DLR Raketenrecycling

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Offline -eumel-

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Re: DLR Raketenrecycling
« Antwort #25 am: 28. Januar 2020, 23:14:28 »
Das DLR denkt weiter über Wiederverwendung nach und möchte ein Modell einer rückholbare Raketenstufe im Windkanal testen.

Das DLR hat Raketen?  ???

McPhönix

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Re: DLR Raketenrecycling
« Antwort #26 am: 28. Januar 2020, 23:20:08 »
Für mich ist es das Fahrrad neu erfinden mit der Zusatzauflage : "Es darf verdammt nicht so aussehen, wie schon bewährte Fahrradmodelle. Nur dann gibts Geld. Weil, wir möchten gern den Nimbus des Innovativen erhalten".

Im Übrigen interessiert das Einfangen von Dronen überhaupt nicht, d.h. allenfalls die Militärs. Aber die sind eher dabei, Dinge als Verlust zu buchen.

Also RETRAIN.
Einfache Mathematik : Wenn ich ein schweres Objekt in der Luft (die keine Balken hat) einfangen will, muß ich ein zusätzliches (!) schweres (!) Objekt in der Luft haben. Und es betreiben, warten, stationieren.

Ich zitier mich mal selbst ---
1)
Wieviel Treibstoff muß der Flieger verballern, um den Einsatz sicher zu machen? D.h. um auch bei akzeptablen Wetterbedingungen noch reagieren können. Wie hoch sind die Standortkosten? Auch in Hinsicht Einsatzzeit zu toter Zeit. Oder warten bei Startabbruch und Verschiebung.
2)
Wieviel Gewicht bringt ein auffangunterstützender Mechanismus plus eine Strukturänderung an der Stufe dazu?
( Im Netz auffangen wird man ja wohl nicht erwägen. Abgesehen davon, daß ein Netz von der Größe den Flieger zum unberechenbaren Etwas macht. Und es müßte auch so stabil sein, daß es wiederum die Stufe beschädigen kann. )
3)
Wie riskant ist das Manöver bei mißglücktem Fangvorgang für den Flieger, insb. für die Piloten?
4)
Welchen prozentualen Anteil an Inklinationen von gesamten Starts wird man nutzen können? Auch in Bezug auf die zu überfliegenden Länder, die ja das fliegende Gebilde über sich dulden müssen.
5)
Lohnt sich die "Installation" und Unterhaltung (auch personell) eines solchen Komplexes in Bezug auf nutzbare Starts und Fänge?

Zitat von: Kryo
Leider wird hier viel zu oft geschrieben, ohne zu verstehen, um was es überhaupt geht.

Es geht um RETRAIN. Und was muß man extra verstehen, um diese Fragen zu stellen ?
Erststufen der verschiedensten Art hat man ja nun genügend gesehen. Oder gibts schon erschöpfende Antworten auf die Fragen?

Abgesehen davon - in jedem Booster sind Triebwerke vorhanden. Die aber in der Einfangvariante tot mitgefangen und mitgeschleppt werden müssen.
Andererseits ist zusätzlicher "Lande"treibstoff im Booster plus ein paar Anpassungen zwecks Landung garantiert leichter als sämtliche extern nötigen Gerätschaften. In einen Booster muß man keinen Airbus einbauen.

Machen wir uns doch nix vor - SpaceX hat einfach mal die effektivste Variante gewählt. Alle Anderen Firmen - siehe mein erster Satz.
Das macht mich nicht zum Superfan von Elon. Schon garnicht nach der Scrupellosigkeit in Grünheide. Weil - ich finde es generell albern, von irgend jemand Fan zu sein.

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Offline Klakow

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Re: DLR Raketenrecycling
« Antwort #27 am: 29. Januar 2020, 23:52:44 »
Wenn man das ein Booster z.B. 16t Leermasse hätte (etwa das was ein F9 Booster hat), und nochmals 16t Treibstoff als Rest in den Tanks hat, so kann ein ein dV von ca. 0,693*2800m/s erreichen, das sind ca. 1940m/s.
Das wird vielleicht für die Landung auf einem Dhronship reichen.

Leider ist es mit der europäischen Raumfahrtindustrie, wie mit der Autoindustrie, es gibt immer noch massig Leute die denken dem Verbrenner gehört weiterhin die Zukunft.

Ob die Physik nun sagt das sei Quatsch, weil es nur die Hälfte an Wirkungsgrad hätte, ... egal ich will das nicht hören und es wage sich jemand meine schönen Illusionen zu zerstören.

Das was der DLR da macht ist einfach Müll, sie sehen doch wie es geht, anstatt dem nachzueifern und zu schauen wie man es mit unseren klugen Köpfen noch besser hinbekommt, werden wundervolle aber völlig nutzlose Studien finanziert.

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Offline Sensei

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Re: DLR Raketenrecycling
« Antwort #28 am: 30. Januar 2020, 04:25:57 »
Aber DANN würde die DLR ja nur einmal das selbe machen was schon CNES macht: einen verspäteten, wohl teureren 1zu1-Nachbau der Falcon 9.

Ich glaub nicht das es das in Europa noch ein zweites mal braucht.

