Ukrainische Raumfahrt

  • 99 Antworten
  • 46509 Aufrufe
Re: Ukrainische Raumfahrt
« Antwort #25 am: 03. Mai 2014, 02:20:31 »
Hallo,

der größte ukrainische Raumfahrtstandort ist Oblast Dnipropetrowsk das direkt westlich ans Oblast Donetsk angrenzt. Laut Wikipedia auch eines der Oblaste die von Unruhen geplagt ist allerdings weit nicht so schlimm wie in Donesk oder Lugansk. Wie die Situation dort tatsächlich aussieht weiß ich natürlich nicht. Ich kann nur das wiedergeben was ich auf Wikipedia gelesen habe.

http://en.wikipedia.org/wiki/Yuzhnoye_Design_Bureau
http://en.wikipedia.org/wiki/Yuzhmash
http://en.wikipedia.org/wiki/Dnipropetrovsk
http://en.wikipedia.org/wiki/2014_pro-Russian_unrest_in_Ukraine

Fragen die ich mir hier stelle sind: Ist der Betrieb durch die Unruhen eingeschränkt? Wer kontrolliert diese Betriebe derzeit, Moskau oder Kiew?

Ich bleibe bei der Aussage: Kriese so schnell wie möglich friedlich beenden! Hat keiner was von so wie es jetzt läuft.

Gruß Ian

Offline bluemchen

  • *****
  • 529
Re: Ukrainische Raumfahrt
« Antwort #26 am: 06. Mai 2014, 10:48:35 »
Mein russisch ist leider mehr schlecht als recht, so dass ich den folgenden neuen Artikel von gazeta.ru nicht vernünftig übersetzen kann.

Vielleicht kann da ja einer der russisch-spezis hier im Forum aushelfen?

Soweit ich es verstehe geht es darum, das Roskosmos hofft das Radioteleskop in Jewpatorija und die Einrichtung in Jalta bald wieder benutzen zu können. In der Vergangenheit habe man gut mit der ukrainischen Seite zusammengearbeitet und das Radioteleskop z.B. für Radioastron und Phobus-Grunt benutzt.

Obwohl beide Einrichtungen jetzt scheinbar in Russland liegen, hofft man dass die ukrainische Seite weiterhin ihre vertraglichen Verpflichtungen erfüllt... ich weiss nur nicht im Bezug auf was. Etwa zum Unterhalt des Radioteleskop? Verrückt. Die Lage ist glaube ich so kompiziert das man eine anständige genaue Übersetzung braucht um das nicht falsch zu verstehen.

Hier der Link: http://www.gazeta.ru/social/news/2014/04/23/n_6103209.shtml
Hallo an alle,
ich habe mich mal kundig machen können und gebe die Übersetzung des Artikels hier rein:

 Bei Roskosmos hofft man auf die Wiederherstellung des Radioteleskops auf der Krim
 
Der Chef von Roskomos Oleg Ostapenko hofft, dass das in Jewpatorija befindliche unikale Radioteleskop wiederhergestellt wird "und es gestatten wird, Fragen der Apparate-Steuerung bei fernen kosmischen Flügen zu lösen: und zwar von  automatischen Stationen, aber auch von ((menschen))gesteuerten Raumschiffen". Davon berichtete der Chef der Verwaltung in einem Interview für die Zeitung "Vedomosti".
 
"In Jewpatoria steht eine unikale Station für kosmische Fernverbindungen mit einem großen Radioteleskop.  In der Sowjetepoche wurden einige Antennen dieser Klasse gebaut. Wir hoffen, dieses ganze System wiederherstellen zu können", teilte Ostapenko mit..
 
Nach seinen Worten betrieben früher  Russland und die Ukraine die Modernisierung dieser Antenne, "es war ihre Nutzung im Programm "Phobus-Grunt" geplant, und uns ist ihr Zustand bekannt." Im Rahmen des Programmes "Radioastron" wurden für die Antenne geschaffen neue mnogotschastotnye (?)  Empfänger, allerdings sind die Modernisierungsarbeiten bis jetzt nicht abgeschlossen.
 
