Dysonsphäre - Wie würde man sie entdecken?

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Re: Dysonsphäre - Wie würde man sie entdecken?
« Antwort #25 am: 03. Oktober 2016, 02:37:39 »
Ich habe lange gelesen und geschwiegen. Jetzt muss ich auch mal meinen Senf dazu geben. Das Energie nicht einfach verschwindet ist klar. Ich denke es wäre die Frage, wenn es eine Hochstechnische Zivilisation gibt und die so eine Anlage bauen könnte, über welche grundsätzlichen Technologien sie verfügen müsste. Mal angenommen die wollen wirklich nicht weiter auffallen. Dann könnte man wie oben bereits geschrieben einen weisen Zwerg oder einen ähnlichen "schwach" Energie abgebenden Stern / Objekt mit der Sphäre zubauen. Dadurch erreiche ich ja schon mal, dass das Objekt nicht mit gewöhnlichen Methoden (Teleskop im Sichtbaren Bereich) erkannt werden kann. Hierdurch falle ich u.U. schon durch das erste Entdeckungsraster. Weiterhin wird die abgestrahlte Energie weit in den IR Bereich verschoben. Durch das kleinere Objekt, im Vergleich zu einem Stern wie unserer Sonne, schränke ich die Energiemenge ja auch schon mal ein. Eine Überlegung wäre hier auch eine Sphäre um einen braunen Zwerg. Der hat ja auch so schon kaum Energie und ist sehr schwer zu entdecken! Darüber hinaus muss die Zivilisation eine gewisse Hochtechnologie haben. Wer kann schon sagen, welche Möglichkeiten der Energieabsorption die haben. Prinzipiell ist das ja möglich, siehe Photosynthese. Da wird ja auch Energie in Masse umgewandelt. Das diese Masse entsorgt oder anders verwendet werden muss ist klar.
So und jetzt zerreißt mich  :D

So ein weisser Zwerg hat eine ziemliche Anziehungskraft, wenn man dort auf unbedenkliche Entfernung bleiben würde käme da nix mehr an denke ich.

Micha

Offline T.D.K.

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Re: Dysonsphäre - Wie würde man sie entdecken?
« Antwort #26 am: 03. Oktober 2016, 23:41:24 »
Können geschlossene Dysonsphären überhaupt funktionieren?

Wenn man sowas um einen Stern baut, was ist mit dem Sonnenwind?
Müßten sich nicht im Inneren immer mehr Ionisierte und Radioaktive Partikel anhäufen,
da z.B. unsere Sonne ja einen konstanten Teilchenstrom aussendet (etwa 1 Mio Tonnen/sec laut wiki) und
bei Roten Zwergsternen, wie ist es da mit den ausbrüchen?
Die Innenwand der Sphäre wird dann ständig mit Ionisierten Partikeln bombardiert.
Wie verhindert man auf Dauer die radioaktive Kontamination der Innenseite?

Es müßte sich doch mit der Zeit so eine Art Atmosphäre in der Dysonsphäre bilden, und mit zunehmender Teilchendichte müßte sich
doch das Innere der Sphäre mehr und mehr aufheizen so das sich der Wohnraum nur an der Außenseite der Spähre hinter einer
dicken Abschirmung befinden kann, da das innere mit einem Plasma gefüllt ist, quasi ein künstlicher Roter Riese.

Wenn man sowas theoretisch um unsere Sonne bauen würde, wie groß müßte sie sein, damit sich der Energiehaushalt in einem
gewissen Gleichgewicht bewegt, die Erdbahn ist doch dafür zu nah dran,
wohl eher weit außerhalb der Marsbahn, es sei den man baut viele "Lüftungsschlitze" ein damit das Plasma entweichen kann, dann wär sie aber nicht mehr
geschlossen und sollte mit den richtigen Messmethoden aus der Entfernung detektierbar sein.

So ein weisser Zwerg hat eine ziemliche Anziehungskraft, wenn man dort auf unbedenkliche Entfernung bleiben würde käme da nix mehr an denke ich.
ein weißer Zwerg würde da doch viel mehr Sinn machen, man stellt den Durchmesser der Sphäre auf z.B. g ein,
man wohnt nicht im Inneren sondern an der Oberfläche -> könnte man hier auch eine Athmosphäre erzeugen?  ::)
Ist denn der Mond auch da wenn niemand hinsieht?

