Starship/Super Heavy (ehemals BFR/ITS/MCT)

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Schneefüchsin

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Re: Starship/Super Heavy (ehemals BFR/ITS/MCT)
« Antwort #900 am: 17. Februar 2019, 23:06:39 »
Eine große Kritik am Starship ist ja, das kein LAS vorgesehen ist, also keine Rettung, wenn mal etwas schief läuft.
Zusätzlich noch die Nachricht von Musk, dass man Anfangs mit ein paar RUDs rechnet ist dann ja nicht besonders ermutigend, bzw klingt so schon sehr fahrlässig.

Diesbezüglich kam mir diese Tage aber eine Möglichkeit, die für SpaceX recht einfach umzusetzen sein sollte und wenigstens anfangs ein LAS bietet.

Grundgedanke ist es 2 oder 3 Dragon 2 Kapseln für 14 bzw 21 Personen im oberen Teil von Starship zu integrieren in welchen die Crew während Start und Landung ist und sich auch bei Zwischenfällen zurückziehen kann. Kommt es zu einem Notfall würde eine Luke über den Kapseln geöffnet oder abgeworfen oder so etwas und die Kapseln werden gestartet.

- Während des Starts kann Dragon 2 sehr ähnlich seinem normalen LAS-Einsatz genutzt werden.
- Im Orbit oder gar auf dem Weg um den Mond können die Kapseln sich ruhiger von Starship trennen und selbständig zurückkehren.
- Bei der Landung wird es schwieriger, da der Trunk zum Stabilisieren gedacht ist, aber nicht einem Wiedereintritt widerstehen kann und sogar für eine in diesem Fall problematische Orientierung der Kapsel sorgen würde, hier müsste ein Notstart ohne Trunk wohl gemacht werden.

Bei einem Zwischenfall im Erdorbit oder auf dem Weg zum Mond  ist das gute, dass die Kapsel eigene Lebenserhaltung hat und die Crew für Tage am versorgen kann, eine eigene Steuerung hat und sogar selbstständig auf die Erde zurückkehren kann.

Ein weiterer Vorteil ist, das die Dragon 2 Kapseln über Lebenserhaltungssysteme verfügen, diese kann man Anfangs vielleicht mit Starship koppeln, so dass man dort nicht auch extra eines einbauen braucht.

Für den Flug zum Mars funktioniert das alles aus verschiedenen Gründen nicht mehr so gut, zb. Gewicht, Missionsdauer und eingeschränkte Nützlichkeit wegen großer Entfernung zur Erde. Aber bis dahin sollte doch nicht so viel dagegen sprechen, oder übersehe ich hier etwas essentielles?

Grüße aus meinem Versteck.

Re: Starship/Super Heavy (ehemals BFR/ITS/MCT)
« Antwort #901 am: 18. Februar 2019, 00:17:07 »
Eine große Kritik am Starship ist ja, das kein LAS vorgesehen ist, also keine Rettung, wenn mal etwas schief läuft.
Zusätzlich noch die Nachricht von Musk, dass man Anfangs mit ein paar RUDs rechnet ist dann ja nicht besonders ermutigend, bzw klingt so schon sehr fahrlässig.

Naja, sie werden die RUD`s wohl bei den unbemannten Flügen einplanen.  ;)
Ne im Ernst. Die werden Menschen sicherlich erst auf die Rakete setzen, nachdem die Forschungs/Entwicklungsphase abgeschlossen ist. Sicher besteht auch später die Gefahr eines Zwischenfalls, aber die Groben Schnitzer sollten sich am Anfang zeigen.
Deine Idee kleine Kapseln zu integrieren ist garnicht so schlecht. Das müsste ja keine Dragon sein. Einzelnen kleine Kabinenabschnitte könnten im Extremfall vielleicht seitlich raus geschossen werden und am Fallschirm landen. Das würde zwar nur beim Start bis zu einer gewissen Höhe gehen, würde somit aber auch die kritischste Phase beinhalten.
Vielleicht so in der Art...