Ostapenko teilte mit, dass Russland die Zusammenarbeit mit der Ukraine in der kosmischen Sphäre fortsetzt.
 
"Von russischer Seite ist kein einziger Kontakt aufgegeben worden, und wir erfüllen unsere Verpflichtungen", versicherte er.
 
Allerdings gibt es seitens der Ukraine "bestimmte Probleme mit der Lieferung der Gerätschaft, die sie im Rahmen der  bestehenden Verträge liefern soll".  Nach Ostapenkos Worten hofft Roskosmos, dass seitens der Ukraine alle Verpflichtungen erfüllt werden.
 
Zum Thema drohender Sanktionen seitens der USA erklärte Ostapenko, dass "offiziell keinerlei Informationen über eine Kürzung der Zusammenarbeit bei uns in Roskosmos vorliegen, wir setzen die Arbeitskontakte mit der NASA und anderen Kosmos-Agenturen fort."

Gruß
R.

Atlan

  • Gast
Re: Ukrainische Raumfahrt
« Antwort #27 am: 06. Mai 2014, 11:11:48 »
Ich bin mir nicht ganz sicher wie der deutsche technische Term ist...vermutlich Multifrequenz, aber mnogo=viel und tschastota=Frequenz

Offline bluemchen

  • *****
  • 529
Re: Ukrainische Raumfahrt
« Antwort #28 am: 06. Mai 2014, 13:17:40 »
... nun, das denke ich auch. Wobei "multi" technisch sehr anspruchsvoll wäre. Mit einer Vielfach- / Mehrfach- ... frequenz Empfangsmöglichkeit eben die Station einem breiteren Einsatzspektrum zur Verfügung stehen würde, was bei der exponierten Lage absolut Sinn macht.
Hoffen wir, das diese Zusammenarbeit über der gegenwärtigen politisch katastrophalen Lage Oberhand gewinnt.
Hat denn schon mal jemand ein Bild ergattern können?
Gruß
R.

Jura

  • Gast
Re: Ukrainische Raumfahrt
« Antwort #29 am: 22. Juli 2014, 09:53:43 »
Ukrainische Statistik

Hier einge offizielle Daten zur Ukrainischen Wirtschaft und der Luft- und Raumfahrtindustrie im Handel zur Russland.

Daten für 2013:

Export nach Russland, 15,06 Milliarden $
Import lag bei 23,2 Milliarden $
Luft und Raumfahrtexporte lagen bei 46 Millionen $

Daten für 2014

Export nach Russland um 5 Miliarden $
Luft und Raumfahrtexporte um 23 Millionen $


http://ubr.ua/finances/macroeconomics-ukraine/eksport-ukrainskih-tovarov-v-rossiu-po-itogam-goda-upadet-na-5-mlrd-302144

Jura

  • Gast
Re: Ukrainische Raumfahrt
« Antwort #30 am: 11. August 2014, 20:31:42 »
Steigerung um 11,8%


Die Ukrainische Raumfahrtindustrie hat zwischen Januar und Juni 2014 einen Produktionsumfang von 1,54 Milliarden Griwna erwirtschaftet, im Vergleich zum gleichen Zeitraum 2013 ist das eine Steigerung von 11,8%. Am Gesamtumsatz belief sich der Anteil der Exporte auf 68,5%, darunter nach USA, Russland, EU,  Brasilien, Saudi Arabien.


http://news.finance.ua/ru/~/1/0/all/2014/08/04/331404

jakda

  • Gast
Re: Ukrainische Raumfahrt
« Antwort #31 am: 12. August 2014, 15:42:42 »
Also der Export nach Russland wird in nächster Zeit auf annähernd "Null" sinken.
Dazu kommt, dass die ukrainische Raumfahrt in Europa keiner haben will, oder keiner braucht.
Ich lese täglich russische und auch ukrainische Internetseiten.
Es geht die Angst um...
Auch im millitär-industriellen Komplex in der Ukraine wird es einen Kahlschlag geben.
Hier mal ein Ria-Beitrag:
http://ria.ru/world/20140812/1019727979.html