Offline Ijon

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Re: Dysonsphäre - Wie würde man sie entdecken?
« Antwort #27 am: 04. Oktober 2016, 21:24:39 »
Gäbe es denn im Sonnensystem genug Material um eine an den »Polen« offene Schale zu errichten, und sei sie nur 1 m stark? Oder muss man gaanz weit raus, zum Material sammeln? Wo wäre die beste Position dafür?
Sie können sich noch so beeilen – es wird nicht früher.
Prof Lesch in alpha Centauri: Was macht die Zeit wenn sie vergeht?

Re: Dysonsphäre - Wie würde man sie entdecken?
« Antwort #28 am: 04. Oktober 2016, 21:42:50 »
Geschlossene Dyson-Sphären könnten meiner Meinung nach nicht funktionieren. Eine Rotation über mehrere Achsen kann ich mir nicht vorstellen, daher kann sich auch nur auf einer Achse Gravitation und Fliehkraft ausgleichen. Eine Sphäre hätte an den Polen eine sehr Starke Anziehung zum Stern, die vermutlich nicht durch die Struktur ausgeglichen werden kann.
Wenn man 100% der Sonnenenergie ausnutzen möchte, wäre (bis zu einem Gewissen Grad) meiner Meinung nach eine Anordnung mehrerer Dyson-Ringe vorstellbar, aber keine geschlossene Sphäre.

Eine Sphäre könnte man, wie schon gesagt wurde, vermutlich zumindest im infraroten Wellenbereich entdecken. Die Wärme muss zwangsweise abgeführt werden. Durch eine größere Fläche und einem Lebensraum, der auf mehr als 263° Kelvin gewärmt werden müsste, würde die Wärmesignatur aber bestimmt um einiges kälter und somit unauffälliger sein, als würde der Stern selber noch leuchten. Würde mich interessieren, ob es hierzu Berechnungen gibt, wo so ein Szenarion schon einmal simuliert wurde.

Der Sonnenwind würde die Stabilität der Struktur beeinflussen und sie quasi "auseinander" drücken. Wenn man auf der "Außenseite" durch langsamere Rotation eine Gravitation aufbauen möchte, kann der Sonnenwind diese Struktur ggf. auch ein wenig stützen. Die Kontamination der Innenseite durch Strahlung kann das Material abfangen, aus dem die Sphäre gebaut ist, wenn man auf der Außenseite das Habitat baut. Auf der Innenseits wäre ein Habitat wohl am besten durch EM-Felder und eine Innenatmosphäre zu schützen... welche Variante insgesamt von Vorteil wäre, sollte aber vielleicht in ein anderes Thema entkoppelt werden, weil es hier ja speziell darum geht, wie man solche eine Sphäre entdecken könnte.


Viele Grüße
Tobias

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Re: Dysonsphäre - Wie würde man sie entdecken?
« Antwort #29 am: 04. Oktober 2016, 23:53:23 »
[/quote]
ein weißer Zwerg würde da doch viel mehr Sinn machen, man stellt den Durchmesser der Sphäre auf z.B. g ein,
man wohnt nicht im Inneren sondern an der Oberfläche -> könnte man hier auch eine Athmosphäre erzeugen?  ::)
[/quote]

Du vergisst dabei das der weisse Zwerg trotzdem die Masse der Sonne hätte.

Micha

Offline T.D.K.

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Re: Dysonsphäre - Wie würde man sie entdecken?
« Antwort #30 am: 05. Oktober 2016, 16:00:10 »
Du vergisst dabei das der weisse Zwerg trotzdem die Masse der Sonne hätte.
Ne hab ich nicht.  ;)

Wenn man als Zwerg auch eine Sonnenmasse nimmt, hätte die Sphere
einen Radius von ~3677000km um ein g an der Oberfläche zu haben.

G = 6,67408^-11
M = 1,98892^30
g = 9,82

r² = G*M/g

Da die meißten weißen Zwerge deutlich weniger als eine Sonnenmasse haben,
typisch so 0,5–0,7Msol, würde die Sphäre kleiner ausfallen.
Einfach mit der kleineren Masse nochmal rechnen.
Ist denn der Mond auch da wenn niemand hinsieht?