&t=17s

Schneefüchsin

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Re: Starship/Super Heavy (ehemals BFR/ITS/MCT)
« Antwort #902 am: 18. Februar 2019, 00:29:51 »
Ich dachte an die Dragonkapseln aus 3 Gründen.
- Sie müssen nicht neu entwickelt werden, sondern sind jetzt schon fast fertig, hoffentlich jedenfalls.
- Sie können auch in anderen Flugphasen genutzt werden, etwa im Orbit oder vielleicht auch beim Wiedereintritt.
- Sie können die Astronauten im Notfall für Tage versorgen.

Spezielle Kabinen könnten später folgen.

Nachtrag: Ja, so wie im Video sieht wäre das auch was feine. Ich dachte eher an etwas ähnliches wie bei Gemini, nur anstatt eines einzelnen Schleudersitzes wäre es eine ganze Kapsel.
Auch denke ich werden sie eine Weile für vollständige Entwicklung brauchen, vor allem nachdem Musk sagte, er sieht einen Weg Starship und Super Heavy für weniger als eine Falcon 9 zu Bauen glaube ich, dass sie anfangs recht einfach bauen (günstig aber schwerer und so weniger Nutzlast) und erst wenn sie gewisse Dinge, vor allem den Wiedereintritt mit ihrem neuen Hitzeschildsystem voll beherrschen komplexer und leichter bauen werden. Auch glaube ich nicht, dass sie so viel auf einmal entwickeln können, kostenmäßig, daher dachte ich an so etwas für die ersten bemannten Flüge, in den Erdorbit und um den Mond.
Schnell bemannt sehe ich sogar als wichtig, da Starship auch mit ein paar Tonnen Nutzlast und Lebenserhaltungssystemen einer kleinen Raumstation gleich kommt und das hat sicher einen guten Wert für Forschungsinstitute oder die Nasa.

Grüße aus meinem Versteck

Re: Starship/Super Heavy (ehemals BFR/ITS/MCT)
« Antwort #903 am: 18. Februar 2019, 06:01:12 »
Ich finde, diese Kapseln auch fuer den Mars ganz brauchbar, z.B. als emergency shelter, als Lager, etc.

SpaceX hat da sowieso noch Kilotonnen Entwicklungsarbeit zu leisten und wer weiss, mit welchen Ideen die da noch aufwarten werden.

McPhönix

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Re: Starship/Super Heavy (ehemals BFR/ITS/MCT)
« Antwort #904 am: 18. Februar 2019, 10:57:29 »
...z.B. als emergency shelter
.
Das erfordert aber eine nicht zu kleine, sichere, schnelle (!) Luftschleuse mit Handling und Antistaubvorrichtung für die Anzüge.

Ansonsten würde ja für absehbar kurze Zeiten eine dicke Kuppel mit schmalem Eingang genügen. Aber was ist schon absehbar ? Und ab wann zählt das, wenn der Außeneinsatz schon zu zwei Dritteln herum ist und die Luft knapp wird?
Ich denk halt, sowas ist kein "Nebenbei"Teil, sondern muß fast als erstes dastehen, an das  dann andere "Gebäude" angeschlossen sind. So daß man es von Außen und Innen nutzen kann.

Re: Starship/Super Heavy (ehemals BFR/ITS/MCT)
« Antwort #905 am: 18. Februar 2019, 15:29:39 »
...z.B. als emergency shelter
.
Das erfordert aber eine nicht zu kleine, sichere, schnelle (!) Luftschleuse mit Handling und Antistaubvorrichtung für die Anzüge.

Ansonsten würde ja für absehbar kurze Zeiten eine dicke Kuppel mit schmalem Eingang genügen. Aber was ist schon absehbar ? Und ab wann zählt das, wenn der Außeneinsatz schon zu zwei Dritteln herum ist und die Luft knapp wird?
Ich denk halt, sowas ist kein "Nebenbei"Teil, sondern muß fast als erstes dastehen, an das  dann andere "Gebäude" angeschlossen sind. So daß man es von Außen und Innen nutzen kann.

