klausd: Die Hauptproblematik der Stabilisierung bei einem Sprung in grosser Höhe ist die grundsätzliche Fluglage; die Rotation sieht zwar spektakulär aus, und bei zu hoher Drehzahl wirds eben auch auf Bewusstlosigkeit rauslaufen, ist aber per se nicht so gefährlich wie ein völlig unkontrolliertes Taumeln über alle drei Achsen. Die Auslösung des Hauptschirms ist dann Sache einer (z.B. barometrischen) Automatik - Kittingers Sprung hat das gezeigt.
Und den Drogue als Ursache der damaligen Rotation darzustellen, ist ja wohl verfehlt - er war prinzipbedingt nicht in der Lage die Rotation zu verhindern, aber ausgelöst hat er sie sicherlich nicht - dies hat wiederum Baumgartners Sprung gezeigt, der auch ohne Drogue zu Rotation führte.
Ich behaupte mal, dass ein untrainierter Springer, und selbst die meisten trainierten nicht in der Lage gewesen wären, die Rotation wieder auszugleichen. Ich denke mir auch, dass die heutige Technik (miniaturisierte Gyros sind heute selbst in vielen flugfähigen Spielzeugen verbaut) sicherlich erlaubt, sogar automatisierte Trimmklappen an Sprunganzügen anzusteuern - hinreichend dass man's überlebt. Und die Hauptschirmauslösung hat man ja schon ewig im Griff - da sind zwar auch noch Verbesserungen möglich, wie z.B. mittels GPS und einer gespeicherten Höhenmap, aber prinzipiell ist das alles schon im Rahmen der Konstruktion eines Not-Schirms rein barometrisch hinreichend.
-ZiLi-