Es ist schon klar, dass es um die Prozesse und noch keine konkrete Produktion geht. Ich finde es trotzdem seltsam. Keiner weiß, ob das Starship - Konzept wirklich funktioniert. Man kann es hoffen / vermuten, aber es gibt keinerlei Sicherheit. Da wären die Prozesse für die Serienfertigung aktuell meine geringsten Sorgen.
Der Fertigungsprozess ist das wichtigste wenn man mit Edelstahl arbeitet, wenn du z.B die Schweißnaht nicht gut genug hinkriegst dann platz dir das Ding einfach. Wenn Starship scheitert dann weil die realen Specs nicht mit denen in der Simulation zusammenpassen. Die theoretischen Unbekannten sind etwa bei der Medikamentenentwicklung sehr viel großer als beim Raketenbau.
Natürlich ist die Qualität der Schweißnähte sehr relevant für die Festigkeit und belastbarkeit des späteren Gerätes. Aber wenn man hanelsübliche Stähle verarbeitet sollt ebekannt sein wie man die schweißt, da bruch man nur zertifizierte Schweißer, die mit Proben nachweisen daß die vorhandene Fertigungs-Gerätschaft qualitative Schweißnähte erzeuigen wenn die richtigen Parameter gegeben werde.
Für Schweißungen von exotischen Materialien muss man dann ein Probenprogramm durchführen um die richtigen Schweißparameter zu ermitteln.
Aber das Ergebnis ist in beiden Fällen ein experimenteller Nachweiß mit welcher Festigkeit der Schweißungen man die Auslegung durchführen kann. Welche Lasten die Rakete aushalten muss ist aber auch eine große Unbekannte, und die muss mit Analysen usw. ermittelt werden, sowie die ganzen Prozesse wie man solch eine große Rakete betreibt. Da steckt noch viel Arbeit drin.
Heute weiß doch keiner welche dynamische LAsten wirklich auftreten wenn viele Raptoren gleichzeitig gezündet werden, wenn diese Vielzahl von Überschall-Abgasstrahlen durch die Atmosphäre pflügen, usw. Das kann man alles nur begrenzt simulieren, da, solange keine Testdaten vorliegen, jede Simulation eine Extrapolation ist, deren Fehler nicht bekannt ist.