Eigentlich meinte ich das auch so. Emergency ist vielleicht etwas hochgegriffen. Vielleicht eine Uebergangsloesung wenns irgendwo hakt auf dem Mars. Nicht fuer Wochen, aber fuer Stunden oder einen Tag. Ich meine, man muss das nicht speziell für den Mars mitschleppen, aber wenns schon als Notfallequipement auf Vorschlag von Schneefuechsin dabei ist, muss es auf dem Mars ja nicht vergammeln.

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Offline Sensei

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Re: Starship/Super Heavy (ehemals BFR/ITS/MCT)
« Antwort #906 am: 18. Februar 2019, 15:46:18 »
Wie war das mit den Popup Zelten als Notfalllösung bei 'The Martian'? ;)
/OT:

@Dragons als LAS beim BFR:

Eine interessante Idee, aber das sehe ich sehr Kritisch. Eine Dragon2 wiegt schon seine 7+ Tonnen und ist Aerodynamisch kein bischen auf die Außenhaut der BFR abgestimmt.

Diese 7+ t einfach so an der Außenwand zu befestigen wird nicht einfach. Und die strukturelle Integrität sowie die Aerodynamik der BFR dürfte massiv beeinträchtigt sein.
Man müsste die Dragons schon hinter absprengbare Abdeckklappen verbergen..

Offline pehy

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Re: Starship/Super Heavy (ehemals BFR/ITS/MCT)
« Antwort #907 am: 18. Februar 2019, 19:57:35 »
Meiner Meinung nach muss man das Starship anders sehen, wenn es im Regelbetrieb ist. Für 100 Personen ist es schlicht technisch nicht möglich, bei einem nicht mehr beherrschbaren Flugzustand eine Einzelrettung zu sichern. Das ist bei Passagierflugzeugen akzeptiert, weil es eben eine hohe Systemsicherheit gibt. Das bedeutet, dass Starship sicher eine sehr lange oder intensive unbemannte Testphase, und zwar mit vollständiger Passagier-Konfiguration und über das komplette Missionsprofil benötigen wird, bevor regelmäßige Flüge beginnen. Unabhängig davon kann es bemannte Missionen schon davor geben, wenn alle Beteiligten das erhöhte Risiko akzeptieren - und dazu gehört auch SpaceX selber! Denn ein spektakulärer Fehlschlag mit mehreren Toten kann das Ende des gesamten Unternehmens und auch der Firma selbst bedeuten. SpaceX ist sicher kühn und in höchstem Maße unkonventionell, aber sie wissen selber, wie weit gehen können, würde ich sagen und bin daher optimistisch. Die einzige echte Bedrohung, die ich sehe, sind die Kosten. Da kann man nur hoffen, dass da keine Pannen passieren, denn Finanzen sind im Gegensatz zu Physik/Chemie nicht so recht mit belastbaren mathematischen Modellen zu fassen.

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Offline Sensei

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Re: Starship/Super Heavy (ehemals BFR/ITS/MCT)
« Antwort #908 am: 20. Februar 2019, 10:08:35 »
Der Themenstrang des Punkt-zu-Punkt Transports auf der Erde ausgelagert in den passenden Thread:

https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=15768.new#new

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Offline Sensei

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Re: Starship/Super Heavy (ehemals BFR/ITS/MCT)
« Antwort #909 am: 08. März 2019, 14:40:20 »
Recht schicke Analyse der Entwicklung des Projektes über die Jahre und ein kleiner Ausblick, wie es sich weiter entwickeln könnte:
(englisch, 11 min)

&index=15&list=WL&t=3s

Wesentliche neue Informationen gibt es, natürlich, nicht. Aber das ganze Thema wird gut Aufgearbeitet und zusammen gefasst. :)

Re: Starship/Super Heavy (ehemals BFR/ITS/MCT)
« Antwort #910 am: 09. März 2019, 10:31:44 »
Ich habe ja große Zweifel das SpaceX die Entwicklungskosten alleine stemmen kann, wo sollen die Milliarden denn herkommen?
Blue Origin hat es da einfacher, da pumpt Jeff Bezos mal ein paar Milliarden aus seinem Vermögen rein ohne das es ihm weh tut.

