Aufgrund der jüngsten Diskussionen versuche ich hier noch Quellennäher als sonst zu bleiben:
https://www.cnbc.com/2021/08/20/jeff-bezos-blue-origin-losing-top-talent-during-nasa-lander-fight.html
Blue Origin has lost more than a dozen key leaders and top engineers this summer, CNBC has learned, with most leaving in the weeks after founder Jeff Bezos’ spaceflight.
Several of the engineers who left were part of Blue Origin’s astronaut lunar lander program. Earlier this year Blue Origin lost its bid for a valuable NASA development contract.
Shortly after Bezos’ spaceflight, Blue Origin gave all its full-time employees a $10,000, no-strings-attached cash bonus, multiple people familiar with the situation told CNBC.
- BO hat diesen Sommer 12+ Top Führungskräfte und Ingeneure verloren, davon auch einige beim HLS-Team
- Kurz nach dem Weltraumflug von New Shepard bekamen BOs Vollzeitangestellte je eine 10.000$ Bonuszahlung.
Es ist ein Trauerspiel mit Blue Origin, was meiner Meinung nach einzig und alleine an einer Person mit unternehmerischen Defiziten, wie einem charakterlichen Performanceproblem fest zu machen ist.
Mir erscheint es so, das Bezos zum einen ein schlechter Verlierer ist, keine Visionen hat, in erster Linie die weitere Steigerung seines Vermögens voran treibt, nicht genug Mut hat wesentlich größere Mengen Dollars in die Entwicklung zu investieren, höhere Risiken einzugehen, was vermutlich auch an fehlenden technischen Verstand liegt, wo ein Elon Musk ihm haushoch überlegen ist und nicht immer Beisitzer braucht um technische Zusammenhänge zu verstehen und anzuwenden.
Möglicherweise kommt bei Bezos noch hinzu, das er seiner Mannschaft zu wenig Freiheiten lässt, diese ihre Fähigkeiten nicht richtig entfalten können, der Chef womöglich immer wieder dazwischenfunkt und es angeblich besser weiß.
Nun hat Bezos mit Amazon ja nicht mehr viel zu tun, aber die Probleme seit vielen Jahren in der Personalführung bei Amazon machen deutlich, es fehlt dem Management offensichtlich an der notwendigen Wertschätzung des Personals, was im Prinzip nur auf den Ansichten eines typischen amerikanischen Unternehmensgründers beruht.
Sollte im Blue Origin Unternehmen genau so ein "rauher Wind" wehen wie bei Amazon, dann wundert mich das abwandern von Personal erst recht nicht mehr.
Die BO/HLS Angestellten sehen ja auch was in Boca Chica los ist, wenn man dann so eine "Spaßbremse" nenne ich es mal als Chef hat, die Fortschritte quälend lange brauchen, dann überlegt man bald nicht mehr lange und schickt Bewerbungen los. Solchen Top-Leuten ist vor so einem Background eine 10.000 Dollar Prämie ziemlich egal, die gehen dort hin wo sie sich entfalten und weiterentwickeln können.
So eine Entwicklung ist äußerst unternehmensschädigend und kostet unter dem Strich nur Geld und viel Zeit, zudem man dann erstmal neue Mitarbeiter finden muß, diese müssen sich dann einarbeiten, das geht auch nicht mal ebenso.
Bezos, ein Mann mit 200 Milliarden Dollar Vermögen zündet lieber Nebelkerzen und bezahlt Juristen, hat es soweit hat kommen lassen mit Blue Origin, ist ein ganz schwaches Zeugnis für diesen Mann und eine Bestätigung an alle Kritiker von ihm.
Ich kann mir zudem vorstellen, das bei SpaceX die Verdienstmöglichkeiten besser sind und ein motivierendes Betriebsklima herscht als bei BO. Der überwältigende workflow den man bei SpaceX täglich sieht zeigt das deutlich, sowas ist nur möglich mit einer weitgehend zufriedenen, hoch motivierten Mannschaft, die täglich sieht das es vorwärts geht und die wirklich gerne und viel arbeitet.
Mit Jeff Bezos an der Spitze sehe ich langfristig keine Zukunft für Blue Origin, sehr schade eigentlich:(
Gruß