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Blue Origin

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Online -eumel-

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Re: Blue Origin
« Antwort #925 am: 03. Juni 2017, 04:15:34 »
Bin gestern an der Baustelle der Produktionshalle von Blue Origin nahe dem KSC Visitor Complex vorbei gefahren:
 




Rechts ist der Shuttle Tank nebst Booster zu sehen, der im Visitor Complex steht:



Oberflächlich betrachtet sieht man keinen größeren Baufortschritt zu den Fotos vor zwei Monaten,
aber inzwischen scheint der Stahlbau fertig zu sein:





Offline Axel_F

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Re: Blue Origin
« Antwort #926 am: 03. Juni 2017, 13:17:07 »
Vielen Dank für die tollen Bilder von Amazon´s intergalaktischen Logistikzentrum. ;)

Ich glaube sie legen erstmal die höhere Priorität auf das Bürogebäude. Nebenher kann ja dann die Integrationshalle wachsen. Nach den aktuellen Satellitenbildern zu urteilen wird ja auch schon kräftig an Blue Origins Launch Pads gearbeitet. Solange alles wenigstens vorran geht ist alles gut. Ansonsten muss halt Bezos noch ein paar Aktien verkaufen ;)
"Denn ein Schiff erschaffen heißt nicht die Segel hissen, die Nägel schmieden, die Sterne lesen, sondern die Freude am Meer wachrufen." (Antoine de Saint-Exupéry)

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Online Klakow

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Re: Blue Origin
« Antwort #927 am: 03. Juni 2017, 16:56:18 »
Oder sie warten ab bis die Sturmperiode rum ist.

tobi

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Re: Blue Origin
« Antwort #928 am: 26. Juni 2017, 23:57:03 »
Obwohl Bezos Milliarden hat, muss er sich doch der amerikanischen Innenpolitik beugen:
https://www.theverge.com/2017/6/26/15873354/blue-origin-be-4-rocket-engine-huntsville-alabama-nasa

Damit die ULA das BE-4 auswählt, wird die Produktionslinie wohl in Alabama sein. Die Politik hatte nämlich immer  Aerojet favorisiert. Aber jetzt wo BO auch in Alabama tätig wird, dürfte die politische Unterstützung für Aerojet schnell einbrechen.

NotTheAndroidYouSearching

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Re: Blue Origin
« Antwort #929 am: 27. Juni 2017, 00:19:28 »
Wenn BO jetzt schon Geld einnehmen würde wäre das für mich ein Dealbreaker, aber da sie bisher nur Geld rauswerfen bleibt ihnen wohl erstmal nichts anderes übrig.

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Offline tomtom

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Re: Blue Origin
« Antwort #930 am: 29. Juni 2017, 14:23:25 »
Beiträge, die sich vergleichend zwischen Blue Origin und SpaceX befassen, habe ich in einen neuen Thread verschoben.
Sinn dieses Thread in dieser Rubrik ist es, über die Firma Blue Origin und deren Aktivitäten zu berichten.
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=15601.0
Im Zweifel hilft die Such-Funktion:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?action=search

tobi

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Re: Blue Origin
« Antwort #931 am: 27. Juli 2017, 18:18:34 »
Jeff Bezos ist jetzt der reichste Mann auf der Erde:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/jeff-bezos-ist-laut-forbes-der-reichste-mann-der-welt-a-1160039.html

Aber viel rumgekommen ist bei BO trotzdem nicht. Mal schauen, was die Zukunft bringt.

Re: Blue Origin
« Antwort #932 am: 24. August 2017, 17:18:43 »
Mal so aus aktuellem Anlass: Möchte Blue Origin wirklich ganz ohne LES (Launch Entry Suit) fliegen?



Jetzt bitte nicht argumentieren, dass die ja nur suborbital bis auf max. 100 km Höhe fliegen. Die Differenz zwischen dem Betriebsdruck innerhalb der Kapsel und dem Außendruck unterscheidet sich dort nur um ein Stellen hinter dem Komma von der Druckdifferenz im LEO selbst (Druck in 100 km Höhe: ca. 10-4 mbar....Druck in 400 km Höhe: ca. 10-8 mbar). Wenn da was passiert...