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Offline Klakow

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Re: Starship/Super Heavy (ehemals BFR/ITS/MCT)
« Antwort #911 am: 09. März 2019, 10:52:19 »
Was können Sie nicht bezahlen?
A) alles einschliesslich der gesammte Marsbesiedlung
B) nur bis zum ersten Stützpunk auf dem Mars
C) nur bis einschließlich die ersten vier BFS auf dem Mars landen aber komplett ohne Missionsnutzlasr (also nur den reinen Transport)
D) Den kompletten Bau der BFR aber ohne die Bezahlung der Transportmissionskosten
E) Den Bau nur der ersten BFR und BFS mit der Einfachsten Auslegung der BFS, vermutlich die Frachtversion
F) Nur dem bau und test der BFS mit Suborbitalversuchen
G) Nur dem Hopper mit Tests
H ) Nur das was wir gerade sehen und niemals einen Flugversuch
I) noch früher?

Ist vielleicht SpaceX schon Pleite und das ganze ist nur ein Schneeballsystem
Wo siehst du den das Ende?

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Offline Nitro

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Re: Starship/Super Heavy (ehemals BFR/ITS/MCT)
« Antwort #912 am: 09. März 2019, 11:03:13 »
So lange nicht in nächster Zeit durch Starlink oder Investoren größere Mengen Geld rein kommen würde ich sagen F, vielleicht noch E.

Maezawa hat eine ganze Menge Geld gespendet für die Entwicklung, wir wissen aber nicht wie viel. Hoffentlich genug um zumindest bis E zu kommen.
Bevor man einen Beitrag letztendlich abschickt sollte man ihn sich noch ein letztes Mal durchlesen und sich dabei überlegen ob man ihn genau in diesem Wortlaut auch Abends seinem Partner und/oder Kindern ohne Bedenken vorlesen würde.

Re: Starship/Super Heavy (ehemals BFR/ITS/MCT)
« Antwort #913 am: 09. März 2019, 11:30:16 »
Ist vielleicht SpaceX schon Pleite und das ganze ist nur ein Schneeballsystem
Wo siehst du den das Ende?
Was soll denn diese Reaktion jetzt, man darf das doch mal hinterfragen, oder?
Glaubst du ich will das SpaceX pleite geht?
Vielleicht hast du auch eine konstruktive Antwort darauf.

Offline Kelvin

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Re: Starship/Super Heavy (ehemals BFR/ITS/MCT)
« Antwort #914 am: 09. März 2019, 11:58:47 »
Ist vielleicht SpaceX schon Pleite und das ganze ist nur ein Schneeballsystem
Wo siehst du den das Ende?
Was soll denn diese Reaktion jetzt, man darf das doch mal hinterfragen, oder?
Glaubst du ich will das SpaceX pleite geht?
Vielleicht hast du auch eine konstruktive Antwort darauf.

Ich halte die [EDIT: komplette] Antwort von Klakow für sehr kostruktiv. Genau darum geht es, denn eine solche "Hinterfragung" hat ohne einen konkreten Bezug überhaupt keinen Sinn. Und weil es sich um ein dynamisches System handelt, entwickelt sich die Finanzsituation (auf der Einnahmenseite) mit jedem erwähnten Schritt weiter.

Re: Starship/Super Heavy (ehemals BFR/ITS/MCT)
« Antwort #915 am: 09. März 2019, 12:18:26 »
Ich denke Regierung, Pentagon, Kongress und NASA verfolgen das Projekt viel genauer als wir vermuten. Sobald das Projekt eine “kritische Masse” erlangt, spaetestens nach dem Bau und dem Erstflug von BFR in den Orbit wird der Kongress und die NASA geraten, wie weiter. Ausgenommen natuerlich, das bis dahin nicht die SLS erfolgreich fliegt.

