will man jetzt wechseln. Vielleicht sind sie auf ein Äquivalent von PIP getroffen, dem französischen Hersteller von Brustimplantaten. (Zur Erinnerung: Die waren supergünstig, alle Zertifizierungen waren in Ordnung, aber mit hoher krimineller Energie wurde trotzdem Schrott produziert.) Damit wäre SpaceX natürlich auch ein Opfer, wäre damit aber trotzdem an seinem eigenen Anspruch gescheitert. Für mich am wahrscheinlichsten bleibt aber nach wie vor die Möglichkeit, dass SpaceX zu hart verhandelt und den Hersteller dieser Streben einfach zu weit im Preis gedrückt hat.
Das muss nicht so gewesen sein, aber wer davor die Augen verschließt, macht sich nur selber etwas vor. So etwas geschieht im modernen Wirtschaftsleben, und SpaceX ist Teil davon. Es geschieht nicht immer und überall, aber deprimierend oft. Wenn ein Kunde diktieren will (und vor allem kann), zu welchen Preisen welche Qualität geliefert werden muss, geht das halt regelmäßig schief.