Offline proton01

  • *****
  • 1950
Re: Ukrainische Raumfahrt
« Antwort #32 am: 12. August 2014, 16:12:16 »
Dazu kommt, dass die ukrainische Raumfahrt in Europa keiner haben will, oder keiner braucht.

Die Schubkammer der Vega-Oberstufe AVUM kommt von Yuzhnoye aus der Ukraine (die Tanks dazu von Babakin aus Russland). Aber Italien entwickelt ein Ersatztriebwerk LM10-Mira, zusammen mit KBKhA in Russland, da würde man von einer Abhängigkeit zur nächsten wechseln.

tobi

  • Gast
Re: Ukrainische Raumfahrt
« Antwort #33 am: 12. August 2014, 23:08:52 »
jakda hat Recht. In Europa gibt es erstmal keine Zukunft. Die Vega-Oberstufe und die Antares-Erststufe, das sind Peanuts gegenüber dem, was die Ukraine bisher für Russland gemacht hat.

Von der ESA wirds kein Geld geben, denn die ESA basiert auf Geo-Return, jeder bekommt mehr oder weniger das, was er zahlt wieder zurück. Ukraine zahlt nix und kann auch nichts zahlen also kommt da auch nichts. Ganz zu schweigen, dass eine ESA Vollmitgliedschaft noch nicht vorliegt.

Außerdem, fast alles Know-How, was die Ukraine hat, gibts in Europa bereits.

McFire

  • Gast
Re: Ukrainische Raumfahrt
« Antwort #34 am: 13. August 2014, 00:18:05 »
Und trotzdem wollten sie da eine neue Rakete entwickeln, wie auf der ILA zu sehen war....
Na wird wohl erstmal auf Eis liegen...

Jura

  • Gast
Re: Ukrainische Raumfahrt
« Antwort #35 am: 13. August 2014, 11:46:03 »
KB Juschnoje


Auf der erneuerten Seite des Unternehmens finden wir die neuesten Daten der Majak Trägerrakete.

Die Startmasse der Träger geht von 95 Tonnen bei Majak L1 und bis 2015 Tonnen bei Majak-N5, Nutzlasten von 1,5 bis 70,1 Tonnen.

http://www.yuzhnoye.com/technique/launch-vehicles/rockets/mayak/

jakda

  • Gast
Re: Ukrainische Raumfahrt
« Antwort #36 am: 23. Oktober 2014, 09:25:51 »
Laut einem Bericht der IZVESTIA ist nun erst mal Schluss...
... mit dem Start einer ZENIT.
ROSKOSMOS wird keine RD-171M-Triebwerke mehr liefern.
"Yuzhmash" (Hersteller) hat in den letzten 5 Monaten versucht, einen Weg zu finden, die Triebwerke ohne zu bezahlen
zu erhalten. Das lehnte jetzt ROSKOSMOS endgültig ab.
"Yuzhmash" sei praktisch bankrott, in den letzten Monaten wurden schon 700 Spezialisten entlassen, weil man die Gehälter
nicht mehr bezahlen konnte.
Auch die "DNEPR"-Starts stehen auf dem Prüfstand. Im Startkalender stehen schon Fragezeichen bei diesem Träger...
« Letzte Änderung: 23. Oktober 2014, 18:50:51 von jakda »