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Offline Klakow

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Re: Starship/Super Heavy (ehemals BFR/ITS/MCT)
« Antwort #916 am: 09. März 2019, 12:27:42 »
Mindestens E falls Starlink kein Erfolg wird, aber vermutlich selbst dann noch D aber mit Verzögerung um ein Startfenster, mit Starlink aber sogar C.
Ich halte aber ein Erfolg von Starlink zu über 90% für sicher, die 10% schätze ich könnten z.B. in Folge eines Wirtschaftscrash der USA kommen, technisch rechne ich nur 1% Risiko das es nicht klappt.
Die finanzielle  Bedeutung zur Kommunikation der USA und ihrer Verbündeten wäre vermutlich  über 10 G$/a Wert und das nur fürs Millitär. Ich würde es sogar sehr wundern wenn hier die Leute vom Pentagon nicht schon längst Teams gebildet haben und auch zumindest erste Vorgespäche gelaufen sind mit dem Ziel das bei der Entwicklung Rücksicht auf ihre Anforderungen genommen wird. Falls da noch keine Gelder geflossen sind, wird das nicht mehr lange so bleiben. Das mögen erstmal nur kleine einstellige Millionenbeträge sein, aber das wird ganz schnell in die Milliarden gehen.

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Offline Therodon

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Re: Starship/Super Heavy (ehemals BFR/ITS/MCT)
« Antwort #917 am: 09. März 2019, 12:49:32 »
E werden Sie sich auch ohn Starlink leisten. Danach geht es doch eh darum Kunden zu finden und Flüge zu machen.

Man stellt Starship und Booster ja nicht in die Garage und plant direkt die Mars Mission.

Bezweifle auch das die Kosten bis E so dramatisch sind, vieles ist ja eher Verschiebung von Ressourcen

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Offline Sensei

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Re: Starship/Super Heavy (ehemals BFR/ITS/MCT)
« Antwort #918 am: 09. März 2019, 13:25:53 »
Eben.

1. War SpX schon immer sehr dynamisch in ihrer Entwicklung. Es würde gar nicht zu ihnen passen erst 15 Jahre an einer superduper Rakete zu entwickeln um dann irgendwann mit genau einem Anwendungsfall Geld einzunehmen.

Auf dem Weg zum Mars werden sie alles Geld mitnehmen was erreichbar ist: kommerziell LEO/GEO, NASA Projekte wie LOP-G Cots CCDev und Mondoberfläche, Förderung vom Millitär, StarLink (ich geh von Flügen zum Mars ab 2026 aus. Da kann SL schon Geld verdienen), Tourismus, Investoren .... nur kein Börsengang


2. Die projektierten 5-10 Mrd. sind nicht für Antwort E. So viel Geld kann SpaceX da gar nicht (so schnell) ausgeben!

Man rechnet häufig mit Kosten von 200.000 $/a. Wenn man diese Annahme übernimmt müsste SpX 10 Jahre lang 5.000 Leute auf das Projekt werfen.
Selbst wenn man mit diesen 10 Mrd. Kosten über 10 Jahre rechnet sind wir bei handhabbaren 1 Mrd pro Jahr. Durch die oben aufgeführten Einnahmemöglichkeiten müsste schon ein tiefer Einschlag kommen damit SpX finanzielle Probleme bekommt.

@Nitro: Maezawa hat kein Geld gespendet sondern eine (transport)Dienstleistung erworben.
Er gilt zwar als Philantrop, aber er weiß auch ganz gut seinen eigenen Nutzen/Gewinn raus zu holen.
Eine Spendenquittung bekommt er für das Projekt zumindest nicht ;)

(Und das ist nicht nur Wortklauberei: Auf Investoren/Käufer von Dienstleistungen kann man Wirtschaftspläne aufbauen, auf Spenden eher nicht.)

Schneefüchsin

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Re: Starship/Super Heavy (ehemals BFR/ITS/MCT)
« Antwort #919 am: 09. März 2019, 15:22:24 »
Waren die 5-10 Milliarden nicht noch zu CFK-Zeiten, bei denen statt Kaltgasdüsen noch Methanbrenner verwendet werden sollten?

