Hier wird schon mal grob dargestellt, dass die Fehlerkette durch ein manuelles Korrekturkommando vom Boden ausgelöst wurde, in Reaktion auf Probleme in der IMU. Offenbar wollte man nur die IMU "korrigieren", hat damit aber an Bord eine unerwartete Kette von Ereignissen in Gang gesetzt, die zum Abschalten der Triebwerke geführt hat.
Das ist natürlich schade.
Sicher war der Korrekturbefehl nur gut gemeint, wie man so sagt, aber im Nachhinein stellt sich natürlich die Frage, ob die Sonde ohne den Korrekturbefehl vielleicht besser klar gekommen wäre. Welcher Natur waren diese IMU-Probleme genau, wie schwerwiegend waren sie? Wie hat man sich das vorzustellen, ist die Sonde womöglich in eine Art Trudeln geraten?
Was wäre passiert, wenn der Befehl nicht abgeschickt worden wäre: Wäre die Sonde dann nur seitlich vom Kurs abgekommen, oder hätte sie sich regelrecht auf die Seite gelegt oder auf den Kopf gestellt? Vor allem: Hätte sie ohne den Befehl vielleicht eine Chance gehabt, die Landung dennoch zu überstehen, vielleicht beschädigt, vielleicht nicht mehr sendefähig, aber zumindest in einem Stück und durch Bilder aus dem Orbit identifizierbar?
Naja, das werden dann hoffentlich die angekündigten weiteren Informationen erhellen. Vielleicht kann man das im Nachhinein auch gar nicht mehr eindeutig klären, denn wenn in so einem Regelsystem kurz vor Schluss die Kontrolle verloren geht, spielt der Zufall eine große Rolle. Ich finde es jedenfalls schonmal gut, dass sie so offen kommunizieren, was schiefgelaufen ist.