Frau Kessler kann sich auf die Fahne schreiben, dass sie die stärkere Berücksichtigung von Frauen in der deutschen Raumfahrt gefordert hat und das die ESA das in der aktuellen Astronautenauswahl (und speziell in Deutschland) aller Voraussicht nach umsetzt.
Zu behaupten daß die ESA in der nächsten Astronautenauswahl eine stärkere Berücksichtigung von Frauen durchgesetzt hat,
weil Frau Kesser dies gefordert hat, benötigt schon Belege. Die ESA mag hier auch nur dem allgemeinen Trend gefolgt sein.
Bisher hat die ESA Astronauten nach Kriterien ausgesucht, die nichts mit dem Geschlecht zu tun hatten, daraus wurde sowohl Männer als auch Frauen ausgesucht. S. Christoforetti hat genauso an der TU-München studiert wie Frau Kessler.
Außerdem hat die ESA den Trick übernommen, die meisten Astronautenanwärter nicht einzustellen, sondern auf Abruf auszuwählen.
Dann waren diese Astronauten aber bei den entsprechenden nationalen Agenturen angestelt, und nicht freifliegend beschäftigt.
Schade finde ich natürlich, dass die Absicht, ein kommerzielles Vorhaben zu starten, sich dann doch in ein nationalpolitisches Ansinnen gewandelt hat.
Da ist Frau Kessler der Not gefolgt, daß sich rein kommerziell ihr Ansinnen nicht finanziert. Darauf hin hat sie ihr Ansinnen, eine deutsche Astronautin zu starten, als angebliches nationales Interesse der Bundesregierung angetragen. Viel Geld ist aber auch dabei nicht geflosen. Warum auch ? Die Bundesregierung beteiligt sich am ESA-Missionen, genauso wie andere ESA-Mitgliedsstaaten, das sind dann europäische Interessen, aber keine national deutschen.
Ich habe 2018 die Präsentation des möglichen Wissenschaftsprogramms für "Die Astronautin" beim IAF-Kongress gesehen und dabei schon nicht verstanden welches dieser Experimente die Anwesenheit einer weiblichen Astronautin erfordert. Alle Experimente könnten auch von männliche Astronauten durchgeführt werden.