GerdW

  • Gast
Re: Ukrainische Raumfahrt
« Antwort #37 am: 23. Oktober 2014, 10:51:51 »
Der Fizz um den dort genannten ukrainischen Fernsehsatelliten "Lybid 1" wird sich wohl nicht mehr entwirren lassen.
Eine ganz grobe Zusammenfassung:
Die Ukraine hatte  "Lybid 1" mit Bodenanlagen bei MDA in Kanada in Auftrag gegeben.
MDA ist der Hauptauftragnehmer, meine ich.
Die haben die Anlagen am Boden gebaut und die Kommunikations-Nutzlast des Satelliten.
Der Satellit selbst wurde bei ISS-Reschetnev in Russland gefertigt.
So nun steht das fertige Kontrollzentrum aber in Jalta auf der Krim. Jetzt in Russland. Das Kontrollzentrum sollte nach Kiew
umgelagert werden (wenn dafür überhaupt Geld da wäre), aber Russland gibt die Anlagen nicht raus. Sie könnten
auch militärisch genutzt werden.
ISS-Reschetnev hat "Lybid 1" fertig und eingelagert. Ob MDA oder ISS schon Geld bekommen haben oder welches
bekommen werden, weiss ich nicht.
Der Start sollte in Baikonur mit einer Zenit 3SLBF erfolgen, für die jetzt das russische Triebwerk der 1.Stufe RD-171M nicht bezahlt werden kann.
Ob die Fregat-SB-Oberstufe von Lawotschkin (ebenfalls Russland) schon vorhanden und bezahlt ist, weiss ich auch nicht.

___


Der Leiter der ukrainischen Weltraum-Organisation Yury Alexeyev soll vor ein paar Tagen entlassen worden sein.
http://www.bbc.co.uk/ukrainian/ukraine_in_russian/2014/10/141016_ru_s_government_first_wave_lustration

tobi

  • Gast
Re: Ukrainische Raumfahrt
« Antwort #38 am: 23. Oktober 2014, 19:37:30 »
Eine Rettung aus dem Westen für die ukrainische Raumfahrt wird es vermutlich nicht geben. Die AVUM soll ja auch in ein paar Jahren ersetzt werden.

Der Exitus dürfte bevorstehen.

GerdW

  • Gast
Re: Ukrainische Raumfahrt
« Antwort #39 am: 30. Oktober 2014, 10:24:27 »
Die Unternehmensleitung von Yuzhmash hat bereits am 10.10.2014 einen offenen Brief an die Mitarbeiter veröffentlicht.
So wie ich das verstehe, ist Yuzhmash praktisch Bankrott.

Zitat
Про открытое письмо трудового коллектива Южмаша
10 Октябрь 2014

Рассмотрев открытое письмо трудового коллектива предприятия от 09.10.2014 № ППО-101 (вх. № 3505 от 10.10.2014) Южмаш сообщает следующее.


На предприятии действительно сложилась крайне напряженная ситуация. К сожалению, все фактические обстоятельства, изложенные в обращении трудового коллектива, соответствуют действительности.


Государственное предприятие «Производственное объединение Южный машиностроительный завод имени А. М. Макарова» (Южмаш) является крупнейшим предприятием ракетно-космической отрасли Украины, а также является неотъемлемой частью экономики Украины, поэтому, как и все другие промышленные предприятия, испытывает на себе влияние всех процессов, которые в ней происходят. В отличие от предприятий ракетно-космического машиностроения других стран, Южмаш не имеет поддержки в виде постоянного государственного заказа, который помогает преодолевать трудности в период характерных для нашей специализации колебаний загрузки производственных мощностей. Из-за отсутствия стабильного государственного заказа предприятие, основное направление деятельности которого ориентировано в основном на экспорт, существенно теряет в конкурентоспособности на мировом рынке и оказывается беззащитным во время экономических кризисов.


Фактор негативных тенденций - обвальное сокращение объемов производства вследствие разрыва связей с традиционными заказчиками, которые обеспечивали большинство заказов.


Фактическое банкротство предприятия приведет к потере Украиной статуса космической державы, срыва выполнения обязательств государства по заключенным международным договорам, необратимой потере отработанных технологий.


