Wenn das Teil fliegt, geht das Bier an den Gewinner über den Tisch.
Wie "den Gewinner" - "die Gewinner" dachte ich
Was mich eigentlich immer noch irritiert ist, dass man quasi auf einem Schotterplatz eine Rakete baut (auch wenn es nur ein Hopper ist).
Das Ding ist von der Statik her nicht zum Umlegen gedacht, denke ich. Eine so hohe Halle hat SpaceX aber nicht, schon garnicht dort, wo das Ding fliegen soll. Nicht einmal eine, wo es horizontal reinpassen würde. Also hat man das rational so entschieden. Raffinerien und Brücken werden auch im Freien gebaut, da wird auch geschweißt, und die Nähte müssen auch halten. Einen Windschutz braucht man, notfalls kann man auch ein kleines Kabinchen bauen und an das Bauwerk dranklemmen.
Eine Rakete besteht ja nicht nur aus höchst empfindlichen Teilen. Die müssen natürlich so wie üblich zusammengebaut werden und müssen so gekapselt / geschützt sein, daß nichts passiert. Der Rest muß mehr vertragen. Man kann übrigens die Montagebedingungen schon bei dem Entwurf und der Detaillierung berücksichtigen - wenn es z.B. an der Baustelle Probleme mit der Ausrichtung der Teile geben kann, kann man irgendwelche zusätzlichen Montagehilfen einplanen. Schablonen, Vorrichtungen. Oder man vermeidet Fügetechniken, die vor Ort nicht gut funktionieren.
Und das 3 Fussballfelder von einer kleinen Wohnsiedlung entfernt.
Ich habe gerade gelesen, daß sie nicht dort starten. Man kann es in zwei Teilen transportieren, die werden sich schon was ausgedacht haben.
Die Tonnage des vollgetankten Raketenteils (ja es ist eine Rakete, wenn sie mit Triebwerken abhebt) steht bisher noch auf drei "Stahlspitzen" auf Beton.
Ist ja nicht fertig! Die Beine besitzen unten eine horizontale, runde Aufnahme / "Bohrung", dort werden sicher noch irgendwelche "Schuhe" mit Dämpfung drangebaut. (Hat E.M. glaube ich schon gesagt.) Das sind Teile die sicher aus dem Stammwerk kommen, die sind nicht so schnell wie die Wasserturmbauer ;-)
Es wurden nach Augenschein ja auch erst die Raptoren daruntergebaut und dann die obere Hälfte der Rakete draufgesetzt. Jetzt wird sie wieder abgesetzt und der Doppeltank (ein Teil davon) kommt rein.
Für die Montage der Raptoren ist es doch vollkommen egal, wie es oberhalb der Schub- /Befestigungsstruktur oben weitergeht, Ob das ein Prüfstand, der Hopper, oder ein Echtteil ist. Der Ort ist weitgehend wettergeschützt, und zusätzlich haben sie ja auch noch den Betonring, auf den man de Hopper draufsetzen kann. Dann kann man den Raum auch beheizen. Und die Montage sollte eigentlich narrensicher sein, der Austausch sollte doch wohl später auf dem Mars auch möglich sein, denke ich.
Ja, der Tankbereich ist natürlich nicht fertig und der Hut ist abnehmbar, damit man da jedezeit wieder reinkommt. Hut und die Raptoren - da gibt es m.M.n. überhaupt keinen Zusammenhang, keine gegenseitigen Abhängigkeiten.
Ist für mich so, als wenn man beim Hausbau erst die Heizungsanlage in den Keller einbaut und dann das Dach deckt. Oder erst den Motor in ein Auto einbaut, und es dann lackiert.
Die Reihenfolge hat bei den Beispielen konkrete, logisch nachvollziebare Gründe. Welche Gründe gibt es hier, um es nicht so zu machen, wie man es gemacht hat? Ein eigenes "Dach" hat der "Maschinenraum" sogar - den unteren Tankdom.
Das stellt halt meine alte Vorstellung vom Bau auf den Kopf. Vielleicht werde ich auch für die neue Raketenbauweise zu alt.
Naja, ich bin auch schon länger in Rente, bin aber ursprünglich Maschinenbauer und habe damit auch fast 20 Jahre mein Geld verdient. Auch Sonderanlagenbau, da mußte man sich auch oft Konzepte ausdenken, wie man mit möglichst niedrigen Kosten etwas "unerwartetes" umsetzen kann. Deswegen quatsche ich auch hier rein, bei anderen Dingen bin ich lieber still
MfG Kelvin