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Offline Pham

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Re: Dysonsphäre - Wie würde man sie entdecken?
« Antwort #31 am: 11. Oktober 2016, 20:01:31 »
Würde sie genauso viel Energie abstrahlen, wie sie aufnimmt, wäre sie ja sinnlos.
Das geht aber nicht anders, was soll sie sonst mit der Energie machen? Es sei denn, die Aliens haben rausgefunden, wie man Energie wieder in Materie rückumwandelt (m=E/(c²)), dann würde das tatsächlich funktionieren. Ansonsten gilt die Entropie, kurzwellige Strahlen werden in langwellige umgewandelt, damit z.B. das Leben die eigene Ordnung erhalten kann: In seinem eigenen System verhindert es Entropie auf Kosten externer Quellen, die in höhere Entropie umgewandelt werden. Das gleiche gilt halt auch für Maschinen etc.

PS: Ich bin der Meinung, daß die Beiträge ab #375 in einen eigenen Thread verschoben werden sollten ("Dyson Sphären"), da das hier so gut wie nichts mehr mit dem Thread-Thema zu tun hat.

Korrekt! Sofern eine Dysonsphäre den Zweck einer Energieumwandlung hat, kommt es auf den Wirkungsgrad an. mit dem die Energie der Strahlung des Sterns in einer speicherbare Energieform oder Materie (Antimaterie) umgewandelt wird.

Um diesen Betrag würde die Abstrahlung der Dysonsphäre reduziert werden. In welchem Bereich die Dysonsphäre die nicht genutzte Energie dann abstrahlen würde, käme auf den Durchmesser der Dysonshäre an. Je größer der Radius, desto langwelliger (kälter).

Sofern die so gespeicherte Energie aber im gleichen System auch wieder "verbraucht" wird, ändert sich an der Gesamterngiebilanz nichts: im Endeffekt würde in diesem Fall trotzdem die gesamte Energie des Sterns lokal emitiert. Die einzige Lösung, weshalb eine Dysonsphäre dunkel wäre, wenn die Energie an ganz anderer Stelle umgesetzt wird, nämlich da wo wir gerade nicht hin schauen.

Nichtsdesto trotz: wäre ein großteil der Sterne bereits hinterDysonsphären verschwunden und würde die so "gewonnene" Energie zur interstellaren Raumfahrt genutzt, würde es sich trotzdem in einem bemerkenswerten IR-Hintergrund bemerkbar machen ... wenn die ganzen interstellaren Raumschiffe, die durch die Energie von Abermilliarden Sternen angetrieben würden, durch die Galaxie schwirren.

In dem Fall frage ich mich aber schon, weshalb wir noch keinen Besuch bekommen haben.  ;)
Müssten wir allein dem gesunden Menschenverstand vertrauen, so wäre die Welt noch immer eine Scheibe.

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Re: Dysonsphäre - Wie würde man sie entdecken?
« Antwort #32 am: 11. Oktober 2016, 22:58:45 »
Du vergisst dabei das der weisse Zwerg trotzdem die Masse der Sonne hätte.
Ne hab ich nicht.  ;)

Wenn man als Zwerg auch eine Sonnenmasse nimmt, hätte die Sphere
einen Radius von ~3677000km um ein g an der Oberfläche zu haben.

G = 6,67408^-11
M = 1,98892^30
g = 9,82

r² = G*M/g

Da die meißten weißen Zwerge deutlich weniger als eine Sonnenmasse haben,
typisch so 0,5–0,7Msol, würde die Sphäre kleiner ausfallen.
Einfach mit der kleineren Masse nochmal rechnen.

Dir ist jetzt aber schon klar das ein weisser Zwerg ein toter Stern ist und bei der Entferung nicht mehr viel ankommen würde an Energie.

Micha

Offline Ijon

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Re: Dysonsphäre - Wie würde man sie entdecken?
« Antwort #33 am: 12. Oktober 2016, 11:49:50 »
Nochmal zurück zu meiner Frage
Gäbe es denn im Sonnensystem genug Material um eine an den »Polen« offene Schale zu errichten, und sei sie nur 1 m stark? Oder muss man gaanz weit raus, zum Material sammeln? Wo wäre die beste Position dafür?
Wo und wie im Heimischen Sonnensystem möglich ?
Sie können sich noch so beeilen – es wird nicht früher.
Prof Lesch in alpha Centauri: Was macht die Zeit wenn sie vergeht?