На сегодня ГП «ПО ЮМЗ имени А.М. Макарова» является участником масштабных высокотехнологичных международных проектов: «Морской старт», «Наземный старт», «Taurus II / Antares», «Днепр», «Циклон-4», «Vega».


Гражданское направление деятельности предприятия включает производство агрегатов шасси для самолетов АН-140, АН-148, АН-158 и универсальных пропашных тракторов тягового класса 1,4, мощностью от 60 до 100 л.с., технологического оборудования и инструмента.


Приемлемым выходом из ситуации может стать решительная переориентация Южмаша на новые рынки сбыта через участие в международных проектах, существенное изменение ассортимента производимой продукции, в том числе, за счет привлечения к выполнению государственного оборонного заказа. Все это возможно при условии поддержки государства.


Южмашем разработан ряд мер по преодолению кризисных явлений: мы привлекаем дополнительные заказы, в т.ч. оборонного назначения, мы расширяем кооперационные связи с другими предприятиями, в т.ч. в рамках диверсификации собственного производства, мы готовы также увеличивать объемы выпуска гражданской продукции - тракторов, муниципального электротранспорта, возобновить производство ветроэнергетических установок. Разработано также несколько инвестиционных проектов, которые получили положительное решение Государственного космического агентства и сейчас рассматриваются в Минэкономразвития.


С целью финансовой стабилизации и обеспечения дальнейшего развития предприятия Южмашем подготовлен пакет из четырех законопроектов, которые сейчас прорабатываются в центральных органах исполнительной власти и, в случае положительного решения Кабинета Министров, будут вынесены на рассмотрение Верховной Рады Украины. Необходимость принятия этих законодательных актов обусловлена ​​не только сложным финансовым состоянием предприятия, а и необходимостью обеспечить выполнение Украиной своих обязательств по международным договорам.


Учитывая вышеизложенное, можно отметить:


–      Южмаш переживает глубокий финансовый кризис, основным фактором которого является обвальное сокращение объемов производства;

–      текущий кризис не является необратимым, но ситуация близка к точке невозврата;

–      Южмашем разработан, Государственным космическим агентством и Днепропетровской облгосадминистрацией поддержан пакет необходимых мер по преодолению кризиса;

–      небходимым условием преодоления кризиса является действенная государственная поддержка, в частности, на законодательном уровне.

 

 

Отдел маркетинговых коммуникаций предприятия «Южмаш»

+38 ( 0562 ) 35-53-23 , 38-63-43

market@yuzhmash.com

Da sich die Internetseite von Yuzhmash seit Jahren nicht normal öffnen lässt, hier Links zur Quelle im Google-Cache und über
Google-Übersetzer, den kann man auch auf die original Sprache umschalten.

http://webcache.googleusercontent.com/search?q=cache:M0-8x_yFSesJ:www.yuzhmash.com/presscenter/news/new%3Fid%3D193+&cd=2&hl=de&ct=clnk&gl=de&client=firefox-a

http://translate.google.de/translate?hl=de&sl=ru&tl=de&u=http%3A%2F%2Fwww.yuzhmash.com%2Fpresscenter%2Fnews%2Fnew%3Fid%3D193

 :( ,
GerdW

Offline Majo2096

  • *****
  • 902
Re: Ukrainische Raumfahrt
« Antwort #40 am: 03. November 2014, 17:19:52 »
Was bedeutet das Jetzt konkret für die Vega wo ja jetzt Arianespace 10 Stück bestellt hat. können die Gebaut werden oder nicht wenn aus der Ukraine nicht mehr geliefert wird?  ::)

tobi

  • Gast
Re: Ukrainische Raumfahrt
« Antwort #41 am: 03. November 2014, 20:57:35 »
Naja komplett pleite werden sie nicht sein. Es gibt ja noch Aufträge wie die von dir erwähnte Vega-Oberstufe und die Antares-Erststufe. Aber ein Großteil der Mitarbeiter wird sicher entlassen werden.

