Moin René,
vorab: ich habe deine Frage diesem Titel hinzugefügt.
Eigentlich war diese Frage in verschiedenen Beiträgen schon beantwortet - ich versuche es noch einmal:
Es wird ja behauptet dass beim Urknall gleich viel Materie wie Antimaterie entstanden ist. Hier wird nichts behauptet, sondern: Bei der Entstehung des Universums, im Urknall, müssen,
so die Theorie, gleiche Teile Antimaterie und Materie erzeugt worden sein.
Auf welcher Basis beruht die Behauptung dass sich die Materie mit der Antimaterie gegenseitig annihiliert haben?Auch hier wird nicht behauptet, sondern: Aufgrund einer bislang nicht vollständig verstandenen Asymmetrie der GUT-Kraft bezüglich Materie und Antimaterie kann sich dabei ein winziger Überschuss an Materie im Vergleich zur Antimaterie bilden, die sogenannte Baryogenese. Dieser Überschuss von nur einem Milliardstel bildete dann die Basis für die gesamte Materie, die wir heute im Kosmos finden, und damit auch für unsere Existenz. Bei einer absoluten Symmetrie gäbe es keine Materie, aber auch keine Antimaterie - dann hätten sich Deine Fragen sowieso erübrigt, da wir dann nicht hier wären.
Wo ist die ganze Antimaterie dann geblieben? Aus irgendeinem Grund scheint die Natur die Materie bevorzugt zu haben. Aber warum?
Eine Antwort auf diese Fragen könnte in der Eigenschaft der Antimaterie zu finden sein. Es gibt zwar schon Hinweise darauf, dass winzige Annomalien im Verhalten von Antimaterie existieren, aber noch reicht diese Kenntnis nicht aus, um daraus eine eindeutige Erklärung für das Verschwinden der Antimaterie zu begründen.
Bild / Info - drillingsraum.de: Beim Urknall entstanden auf 1.000.000.000 Teilchen Antimaterie 1.000.000.001 Teilchen normale Materie. Woher dieses winzige Ungleichgewicht kommt, stellt eine grosse Frage der heutigen Physik dar. Jedenfalls haben wir es diesem Ungleichgewicht zu verdanken, dass sich das Universum kurz nach dem Urknall nicht wieder komplett vernichtet hat.
Jerry