Seit dem gehen sie ja deutlich günstigere Wege, was die Rakete angeht und da sie wohl planten ein oder zwei Vorversionen zu bauen und fliegen zu lassen, wie wohl jetzt auch noch, kann man davon ausgehen, dass der Wert durch veränderte Entwicklung gesunken ist.
Auch sind die 5-10 Milliarden wohl bis sie die Fähigkeit für die ersten anständigen Marsflüge haben, vorher werden sie aber wohl günstiger bauen um ohne zu große Risiken einzugehen(finanziell) zu lernen, die Nutzlast wird anfangs aber eben auch niedriger sein.

Meine Schätzung:
- Bis zu E dürften sie schon Geld beiseite gelegt haben, allein dank dem einkauf der Mondmission, hier werden aber auch solche dinge wie weniger Triebwerke noch gemacht.
- Würde sogar sagen, das sie bis E.2 finanziert sind. Dies ist schon eine fähigere Version mit der sie Bemannt ihren Mondflug schaffen.
- Durch ihre neue Fähigkeit Nutzlast mit voller Wiederverwendbarkeit (wohl noch partiell  Refurbishment) in den Orbit oder gar zum Mond (wenigstens Orbit zu bringen, werden sie Geld verdienen, mit dem sie Starship und Super Heavy weiter entwickeln,und gleich zu D springen. Den Kostenunterschied zwischen D und E sehe ich als eher gering, einzig Problematisch, dass sie für den Flug Starships nutzen die anderweitig dann nicht mehr zur Verfügung stehen.
- sollte Starlink funktionieren geht das alles schneller, ohne Starlink etwas langsamer und da sie dann eine Einkommensbasis wenigstens durch Orbitalflüge haben werden sie auch das Geld für für C und dann auch B bekommen, nur die Geschwindigkeit ist die Frage.

- Einzig A ist etwas offene Frage, denke wenn sie bei B sind werden auch weitere Stützpunkte, je in Roverreichweite entstehen aber was ist Besiedlung? Der Punkt ist mir zu wage und wirklich zu weit in der Ferne.

Alles andere sehe ich als "das Geld kommt, sobald sie über BFR richtig funktioniert“
Hoffen wir dann nur mal, das nichts groß schiefläuft.

Mal sehen wann was kommt, schätze aber es wird mindestens 2024 sein bis sie Fracht rüber schicken, Besatzung denke ich aber nicht vor 2026 2027k, eher danach sogar.

Die Checkliste für Starship zum Mars ist noch sehr lang, aber sie bekommen zur Zeit wenigstens ein paar Punkte abgehackt. zb. Test Raptor bis zum Minimalwert für ihr Design und bald hoffentlich auch die ersten kleinen Hopps.

Grüße aus meinem Versteck

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Offline Klakow

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Re: Starship/Super Heavy (ehemals BFR/ITS/MCT)
« Antwort #920 am: 09. März 2019, 15:46:39 »
2026 geht sicher nicht, weil die Startfenster gerade schon eh in Richtung ungerader Jahreszahlen schiebt, entweder also 2025 oder eben 2027.
Ich würde den ersten Frachtflug natürlich schon sehr gerne 2022 sehen, aber dann müsste wirklich alles Klappen und es ist ja nicht nur der Träger der bis dahin funktionieren muss, es macht auch kaum Sinn das Ding ohne Missionsnutzlast da hin zu schicken.
am ehesten könnte ich es mir noch vorstellen, dass man einige Satelliten von Starlink mitnimmt, nur bringt das erst dann was wenn man in der Lage ist zumindest einen als Hochgeschwindigkeitstransitiver per Laser zu erweitern.

Da SpaceX da mit Starlink eh schon an Laserkommunikation dran ist, wird EM den Verantwortlichen schon gesagt haben, dass sie an diese Modifikation denken sollen.
Klar ist das ne andere Hausnummer zwischen 500km Laserstrecke und 200 Millionen Kilometer, was aber nicht bedeutet das sie das nicht schneller zum laufen bekommen als irgendjemand sonst.