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Offline Pham

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Re: Dysonsphäre - Wie würde man sie entdecken?
« Antwort #34 am: 12. Oktober 2016, 15:14:09 »

Nochmal zurück zu meiner Frage
Gäbe es denn im Sonnensystem genug Material um eine an den »Polen« offene Schale zu errichten, und sei sie nur 1 m stark? Oder muss man gaanz weit raus, zum Material sammeln? Wo wäre die beste Position dafür?
Wo und wie im Heimischen Sonnensystem möglich ?
Zum "wie" kann ich Dir leider keine Angaben machen. Die Prozesstechnik dazu überschreitet derzeit noch meinen Horizont.   ;)

Wenn man aber mal eine Dysonsphäre mit Radius 1AE annimmt, kann man die Oberfläche einer vollkommen geschlossenen Sphäre berechnen. Und damit das Volumen an Material, welches man benötigt, wenn man eine Dicke von 1mm annimmt.
Demzufolge komme ich überschlägig auf ein benötigtes Materialvolumen von 2,83 x 10^21m³. Die Erde hat ein Volumen von 1,28 x 10^21m³ ... also etwas weniger als die Hälfte des benötigten Materials.

Wenn man also Erde, Venus und Merkur komplett verwurstet, sollte man mit diesen in etwa so eine Dysonsphäre hinbekommen. Man muss halt dann mit dem Material auskommen, was diese drei Planeten so hergeben.

Mit dem Material des gesamten Sonnensystems (ohne Sonne) könnten man also ca. 100 solcher Dysonsphären bauen können. Oder eine mit einer Dicke von etwa 10 cm. (auch wenn dieser dann zu einem erheblichen Anteil aus Wasserstoff besteht - aber wer die Prozesstechnik dazu beherrscht, baut sicher auch stabile Gebilde aus Wasserstoff ;) )

Für eine 1m dicke Dysonsphäre reicht das Material unseres Sonnensystems nicht. Dazu darf man bei den Nachbarn stibitzen gehen.
Müssten wir allein dem gesunden Menschenverstand vertrauen, so wäre die Welt noch immer eine Scheibe.

Offline T.D.K.

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Re: Dysonsphäre - Wie würde man sie entdecken?
« Antwort #35 am: 12. Oktober 2016, 15:39:21 »
Dir ist jetzt aber schon klar das ein weisser Zwerg ein toter Stern ist und bei der Entferung nicht mehr viel ankommen würde an Energie.
Es ist richtig das es ein "toter" Stern ist, trotzdem ist er immer noch sehr heiß und gibt Strahlung ab wodurch er langsam auskühlt, und das viele Milliarden Jahre lang recht gleichmäßig.
Allerdings sollte man lieber rechnen als nur schreiben viel kommt nicht mehr an...

Ein Versuch:

Leuchtkraft Weißer Zwerg ~ e-4 * Lsol, ist so ca. der Durchschnitt für so 0,6Msol Zwerg (geschätzt aus Hertzsprung-Russel-Diagramm).
Lsol = 3,845e26 W
Lzwerg ~ Lsol * e-4 ~ 3,845e22 W
Dysonsphere Radius = ~3677000km (war meine Rechnung zu seiner Sphere um 1Msol Zwerg bei ein g an der Oberfläche.)
Oberfläche Sphere O = 4piR² = 1,67e20 m² (die Dicke der Sphärenschale nicht berücksichtigt)

Die Sonne schickt uns 1367W bei einem AE Entfernung (im Zenit), rechnet man mit der kleineren Leuchtkraft und dem Abstand der Sphere
L/O = J/m²*s -> 230J/m²*s was zwar viel weniger sind als die 1367W bei uns, aber im Gegensatz zur Erde,
wird die gesammte immere Kugel der Sphere bestrahlt und das sehr konstand, da es kein Tag/Nacht gibt.
Da die Sphere hier auch für eine Sonnenmasse berechnet war, würde sie kleiner ausfallen wenn man mit nur 0,6Msol rechnet was die J/m²*s noch etwas nach oben korrigieren sollte.
Nicht berücksichtigt ist das Sonne und WZ unterschiedliches Strahlungsspektrum haben, aber näherungsweise sollte es reichen.

