Das verrückte ist ja das es sein kann das die Verwendung von Edelstahl den ganzen Rest dann sosehr vereinfachen könnte das man sich in wenigen Jahren fragen wird warum das vorher noch niemand versucht hat.
Die Vereinfachung kommt meiner Meinung nur durch drei gleichzeitig wirkende Faktoren zustande:
- man braucht durch die gesicherte Wiederverwendungstechnik und gleichzeitig ausreichend große Startmasse keinen so extremen (präzisen, teuern) Leichtbau mehr zu betreiben, um eine ausreichend große und wirtschaftlich transportierbare Nutzlast zu bekommen.
- man muß diesen zu Verfügung stehenden Gewichtsbonus dafür nutzten, daß man den riesigen und notwendigerweise auch robusten Korpus nicht mehr hochpräzise und in Reinraumqualität herstellen muß. (Dafür mit erweiterten Tolleranzen, einfachere Fertigungstechniken, mehr Flexibilität, größerer Reparaturfreundlichkeit) Der ganze Rest und die Korpus-Einzelteile können aber in vorhandenen Hallen, häufig mit vorhandenen Einrichtungen, nach bewährten Qualitätsstandard und mit den vorhandenen, erfahrenen Leuten produziert werden. Die vorhandene Technik ermöglicht die problemlose Kombination dieser beiden Konstruktionswelten, wenn das von Anfang an so geplant ist. Beweise dafür gibt es, wo man hinschaut.
Und natürlich der hier schon häufig erwähnte dritte Faktor:
- man muß die mögliche enorme Flexibilität und Kostenreduzierungen nutzen, die bei SpaceX durch Wegfall der naturgemäß "antagonistischen" Kunden / Hersteller Beziehung entsteht. (Beim Kunden/Hersteller Paradigma gilt "Aufwand vergrößert Gewinn", hier gilt aber "Aufwand vergrößert Kosten". Sehr vereinfacht ausgedrückt. Auch das Risikomanagement ist z.B. wichtig: "Soll ich als Hersteller einen möglicherweise möglichen preisgünstigen Weg ausprobieren, wenn ich mir damit am Ende nur niedrigeren Gewinn, zusätzliche Sicherheitsrisiken und lange/teure Verhandlungen mit dem Kunden aufhalse?" )
Diese drei Faktoren zusammen können die Produktionskosten radikal senken. Es geht auf einmal ohne neue extrem teure riesige Fabrikationsanlagen und insbesondere das Risiko einer extrem teuren, existenzbedrohenden Fehlinvestition. Und es geht natürlich auch viel schneller, weil man keine Zeit für den Bau der Anlagen verplempert.
Man "könnte" natürlich auch "einfach" eine Fabrikationsanlage zum Wickeln und präzisen Reibschweißen von 4m Korpussen auf 9m (oder so) skalieren. Also eine Wickel und/oder Schweißanlage endgültig und
verbindlich definieren, den Preis verhandeln, bestellen, warten, warten, bezahlen, reklamieren, testen usw. usw. Man kann es aber auch sein lassen. wenn man es nicht unbedingt braucht. Der Paradigmenwechsel braucht in diesem Fall einfach Mut, aber glücklicherweise gibt es ja einen Herrn Musk