In der Ukraine muss man halt hoffen, dass Orbital bei CRS2 wieder zum Zuge kommt, sonst sehe ich persönlich das Ende der Antares. Die Antares konnte noch nicht einen einzigen kommerziellen Auftrag verbuchen.

GerdW

  • Gast
Re: Ukrainische Raumfahrt
« Antwort #42 am: 23. November 2014, 19:56:08 »
Naja komplett pleite werden sie nicht sein...

Den Arbeitern von Yuzhmash soll der Lohn für 4 Monate fehlen. Wenn die ukrainisch/deutsche Übersetzung von Goo...
einigermassen hinhaut.

http://glavnoe.dp.ua/blogs/genocid-2014:-doveden%D0%86-do-v%D0%86dchaju

Jura

  • Gast
Re: Ukrainische Raumfahrt
« Antwort #43 am: 17. Januar 2015, 23:03:14 »
GP Antonow

Etwas abseits der Raumfahrt, es geht um die weitere Entwicklung der Antonow Firma. Vor einigen Tagen besuchte eine NATO-Delegation vom stellvertretenden Generalsekretär der NATO, Herr Patrick  Auroy das Ukrainische Werk. Es ging um die Chancen im Bereich Unternehmensentwicklung, Erprobung und Produktion von Flugzeugen. Der Generalkonstrukteur kündigte auch eine Reihe von Initiativen um die Zusammenarbeit mit der NATO und der EU zu erweitern. Im Rahmen des SALIS  Kooperationsprogramm für strategischen Lufttransport ergibt sich eine Grundlage für Entwicklung und Bau von AN-70, AN-178 der als ersatz für den Europäischen Turboprop-Transportflugzeug C-160 dienen könnte. Gemeinsame Entwicklung von AN-148/158 als auch die Verbesserung des weltberühmten AN-124-100 Ruslan.

http://www.space.com.ua/gateway/news.nsf/hronolR/AFFA1BF4A7F1E4E5C2257DCF0054EB7D!open

Offline orion

  • ****
  • 260
Re: Ukrainische Raumfahrt
« Antwort #44 am: 18. Januar 2015, 10:14:04 »
GP Antonow

Etwas abseits der Raumfahrt, es geht um die weitere Entwicklung der Antonow Firma. Vor einigen Tagen besuchte eine NATO-Delegation vom stellvertretenden Generalsekretär der NATO, Herr Patrick  Auroy das Ukrainische Werk. Es ging um die Chancen im Bereich Unternehmensentwicklung, Erprobung und Produktion von Flugzeugen. Der Generalkonstrukteur kündigte auch eine Reihe von Initiativen um die Zusammenarbeit mit der NATO und der EU zu erweitern. Im Rahmen des SALIS  Kooperationsprogramm für strategischen Lufttransport ergibt sich eine Grundlage für Entwicklung und Bau von AN-70, AN-178 der als ersatz für den Europäischen Turboprop-Transportflugzeug C-160 dienen könnte. Gemeinsame Entwicklung von AN-148/158 als auch die Verbesserung des weltberühmten AN-124-100 Ruslan.

http://www.space.com.ua/gateway/news.nsf/hronolR/AFFA1BF4A7F1E4E5C2257DCF0054EB7D!open

Das sind doch alles nur leere Worte. Die NATO-Staaten haben genug Produktionskapazität, da braucht man keinen neuen Flugzeugbauer, auch wenn er Antonnof heißt und aus der befreundeten Ukraine kommt.Laut Wiki würde es sowieso große Schwierigkeiten bei den Flugzeugen geben, dort steht, da müsste „westernising“ gemacht werden. Aber der Aufwand lohnt sich nicht.

tobi

  • Gast
Re: Ukrainische Raumfahrt
« Antwort #45 am: 11. Februar 2015, 09:28:14 »
Industrie kurz vor dem Kollaps:
http://www.parabolicarc.com/2015/02/10/ukraine-space-industry-verge-collapse/

Bald könnte der Standort in Dnipropetrowsk auch mitten im Kampfgebiet liegen, wenn die aktuelle Friedensinitiative, die von Kiew und Moskau ungewollt ist, scheitert.