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Offline Klakow

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Re: DLR Raketenrecycling
« Antwort #29 am: 30. Januar 2020, 17:56:14 »
Wenn dem so ist, wäre ich dafür das sie das Geld nehmen und DS4G zur serienreife entwickeln und dann noch ein extrem leichte Solarstromsystem fürs All.
Das wäre dann zusammen mit mit einem F9 Nachbau mal ne Massnahme. Ich bezweifle aber das sie es hinbekommen, da gibts einfach immer noch zu viele Mitspieler die alles tun um ja nicht von den Fleischtöpfen vertrieben zu werden.
Oder man könnte wirklich anfangen ein eigenes Methantriebwerk zu entwickeln, man müsste doch sehen das hier Potenzial drin steckt.
Oh'm Man, das ist so frustig mit anzuschauen wie man sich alle mühe gibt den Anschluss komplett zu verpassen. :'( :'( :'(

Re: DLR Raketenrecycling
« Antwort #30 am: 31. Januar 2020, 01:50:12 »
Aber DANN würde die DLR ja nur einmal das selbe machen was schon CNES macht: einen verspäteten, wohl teureren 1zu1-Nachbau der Falcon 9.

Ich glaub nicht das es das in Europa noch ein zweites mal braucht.
Die Entwicklung einer großen Trägerrakete von einer nationalen europäischen Raumfahrbehörde (sei es CNES oder das DLR) ist finanziell und von der möglichen Auftragslage weder finanzierbar noch sinnvoll. Was die nationalen Raumfahrtbehörden hier tun ist Grundlagenforschung und Vorbereitung der Technik für spätere Anwendungen. (Technology readiness-Einstufung steigern).
Meine Interpretation ist, dass hier auch die nationale Raumfahrtindustrie gepäppelt werden soll, sodass für einen A6-Nachfolger Frankreich nicht das einzige Land mit etwas Vorerfahrung beim Thema Wiederverwendung ist.

tonthomas

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Re: DLR Raketenrecycling
« Antwort #31 am: 31. Januar 2020, 16:55:17 »
Guten Abend Zusammen!

Bitte achtet das Threadthema, "entführt" den Thread nicht in Richtung anderer Wiederverwender bzw. anderer Wiederverwendungskonzepte. Danke ( ... und Löschwarnung).

Gruß   Pirx

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Offline tomtom

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Re: DLR Raketenrecycling
« Antwort #32 am: 12. Oktober 2024, 21:09:01 »
Das DLR denkt weiter über Wiederverwendung nach und möchte ein Modell einer rückholbare Raketenstufe im Windkanal testen.

Das DLR hat Raketen?  ???

Das DLR denkt weiter über Wiederverwendung nach und gibt auf seiner Webseite im Fokusthema "Wiederverwendbarer Raumtransport" einen Überblick seine Forschungsaktivitäten.

https://www.dlr.de/de/forschung-und-transfer/themen/wiederverwendbarer-raumtransport
Im Zweifel hilft die Such-Funktion:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?action=search

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Offline tomtom

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Re: DLR Raketenrecycling
« Antwort #33 am: Gestern um 21:43:00 »
Nach dem aktuellen DLR-Magazin-Artikel hab ich mich mal auf die Suche nach Ergebnissen zur FALcon-Studie gemacht für ein Air-capturing-Konzept, dass vom DLR patentiert wurde und bin fündig geworden.

Interessant, wenn auch immer noch sehr ambitioniert.

https://elib.dlr.de/197776/1/EUCASS2023-941.pdf
Im Zweifel hilft die Such-Funktion:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?action=search

Offline Gecko

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Re: DLR Raketenrecycling
« Antwort #34 am: Heute um 12:44:58 »
Nach dem aktuellen DLR-Magazin-Artikel hab ich mich mal auf die Suche nach Ergebnissen zur FALcon-Studie gemacht für ein Air-capturing-Konzept, dass vom DLR patentiert wurde und bin fündig geworden.
Interessant, wenn auch immer noch sehr ambitioniert.
Das letzte Bild im Artikel aus dem Magazin
(https://www.dlr.de/de/medien/publikationen/magazine/alle-magazine-webversion/dlrmagazin-176/von-der-erde-ins-all-und-wieder-zurueck)
zeigt, wie die sich das vorstellen: Die Raketenstufe wird erst in der Luft eingefangen und dann über einem Flugplatz wieder ausgeklinkt, wo sie dann selbständig landet.
"Ambitioniert" ist da gar kein Ausdruck, massiv überkompliziert ist das.
MMn hätte man das nicht patentieren müssen, das baut ganz sicher niemand nach.
Mit dem zusätzlichen (Treibstoff-)Aufwand für das Flugzeug (oder 2 oder 3, wenn das eine Rakete und zwei Booster sind!) landet eine Falcon 9 schneller, billiger und zielgenauer, und das seit Jahren.
Was spart diese Methode, wenn ja doch wieder ein Triebwerk erneut gezündet werden muss?
Im Ernst, das wurde erforscht, dann 2022 ohne echtes Ergebnis eingestampft, und dafür gab es Geld?

Nachtrag: Im Bild / der Bildunterschrift heißt es "Stufentrennung" bzw. "Raketenstufe". Nichts davon ist im Bild zu sehen: Da sind zwei Booster, und nur diese sind geflügelt und werden wiederverwendet. Die (einstufige?) Hauptrakete scheint ein Wegwerfartikel zu sein...