Bei den geplanten suborbitalen Flugzeugen hat man sich ja auch entsprechende Gedanken gemacht (beim eingestellten XCOR Lynx wollte man sich bei Orbital Outfitters bedienen und Virgin Galactic hat letztes Jahr den Y3-Anzug vorgestellt. OK, beim Y3 bin ich mir nicht 100% sicher, ob das wirklich ein Druckanzug ist (mit ADIDAS im Boot?). Ein zugehöriger Helm wurde da ebenfalls noch nicht gezeigt, den wird es aber sicherlich geben....auch wenn man sich die Grafiken mit Passagiere anschaut.

Wenn nächstes Jahr bei BO die bemannten Testflüge und gegen Ende des Jahres die kommerziellen Flüge losgehen sollen, kann ich mir jedenfalls nicht vorstellen, dass man dort tatsächlich Leute im Overall reinsetzen wird.
Die Frage ist dann, ob man bei Orbital Outfitters, Boeing, SpaceX, David Clarke anfragen oder wie beinahe alle anderen ebenfalls eigene Wege gehen wird, zumal BOs Roadmap ja nicht bei 100km Höhe endet.
Douglas Adams: "In an infinite universe, the one thing sentient life cannot afford to have is a sense of proportion."

Re: Blue Origin
« Antwort #933 am: 24. August 2017, 17:49:05 »
Krass, habe die Antwort eben selbst gefunden. Tatsächlich vollkommen ohne Druckanzug!! :o

Zitat
Spacesuits are a fascinating subject. But we’re not going to require spacesuits on this vehicle. We looked really hard at whether or not we would need them, and what they would add to the flight, and we’ve concluded at this point that we are able to fly people in flight suits.

It’s simpler, it’s easier and it’s more comfortable. It will make for a better experience. And we’re not going to spend a long time in orbit where we can’t come back immediately. We know where we’re coming back. It’s 11 minutes after we launch. The cabin is full of air, and we have an emergency oxygen system. That’s how we’ve chosen to address that issue.
Quelle
Douglas Adams: "In an infinite universe, the one thing sentient life cannot afford to have is a sense of proportion."

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Offline MR

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Re: Blue Origin
« Antwort #934 am: 24. August 2017, 17:52:54 »
Alle Shuttle-Missionen nach STS-4 bis STS-51-L flogen auch ohne Druckanzug. Solange die Kabine dicht ist, stellt das auch kein Problem dar. Bei einem Leck allerdings ist die Crew tot. Schon angesichts des mittlerweile sehr zahlreichen Weltraummülls halte ich das für keine gute Idee.

Re: Blue Origin
« Antwort #935 am: 24. August 2017, 18:02:46 »
Stimmt, aber wann hat man beim Shuttle wieder mit den Anzügen angefangen? Nachdem was passiert ist, hier das Challenger-Unglück. Gerettet hätte es die Crew damals aber leider auch nicht. Aber die Crew von Sojus 11 hätte wohl überlebt.

Wüsste ja gerne wie das mit dem erwähnten emergency oxygen system funktionieren soll. Fallen da Masken von der Decke?
Na wenn das reicht...
Douglas Adams: "In an infinite universe, the one thing sentient life cannot afford to have is a sense of proportion."

Offline MarsMCT

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Re: Blue Origin
« Antwort #936 am: 24. August 2017, 19:17:13 »
Wenn das Loch nicht gerade riesig ist, kann man den Druck für ein paar Minuten durchaus in einem verträglichen Bereich halten. So ein System wird auch in den Commercial Crew Kapseln verbaut. Das bringt genug Zeit, die Anzüge dicht zu kriegen und sich an das Versorgungssystem anzuschließen. Bei der Dauer des Fluges New Shepard Fluges reicht eine einfache Sauerstoff- oder Pressluft-Flasche völlig. Wenn nicht gerade eine ganze Scheibe zu Bruch geht. Die großen Fenster sind mir da etwas unheimlich. Eine orbitale Kapsel wird die nicht haben, da bin ich mir ziemlich sicher.

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Offline Sensei

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Re: Blue Origin
« Antwort #937 am: 24. August 2017, 20:37:24 »
Alle Shuttle-Missionen nach STS-4 bis STS-51-L flogen auch ohne Druckanzug. Solange die Kabine dicht ist, stellt das auch kein Problem dar. Bei einem Leck allerdings ist die Crew tot.

Öhhm...nein?!

