Mir war der Fall von Jay Apt bei STS-37 durchaus bekannt, aber dessen Hand war ja nicht direkt dem Vakuum ausgesetzt, da das Loch im Handschuh durch Haut, Blut und Metallstab versiegelt wurde, bzw. noch genügend Innendruck bestand.
Anders erging es Joe Kittinger am 16. August 1960:
Sein rechter Handschuh hatte den Druck komplett verloren (in knapp 30 km Höhe). Da hat es noch ca. 12 mbar Druck. Seine Hand ist auf das fast doppelte angeschwollen. Er hat seinen Atmosphärensprung trotzdem noch durchgeführt und auf der Erde war wieder alles in Ordnung.....naja weh getan hat die Hand wohl trotzdem noch eine Zeit lang.
Deckt sich gut mit der NASA-Aussage, dass der Mensch im Vakuum eher wie ein Bodybuilder aussehen würde.
. Auch nicht gerade hilfreich, wenn man schnell etwas anziehen möchte.
Was diese (auch von der NASA) oft zitierten 15 Sekunden bis zur Bewusstlosigkeit betrifft, ist mir vor einiger Zeit mal ein Gedanke gekommen:
Man stelle sich als Beispiel für die Arterie von Lunge zum Gehirn einen transparenten Wasserschlauch vor, in dem blaues Wasser sauerstoffreiches Blut darstellt. Wird die Lunge nun dem Vakuum ausgesetzt, ist das so, als würde ich bei der Lunge rotes Wasser (sauerstoffloses Blut) in den Schlauch leiten.....stellt man den Umgebungsdruck nun wieder her, wird wieder blaues Wasser in den Schlauch gefüllt. Egal wie schnell man war.....das rote Wasser ist wegen des funktionierenden Kreislaufs schon "im System", also unterwegs zum Gehirn und erreicht es dieses schließlich (nach besagten 15 Sekunden), schaltet das Gehirn sofort als Notmaßnahme in den Sparmodus (Ohnmacht)....eben bis wieder blaues Wasser, also sauerstoffreiches Blut das Gehirn wieder versorgt. Bewusstlos müsste man nach 15 Sekunden also so oder so werden, entweder nur kurz (egal ob der Normaldruck schon vor den 15 Sekunden wieder hergestellt war) oder dauerhaft (Körper treibt im Vakuum).
Helm oder Gesichtsschutz helfen nichts. Die Luft, die man einatmet, dehnt sich sofort aufgrund des massiven Unterdrucks in der Umgebung extrem aus. Entweder würde es einem den Gesichtsschutz vom Gesicht reißen oder (bei einem stabilen Helm) man bekommt ein lebensgefährliches Barotrauma in Form eines Lungenrisses.