Ich dachte, du (klausd) meintest true airspeed, wo du airspeed geschrieben hast.
Deswegen hatte ich ja auch geschrieben, dass diese Größe unabhängig von der aktuellen Höhe ist
Aber auch der Begriff equivalent airspeed steht so 1:1 im Bericht. Einfach mal lesen! [size=8](400 kts bei Meereshöhe sind genauso "schlimm" wie 400 kts bei 100.000 Fuss für das Flugzeug)[/size]
Hier nochmal der Link zum Dokument:
http://www.nasa.gov/pdf/298870main_SP-2008-565.pdfIch übersetze mal (das ist hier ja ein deutsches Forum) all das, was der Bericht schreibt:
Am 25. Januar 1966 verlor der Pilot die Kontrolle über seine SR-71 bei etwa Mach 3 in über 75.000 Fuss Höhe. (~400knots equivalent airspeed(KEAS).
Der Pilot überlebte, aber der Systemoffizier wurde dabei getötet. Folgende Ähnlichkeiten zum Columbia-Unfall lassen sich feststellen:
- Der SR-71 Unfall ereignete sich bei hoher Geschwindigkeit und hoher Höhe
- Die SR-71 zerbrach aufgrund der einwirkenden Kräfte
- Die Piloten wurden dabei von der SR-71 getrennt
- Die Sitzbefestigungen hielten nicht stand
- Die SR-71 Druckanzüge sind sehr ähnlich zu den Shuttle ACES in Design und Konstruktion
- Der Dynamische Druck während die Columbia zerbrach betrug 405 Pfund pro Quadrat-Fuss (psf) und bei der SR-71 betrug der Druck 398psf, also weniger als 2% Unterschied
Dies sind die Unterschiede zwischen den beiden Unfällen
- Die SR-71 Anzuüge setzten sich von alleine unter Druck bei Druckverkust der Cabine. Zudem hatten die Shuttle-Crew Mitglieder Ihre Helme teilweise nicht geschlossen und Handschuhe nicht getragen
- Auch wenn die dynamischen Drücke ähnlich waren, so ist doch das Temperaturumfeld der Columbia sehr viel extremer gewesen
- Aufgrund der Höhenunterschiede, war die chemische Zusammensetzung der Umgebung anders (höhere Konzentration an reactiven monatomic oxygen)
- Die Columbia-Anzuüge hielten der Außenumgebung nicht stand, während Sie das bei der SR-71 Piloten taten.
Aerodynamische Analysen ergaben, dass der equivalent Airspeed der Columbia zum Zeitpunkt der Auseinanderbrechens bei 400kts lag und das sich dieser Werte noch erhöhte auf etwa 560KEAS. Es gab bei der Airfroce Tests bis zu 600-KEAS. Dabei löste sich unter anderem die Sonneblende. Aber insgesamt hielten die Anzüge stand.
Fazit: Auch wenn der Anzug der Shuttles (ACES) zertifiziert ist für Höhen bis zu 100.000 Fuss und Windgeschwindigkeiten von bis zu 560knots euqivalent airspeed, ist doch die maximale Umgebung, in der der Anzug schützt, nicht bekannt.
Empfehlung:
Überprüfe Anzüge, ein intigriertes System aus Schuhen, Helm und anderen Elementen um schwachstellen zu finden. (Temperatur, Druck, Windgeschw., chemische Umgebung) Wenn identifiziert, sollen alternativen für diese Schwachstellen erforscht werden.
Leistungsdaten der SR-71 (bzw. der A-12, die ja etwas schneller war)
Laut wiki ist die SR-71 schneller. ( (Mach 3,36) vs (Mach 3,35) )