Wenns genauer sein soll Stefan-Boltzmann-Gesetz und Plancksches_Strahlungsgesetz, ist mir jetzt aber ein bischen zu Komplex da damit zu rechnen.  ;)
Ist denn der Mond auch da wenn niemand hinsieht?

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Offline Pham

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Re: Dysonsphäre - Wie würde man sie entdecken?
« Antwort #36 am: 12. Oktober 2016, 16:13:44 »
Dir ist jetzt aber schon klar das ein weisser Zwerg ein toter Stern ist und bei der Entferung nicht mehr viel ankommen würde an Energie.
Es ist richtig das es ein "toter" Stern ist, trotzdem ist er immer noch sehr heiß und gibt Strahlung ab wodurch er langsam auskühlt, und das viele Milliarden Jahre lang recht gleichmäßig.
Allerdings sollte man lieber rechnen als nur schreiben viel kommt nicht mehr an...

Ein Versuch:

Leuchtkraft Weißer Zwerg ~ e-4 * Lsol, ist so ca. der Durchschnitt für so 0,6Msol Zwerg (geschätzt aus Hertzsprung-Russel-Diagramm).
Lsol = 3,845e26 W
Lzwerg ~ Lsol * e-4 ~ 3,845e22 W
Dysonsphere Radius = ~3677000km (war meine Rechnung zu seiner Sphere um 1Msol Zwerg bei ein g an der Oberfläche.)
Oberfläche Sphere O = 4piR² = 1,67e20 m² (die Dicke der Sphärenschale nicht berücksichtigt)

Die Sonne schickt uns 1367W bei einem AE Entfernung (im Zenit), rechnet man mit der kleineren Leuchtkraft und dem Abstand der Sphere
L/O = J/m²*s -> 230J/m²*s was zwar viel weniger sind als die 1367W bei uns, aber im Gegensatz zur Erde,
wird die gesammte immere Kugel der Sphere bestrahlt und das sehr konstand, da es kein Tag/Nacht gibt.
Da die Sphere hier auch für eine Sonnenmasse berechnet war, würde sie kleiner ausfallen wenn man mit nur 0,6Msol rechnet was die J/m²*s noch etwas nach oben korrigieren sollte.
Nicht berücksichtigt ist das Sonne und WZ unterschiedliches Strahlungsspektrum haben, aber näherungsweise sollte es reichen.

Wenns genauer sein soll Stefan-Boltzmann-Gesetz und Plancksches_Strahlungsgesetz, ist mir jetzt aber ein bischen zu Komplex da damit zu rechnen.  ;)
So faszinierend der Gedanke eines Dysonsphäre um einen weißen Zwerg ist mit der Möglichkeit dessen Außenseite zu nutzen (anstatt dessen Innenseite), wird die Problematik der Stabilität nochmals um Größenordnungen erhöht, wenn man so dicht ran will, dass man einen "kuschligen" Energieübertrag hat.

Speziell an den Polen, welche nicht durch die Rotation stabilisiert werden, wird man recht starke Gravitationskräfte des Sterns spüren. Wie will man solche eine Sphäre dort stabilisieren, wenn auch keinerlei Strahlungsdruck und Sonnenwind "stützt"? Man hätte somit eine ungestützte Struktur, welche in einem Gravitationsfeld gegen 1G quasi schweben dar.

Und wenn man einen breiten Ring in Betracht zieht, dann darf man sich Gedanken machen, was an dessen Rand geschieht. Eine irgendwie geartete Atmosphäre kann nicht gehalten werden. Aber das ist wohl nicht Ziel und Zweck des Ganzen, denn die würde auch flöten gehen, wenn nur ein Asteroid durch die Sphäre schlägt ... was schnell passieren wird.
Müssten wir allein dem gesunden Menschenverstand vertrauen, so wäre die Welt noch immer eine Scheibe.

Offline T.D.K.

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Re: Dysonsphäre - Wie würde man sie entdecken?
« Antwort #37 am: 12. Oktober 2016, 18:24:26 »
So faszinierend der Gedanke eines Dysonsphäre um einen weißen Zwerg ist mit der Möglichkeit dessen Außenseite zu nutzen (anstatt dessen Innenseite), wird die Problematik der Stabilität nochmals um Größenordnungen erhöht, wenn man so dicht ran will, dass man einen "kuschligen" Energieübertrag hat.