Man kann natürlich dann noch die Landefähigkeit testen, aber dann wird's richtig schwierig. Leider könnten sie nicht einmal einen zweiten Rover 2020 mitnehmen weil dem sicher die Radionukleotitbatterie fehlt.

Schneefüchsin

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Re: Starship/Super Heavy (ehemals BFR/ITS/MCT)
« Antwort #921 am: 09. März 2019, 16:13:56 »
Ok, ich hatte gerade einfach nur mit 2 Jahren überschlagen ::) .  Dann halt 2027  ;)

Ja, 2022 wäre schön zu sehen, aber das glaube ich aus verschiedenen Gründen nicht.
- Sie werden vermutlich schon eine Weile Orbital fliegen, aber wohl noch mit einer deutlich vereinfachten/gescwächten Version, wie viel diese wirklich zum Mars bringen kann ist dann die Frage und Landen dort ist eine große Aufgabe, da glaube ich so früh nicht dran.
- Wenn Starship dann auf dem Mars wäre und erste "Kolonisten" mit einem anderen Flug nachkommen würden sie wohl die Frachtschiffe gerne zurück schicken wollen, aber wie hoch bei den ersten Versionen der Refurbishmentgrad ist, ist die Frage und etwas Make or Brake für das Zurücksenden, bzw. sichere Zurücksenden.
- Auch die Frage ob die Finanzen für diesen Flug nicht besser angelegt sind, wenn sie erstmal im Erdnahen Raum bleiben.

Was aber eine Möglichkeit noch wäre, wäre ein Flyby-Return beim Mars zu machen und hierbei nur etwas abwerfen, zb Satelliten oder kleinen Länder. Meine mich zu Errinern, das beim Hohmanübergang sehr zeitnah zur Ankunft am Mars ein Startfenster für die Rückker zur Erde ist.

Ps: Glaube die würden eher ein Paar Solarzellen als Notstorm auf nen Rover packen und lassen ihn eine kleine Ladeinfrastruktur mit Solarzellen auslegen, an dennen er sich aufladen kann und dann etwas rumgurken.

Nachtrag:
Laut Cosmic Train Shedule ist dort keine gute Rückkehrbahn in der Nähe, muss ich mal genauer gucken, was das war, an das ich mich errinere. Werde da gerade sehr neugierig.

Grüße aus meinem Versteck

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Offline Klakow

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Re: Starship/Super Heavy (ehemals BFR/ITS/MCT)
« Antwort #922 am: 09. März 2019, 18:13:29 »
Wie das wird hängt vermutlich vor allem von dem Jahr ab, sehen wir in diesem Halbjahr noch hohe Hopser und im zweiten Halbjahr Starts mir dem Prototypen mit vollen sieben Triebwerken dann vielleicht klappt es doch.meiner Meinung nach liegt das Risiko des ganzem vor allem beim Raptor, bekommen sie hier einen stabilen Betrieb bei mindestens 200t Startschub hin dann könnte es sein das es viel schneller geht wie irgendjemand mit Elontime Erfahrung sich das vorstellen kann.
Gibs es hier Probleme wird 2022 nichts. Das verrückte ist ja das es sein kann das die Verwendung von Edelstahl den ganzen Rest dann sosehr vereinfachen könnte das man sich in wenigen Jahren fragen wird warum das vorher noch niemand versucht hat.

Re: Starship/Super Heavy (ehemals BFR/ITS/MCT)
« Antwort #923 am: 09. März 2019, 18:48:52 »
Zur Finanzierung des Projektes BFR Punkte A bis I:

Ich bin nicht vermögend, und ich werde keiner Sekte auf den Leim gehen.

Aber:
Elon ist erfinderisch. Die Anzahlung auf den Stromer Tesla III hat funktioniert.

Warum sollte ich nicht etwas spenden (ohne Gedanken an einen Gewinn) wenn es die Menschen weltraummäßig nach vorne bringt??
Ich hab schon 50 Jahre gewartet,dass es mit der Weltraumfahrt weitergeht. ...und ja, ich weis, dass es genug Elend auf der Welt gibt, wo man besser spenden könnte....