So lange die Struktur hält und das Loch nicht zu groß ist (beides sollte bei einem Mikrometeoritentreffer gegeben sein, dann hält sich eine Atmosphäre noch eine ganze weile und die Besatzung kann gegenmaßnahemen ergreifen (loch behälfsmäßig abdichten) oder es angesichts der kurzen zeit auch einfach aussitzen.

Das ist doch die selbe fehlvorstellung wie bei Hyperloop: nur weil ein 1-10mm Loch in der wand ist ist doch nicht gleich die ganze Sektion hinter der Wand komplett luftleer.

Schneefüchsin

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Re: Blue Origin
« Antwort #938 am: 24. August 2017, 21:32:55 »
In 100km bzw knapp darüber gibt es auch recht wenig Weltraummüll, da dieser zu schnell durch die Restatmosphäre abgebremst wird um viele Orbits mit so einem niedrigen Perigäum zu machen.
Ja, Sateliten und Oberstuffen tun dies manchmal, aber die sind auch groß. und die würden die Kapsel komplet zerstören, da hilft auch kein Anzug mehr. Kleine Objekte haben aber ein anderes Oberflächen(in Flugrichtung)-Masse-Verhältnis und werden so schneller abgebremst.
--> Die Zielhöhe von New Shepard ist noch recht sauber.

Grüße aus dem Schnee

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Offline MR

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Re: Blue Origin
« Antwort #939 am: 25. August 2017, 00:26:56 »
So lange die Struktur hält und das Loch nicht zu groß ist (beides sollte bei einem Mikrometeoritentreffer gegeben sein, dann hält sich eine Atmosphäre noch eine ganze weile und die Besatzung kann gegenmaßnahemen ergreifen (loch behälfsmäßig abdichten) oder es angesichts der kurzen zeit auch einfach aussitzen.

Mit Abdichten dürfte da nichts zu machen sein. Das hat bei Sojus 11 schon nicht funktioniert. Es sei denn, das Leck liegt an einem Fenster. Aber wenn ein Mikrometeorit ein Fenster beschädigt, dann dürfte es nicht nur ein kleines Leck geben, sondern das Fenster komplett zersplittern. Auf der anderen Seite erreicht die Kapsel die maximale Höhe nur kurzzeitig, dann beginnt auch schon der Sturz zurück zur Erde. So ein Flug dauert keine 15 Minuten. Angesichts der Flughöhe mag das Risiko in diesem Fall noch überschaubar sein, aber spätestens wenn man die Kapsel orbitaltauglich machen will, kommt man an Druckanzügen nicht vorbei.

Schneefüchsin

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Re: Blue Origin
« Antwort #940 am: 25. August 2017, 00:51:12 »
Das die Fenster Zersplittern passiert nur, wenn sie aus entsprechend Sprödem Material sind.
Möglichkeiten dagegen sind entsprechende Kunststoffe (Ich schlage diesmal nicht PMMA vor  ;))  zu verwenden, oder wie bei Autos eine Art Sandwitschbauweise zu verwenden. Auf diese Weise bleibt das Loch klein.

Aber die erwähnte Sojus 11 zeigt, das auch ein kleines Loch reicht und den Luftdruck innerhalb von ca. 30 Sekunden auf ein kritisches Niveau fallen zu lassen.
In der Zeit das Leck finden ist ne ordentliche Herrausforderung, wenn es nicht offensichtlich ist (Fenster mit Sprüngen).

Frage: Würde eine Schicht Gummi in der Hülle als Schutz funktionieren? Das Projektil schlägt durch, aber das Gummi verschließt das Loch?

Grüße aus dem Schnee

NotTheAndroidYouSearching

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Re: Blue Origin
« Antwort #941 am: 25. August 2017, 01:02:13 »
Frage: Würde eine Schicht Gummi in der Hülle als Schutz funktionieren? Das Projektil schlägt durch, aber das Gummi verschließt das Loch?

Kevlar + eine winzige Schicht Gummi müsste das Restprojektil aufhalten können ( falls noch was übrig ) und dürfte das ganze verschließen. Wenn es zu groß wird geht da natürlich nichts mehr ohne dementsprechendes Gewicht.

Die beste Lösung ist und bleibt einfach Anzüge.

Schneefüchsin

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Re: Blue Origin
« Antwort #942 am: 25. August 2017, 01:07:04 »
Ich meinte das Gummi nicht zum aufhalten, sondern, dass sich beim Durchdringen eines Objekts nur ein Loch bildet, welches sich durch die Formwiederherstellung von Gummi wieder selbst verschließt.