Speziell an den Polen, welche nicht durch die Rotation stabilisiert werden, wird man recht starke Gravitationskräfte des Sterns spüren. Wie will man solche eine Sphäre dort stabilisieren, wenn auch keinerlei Strahlungsdruck und Sonnenwind "stützt"? Man hätte somit eine ungestützte Struktur, welche in einem Gravitationsfeld gegen 1G quasi schweben dar.

Und wenn man einen breiten Ring in Betracht zieht, dann darf man sich Gedanken machen, was an dessen Rand geschieht. Eine irgendwie geartete Atmosphäre kann nicht gehalten werden. Aber das ist wohl nicht Ziel und Zweck des Ganzen, denn die würde auch flöten gehen, wenn nur ein Asteroid durch die Sphäre schlägt ... was schnell passieren wird.

Da eine Errichtung einer Dyson Sphere weit über unseren Möglichkeiten liegt überlasse ich das Problem den Erbauern.  ;)
Allerdings ist eine geschlossene Kugel von sich aus schon sehr Stabiel und Asteorieden sind gar kein Problem, denn
wenn man in der Lage ist sowas zu bauen, kann man es auch schützen und schon allein vom Materialaufwand befürchte ich,
das es nach dem Bau quasi keine Asteorieden mehr in dem System geben sollte.  ;D

Ein Ring könnte sehr hohe Wände haben, die die Atmosphere halten.
Und bei dem Modell würde sie ja nicht Rotieren, ich will ja die Anziehung des Sterns an der
Oberseite haben und die nicht durch Zentrifugalkraft wieder verlieren, dabei bleibt aber die Frage
kann eine von der Massenverteilung her sehr Homogen konstruierte Sphere auch ohne Rotation sauber
im Schwerefeld des Sterns liegen, damit man nicht ständig nachjustieren muß? Ich denke ja,
da die schwerkraft sich ja auch kugelförmig ausbreitet.
Und ich sehr eine Rotation bei einer Kugelshere eher als Problem an, da die unterschiedliche
Anziehungskraft sie eher wie Haumea aussehen lassen würde, was beim Bau mit berücksichtigt werden müsste,
so wär der Abstand zum Stern an den Polen um einiges geringer als am Äquator.


Hier werden meiner Meinung nach, 3 völlig unterschiedliche Dinge diskutiert,
Zitat
eine Anordnung mehrerer Dyson-Ringe vorstellbar...
Wenn man auf der "Außenseite" durch langsamere Rotation eine Gravitation aufbauen möchte
Dysonsphäre != Dysonring != Dysonswarm (haben wir ja mittlerweile um unseren Planeten errichtet)

Das sind doch von ihrer Funktion her völlig unterschiedliche Objekte,
Ein Swarm ist sowas wie ein Satellitensystem a la Iridium,
ein Ring würde rotieren um am der inneren Seite die Zentrifugalkraft zu erzeugen,
eine Sphäre würde einen Stern komplett umschließen,
die Frage bleibt da aber, richtig Groß (Erdbahn oder weiter) oder; en miniature?

Wenn man bei der Detektierbarkeit bleibt
sollten die 3 verschiedenen Arten auch unterschiedliche
Helligkeitsschwankungen/Änderungen verursachen.
Ist denn der Mond auch da wenn niemand hinsieht?

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Re: Dysonsphäre - Wie würde man sie entdecken?
« Antwort #38 am: 12. Oktober 2016, 18:44:10 »
Aus was für einem Material soll eigentlich so ein Teil bestehen damit es nicht zerbricht? Hat Maxwel damals nicht bei dem Saturn Ring ausgerechnet das ein fester Ring instabil wäre ?

Micha

Offline T.D.K.

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Re: Dysonsphäre - Wie würde man sie entdecken?
« Antwort #39 am: 12. Oktober 2016, 18:47:56 »
Aus was für einem Material soll eigentlich so ein Teil bestehen damit es nicht zerbricht? Hat Maxwel damals nicht bei dem Saturn Ring ausgerechnet das ein fester Ring instabil wäre ?

Micha
Wie ich schon schrieb, überlasse ich das Problem den Erbauern.  :)
Es ging nur um Theorie.
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Re: Dysonsphäre - Wie würde man sie entdecken?
« Antwort #40 am: 12. Oktober 2016, 19:52:58 »
Aus was für einem Material soll eigentlich so ein Teil bestehen damit es nicht zerbricht? Hat Maxwel damals nicht bei dem Saturn Ring ausgerechnet das ein fester Ring instabil wäre ?

