Fjodor Jurtschichin und Jack Fischer (ISS Expedition 51/52) fliegen mit Sojus MS-04:
Credit: NASA/Gagarin Cosmonaut Training Center/Andrey Shelepin Jack Fischer ist ein Neuling ---> das wird sein erster Raumflug.
Fjodor Jurtschichin hingegen ist ein sehr erfahrener Raumfahrer und hat schon vieles erlebt.
Er war schon viermal im All - insgesamt 537 Tage (8 Außenbordeinsätze).
Fjodor ist Techniker und kennt sich sehr gut mit Raumschiffen und Raumstationen aus.
Als damals das Space Shuttle mehrmals an die Raumstation Mir andockte, war er Chefingenieur bei RKK Energija.
Auch beim Aufbau der Internationalen Raumstation ISS war er von Anfang an dabei.
Seinen ersten Raumflug absolvierte er 2002 mit dem Space Shuttle Atlantis (STS-112).
Damals lieferten und montierten sie die Gitterstruktur S1.
Seine "Feuertaufe" erlebte er bei seinem zweiten Raumfug mit Sojus TMA-10.
Bei der Landung klappte die Raumschiff-Trennung nicht - das Servicemodul wurde nicht abgetrennt.
Offenbar hatte einer der fünf Sprengbolzen nicht gezündet.
Nach der Trennung muss die Landekapsel in einen bestimmten Winkel mit dem Hitzeschild voraus zur Atmosphäre ausgerichtet werden, damit sie leicht surfend eintreten kann.
Weil aber die Trennung nicht funktionierte, plumpsten sie ungesteuert ballistisch in Richtung Erde.
Erst als sie mit hoher Geschwindigkeit in dichtere Luftschichten eintraten, wurde das Servicemodul abgerissen.
Die geplante Landestelle wurde um mehrere hundert Kilometer verfehlt und die Belastung lag bei 9 g.
Gelandet sind sie trotzdem.
Danach flog Fjodor als Kommandant auf Sojus TMA-19 und Sojus TMA-9M.
Auf der ISS war er Stationskommandant bei den Expeditionen 15 und 37.
Auch bei seinem bevorstehenden Raumflug soll er das Kommando über die ISS übernehmen.