Grüße aus dem Schnee

Re: Blue Origin
« Antwort #943 am: 25. August 2017, 01:14:48 »
Möglichkeiten dagegen sind entsprechende Kunststoffe (Ich schlage diesmal nicht PMMA vor  ;))  zu verwenden, oder wie bei Autos eine Art Sandwitschbauweise zu verwenden.

Du liegst bei beidem wohl sehr nahe. BO verwendet bei New Shepard anders als bei den ISS-Fenstern kein Glas (bleibt eigentlich nur Kunststoff übrig, auch wenn Sie dabei nicht spezifischer werden) UND mehrere Lagen, auch wenn nicht ganz klar ist, ob diese z.B. wie bei der Cupola-Aussichtsplattform Abstand zueinander haben oder wirklich analog zu Verbundglas ein Sandwich bilden....ich persönlich vermute aber letzteres.

Zitat
Each window is made of multiple layers of fracture-tough transparencies, designed to provide crystal clarity of the incredible views before you. Minimizing distortion and reflection, the windows transmit 92% of visible light—as good as glass.
Quelle
Douglas Adams: "In an infinite universe, the one thing sentient life cannot afford to have is a sense of proportion."

Offline Kelvin

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Re: Blue Origin
« Antwort #944 am: 25. August 2017, 02:34:57 »
Ich meinte das Gummi nicht zum aufhalten, sondern, dass sich beim Durchdringen eines Objekts nur ein Loch bildet, welches sich durch die Formwiederherstellung von Gummi wieder selbst verschließt.

Man könnte auch eine Art Noppenfolie verwenden, wobei die einzelnen Noppen einen bei Luftzugang oder Druckverlust expandierenden und schnell aushärtenden Stoff enthalten würden. Und damit dann ale gefährdeten Stellen (Fenster natürlich nicht) bekleben oder auskleiden. Der die entweichende Luft würde das Material automatisch zum Loch tragen und es verstopfen. Gleichzeitig wäre damit die beschädigte Stelle markiert. (Ein ähnliches Prinzip gibt es meines Wissens bei "selbstreparierenden Autoreifen")

Offline MarsMCT

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Re: Blue Origin
« Antwort #945 am: 25. August 2017, 06:31:01 »
Bei der Höhe von 100km dürfte das MMOD Risiko vernachlässigbar sein. Wenn Luftverlust, dann eher ein Ventil oder eine fehlerhafte Dichtung. Insgesamt ein wirklich kleines Risiko. Zusammen mit einer Druckflasche, die Luft oder Sauerstoff nachliefert, ist das schon akzeptabel.

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Offline Sensei

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Re: Blue Origin
« Antwort #946 am: 25. August 2017, 08:30:53 »
An sonsten müssten ja auf der ISS auch die ganze Zeit Anzüge getragen werden. ;)

Zum auffinden von Lecks wäre wohl ein ungiftiger Sprührauch/Nebel recht zweckmäßig und effektiv. Aber es stimmt wohl, das die Möglichkeit recht hoch ist, dass das Leck dann in einem Bereich liegt, an dem man so schnell eh nicht ran komm.

Ariane 42L

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Re: Blue Origin
« Antwort #947 am: 25. August 2017, 08:50:20 »
In der Geschichte der Raumfahrt hat es erst in zwei bemannten Raumfahrzeuge ein ungewolltes Leck gegeben. 1965 bei Woschod-2 und 1997 in der MIR.
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Und das hat auch mit den Thema nichts mehr zu tun.

Wilga35

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Re: Blue Origin
« Antwort #948 am: 27. August 2017, 19:56:23 »
Sojus-11 wohl auch noch!

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Offline Schillrich

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Re: Blue Origin
« Antwort #949 am: 28. August 2017, 06:38:37 »
Hier treffen aber wieder zwei Sichten aufeinander: Häufigkeit aus einer Stichprobe (offenbar relativ gering) und (kumulierte) Eintrittswahrscheinlichkeiten bei einer Missions-/Risiko-/Sicherheitsanalyse. Man sollte das nicht einfach in einen Topf werfen und direkt nebeneinander stellen.
\\   //    Grüße
 \\ ///    Daniel

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