Micha
Wie ich schon schrieb, überlasse ich das Problem den Erbauern.  :)
Es ging nur um Theorie.

Die Theorie überlässt Du auch den Erbauern oder wie?

Micha

Offline T.D.K.

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Re: Dysonsphäre - Wie würde man sie entdecken?
« Antwort #41 am: 12. Oktober 2016, 20:06:22 »
Die Theorie überlässt Du auch den Erbauern oder wie?
Nein es besteht ein ziemlicher Unterschied darin ober man etwas theoretisch durchrechen kann,
oder ob man es bauen will...
Ist denn der Mond auch da wenn niemand hinsieht?

Offline websquid

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Re: Dysonsphäre - Wie würde man sie entdecken?
« Antwort #42 am: 13. Oktober 2016, 20:34:00 »
Aus was für einem Material soll eigentlich so ein Teil bestehen damit es nicht zerbricht? Hat Maxwel damals nicht bei dem Saturn Ring ausgerechnet das ein fester Ring instabil wäre ?

Micha
Wie ich schon schrieb, überlasse ich das Problem den Erbauern.  :)
Es ging nur um Theorie.
Theoretisch könnte man den Strahlungsdruck verwenden, um einen solchen Ring von innen stabil zu halten. Ein Stern in der Mitte hilft einem da im Gegensatz zu einem Planeten gut weiter.

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Re: Dysonsphäre - Wie würde man sie entdecken?
« Antwort #43 am: 15. Oktober 2016, 20:25:59 »
Die Theorie überlässt Du auch den Erbauern oder wie?
Nein es besteht ein ziemlicher Unterschied darin ober man etwas theoretisch durchrechen kann,
oder ob man es bauen will...

Wenn Du nicht weist aus was Du etwas bauen willst kannst Du es auch nicht durch rechnen.

Micha

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Offline Pham

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Re: Dysonsphäre - Wie würde man sie entdecken?
« Antwort #44 am: 12. Juli 2017, 12:50:15 »
Die Theorie überlässt Du auch den Erbauern oder wie?
Nein es besteht ein ziemlicher Unterschied darin ober man etwas theoretisch durchrechen kann,
oder ob man es bauen will...

Grundsätzlich sollte man sich vorher überlegen, welche Anforderungen die Dyson-Sphäre bzw. ein Dyson-Ring haben sollte. Und dann darauf, aus welchem Material er beschaffen sin sollte.
Wenn die Sphäre an den Polen offen ist, ist es ein breiter Ring. Die hohen Mauern um eine Atmosphäre zu halten (welche dabei ebenfalls eine enorme Masse wäre), macht nur dann hisnichtlich des Aufwandes einer Dyson-Sphäre / -Ring Sinn, wenn die Wahrscheinlichkeit auf annähernd NULL gesenkt wird, dass irgend eine Komet oder Asteroid ein Loch hinein schlägt. Dabei ist es egal ob die Atmosphäre hinnen oder Außen gehalten werden soll.
Sobald ein Loch drin ist, strömt alles weg.

Im Roman "Ringwelt" von Larry Niven wird beschrieben, wie auf der Ringwelt ein pervers hoher Berg mit mehreren hundert Kilometer Höhe existiert, bis klar wird, dass er eigentlich eine Beule ist, welche ein Asteroid von der Außenseite geschlagen hat ohne durch zu schlagen. Das Material darf also zumindest so zäh sein, dass vor einem Durchschlag das Material derart verformt würde, dass es auf der Innenseite einen stabilen Berg bilden würde, der so hoch ist, dass durch das zentrale Loch am Gipfel, keine Atmosphäre mehr austreten kann. Also keine Art negativer Vulkan würde.
So ein Material, dass das vermag darf erst noch entwickelt und dann in ausreichenden Mengen hergestellt werden.

Da scheint mir die Entwicklung einer entsprechenden Faser für einen stabilen und nutzbaren Weltraumlift geradezu ein Kinderspiel gegen.
Müssten wir allein dem gesunden Menschenverstand vertrauen, so wäre die Welt noch immer eine Scheibe.