Wikipedia rettet sich auch immer wieder mit uneigennützigen Spenden.

Es wäre schon cool, wenn mein Name auf einer Liste stände, und es auch durch meinen Beitrag ermöglicht würde, dass der homo sapiens sapiens mit dieser Namensliste auf dem Mars landen würde.   8) 

1.000.000 Menschen a´1.000 Dollar sind schon eine Milliarde.
Alle sagten: es funktioniert nicht.
Dann kam einer und machte es.

Offline Kelvin

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Re: Starship/Super Heavy (ehemals BFR/ITS/MCT)
« Antwort #924 am: 09. März 2019, 20:14:24 »
Das verrückte ist ja das es sein kann das die Verwendung von Edelstahl den ganzen Rest dann sosehr vereinfachen könnte das man sich in wenigen Jahren fragen wird warum das vorher noch niemand versucht hat.

Die Vereinfachung kommt meiner Meinung nur durch drei gleichzeitig wirkende Faktoren zustande:

- man braucht durch die gesicherte Wiederverwendungstechnik und gleichzeitig ausreichend große Startmasse keinen so extremen (präzisen, teuern) Leichtbau mehr zu betreiben, um eine ausreichend große und wirtschaftlich transportierbare Nutzlast zu bekommen.

- man muß diesen zu Verfügung stehenden Gewichtsbonus dafür nutzten, daß man den riesigen und notwendigerweise auch robusten Korpus nicht mehr hochpräzise und in Reinraumqualität herstellen muß. (Dafür mit erweiterten Tolleranzen, einfachere Fertigungstechniken, mehr Flexibilität, größerer Reparaturfreundlichkeit) Der ganze Rest und die Korpus-Einzelteile können aber in vorhandenen Hallen, häufig mit vorhandenen Einrichtungen, nach bewährten Qualitätsstandard und mit den vorhandenen, erfahrenen Leuten produziert werden. Die vorhandene Technik ermöglicht die problemlose Kombination dieser beiden Konstruktionswelten, wenn das von Anfang an so geplant ist. Beweise dafür gibt es, wo man hinschaut.

Und natürlich der hier schon häufig erwähnte dritte Faktor:

- man muß die mögliche enorme Flexibilität und Kostenreduzierungen nutzen, die bei SpaceX durch Wegfall der naturgemäß "antagonistischen"  Kunden / Hersteller Beziehung entsteht. (Beim Kunden/Hersteller Paradigma gilt "Aufwand vergrößert Gewinn", hier gilt aber "Aufwand vergrößert Kosten". Sehr vereinfacht ausgedrückt. Auch das Risikomanagement ist z.B. wichtig: "Soll ich als Hersteller einen möglicherweise möglichen preisgünstigen Weg ausprobieren, wenn ich mir damit am Ende nur niedrigeren Gewinn, zusätzliche Sicherheitsrisiken und lange/teure Verhandlungen mit dem Kunden aufhalse?" )


Diese drei Faktoren zusammen können die Produktionskosten radikal senken. Es geht auf einmal ohne neue extrem teure riesige Fabrikationsanlagen und insbesondere das Risiko einer extrem teuren, existenzbedrohenden Fehlinvestition. Und es geht natürlich auch viel schneller, weil man keine Zeit für den Bau der Anlagen verplempert.

Man "könnte" natürlich auch "einfach" eine Fabrikationsanlage zum Wickeln und präzisen Reibschweißen von 4m Korpussen auf 9m (oder so) skalieren. Also eine Wickel und/oder Schweißanlage endgültig und verbindlich definieren, den Preis verhandeln, bestellen, warten, warten, bezahlen, reklamieren, testen usw. usw. Man kann es aber auch sein lassen. wenn man es nicht unbedingt braucht. Der Paradigmenwechsel braucht in diesem Fall einfach Mut, aber glücklicherweise gibt es ja einen Herrn Musk  ;)