Im Thema "Starship Flug 12 (B19/S39) von Starbase" konnte man ... viel von der Verrohrung zu den Triebwerken sehen. Ob sich SpaceX so einen tiefen Einblick gewünscht hat ist auch nicht so sicher.
Manche waren ja durchaus angetan von der Verrohrung, mir ist das eigentlich zu viel.
Ja, wieder ein wunderbares Beispiel dafür, wie die begeisterte Berichterstattung mit Dauer-Kameras und Überflügen letztlich eine Industriespionage für China und Co. darstellt. Trotzdem bin ich dankbar für diese Bilder und die Details, die man über andere Firmen und Raketen nie bekommt.
Zur Verrohrung:
Ich habe mich auch schon oft gewundert, mir aber immer gesagt, was wissen wir schon von der Technik dahinter, um zu kritisieren. SpaceX hat so viele gute Ingenieure und angesammelte Erfahrung, das wird schon optimiert sein, sowohl mit Simulationen und Tests wie auch aus den Ergebnissen der früheren Versionen und Prototypen.
So viele Knicks und Schweißstellen!
Was mich am meisten erstaunt, sind aus meiner Laiensicht unnötige Knicks und Winkel in den Rohren. Egal ob im Booster oder auch bei den Raptoren - immer wieder sieht man Rohre, die Knicks haben statt gerade zum Ziel zu verlaufen. Auch wenn keine andere Struktur im Weg ist.
Jeder Knick ist eine weitere Schwachstelle, hat zusätzliche Schweißnähte, stört den Fluss der Treibstoffe und erzeugt hydrodynamische Druck- und Spannungsspitzen.
Zudem bedeutet jeder Leitungs-Umweg auch mehr Material = mehr Gewicht.
Und jedes Teil mehr ist ein Teil, das versagen kann.
Daher mal die Fragen an die Ingenieure und/oder Mechaniker unter euch:
Worin liegt der Vorteil, eine Treibstoffleitung orthogonal austreten zu lassen, dann 2x im 90°-Winkel abzuknicken, um wieder orthogonal einzuteten (s. Raptor 3), statt eine direkte gerade Leitung zu legen, die dann halt in spitzen Winkeln ein- und austritt?
Und, ist es so schwierig, gebogene Leitungen zu bauen? Lieber mehrere gerade Stücke mit Winkelstücken dazwischen und all den Schweißnähten?