Ich sehe das Verhalten von SpaceX durchaus kritisch (das gilt im Prinzip natürlich auch für OneWeb und andere Anbieter).
Entweder hat man das Reflexionsverhalten der Satelliten vorher überhaupt nicht getestet, das wäre ziemlich fahrlässig.
Oder man hat es getestet und möchte die Daten nicht veröffentlichen, da sonst jede astronomische Einrichtung sehr genau den Einfluss auf die eigenen Beobachtungen berechnen kann. Es geht ja auch nicht nur darum, ob man die Teile sieht, sondern es geht um Langzeitbeobachtungen, die durch die Überflüge gestört werden.
Natürlich lassen sich diese Effekte herausrechnen, das macht man ja auch bei den bisherigen Satelliten, aber jede Änderung an den Originaldaten verschlechtert die Qualität der Beobachtung. Und wenn man beispielsweis statt einer oder zwei Korrekturen zukünftig ein Dutzend Filteroperationen an jeder Aufnahme vornehmen muss, hat man selbstverständlich eine Verschlechterung der Datenqualität.
Und die Behauptung, man würde die Reflexion der Satelliten jetzt oder zukünftig verringern ist natürlich völlig inhaltsleer, wenn man dazu keine überprüfbaren Messdaten vorlegt.
Aber das ist halt ein typisches Verhalten, man sieht einen Markt mit riesigen Gewinnchancen und schafft erstmal Fakten. Die Vergangenheit und die Gegenwart liefern jede Menge Beispiele für diese Vorgehensweise..