Duc-Lo

  • Gast
Re: Ukrainische Raumfahrt
« Antwort #46 am: 11. Februar 2015, 19:58:37 »
Industrie kurz vor dem Kollaps:
http://www.parabolicarc.com/2015/02/10/ukraine-space-industry-verge-collapse/

Bald könnte der Standort in Dnipropetrowsk auch mitten im Kampfgebiet liegen, wenn die aktuelle Friedensinitiative, die von Kiew und Moskau ungewollt ist, scheitert.

Hat das Folgen für die ukrainischen Trägerrakete Zenit? Denn Zenit ist ja eine Ukrainische Trägerrakete.

Offline Majo2096

  • *****
  • 902
Re: Ukrainische Raumfahrt
« Antwort #47 am: 11. Februar 2015, 21:48:01 »
Industrie kurz vor dem Kollaps:
http://www.parabolicarc.com/2015/02/10/ukraine-space-industry-verge-collapse/

Bald könnte der Standort in Dnipropetrowsk auch mitten im Kampfgebiet liegen, wenn die aktuelle Friedensinitiative, die von Kiew und Moskau ungewollt ist, scheitert.

Hat das Folgen für die ukrainischen Trägerrakete Zenit? Denn Zenit ist ja eine Ukrainische Trägerrakete.
Ja, das hat Folgen. Die Zenit wird es langfristig nicht mehr geben. Wie es kurzfristig aussieht hängt von der aktuellen politischen Entwicklung ab.
Die Zukunft ist aber eher düster.

Jura

  • Gast
Re: Ukrainische Raumfahrt
« Antwort #48 am: 18. März 2015, 22:02:16 »
Juschmasch Ausblick

Das ukrainische Unternehmen, gegründet 1944 ab 1951 war wegen der Geheimhaltung nur Fabrik Nr.586, hat jetzt schwierige Zeiten. Die Geheimhaltung ist aber geblieben, dort entstehen auch neue Waffen. Einen grossen technologischen Durchbruch erhoffen sich die Entwickler auf dem Gebiet der Windenergie, es geht um neue Windkraftanlagen die keine Analoge in der Welt haben, es ist ein absolutes Novum.

In der Raumfahrt gehen arbeiten zu Antares, Vega und Zyklon, amerikanische Unternehmen wollen dort auch produzieren, es gibt militärische Bestellungen, es gibt auch Gespräche mit Energoatom darunter für komplexe Arbeiten. Es werden auch Agrarprodukten wie der Traktor UMZ gebaut und auch weiterentwickelt.
 
Das Gebiet von Juschmasch ist 4 Mal grösser als das Fürstentum von Monaco. Zur sowjetischer Zeit haben dort gleichzeitig 70 000 Menschen gearbeitet, heute nur 8500.

http://vpk.name/news/128458_kosmos_poukrainski_yuzhmash_perezhivaet_spad_no_imeet_nadezhdu_na_svetloe_budushee.html

Jura

  • Gast
Re: Ukrainische Raumfahrt
« Antwort #49 am: 26. März 2015, 21:24:34 »
Neue Verträge

Türkei und die Ukraine haben sich auf eine Zusammenarbeit im Weltraumsektor geeinigt, so der Ukrainische Präsident Petro Poroschenko. "Vor kurzem haben wir einem Multimilliarden-Dollar-Raumfahrtprogramm vereinbart. Nicht alles kann ich jetzt sagen", so Poroschenko.
 
http://gordonua.com/news/society/Poroshenko-Ukraina-i-Turciya-dogovorilis-o-mnogomilliardnoy-kosmicheskoy-programme-73053.html